Antimaterieverteilung im Universum

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Hallo Chrischan
Die Weißen Zwerge und Neutronensterne tun aber genau das. Sie bewegen sich vieleicht nicht im Sturzflug aufs Gallaxienzentrum zu sondern auf spiralförmigen Bahnen.
Desweiteren ist das vieleicht noch nicht so aufgefallen weil die meisten gefundenen Neutronensterne und Weiße Zwerge zu Mehrfachsternsystemen gehören, wobei der Begleitstern den Neutronenstern auf seiner Umlaufbahn hält. Die Sonnenhülle wird im Laufe eines Sternenlebens dünner was zur Folge hat das sich Sterne allmälig dem Gallaxienzentrum nähern. Daher sind junge Sterne in den äußeren Gallaxienregionen zu finden und ältere Populationen im Gallaxienzentrum.
 

Orbit

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Die Weißen Zwerge und Neutronensterne tun aber genau das. Sie bewegen sich vieleicht nicht im Sturzflug aufs Gallaxienzentrum zu sondern auf spiralförmigen Bahnen.
Belege, Quellenangabe bitte!
was zur Folge hat das sich Sterne allmälig dem Gallaxienzentrum nähern.
Belege, Quellenangabe bitte!
Daher sind junge Sterne in den äußeren Gallaxienregionen zu finden und ältere Populationen im Gallaxienzentrum.
Belege, Quellenangabe bitte!

Orbit
P.S. Und die Erklärung für die 'sanfte Annäherung' von Materie und Antimaterie bei der Sternbildung hältst Du uns nach wie vor vor. Und das ist mittlerweile ein Verstoss gegen die Forenregeln. Das ist nämlich qualifizierte Diskussionsverweigerung.
 
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Chrischan

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Hallo Chrischan
Die Weißen Zwerge und Neutronensterne tun aber genau das. Sie bewegen sich vieleicht nicht im Sturzflug aufs Gallaxienzentrum zu sondern auf spiralförmigen Bahnen.
Sorry, aber wo hast Du das denn aufgeschnappt?

Daher sind junge Sterne in den äußeren Gallaxienregionen zu finden und ältere Populationen im Gallaxienzentrum.
Hier wiedersprichst Du Dir selbst.
In Post #19 hast Du geschrieben, daß Sterne entstehen indem ein weißer Zwerg oder ein Neutronenstern beim "Sturz" ins Zentrum Gas und Staub aufsammelt welcher dann den weißen Zwerg bzw. Neutronenstern ummantelt. Der weiße Zwerg oder Neutronenstern wird somit zum Kern eines neuen Sterns. Dieser müsste somit schon mehr in der Nähe des Zentrums sein, oder?

Ergo müsste jede Sternengeneration näher am Galaxienzentrum entstehen als die vorige.

Doppel-Ergo: Die jüngsten Sterne einer Galaxie müssten sich im bzw. in der Nähe des Zentrum befinden und die alten Sterne in den Randregionen...

Sorry, aber wieder mal eine Aussage deiner "Theorie" entgegen den Beobachtungen...
 

ralfkannenberg

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Daher sind junge Sterne in den äußeren Gallaxienregionen zu finden und ältere Populationen im Gallaxienzentrum.

Hallo rene,

es ist aber umgekehrt:

Die Sterne der "Population I" befinden sich in der zentralen Scheibe unserer Milchstrasse und diejenigen der "Population II" im HALO.

Hier ist ein netter Link dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Population_(Astronomie)


Vermutlich meinst Du etwas anderes, dennoch ist mir nichts von einer Häufung von Weissen Zwergen und Neutronensternen in Richtung des Zentrums unserer Milchstrasse bekannt. Aber vielleicht kannst Du mir da ja eine Quelle nennen, mit der ich mein Wissen etwas auffrischen kann.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

mac

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Hallo Rene,

A) der mit Abstand schnellste Stern unserer Umgebung, dessen Geschwindigkeit wir in allen drei Raumrichtungen kennen, Barnard’s Pfeilstern, ist relativ zu uns 140 km/s schnell.

