mac
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Teil 2 von 2
Thema Religion
Religion ist in meinen Augen viel mehr auch der organisierte Versuch die Unzulänglichkeit dieser Verhaltensmuster beim Zusammenleben in viel größeren Gemeinschaften zu überwinden. Das funktioniert nicht immer gut, das wird auch mißbraucht. Dieser Mißbrauch hat aber doch nichts mit der eigentlichen Religion zu tun. Du sagst Religion, Du zeigst aber tatsächlich auf Menschen. Mit der Fokussierung dessen, was Du für ‚böse‘ hältst auf den Begriff ‚Religion‘ machst du nichts anderes als z.B. die katholische Kirche mit ihrer Fokussierung des Bösen auf Satan und das greift, so denke ich, entschieden zu kurz.
Ich sehe hier eher die Bereitschaft von Teilen der Bevölkerung, einer für sie völlig unverständlichen (auch technischen) Umwelt etwas entgegenzusetzen, mit dem sie sich nicht mehr so hilflos ausgeliefert und vor Allem, allein gelassen fühlen.
Die Bereitschaft sich bedingungslos zu unterwerfen ist, zumindest für mein Verständnis, ebenso eine archaische Überlebensstrategie und typisch für nahezu alle Menschen (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram_Experiment ) Eine Diskussion über das beste Vorgehen während der Jagd, oder während der Abwehr der Frauen- und Kinderräuber ist nicht die akut erfolgreichste Strategie. Und wenn ‚ich‘ mich schon unterwerfen muß, dann doch lieber einer Institution/Person/Wesenheit, die mir vertrauenswürdig erscheint.
Hier hilft am Ende nur Bildung.
Das kann man auch anders formulieren: Wenn die Religion(als austauschbarer Fokus) Schuld hat, dann bin ich die Schuld los - aber nur scheinbar.
Herzliche Grüße
MAC
ich auch! Aber Du bist hier noch immer nicht über die Steinzeit hinaus, die ich als denkbare untere Stabilisierungsebene vor einem auch möglichen Aussterben sehe.Wer weiß, welche Pflanzen in der Natur essbar sind und welche giftig, der kommt durch. Und dieses Wissen geht auch in 5 Generationen nicht verlohren. Weil es praxisorientiert ist. Wer sich mit Hilfe von Pyrit und Kieseln aus dem nächsten Bach oder dem Glas seiner Armbanduhr ein Feuer anzünden kann, für den gilt das gleiche. Kenntnisse in Erster Hilfe, Kochen, Nähen, Weben, Schwimmen und Tauchen, Werkzeuggebrauch, da gibt es eine lange Liste von Fähigkeiten und Wissen, das ich für sehr vernünftig halte.
Thema Religion
was hat das mit Religion zu tun? Aus einer etwas anderen Perspektive hört sich das viel eher nach Völkermord und Rassismus an. In meinen Augen beklagst Du die, für das archaische Überleben vielleicht notwendigen ‚Reflexe‘ (Schutz der eigenen Gemeinschaft durch vorsorgliche Abwehr von Fremden), als Abbild von Religion.Nahezu totale Eliminierung des kulturellen und technischen Wissens der Kelten und anderer nordeuropäischer Völker durch die Zwangschristianisierung ab ca. 350 unserer Zeitrechnung.
Religion ist in meinen Augen viel mehr auch der organisierte Versuch die Unzulänglichkeit dieser Verhaltensmuster beim Zusammenleben in viel größeren Gemeinschaften zu überwinden. Das funktioniert nicht immer gut, das wird auch mißbraucht. Dieser Mißbrauch hat aber doch nichts mit der eigentlichen Religion zu tun. Du sagst Religion, Du zeigst aber tatsächlich auf Menschen. Mit der Fokussierung dessen, was Du für ‚böse‘ hältst auf den Begriff ‚Religion‘ machst du nichts anderes als z.B. die katholische Kirche mit ihrer Fokussierung des Bösen auf Satan und das greift, so denke ich, entschieden zu kurz.
auch hier, was hat das mit Religion zu tun?oder heute: die Kreationisten in den USA. Wie bitte will einer naturwissenschaften studieren, wenn er die Geologie, die Evolution und sonstige Teilbereiche unseres Wissens aus religiösen Gründen ablehnen muß?
Ich sehe hier eher die Bereitschaft von Teilen der Bevölkerung, einer für sie völlig unverständlichen (auch technischen) Umwelt etwas entgegenzusetzen, mit dem sie sich nicht mehr so hilflos ausgeliefert und vor Allem, allein gelassen fühlen.
Die Bereitschaft sich bedingungslos zu unterwerfen ist, zumindest für mein Verständnis, ebenso eine archaische Überlebensstrategie und typisch für nahezu alle Menschen (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Milgram_Experiment ) Eine Diskussion über das beste Vorgehen während der Jagd, oder während der Abwehr der Frauen- und Kinderräuber ist nicht die akut erfolgreichste Strategie. Und wenn ‚ich‘ mich schon unterwerfen muß, dann doch lieber einer Institution/Person/Wesenheit, die mir vertrauenswürdig erscheint.
Hier hilft am Ende nur Bildung.
hat man Dir das im Religionsunterricht so für Dein Leben beigebracht? Das glaube ich nicht. Du beklagst hier wieder den (Macht-)Mißbrauch unter dem Deckmantel von ‚Religion‘, also tatsächlich nicht Religion, sonder Menschliche Schwächen und Unzulänglichkeiten und fokussierst es auf Dein ‚Feindbild‘ Religion.die Gebote galten aber nur für "wahre Christenmenschen". Alle anderen durften behandelt werden wie oben beschrieben...
