Ja klar, und wenn die Detektoren nicht isotrop angeordnet sind, sondern es sich um (symmetrische) Punktdetektoren handelte, dann entsteht eine Inhomogenität.
Stimmt, aber anisotrope Detektoren sind für das Argument nicht wichtig; es geht ja nur um eine Analogie.
Davon abgesehen liefern die Detektoren von Haus aus eine Inhomogenität, weil sie die Teilchen im Abstand r absorbieren. Im Innenraum ist aber nichts mehr. Auf großer Skala s ≫ r ändert sich dadurch zwar nichts, doch auf kleiner Skala s < r ergeben sich Inhomogenitäten.
Stimmt auch, für das Argument reicht es aber aus, nur die als homogen angenommene Kugeloberfläche zu betrachten.
Die beiden Anmerkungen hätte ich oben noch machen sollen.
Nein, das widerspricht der QM natürlich nicht.
Doch, das tut es, und zwar ganz fundamental.
Wir betrachten eine Symmetrie, die beschriebene wird mittels Generatoren Q einer Lie-Gruppe.
Das System sei symmetrisch, d.h. der Hamilton-Operator H vertausche mit allen Generatoren.
Außerdem sei der vorliegende Zustand des Systems ebenfalls symmetrisch, d.h. ein Singulett bzgl. dieser Symmetrie.
Dann gilt für die Zeitentwicklung des Systems
Wenn also eine derartige Symmetrie vorliegt, dann respektiert auch die Zeitentwicklung diese Symmetrie.
Die Argumentation entspricht der quantenmechanischen Version des Noether-Theorems und geht auf Weyl zurück:
Weyl,
Quantenmechanik und Gruppentheorie, 1927
Weyl,
The theory of groups and quantum mechanics, 1950 (reprint of the 1931 English translation)
Wenn du diese Argumentation bezweifelst, dann bezweifelst du die Fundamente der Quantentheorie.
Allein die UR besagt, dass die Messung eines Teilchens nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist. Ändert sich aber der Ort aller Teilchen, dann ändert sich auch die Dichte.
Vergiss Teilchen in diesem Kontext; es geht um Quantenfelder. Auch die Messung interessiert uns nicht, denn die Argumentation besagt ja, dass im Falle der Inflation gerade
keine Messung im Sinne von Neumanns vorliegen kann. Die Unschärferelation ist ebenfalls irrelevant.
Darüber hinaus ergibt es sich aus dem Zusammenbruch der Wellenfunktion. Das Teilchen kann nur an einem Ort der Kugelwelle gemessen werden, alle anderen Orte gehen leer aus.
Wenn du mittels Messung und Kollaps argumentieren möchtest, dann ja. Für den Detektor ist das OK, aber im Kontext der Inflation kannst du das nicht.
the initial quantum state is symmetric (i.e., homogeneous)
Das möchte ich bezweifeln.
Wenn du das bezweifelst, dann läufst du in ein Problem, du musst nämlich ein
Fine-Tuning vornehmen.
Du musst die heute beobachteten Fluktuationen der CMB präzise in der Zeit zurückentwickeln und daraus den exakten Anfangszustand berechnen, aus dem genau die beobachteten Fluktuationen entstanden sind. Aber gerade das will die Inflation
vermeiden, sie möchte die Fluktuationen aus einen
typischen Anfangszustand ohne Fine-Tuning ableiten (sie erreicht das auch teilweise, scheitert aber an diesem einen Punkt). D.h. wenn du so argumentierst, konterkarierst du diesbzgl. die gesamte Idee der Inflation.
the standard time evolution does not break this symmetry
Die Symmetrie wird durch die Messung gebrochen. Die erste Messung findet statt, wenn das Vakuum zu reellen Teilchen zerfällt.
Was charakterisiert deiner Meinung nach eine Messung? Inwiefern findet da irgend etwas statt, das nicht exakt der unitären Zeitentwicklung entspricht?
Derartiges zu diesem Zeitpunkt zu postulieren, wäre extrem künstlich, weil du exakt das postulierst, was du herausbekommen möchtest. Darüberhinaus ist die Idee der Aufteilung in "Messgerät" und "gemessenem System" im kosmologischen Kontext wohl nicht angemessen.