In letzter Sekunde (eigentlich danach) abgebrochen, Triebwerke waren schon gezündet, aber der Schub war nicht so wie er sein sollte. Der verdichtete (bis knapp über den Gefrierpunkt gekühlte) Sauerstoff macht immer noch Kinderkrankheiten durch.
Schon interessant, wie die Evolution der F9 vom in vielerlei Hinsicht stark vereinfachten, kostengünstigen Vehikel zum jetzigen Hightech-Produkt verlaufen ist. Sie wurde von Anfang an so breit gebaut, wie der Strassentransport es eben maximal noch zuliess (ca. 3.7 m). Dann wurde sie immer länger, um die Leistung zu erhöhen, bis sie jetzt ebenfalls einen Punkt erreicht hat, wo sie (z.B. wegen Kurven auf dem Weg von der Fabrik in Kalifornien zum Startpad in Florida) nicht mehr länger werden kann. Der einzige Weg, die Leistung weiter zu steigern (und damit immer mehr Reserven für Landungen herauszuholen bzw. diese für alle Flugprofile überhaupt erst möglich zu machen) besteht zur Zeit darin, den Treibstoff und den flüssigen Sauerstoff (LOX) zu verdichten, um mehr davon in die gleichen Tanks zu kriegen. Danach ist aber wohl endgültig Schluss: ich sehe keine weitere Möglichkeit, die Leistung der Rakete weiter zu steigern (evtl. wird sie an gewissen Stellen noch etwas leichter basierend auf den Untersuchungen der gelandeten Booster, die zeigen könnten, wo man normalerweise zu konservativ baut).
Ausser natürlich, einer neuen, möglicherweise breiteren (ca. 5 m?) Oberstufe auf der Basis des Raptor-Triebwerks (Methan + LOX). Diese würde dann allerdings nicht mehr auf der Strasse transportiert (sondern vor Ort gefertigt? Mit Flugzeugen? Mit dem Schiff?). Diese könnte SpaceX als "Übung" und Zwischenschritt hin zu den späteren Mars-Raketen (noch viel breiter und höher) entwickeln. Es gibt sogar schon einen entsprechenden Vertrag mit dem US-Militär (welches Geld zur Entwicklung des Raptors beisteuert - "zur Verwendung in einer künftigen Oberstufe"). SpaceX Flüge werden also so schnell nicht Routine werden.