Bynaus
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Und was ist mit den Braunen Zwergen, die Lithium fusionieren!? Die armen Kerle brauchen bitte auch einen Spezialnamen!? Denn schliesslich ist nicht einzusehen, warum das Deuteriumbrennen stärker gewichtet werden sollte als das Lithiumbrennen... Ist Deuterium wichtiger als Lithium? Vielleicht sollten wir diese dann "super brown dwarfs" nennen, vielleicht?
Es ist ganz einfach:
Braune Zwerge sind Objekte, die wie Sterne entstanden sind, aber keine permanente Fusion betreiben können. Punkt.
Planeten sind Objekte, die in der Akkretionsscheibe von Sternen (durch Akkretion) entstanden sind (und massiv genug, etc etc. -> IAU). Punkt.
In Abhänigigkeit der jeweiligen Masse kann es sowohl auf einigen Planeten als auch auf einigen Braunen Zwergen zur Fusion von Deuterium kommen. Diese spezielle Eigenschaft ändert nichts daran, dass diese Objekte Braune Zwerge bzw. Planeten sind, genausowenig wie, sagen wir, die Anwesenheit eines Ozeans auf Europa diesen Mond zu einem Planeten macht. Einige Planeten können nach einem Rauswurf aus ihrem Heimsystem im interstellaren Raum treiben, und ja, es wäre nicht ganz einfach, sie von den allerkleinsten Braunen Zwergen zu unterscheiden, aber das ist nicht besonders tragisch. Im Zweifelsfall hilft hier Statistik: Braune Zwerge sollten am alleruntersten Massenzipfel ihrer Häufigkeitsverteilung immer seltener werden, für Planeten am allerobersten Massenzipfel gilt das gleiche - das heisst, irgendwo "kehrt" sich das Verhältnis, und an dieser Stelle wird es ein Minimum in der Häufigkeit aller Objekte geben. Je mehr solche massenarmen Objekte wir im interstellaren Raum finden, desto klarer wird werden, wo dieses Minimum genau liegt. Sagen wir, es liegt bei 3 Jupitermassen. Dann könnten wir sagen, wenn ein Objekt im Interstellaren Raum mehr als 3 Jupitermassen hat, ist es wahrscheinlich ein Brauner Zwerg, darunter ist es wahrscheinlich ein entlaufener Planet. Aber davon sind wir weit entfernt: Gerade weil die Objekte keine Kernfusion betreiben, und gerade wenn sie nicht einer Sternbildungszone (mit definiertem Alter) zugeordnet werden können, ist es sehr schwierig bis unmöglich, ihre absolute Leuchtkraft in eine Masse zu übersetzen (man muss mindestens zwei dieser drei Eigenschaften kennen, um die Dritte zu bestimmen: Masse, absolute Leuchtkraft, Alter). Nur schon daran scheitert der Ansatz der Klassifizierung allein über die Masse. Das heisst, wir hätten bald unzählige Objekte, die wir keiner Kategorie zuordnen können, weil wir ihre Masse nicht genau genug kennen können (weil die vermeintlich genaue Grenze von 13 Jupitermassen irgendwo im Unsicherheitsbereich drin liegt), von denen wir aber sehr gut wissen, dass die meisten (rein statistisch) wie Sterne entstanden sein müssen. Das macht schlicht keinen Sinn.
Es ist ganz einfach:
Braune Zwerge sind Objekte, die wie Sterne entstanden sind, aber keine permanente Fusion betreiben können. Punkt.
Planeten sind Objekte, die in der Akkretionsscheibe von Sternen (durch Akkretion) entstanden sind (und massiv genug, etc etc. -> IAU). Punkt.
In Abhänigigkeit der jeweiligen Masse kann es sowohl auf einigen Planeten als auch auf einigen Braunen Zwergen zur Fusion von Deuterium kommen. Diese spezielle Eigenschaft ändert nichts daran, dass diese Objekte Braune Zwerge bzw. Planeten sind, genausowenig wie, sagen wir, die Anwesenheit eines Ozeans auf Europa diesen Mond zu einem Planeten macht. Einige Planeten können nach einem Rauswurf aus ihrem Heimsystem im interstellaren Raum treiben, und ja, es wäre nicht ganz einfach, sie von den allerkleinsten Braunen Zwergen zu unterscheiden, aber das ist nicht besonders tragisch. Im Zweifelsfall hilft hier Statistik: Braune Zwerge sollten am alleruntersten Massenzipfel ihrer Häufigkeitsverteilung immer seltener werden, für Planeten am allerobersten Massenzipfel gilt das gleiche - das heisst, irgendwo "kehrt" sich das Verhältnis, und an dieser Stelle wird es ein Minimum in der Häufigkeit aller Objekte geben. Je mehr solche massenarmen Objekte wir im interstellaren Raum finden, desto klarer wird werden, wo dieses Minimum genau liegt. Sagen wir, es liegt bei 3 Jupitermassen. Dann könnten wir sagen, wenn ein Objekt im Interstellaren Raum mehr als 3 Jupitermassen hat, ist es wahrscheinlich ein Brauner Zwerg, darunter ist es wahrscheinlich ein entlaufener Planet. Aber davon sind wir weit entfernt: Gerade weil die Objekte keine Kernfusion betreiben, und gerade wenn sie nicht einer Sternbildungszone (mit definiertem Alter) zugeordnet werden können, ist es sehr schwierig bis unmöglich, ihre absolute Leuchtkraft in eine Masse zu übersetzen (man muss mindestens zwei dieser drei Eigenschaften kennen, um die Dritte zu bestimmen: Masse, absolute Leuchtkraft, Alter). Nur schon daran scheitert der Ansatz der Klassifizierung allein über die Masse. Das heisst, wir hätten bald unzählige Objekte, die wir keiner Kategorie zuordnen können, weil wir ihre Masse nicht genau genug kennen können (weil die vermeintlich genaue Grenze von 13 Jupitermassen irgendwo im Unsicherheitsbereich drin liegt), von denen wir aber sehr gut wissen, dass die meisten (rein statistisch) wie Sterne entstanden sein müssen. Das macht schlicht keinen Sinn.