Ein Stern aus Materie, mit 80% der Sonnenmasse, käme mit dieser Geschwindigkeit höchstens auf 10 Millionen km an ein Antimaterie-Gasmolekül heran, wenn er es mit gleicher Kraft abstoßen würde, wie er normale Materie anzieht. Und das auch nur für wenige Sekunden. In einer Molekülwolke mit einer Gasdichte von 1E5 Atomen pro cm^3 befindet sich in einer Kugel mit dem Radius 10 Millionen km Wasserstoff, mit einem Gewicht von etwa 700 milliarden Tonnen.

Wenn man sich das z.B. als Kugel aus Wasser vorstellt, hätte diese Kugel einen Durchmesser von ca. 11 km. Verteilte man das als Hülle um unsere Sonne, dann wäre diese Hülle 114 Nanometer dick.



B) Unsere Sonne strahlt pro Sekunde 1E9 kg Materie ab. Da wir uns mit unserer Erde in einem Abstand von 150Millionen km befinden, kommen bei uns davon pro Quadratmeter und Sekunde knapp 3,6E-15 kg an. Da das Deiner Meinung nach Antimaterie ist, wird sie mit der Materie, auf die sie trifft, komplett in Energie umgewandelt. Zwei 511 keV Photonen pro Positron/Elektron und Zwei knapp 1GeV Photonen pro Antiproton/Proton. Geschieht das im Körper eines Astronauten, dann ist er einer Dosisleistung von 3 bis 6 Gy pro Sekunde ausgesetzt. Innerhalb von einer Sekunde eine tödliche Dosis.



Zum fünften? sechsten? Mal immer noch die erste Frage: Wie sammelt der Materiekern des hüllenlosen Sterns die Antimaterie auf, die er doch abstößt?



Weitere Frage, wieso überleben unsere Astronauten den Sonnenwind viele Tage lang, wo Sie doch Sekunde für Sekunde eine tödliche Dosis empfangen müßten, träfe Deine Behauptung zum Sonnenaufbau zu?



Und selbstverständlich erwarten wir ebenso, schlüssige Erklärungen für die ganzen anderen Widersprüche, mit denen Du hier bereits konfrontiert wurdest. Und die nachgefragten Quellenangaben.



Herzliche Grüße

MAC
 

Chrischan

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Hallo Ralf,
Die Sterne der "Population I" befinden sich in der zentralen Scheibe unserer Milchstrasse und diejenigen der "Population II" im HALO.
kleine Anmerkung:

Bei Spiralgalaxien besteht der zentrale Bulge normalerweise aus roten, alten Sternen der Population II (ebenso wie im Halo). Die Sternentstehung findet überwiegend in der (staub-reichen) Scheibe (den Spiralarmen) statt, deshalb überwiegt dort die Population I...

Also bei Spiralgalaxien finden sich alte Sterne überwiegend im Zentrum (und im Halo) und junge Sterne überwiegend in der Scheibe.


Gruß, Christian
 
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galileo2609

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Tatsächlich! Vielleicht ist das des Pudels Kern.
Besteht der auch aus Antimaterie?
Hm, das eichler-Weltbild scheint hier als 'Sneak Preview' dargeboten zu werden, zumindest hab ich nichts Vergleichbares im Web gefunden. Insofern muss man hier dem 'Künstler' erstmal wohlwollend zusprechen, dass ein Pudel bei geeigneter Trimmung durchaus als Materie-Antimaterie-Schichtung und gleichzeitig als Weisser Zwerg durchgehen kann. Allerdings sollte man den Tierschutz alarmieren. Wer kann es schon verantworten, dass all diese süssen Vierpfoter einfach so im Zentrum der Milchstrasse verschwinden! :eek:

Man muss sich nur mal vorstellen, zu welcher Radikalisierung die crackpots gelangen werden, sobald sie um den Verlust ihrer ghostwriter zu fürchten beginnen! :D

Grüsse galileo2609
 
hallo ralfkanneberg
du hast es richtig gesagt Sterne der Population 1(junge metallhaltige Sterne) sind in der Scheibe und Sterne der Population 2 (alte und metallarme Sterne) sind im Bulge

Wenn du wissen willst wieso ich davon ausgehe, dass sich Neutronensterne und Weiße Zwerge im Zentrum von Gallaxien sammeln, da lege ich dir mal Wikipedia Kugelsternhaufen ugewöhnliche Bestandteile ans Herz
Da steht dass sich weiße Zwerge im Massenzentrum häufen. Warum sollte das nicht auch auf Gallaxien zutreffen.
 
Sorry, aber wo hast Du das denn aufgeschnappt?


