welche wirkung hätten multiversen

Kosmo

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Hallo Ralf, naja, die Bahauptung "Es gibt keine anderen Universen!" ist völlig sinnlos, zumindest mit der heutigen Wissenslage. Es deutet doch nichts darauf hin, dass die Menschen in überschaubarer Zukunft eine solche Aussage falsifzieren oder beweisen können. Hinweise, die andere Universen nicht ausschließen fallen ja weder unter falsifizieren noch unter beweisen. Genau so sinnlos ist übrigens die Aussage "Es gibt andere Universen!".
 

Dgoe

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um diese Frage sinnvoll erörtern zu können müsstest Du vorgängig definieren, was

1. ein "Universum" überhaupt sein soll und
...
sehr gut...

Hallo Ralf,

das ist ja gerade die Frage. Wenn es Sub-Universen gibt, dann entsprechend Mega, Hyper- Überuniversen. Wenn es Parallel-Universen gibt, dann drängt sich die Frage auf,
worin sie sich unterscheiden. Schon die Kombinationsmöglichkeiten einer übersichtlichen Menge ist schier gigantisch, geschweige denn von....
Nö,
just forget about it.
Einfach ein Universum, fertig. Schon anspruchsvoll genug. Vielleicht mag es noch einige übergeordnete Strukturen geben, zu den uns mutmaßlich bekannten, aber nicht ein Universum, wo das Glas runterfällt und eins nebenan wo nicht. Wenn ernstzunehmende Physiker dergleichen behaupten, fallen die für meine Begriffe unter Phantasten, darf ja jeder mal.

Wohlgemerkt: es gibt noch nicht mal einen Hinweis dafür.
Welchen denn auch?

Gruß,
Dgoe
 

FrankSpecht

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völlig sinnlos, zumindest mit der heutigen Wissenslage
Uh, schweres Fahrwasser!
Völlig sinnlos (bis in unsere Tage) war (und ist) für manche Menschen Einsteins Vorstellung einer Raumzeit und deren relative Beziehung.
Immer genauere Messungen unterstützen Eiinstein bis heute.

Ob es nun andere Universen gibt oder nicht, werden erst zukünftige Messungen bestätigen oder widerlegen.
Sinnlos sind die Fragen dazu aber sicherlich nicht, denn sonst würde sich die Wissenschaft selbst diese Fragen nicht stellen.
 
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Kibo

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Oder dass die Grundkräfte überhaupt so ideal für die Entstehung von Leben sind. Das könnte man natürlich auch damit bewerkstelligen, in dem man alle Grundkräfte überall im Universum ganz leicht variieren lässt und das eine Universum unendlich groß ist. Wenn in 300 Mrd. Lj Die Feinstrukturkonstante doppelt so groß ist, dann kann uns das hier ja relativ egal sein.
 

Beverly

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Wollt ihr, dass es andere Universen gibt und wir Informationen über sie bekommen können?

Mich selbst würden Universen interessieren

1. in denen die Geschichte der Menschheit anders verkauft

2. deren Naturkonstanten <nders sind als in unserem Universum
 

Kosmo

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Uh, schweres Fahrwasser!
Völlig sinnlos (bis in unsere Tage) war (und ist) für manche Menschen Einsteins Vorstellung einer Raumzeit und deren relative Beziehung.
Immer genauere Messungen unterstützen Eiinstein bis heute.

Ob es nun andere Universen gibt oder nicht, werden erst zukünftige Messungen bestätigen oder widerlegen.
Sinnlos sind die Fragen dazu aber sicherlich nicht, denn sonst würde sich die Wissenschaft selbst diese Fragen nicht stellen.
Wenn du noch mal alle Posts und Quotes liest, wirst du sehen, dass es mir um ein bestimmtes Zitat geht und nicht darum, ob wir uns Gedanken zu multiplen Universen machen sollten oder nicht. Dgoe hat gefragt, ob sein Satz falsifizierbar sei. Und ich sagte, nein, aber dass er auch sinnlos wäre, was er ja offensichtlich derzeit ist. Damit will ich aber in keinster Weise Dgoes Diskussionsbedarf zu multiplen Universen einschränken.
 

Dgoe

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Z.B. dass die Gravitation so viel schwächer ist als alle anderen Grundkräfte.
und

Oder dass die Grundkräfte überhaupt so ideal für die Entstehung von Leben sind.
sind doch nicht unbedingt Hinweise für andere Universen!?

