mac
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Hallo!
Nachdem ich (hier) gelesen habe, was auf einen zukommen kann, wenn man sich auf Diskussionen mit überzeugten Laien einlässt, verstehe ich sehr gut, warum die zwei Fachleute, an die ich mich bisher per E-mail gewandt habe, mir nur einmal geantwortet haben.
Da ich aber gerade erst angefangen habe mich mit dem folgenden Thema zu befassen, kann ich die klügeren Fragen erst stellen, nachdem ich klüger gemacht wurde (aktiv oder passiv). Aufgrund der erstaunlich geduldigen und kompetenten Beiträge der meisten Beiträger/innen dieses Forums denke ich, hier kann’ste ja mal versuchen klüger zu werden.
Es geht um die Sternenzahl pro Pc^3 in der ‚Umgebung’ unserer Sonne.
Vorab: Im Sternenkatalog CNS3 von Gliese und Jahrreiß 1991 finde ich eine mittlere Sternendichte im Umkreis von 25 Parsec von 0,03 Sternen/Pc^3.
Die Sternendichte des CNS3 dient, wie ich auf Nachfrage erfahren habe, zur Zeit in der Astrophysik als eine Basis für die Bestimmung der baryonischen Masse und ist somit auch eine Basis für das Postulat der WIMP’s (Neudeutsch: schwach wechselwirkende massive Partikel oder die sog. nicht baryonische, dunkle Materie. Soweit ich glaube es bisher verstanden zu haben.)
In dem Katalog ASCC 2.5, Kharchenko 2001 (CDA-Nr.: I/280A) finde ich für das gleiche Raumvolumen eine mittlere Sternendichte von ca. 2,7 Sternen/Pc^3. Ganz ähnliche Werte finde ich im Tycho-Main-Katalog.
Wenn man sich dann noch auf einen Kugelradius von 10 Pc beschränkt, sind es sogar rund 14 Sterne/Pc^3. (Das Sterne nicht Sonnenmassen sind, weiß ich. Der Unterschied 14/2,7 der Sternendichte liegt, denke ich, zum Teil an der Grenzgröße der in den Katalog aufgenommenen Sterne.)
Die Zuverlässigkeit der Parallaxendaten des CNS3 ist zweifellos weit besser, als die der Tycho-Daten. Somit ist für die Frage: Welche Sterne sind näher als 25 Pc? der CNS3 sicher zu bevorzugen. Ebenso für die Frage nach einem gesicherten unteren Grenzwert.
Nach meinem Verständnis müsste doch aber für das Postulat der WIMP’s eher die Frage gelten: Gibt es angesichts der Daten der Tycho-Messungen einen ausreichenden Grund, an der Existenz einer hinreichenden Menge von baryonischer Masse zu zweifeln?
Was mich aber am meisten wundert: Viele Quellen bei denen ich nach Informationen suchte, weisen darauf hin, dass rund 1 bzw. 2 Millionen Sternpositionen mit ca. 1/10 der Hipparchos-Genauigkeit existieren. (eben die Tycho-Daten) Aber einen Hinweis, dass kleine Teile dieser Daten den bisherigen Annahmen zur Sternendichte extrem widersprechen, konnte ich nirgendwo finden. Ist die fast völlige Unbrauchbarkeit der errechneten Tycho-Parallaxendaten so eindeutig, dass dazu noch nicht einmal ein Konsens formuliert werden musste? Ja sogar so eindeutig, dass diese, nicht ganz unwichtige Diskrepanz in der Astrophysik (soweit für mich bisher erkennbar) gar nicht geläufig ist?
Meine Fragen an Euch: Ist zu diesem Thema etwas bekannt? Oder, (wahrscheinlicher) was mache ich falsch?
Mit freundlichen aber etwas ratlosen Grüßen
MAC
Nachdem ich (hier) gelesen habe, was auf einen zukommen kann, wenn man sich auf Diskussionen mit überzeugten Laien einlässt, verstehe ich sehr gut, warum die zwei Fachleute, an die ich mich bisher per E-mail gewandt habe, mir nur einmal geantwortet haben.
Da ich aber gerade erst angefangen habe mich mit dem folgenden Thema zu befassen, kann ich die klügeren Fragen erst stellen, nachdem ich klüger gemacht wurde (aktiv oder passiv). Aufgrund der erstaunlich geduldigen und kompetenten Beiträge der meisten Beiträger/innen dieses Forums denke ich, hier kann’ste ja mal versuchen klüger zu werden.
Es geht um die Sternenzahl pro Pc^3 in der ‚Umgebung’ unserer Sonne.
Vorab: Im Sternenkatalog CNS3 von Gliese und Jahrreiß 1991 finde ich eine mittlere Sternendichte im Umkreis von 25 Parsec von 0,03 Sternen/Pc^3.
Die Sternendichte des CNS3 dient, wie ich auf Nachfrage erfahren habe, zur Zeit in der Astrophysik als eine Basis für die Bestimmung der baryonischen Masse und ist somit auch eine Basis für das Postulat der WIMP’s (Neudeutsch: schwach wechselwirkende massive Partikel oder die sog. nicht baryonische, dunkle Materie. Soweit ich glaube es bisher verstanden zu haben.)
In dem Katalog ASCC 2.5, Kharchenko 2001 (CDA-Nr.: I/280A) finde ich für das gleiche Raumvolumen eine mittlere Sternendichte von ca. 2,7 Sternen/Pc^3. Ganz ähnliche Werte finde ich im Tycho-Main-Katalog.
Wenn man sich dann noch auf einen Kugelradius von 10 Pc beschränkt, sind es sogar rund 14 Sterne/Pc^3. (Das Sterne nicht Sonnenmassen sind, weiß ich. Der Unterschied 14/2,7 der Sternendichte liegt, denke ich, zum Teil an der Grenzgröße der in den Katalog aufgenommenen Sterne.)
Die Zuverlässigkeit der Parallaxendaten des CNS3 ist zweifellos weit besser, als die der Tycho-Daten. Somit ist für die Frage: Welche Sterne sind näher als 25 Pc? der CNS3 sicher zu bevorzugen. Ebenso für die Frage nach einem gesicherten unteren Grenzwert.
Nach meinem Verständnis müsste doch aber für das Postulat der WIMP’s eher die Frage gelten: Gibt es angesichts der Daten der Tycho-Messungen einen ausreichenden Grund, an der Existenz einer hinreichenden Menge von baryonischer Masse zu zweifeln?
Was mich aber am meisten wundert: Viele Quellen bei denen ich nach Informationen suchte, weisen darauf hin, dass rund 1 bzw. 2 Millionen Sternpositionen mit ca. 1/10 der Hipparchos-Genauigkeit existieren. (eben die Tycho-Daten) Aber einen Hinweis, dass kleine Teile dieser Daten den bisherigen Annahmen zur Sternendichte extrem widersprechen, konnte ich nirgendwo finden. Ist die fast völlige Unbrauchbarkeit der errechneten Tycho-Parallaxendaten so eindeutig, dass dazu noch nicht einmal ein Konsens formuliert werden musste? Ja sogar so eindeutig, dass diese, nicht ganz unwichtige Diskrepanz in der Astrophysik (soweit für mich bisher erkennbar) gar nicht geläufig ist?
Meine Fragen an Euch: Ist zu diesem Thema etwas bekannt? Oder, (wahrscheinlicher) was mache ich falsch?
Mit freundlichen aber etwas ratlosen Grüßen
MAC