Hier wiedersprichst Du Dir selbst.
In Post #19 hast Du geschrieben, daß Sterne entstehen indem ein weißer Zwerg oder ein Neutronenstern beim "Sturz" ins Zentrum Gas und Staub aufsammelt welcher dann den weißen Zwerg bzw. Neutronenstern ummantelt. Der weiße Zwerg oder Neutronenstern wird somit zum Kern eines neuen Sterns. Dieser müsste somit schon mehr in der Nähe des Zentrums sein, oder?ein Stern mit einer sehr dicken Antimateriehülle pendelt sich an den äußersten Randregionen der Gallaxie ein und einer mit einer nicht ganz so dicken Hülle eben etwas näher am Zentrum.

Ergo müsste jede Sternengeneration näher am Galaxienzentrum entstehen als die vorige.

Doppel-Ergo: Die jüngsten Sterne einer Galaxie müssten sich im bzw. in der Nähe des Zentrum befinden und die alten Sterne in den Randregionen...

Sorry, aber wieder mal eine Aussage deiner "Theorie" entgegen den Beobachtungen...
ich gehe auch davon aus dass ein junger neu entstandener Stern nach außen in die Randregion zurückfliegt um sich auf der Umlaufbahn einzupendeln welche sich durch das neu entstandene Verhältnis von Materiekern zu Antimateriehülle ergibt.
 

Chrischan

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ich gehe auch davon aus dass ein junger neu entstandener Stern nach außen in die Randregion zurückfliegt um sich auf der Umlaufbahn einzupendeln welche sich durch das neu entstandene Verhältnis von Materiekern zu Antimateriehülle ergibt.
Oh Mann,
also "tanzt" ein Materiekern immer zwischen Zentrum und Rand hin und her, oder? Bei solch einer Kinematik sollten Galaxien ziemlich irregulär aussehen...

Wenn also der Kern generell in das Zentrum einer Galaxie möchte und die Hülle eher vom Zentrum weg (Nur so würde ein Kern mit (neuer) Hülle wieder nach aussen wandern), warum gibt es denn dann überhaupt "freie Hüllen" (Gas- und Staubwolken) IN einer Galaxie?
Nach deinen Vorstellungen Wäre eine Galaxie eher irregulär und turbulent mit
* einem alten Kern aus weißen Zwergen und Neutronensternen
* einem äußeren Bereich junger Sterne
* einem ausgeprägten Halo aus Staub und Gas

Das passt schon wieder nicht zu den Beobachtungen...

Sorry Rene, aber Du hast dich hier in ein Modell verrannt, daß einfach jeglicher Beobachtung widerspricht. Versuche doch mal selbst Dir zu überlegen, welche Folgen dein Modell hätte. Von 100 Prozessen wirst Du vielleicht einen finden, wo dein Modell nicht sofort kläglich versagt. Das sollte Dir Beweis genug sein, daß Du auf dem Holzweg bist...
 

Chrischan

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Wenn du wissen willst wieso ich davon ausgehe, dass sich Neutronensterne und Weiße Zwerge im Zentrum von Gallaxien sammeln, da lege ich dir mal Wikipedia Kugelsternhaufen ugewöhnliche Bestandteile ans Herz
Da steht dass sich weiße Zwerge im Massenzentrum häufen. Warum sollte das nicht auch auf Gallaxien zutreffen.
Ja, auch bei Galaxien geschieht das.
ABER das hat nix mit Materie und Antimaterie und so zu tun.
Lies deinen Verweis mal selbst durch. Und auch den zweiten Teil.

In einem gravitativ gebundenen System konzentrieren sich im Laufe der Zeit die dichteren Objekte zum Zentrum hin.
Und warum das aber praktisch gesehen nur bei Kugelhaufen und nicht bei Galaxien passiert steht da auch: Die dafür nötige Zeit beträgt
* bei Kugelhaufen ca. 100 Mio. Jahre
* bei Galaxien ca. 10.000 Mrd. Jahre (das ist ca. 750-mal so alt wie das Universum!!!)
 
hallo Orbit
zur ersten Frage möchte ich dir den Beitrag den ich schon Ralf Kanneberg geschrieben habe nahelegen
Wenn sich Neutronensterne im Massenzentrum sammeln müssen sie ja auch dahingelangen. Desweiteren habe ich mal gelesen dass sich Neutronensterne sehr schnell bewegen weiß leider nicht mehr wo das war.