Das kann man auch anders formulieren: Wenn die Religion(als austauschbarer Fokus) Schuld hat, dann bin ich die Schuld los - aber nur scheinbar.
Es herrscht hier, länger schon, Religionsfreiheit. Den Verein kann man sich aussuchen, woran man glaubt auch. Es ist, besonders wenn man eine entsprechende Bildung hat, selten verkehrt, dem eigenen Verstand und dem eigene Gewissen, als letzter Instanz zu folgen. Warum wirfst Du den Mißbrauch von Religion der Religion vor, statt den Menschen, die sie und sei es aus tiefster Überzeugung, mißbrauchen?Und so ganz nebenbei erteilt mir als Frau die katholische Kirche auch heute noch noch Redeverbot in ihren Reihen,
Mit welcher Strategie glaubst Du verhindern zu können, daß Menschen, die nur das Beste wollen, das größte Unheil anrichten? Indem Du Religion verbietest? Indem Du Menschen verbietest? Ich glaube nicht das es richtig ist, Menschen Zynismus vorzuwerfen, wenn sie in, nach eigener Überzeugung, bester Absicht, die schlimmsten Katastrophen auslösen/verantworten. Ich habe aber auch kein allgemein praktizierbares Rezept, mit dem man sowas wirksam verhindern kann. Bildung würde ich als Mittel der Wahl sehen, wohl wissend und beklagend, daß sie ein rares Privileg ist.Hauptsache, sie wurden vorher christlich getauft. Wer ist da zynisch?
ich auch nicht, außer sobald wie möglich die Eier (Biosphäre) auf mehr als nur einen Korb (Erde) zu verteilen.Da weiß ich keinen Rat.
ich auch. Aber Du weichst der eigentlichen Frage aus. (Wenn das an Mathematik liegt, was zu glauben Du mir keinen Anlaß gegeben hast, rechne ich es Dir gerne auch aus, aber der Weg es selbst zu machen und die Diskrepanz zu sehen und sich zu beantworten wo die her kommt, ist wesentlich eindrucksvoller. Ging mir jedenfalls so)Ich kann nur hoffen, daß wir nicht nochmal eine Weltbevölkerung mit 6 oder 7 Milliarden Menschen nach einer hypothetischen Katastrophe erreichen würden.
Die Pflugschar ist ein Synonym für Technologie. Technologien die es ermöglichen, daß mehr Menschen gleichzeitig an einem Ort leben und dadurch eine Zivilisation aufbauen können. Zivilisation ist für mich im weiteren Sinne freie Zeit, die nicht zur unmittelbaren Ernährung nach der Methode von der Hand in den Mund zur Verfügung gestellt werden kann. Erste Voraussetzung für Bildung, die über die essentiellen Bedürfnisse des Individuums hinausgeht.Gibt es bei Dir irgendwo in der Nähe ein Gestüt?
ich finde es durchaus bewundernswert, wie sehr Du praktisch veranlagt bist. Aber Du selbst hast zumindest an einigen Stellen dieser Diskussion eingeräumt, daß es schwierig bis unmöglich sein könnte, nicht vor das Zeitalter der Dampfmaschinen abzurutschen. Deine praktische Begabung ist in einer solchen Situation sicher nicht mit Gold aufzuwiegen, aber auch Du brauchst entweder Deine ganze Zeit für’s Essen-finden/produzieren oder brauchst jemanden, der es für Dich tut. Die Anwendung all dieser Fähigkeiten setzt eine mehr oder minder große funktionierende Gesellschaft voraus. Auch wenn Dein Werkzeugsortiment einen Schatz darstellt, er hält nicht ewig und wenn es nicht schnell genug gelingt dieses Werkzeug erneut zu produzieren, ist es weg. Fast so schnell weg, wie die Fähigkeit zu lesen, wenn sie nicht ausreichend gelehrt werden kann.das meinst jetzt net im Ernst! Oder doch? ...
So, so!Und man bzw. frau (ich mach da keinen Geschlechterunterschied)
das war jetzt zwar nach Deinem ‚Politikverständnis‘ nicht ganz korrekt, aber nach meinem Menschenverständnis durchaus nachvollziehbar, daß Du stolz darauf bist und auch sein kannst.Ich hab viel Improvisationstalent, bin da etwas untypisch für n Mädel.
Wenn Deine Worte Deine Tatkraft beschreiben, glaube ich das sogar.Ich würde schon irgendwie durchkommen.
Daß ich das unterschätze, ist möglich. Allerdings befürchte ich viel mehr, daß ich trotz aller gegenteiliger Informationen dazu, immer noch die Handwerklichen, politischen und wirtschaftlichen Fähigkeiten unterschätze, die für die Aufrechterhaltung einer Vorindustriellen Gesellschaft nötig sind. Und eine stark arbeitsteilige Gesellschaft, die es überhaupt erst ermöglicht Wissenschaft und Technik so voran so zu treiben, daß wir bei den Annehmlichkeiten von 1960 landen, wie Du es eingebracht hattest, hat heute extrem viel schlechtere Startbedingungen, als es beim letzten Mal noch der Fall war. Das muß nicht unüberwindbar sein, ist aber auf jeden Fall eine heftige Barriere.Aber Du unterschätzt, wie viele Menschen auch in unserer modernen Gesellschaft das Wissen und Können dazu haben.
Herzliche Grüße
MAC
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