Vielleicht hätte unseres anders werden können, mit abweichender Konfiguration, dann hätte man sich die gleiche Frage stellen können, oder es wäre niemand da, sie zu stellen. Es ist nun mal so geworden, wie es ist.
Ich kann mir allenfalls übergeordnete Strukturen oder Zyklen vorstellen, wie die Theorie verschiedener Blasen, die jeweils unterschiedlich konfigurierte Subuniversen beinhalten, evtl.
Dafür spricht, dass sich die meisten Dinge in ähnlicher Form wiederholen.
Aber lauter Paralleluniversen, so wie dieses, nur mit anderen Abläufen?? Da sehe ich nicht mal ansatzweise Hinweise.

@Beverly: Wo ein Wille ist, ist ein Weg. ;)

Gruß,
Dgoe
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Aber lauter Paralleluniversen, so wie dieses, nur mit anderen Abläufen?? Da sehe ich nicht mal ansatzweise Hinweise.

Warum sind denn deiner Meinung nach die Grundparameter unseres Universums auf die zigste Kommastelle genau so eingestellt das wir Menschen hier überleben können?

Darauf gibt es doch wohl nur 2 Antwortmöglichkeiten: Entweder "Gott" hat sie so eingestellt, oder das nahezu unendlich Unwahrscheinliche wird möglich, weil wir unendlich viele Lose ziehen können.

Mir persönlich gefällt Möglichkeit Nummer 2 besser. Falls du noch eine Möglichkeit Nummer 3 hast, dann kannst du die ja gerne benennen.
 

Nathan5111

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Warum sind denn deiner Meinung nach die Grundparameter unseres Universums auf die zigste Kommastelle genau so eingestellt das wir Menschen hier überleben können?

Könntest Du Dich mit dem Gedanken anfreunden, dass es genau anders herum richtig ist?

Wir (über)leben, weil die Parameter so eingestellt waren.
 

Dgoe

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Falls du noch eine Möglichkeit Nummer 3 hast, dann kannst du die ja gerne benennen.
Man nehme einen Tiefseefisch und platziere ihn im Fernsehsessel, das überlebt er nicht.
Aber nicht etwa wegen dem TV-Programm, sondern aus dem gleichen Grund, warum wir in der Tiefsee nicht schutzlos überleben würden. Eben weil wir jeweils unserer Umgebung bis auf die zigste Kommastelle genau angepasst sind.

Vielleicht sind Grundparameter denkbar, eine Kombination, die noch viel einfacher und mehr Leben ermöglichen würde (nicht nur umgekehrt). Vielleicht war es total schwierig, langwierig und umständlich für das Leben mit unserer Kombination einen Weg zu finden. Einmal geschafft, braucht man sich dann natürlich nicht wundern, dass es so genau angepasst ist.
Angenommen ein einziges Universum weit und breit hat einmal die Möglichkeit sich zu entscheiden, später entstehen Wesen, die sich wundern, warum es sich genau so entschieden hatte.

Nur wer sagt denn, dass das Uinversum irgendwann überhaupt eine Wahl hatte? Vielleicht sind die Einstellungen der Grundparameter aus einer Notwendigkeit heraus entstanden die kausal begründet war und jedes mal automatisch ähnliche Resultate liefern würde, die geeignet sind für Leben (unter bestimmten zusätzlichen Umständen).

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Kibo

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Könntest Du Dich mit dem Gedanken anfreunden, dass es genau anders herum richtig ist?

Wir (über)leben, weil die Parameter so eingestellt waren.

Ich bin mit dem antropischen Prinzip vertraut Nathan, du musst da aber auch mal weiter denken.
Wir leben auf der Erde und nicht auf dem Merkur weil die Erde nun mal bewohnbar ist, im Gegensatz zu den vielen unbewohnbaren Planeten da draußen.
Stell dir mal vor im ganzen Universum gäbe es nur einen einzigen Planeten, die Erde. Wir als Bewohner der Erde würden verwundert staunen, dass die Erde so lebensfreundlich ist und müssten zwangsweise wohl alle an Gott glauben aufgrund dieses unglaublichen Zufalls.
 

Dgoe

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Apropos (@Frank und Kibo):

hier steht's ja auch:

Ob diese Feinabstimmung und damit das anthropische Prinzip wirklich notwendig zur Erklärung des Lebens ist, ist allerdings umstritten. Gegner argumentieren, dass diese Feinabstimmung nur notwendig sei, wenn man annimmt, dass mit Bewusstsein ausgestattetes Leben nur so, wie wir es kennen, möglich ist. Lässt man diese bisher nicht begründbare Beschränkung fallen, wäre demnach auch die Feinabstimmung nicht notwendig.
(unterstrichen von mir, Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anthro...k_und_Verteidigung_des_Anthropischen_Prinzips)
genauso wie hier:
Das Starke Anthropische Prinzip geht darüber hinaus. Es besagt, dass das Universum notwendig so beschaffen sein muss, dass es die Existenz von Beobachtern erlaubt. Dies kann man auf zweierlei Arten interpretieren. (...) In beiden Fällen ist die Existenz anderer Welten nicht nötig.
(unterstrichen von mir, Quelle: Kosmologie.für-Eilige.de | Anthropisches Prinzip)

Gruß,
Dgoe
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Gibt es einen Grund, warum du die 2 Interpretationsmöglichkeiten des starken Anthropischen Prinzips nicht nennst?

