Es gibt ja noch eine ganze Reihe von Phänomenen, die sich ohne DE nicht erklären ließen:
Ohne DE würde das Urknallmodell nicht funktionieren, Quantenfluktuationen und der Casimireffekt wären nicht erklärbar.
Es gibt auch noch ein Phänomen, das dabei in Zusammenhang mit Quantensprüngen in Atomen steht und ohne DE nicht erklärbar wäre, hab nur leider genaueres darüber vergessen.
Gruß
Hallo Komet,
im Urknallmodell wird D.E. meines Wissens nur für die Erklärung der (vermeintlich) beschleunigten Expansion benötigt. Wenn Du in diesem Zusammenhang Quantenfluktuationen und Casimir-Effekt erwähnst, unterstellst Du damit, daß die D.E. praktisch identisch mit der (noch nicht abgesicherten) Vakuum-Energie ist – eine weit verbreitete Ansicht.
Allerdings tritt dabei der Schönheitsfehler auf, daß der theoretische Wert der Vakuum-Energiedichte um etwa 120 Zehnerpotenzen höher ist, als die Energiedichte der D.E., die sich theoretisch aus dem Urknallmodell ergibt. Hierbei spielt neben der vermeintlichen Beschleunigung der Expansion auch die Beobachtung, daß das Universum offensichtlich flach ist, eine Rolle (die Summe aus baryonischer und Dunkler Materiedichte sowie Dunkler Energiedichte muß gleich der kritischen Dichte des Universums sein).
Die „Explosion“ der vermeintlichen Urknall-Singularität läßt sich übrigens nicht mit D.E. oder Vakuumenergie erklären. In der Urknallsingularität gab es keinen Raum und damit auch keine Vakuumenergie. Außerdem geht in die „Energiebilanz“ des Kosmos die „Explosionsenergie“ als negative Energie ein, während die D.E. positive Energie ist, allerdings mit einem negativen Druck. Dies ist aber alles nur (Urknall-)Theorie. Mit den vorstehenden Formulierungen will ich auf keinen Fall suggerieren, daß es D.E. wirklich gibt! Mir fehlt ohnehin der Glauben an das Urknallmodell samt D.E. und D.M. usw, womit ich mich bei einigen Forumsteilnehmern schon mehrfach unbeliebt gemacht habe (gelle,Orbit?
).
Den Zusammenhang zwischen Vakuumenergie und den Quantensprüngen in den Atomen (genauer gesagt, in den Elektronenschalen), findest Du hier:
http://www.ldolphin.org/setterfield/redshift.html
Dies führt aber zu einer völlig anderen Interpretation der Rotverschiebung als im Urknall-Modell sowie zu dem Schluß, daß die Lichtgeschwindigkeit zeitlich nicht konstant ist. Wenn wir dieses Thema vertiefen, dürfte in diesem Thread erfahrungsgemäß bald Achterbahn sein.
Gruß
Garfield