Ich danke fúr den wohlgemeinten Rat, dem ich schon mehr als 10 Jahre ergebnislos nachzugehen versuche. Begonnen habe ich bei der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften und deren damaligen Präsidentern, habe mich weiters an die Max-Planck-Gesellschaft, DESY, die Deutsche physikalische Gesellschaft, englische und amerikanische Fachzeitschriften und andere Redaktionen gewandt, jedoch entweder keine oder nur eine ablehnende Antwort erhalten, die sich bestenfalls auf Kleinfehler stützte, die den Wert diverser Arbeiten in keiner Weise herabsetzten.
Nachteilig für mich ist, dass ich Englisch nur passiv beherrsche und - politisch bedingt - keine Mezäen oder Finanzenmittel habe, um mich durchzusetzen. Auch mit Veröffentlichungen im Internet kämpfe ich, (wie auch mein gestriger Misserfolg beweist). Aus Geldmangel kann ich mir weder Übersetzungen leisten, noch Rezensenten vergüten oder Veröffentlichungen in Fachzeitschriften finanzieren, wie vielfach üblich ist. Schon meinen ersten Versuch mich durchzusetzen kommentierte ein wohlwollender Akademiker im ahre 1980 mit den Worten:
"Niemand wird ihnen zustimmen. Machen Sie sich auf Widerstand gefasst. Wenn an Ihrer Arbeit etwas ist, werden Wissenschaftshyänen auch das Gute verreissen, um alles straflos ausbeuten zu können".
Meine Erfahrung hat ihm Recht gegeben. Jahre lang habe ich um Ansehen in Fachkreisen gekämpft. (Bis zum Jahre 1958 war ich Sekretär des Wissenschaftsrates eines angesehenen Forschungsinstitutes). Heute bin ich dessen müde. Deshalb versuche ich, mein Wissen ohne Entgelt Jüngeren zu übermitteln, um meine Erkenntnisse nicht ungenützt ins Grab zu nehmen. Wenn Einer von Vielen aus meinen Sätzen nutzen ziehen will und wird, werde ich zufrieden sein.
Ich bin nicht glücklich über diesen Beitrag von mir, aber ich musste diese Erfahrungen im Zusammenhang mit meiner Theorie ebenfalls machen. Die jüngste erst vor wenigen Wochen - ein Studienfreund von mir empfahl mir eine Webseite, wo man Publikationen veröffentlichen kann; ich habe mich also eingeschrieben, habe meine Theorie ein bisschen schöner dargestellt, weil der PDF-Generator einige Formate verändert hatte; alles in allem habe ich rund eine Woche am Abend meine Freizeit investiert und danach meine Arbeit also eingereicht. Als Antwort bekam ich eine automatisch generierte email, in der ich aufgefordert wurde, einen "Garanten" anzugeben - das ist eine Referenz.
Hätte man mich vorher informiert, hätte ich mir diese Arbeit sparen können.
Fazit: Ohne Doktortitel kannst Du Publikationsarbeit vollumfänglich vergessen. Hinzu werden einem andauernd formale Steine in den Weg gelegt: Kaum hatte ich meine Arbeit in irgendeine elektronische Form gebracht, genügte sie zunächst einmal einigen formalen Anforderungen nicht und nun müsste ich, nur um meine Arbeit überhaupt einreichen zu können, alles erst mal auf Englisch übersetzen und noch alles in Tech oder LaTech umformattieren; als Mathematiker besteht eine Arbeit naturgemäss aus vielen Formeln, d.h. diese Umformattierung schafft man nicht in 5 Minuten.
Ich habe die Idee, nochmals diese Mühe in den nächsten Monaten auf mich zu nehmen, aber mir ist bewusst, dass diese Idee dennoch zum Scheitern verurteilt ist, weil ich eben über keinen Doktortitel verfüge. Hinzu kommt, dass ich im Berufsleben stehe und auch immer wieder mal "ein paar" Überstunden anstehen, so dass mir einfach die Zeit fehlt, mich intensiver mit diesen "zusätzlichen" Anforderungen zu beschäftigen und es fehlt mir auch die Bereitschaft, 10000 Euro in die Hand zu nehmen und meine Ideen privat zu veröffentlichen.
Genug geklagt - warum ist das so ?
Im Jahre 1885 wurde bewiesen (Lindemann), dass die Quadratur des Kreises mit Zirkel und Lineal unmöglich ist; dennoch werden auch heutzutage (2007 !!!) noch Dutzende von "Konstruktionen" eingereicht. Die Institute haben dann jedesmal die Mühe, das Zeug nachzurechnen, obgleich sie ja ganz genau wissen, dass die eingereichte Arbeit einen Fehler enthalten muss. Genauso geht es mit anderen offenen mathematischen Problemen, wie der Goldbach'schen Vermutung oder der Riemann'schen Vermutung, nur um zwei von ihnen zu nennen; ich vermute, dass mittlerweile auch unzählige Stringtheorie-Varianten und Ideen zum Nachweis oder zur Widerlegung von Dunkler Materie und Dunkler Energie eingereicht wurden. - Ähnliches konnte ich ja selber auch aktiv im Umfeld der Relativitätstheorie-Kritik wahrnehmen, in der zahlreiche längst widerlegte Behauptungen immer wieder neu in identisch gleicher Formulierung "auftauchen".
Was ich sagen will: Ich habe - im Gegensatz zu manch' anderen, die überall eine Verschwörung wittern - Verständnis für diese Vorgehensweisen, um eine Vorauswahl treffen zu können, also insbesondere für die Notwendigkeit, dass Referenzen bzw. Publikationen eingefordert werden, auch wenn es für mich als Betroffener tatsächlich nicht nur ärgerlich, sondern wirklich nahezu verunmöglicht ist, meine Theorie einzureichen.
Freundliche Grüsse, Ralf