zum 2. wenn in der glaktischen Scheibe junge Sterne der Population 1 sind und im Bulge alte Sterne der Population 2
so werden die Sterne zur Gallaxienmitte älter. Sie altern während sie sich aufs Gallaxienzentrum zubewegen.
Diese Bewegung ist leider so Langsam dass sie nicht oder nur extrem schwer nachzuweißen ist.

zum 3. in wikipedia galaktischer halo steht dass im Bulge fast ausschließlich alte Sterne der Population 2 zu finden sind.

zum 4. die sanfte Annäherung kann ich mir nur so erklären
dass die Fläche der Kollission sehr klein ist.
Es stoßen nur die Oberflächen zusammen. Wenn man einen Baumstamm versucht mit einem Feuerzeug anzuzünden ist die Reaktion sehr gering, aber wenn man Sägemehl in eine Feuerzeugflamme bläßt gibts ne Stichflamme.

Und nochwas, bitte stell immer nur eine Frage .
Meine Freundin killt mich noch wenn ich hier Stundenlang davorsitze :eek: :)
 
Hallo chrischan hast du den 2. teil auch auf deutsch da muss ich mich nicht so anstrengen alles zu verstehen
 
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mac

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Hallo Rene,


Ich hab‘ es Dir ‚gesagt‘(Post25). Orbit hat es Dir ‚gesagt‘(Post28). Ich hab‘ Dir den, auch für einen Laien, nur wenig schwierigeren Teil ausgerechnet (Post 47). Es wäre nur noch ein einziger Rechenschritt, um zu sehen, daß der Sternenkern eine Strecke von 3 Milliarden Lichtjahren, ununterbrochen in einer Molekülwolke zurücklegen müßte, um genügend Masse zu sammeln. Und das würde auch nur dann funktionieren, wenn er alle Masse im Umkreis von 10.000.000 km auf seiner Bahn durch die Wolke aufsammeln könnte, aber sogar das schließt Du mit Deiner Physik aus.

Du behauptest, (Post 1) daß unsere Sonne zu 80% aus Materie und zu 20% aus Antimaterie in Form einer Hülle besteht. Weiter behauptest Du,(Post 9) daß der Sonnenkern 5 bis 20 mal mehr Masse hat als angenommen. Gehen wir mal von 5 fach aus.

Unsere Sonne hat eine Masse von knapp 2E30 kg. Für Dich also 1E31 kg. 20% davon Antimaterie als Hülle, mithin für die Hülle 2E30 kg

Die dichtesten Gasansammlungen in den Galaxien (Molekülwolken), enthalten ca. 1E5 Atome pro cm^3. Um in einer solchen Wolke genügend Masse (also 2E30 kg) aufzutreiben, braucht man ein Kugelvolumen mit einem Durchmesser von knapp 20000 AE (astronomische Einheiten). Die kommen aber lt. Deiner Physik nicht zum Sternkern hin, die flüchten vor ihm. Du kannst sie also nicht auf der Oberfläche Deines Sternkerns komprimieren, sondern mußt das auf der Fläche einer Kugelschale mit dem Durchmesser von 20000 AE hinkriegen. Kleiner geht auf gar keinen Fall, da der Sternkern abstößt und Du das Material zusammen bekommen mußt.

Um auf dieser Oberfläche mit dem vorhandenen Material auch nur Luftdichte hinzukriegen, darf die Hülle nur 6,6 cm dick sein, und die Atome ‚oberhalb‘ dieser Hülle, müßten ‚standhaft‘ bleiben, und die abstoßende Kraft des Sternkerns müßte, wenn er in einer solchen Entfernung noch einen solchen Druck aufbauen könnte, ein geradezu apokalyptisches Ausmaß haben. Die Hülle, wenn sie sich denn bilden sollte, wäre nicht mal mit Lichtgeschwindigkeit in der Lage, die Oberfläche des Sternkerns zu erreichen. Sozuagen ein umgekehrtes schwarzes Loch für Antimaterie.

Rene, komm auf den Boden der Tatsachen zurück! Phantasie ist zweifellos eine sehr wichtige Eigenschaft. Aber so völlig ohne den ganzen Rest, wie Du es hier versuchst, bist Du der selbst gestellten Aufgabe einfach nicht gewachsen. Die Sache wird auch durch fortgesetztes Übergehen und Ignorieren von Tatsachen nur immer noch schlimmer.


Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Desweiteren habe ich mal gelesen dass sich Neutronensterne sehr schnell bewegen weiß leider nicht mehr wo das war.
Hallo Rene,

kann es sein, dass Du das damit verwechselst, dass sich Neutronensterne in der Regel sehr schnell um ihre eigene Achse drehen ? Das kommt übrigens von der Drehimpulserhaltung; dasselbe kann man übrigens beim Eiskunstlaufen auch bei einer Piroutte beobachten.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Chrischan

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Hallo chrischan hast du den 2. teil auch auf deutsch da muss ich mich nicht so anstrengen alles zu verstehen
Hallo Rene,
leider hab' ich keinen deutschen Text gefunden, deshalb hab ich mal schnell selbst versucht das zu übersetzen:


Dynamische Massentrennung
Ist der Prozess bei dem die schwereren Mitglieder eines gravitativ gebundenen Systems dazu neigen in das Zentrum zu wandern während die leichteren Mitglieder dazu neigen sich vom Zentrum zu entfernen.

Gleichverteilung kinetischer Energie
Bei einer nahen Begegnung zweier Mitglieder tauschen beide Energie und Impuls aus. Auch wenn Energie in beide Richtungen getauscht werden kann, gibt es eine statistische Tendenz zur gleichmäßigen Verteilung der kinetischen Energie beider Mitglieder. Dieses statistische Phänomen wird Gleichverteilung genannt und ist vergleichbar mit der Tatsache, dass die erwartete kinetische Energie von Molekülen eines Gases einer bestimmten Temperatur auch gleich ist. Da kinetische Energie equivalent zur Masse mal dem Quadrat der Geschwindigkeit ist, bedeutet die Gleichverteilung eine höhere Geschwindigkeit der leichteren Mitglieder. Schwerere Mitglieder neigen deshalb zu niedrigeren Umlaufbahnen (näher am Zentrum) während leichtere Mitglieder deshalb zu höheren Umlaufbahnen neigen
Die Zeit, die ein System für eine ungefähre Gleichverteilung benötigt, nennt man „Entspannungs-Zeit“ des Systems. Diese Zeit liegt für einen typischen Kugelsternhaufen mit einem Radius von 10 Parsec und 100.000 Sternen in der Größenordnung von 100 Mio. Jahren.

Ausdünstung
Nach der Gleichverteilung können die Geschwindigkeiten einiger leichter Sterne die Fluchtgeschwindigkeit des System übersteigen, weshalb diese Sterne das System verlassen.
Dieser Prozess nennt sich „Ausdünstung“. (Ein ähnlicher Effekt erklärt den Verlust leichter Elemente bei Planeten, wie z.B. Wasserstoff und Helium bei der Erde oder Sauerstoff und Stickstoff beim Mond, und zwar das nach der Gleichverteilung einige Moleküle der leichteren Gase in der oberen Atmosphäre die Fluchtgeschwindigkeit überschreiten und ins All „verdunsten“.)
Durch Ausdünstung zerstreuen sich vermutlich die meisten offenen Sternhaufen, weshalb die meisten existierenden offenen Sternhaufen recht jung sind. Kugelsternhaufen scheinen dabei etwas widerstandsfähiger zu sein durch ihre höhere Dichte.

Ursprüngliche Massenverteilung
Die ursprüngliche Massenverteilung ist eine ungleichmäßige Verteilung bei der Entstehung des Haufens. Nach der Gleichverteilung ist jeder Hinweis auf die ursprüngliche Massenverteilung verloren.

Die Galaxie ist nicht Entspannt
Die Entspannungs-Zeit der Milchstrasse beträgt ca. 10.000 Mrd. Jahre, in der Größenordnung von 1.000-mal der Alter der Galaxie selbst. Deshalb entspricht jegliche beobachtete Massenverteilung in unserer Galaxie ungefähr der ursprünglichen Massenverteilung


Kann sein, das einige Fachbegriffe auf deutsch anders lauten, aber darauf habe ich jetzt in der Eile nicht so geachtet...

P.S. Ich hoffe übrigens, daß ich mit dieser Übersetzung nicht gegen eine Forumsregel verstoßen habe...
 
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