Entweder es muss eine bessere physikalische Theorie geben, wie etwa die Stringtheorie, welche die Konstanten 'natürlich' erklärt (das Starke Anthropische Prinzip steht demnach im Widerspruch zum Standardmodell). Oder ein Gott hat die Konstanten gerade richtig eingestellt, um intelligentes Leben zu produzieren.
unterstrichen von mir
Quelle: siehe vorheriger Beitrag

Desweiteren habe ich mit der Kritik aus Wikipedia so meine Probleme:
Gegner argumentieren, dass diese Feinabstimmung nur notwendig sei, wenn man annimmt, dass mit Bewusstsein ausgestattetes Leben nur so, wie wir es kennen, möglich ist. Lässt man diese bisher nicht begründbare Beschränkung fallen, wäre demnach auch die Feinabstimmung nicht notwendig.

In dem Meer an möglichen Konfigurationen wird es nur wenige Inselchen geben bei denen das frisch entstandene Universum nicht gleich wieder zerstrahlt oder zu einem Schwarzen Loch zusammen fällt, und selbst unter diesen Wenigen wird ein Großteil auch mit ganz viel Fantasie niemals Leben hervorbringen können. Das ist eine durchaus begründbare Beschränkung, das kann man simulieren und nachrechnen. Wenn also ein habitables Universum wie unseres so unwahrscheinlich ist, dann ist das ja wohl ein Hinweis in Richtung Multiversum - was auch immer man sich darunter vorstellen mag.
 

Dgoe

Gesperrt
In dem Meer an möglichen Konfigurationen wird es nur wenige Inselchen geben bei denen das frisch entstandene Universum nicht gleich wieder zerstrahlt oder zu einem Schwarzen Loch zusammen fällt, und selbst unter diesen Wenigen wird ein Großteil auch mit ganz viel Fantasie niemals Leben hervorbringen können.
Wenig Platz auf wenigen Inselchen könnte trotzdem noch für eine Unmenge fruchtbare Kombinationsmöglichkeiten reichen, die diese Beschränkung alt aussehen lässt.

Zum anderen ist das Standardmodell ja nur der aktuellen Weisheit letzter Schluß und lässt viele Fragen offen. Eine verbesserte Theorie, die diese beantwortet wird sicherlich anders sein und dementsprechend im Widerspruch zueinander, logischerweise. Wenn sich die Konstanten auf natürliche Weise erklären lassen, dann tschüß Multiversum.
Da man bisher schlicht gar nichts über den Grund deren Werte sagen kann, sind die Hinweise in meinen Augen haltlos.

Gruß,
Dgoe
 
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Kibo

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Wenn sich die Konstanten auf natürliche Weise erklären lassen, dann tschüß Multiversum. Da man bisher schlicht gar nichts über den Grund deren Werte sagen kann, sind die Hinweise in meinen Augen Luftnummern.

Genau das Gegenteil ist aber momentan der Fall: Da man eben bisher nichts gefunden hat, aufgrund dessen die Werte so sind wie sie sind, spricht auch nichts dafür anzunehmen, dass sie bei der Entstehung eines Universums nicht auch ganz anders sein können.
Alles andere wäre eine unbegründete Beschränkung wie es so schön in Wikipedia heißt :D
 

Dgoe

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Da man eben bisher nichts gefunden hat, aufgrund dessen die Werte so sind wie sie sind, spricht auch nichts dafür anzunehmen, dass sie bei der Entstehung eines Universums nicht auch ganz anders sein können.
Genau. Es spricht nichts dafür und nichts dagegen, der Part ist einfach stumm - bisher.
Das ist doch so, wie bei einer Weggabelung ohne Kenntnis der richtigen Richtung, biegt man rechts oder links ab? Man kann dann auch sagen, es gibt Hinweise, dass (sagen wir) rechts richtig ist. Denn man kann es ja nicht ausschließen *super* hehe...
 

Kibo

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Wenn man nach etwas sucht und es nicht findet, dann spricht das eher dafür dass es nicht existiert...
 
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