Da ich nicht unter der Hybris der Idealisten leide, lasse ich außerdem zu, dass es zwar keine strikte Definition von Realität unabhängig von Beobachtung gibt (übrigens auch nicht abhängig von Beobachtung), dass jedoch etwas auch unabhängig von meiner Beobachtung existieren kann; denn warum sollte sich das, was existiert, nach meinen eingeschränkten Fähigkeiten der Beobachtung richten?
Sehr schön, dem stimme ich zu, dass wir streng genommen bei der Frage gar nicht unterscheiden müssen, ob der Gegenstand beobachtet wird oder nicht.
Ich bin voll und ganz bei Anton Zeilinger der postuliert: Wirklichkeit = Information. Von einem Stein, den ich mit den Augen beobachte existieren also nur die Eigenschaften, die ich sehe (wie das Rendering bei einem Videospiel). Wenn ich ihn zudem noch in die Hand nehme, kommen zudem noch die Eigenschaften dazu, die ich fühlen kann. Entferne ich mich weit genug von dem Stein ist das einzige was übrig bleibt dessen mathematische Beschreibung inkl. der Wahrscheinlichkeit, dass seine Eigenschaften und auch sein Ort bei der nächsten Beobachtung wieder abrufbar sind.
Es ist nebenbei bemerkt alles andere als selbstverständlich, dass sich die Natur so hervorragend mathematisch beschreiben lässt. Warum also nicht auch die Annahme treffen, dass die Welt auf fundamentaler Ebene nur noch ein mathematischer Algorithmus ist.