Die Altersbestimmung des Mondes durch Krater, 11 Apr. 2012 14:19
In Dr. Freistetters Blog haben sich Wissenschaftler teils wie Kinder verhalten. Auf meine Erkenntnisse zu einem jungen Mond schrieb eine (vermutliche) Schülerin von Dr. Freistetter oder eine Kollegin von ihm (Ludmilla Carone) folgendes:
Die Grundzüge der Kraterentstehung für Kleinkinder:
a) Nimm einen Stein und klatsch ihn in Matsch, nimm einen weiteren Stein und klatsch ihn in steinharten getrockneten Lehm. Im ersten Fall macht es großes Platschi-Platschi und Spritzi-Spritzi. Im zweiten Fall macht es großes Bumm-Bumm und großes Lochi-Lochi. Den Unterschied sieht jedes Kleinkind. Das Rumgespritzte nennt sich in der Fachsprache Ejecta.
Man sieht also an den Mondkratern an sich schon mal eindeutig an, ob und wie und in was da was gefallen ist. Vor allem sieht man ob da was in was altes festes oder was junges und weiches gefallen ist.
b) Ein ganz, ganz junger Mond ist alleine schon zu weich für einen Krater. Wenn es ist ganz, ganz weich, dann Lochi-Lochi durch Bumm-Bumm werden wieder vollgemacht durch Matschi-Matschi. Nix mehr sehen Lochi-Lochi, wenn voll Matschi-Matschi. Auch nach großem Platschi. Höchstens vielleicht ragt der Rand aus dem Matschi-Matschi heraus. Wenn Mond ganz weich, dann ist Mond ganz, ganz, ganz heiß. Machen Lava-Lavi, machen Vulkane, machen Vulkanschlote. Großes Lavaspucki machen anderes Lochi als großes Lochi durch großes Bumm-Bumm.
c) So ein Asteroid machen ganz, ganz großes Bumm. Riesiges, großes Bumm-Bumm. Wenn Mondoberfläche weisch, großes Bumm-Bumm machen alles platt, was da vorher dagewesen ist. Nur wenn Oberfläche ganz, ganz, ganz hart und ganz, ganz alt nur dann machen Lochi in Lochi.
Quelle:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/05/viele-schlechte-bucher.php
Das war der Höhepunkt einer Belehrung, dass doch die vielen Krater auf dem Mond das Alter von rund 4,5 Mia. Jahren bestätigen würden.
Aber wie sind den die tatsächlichen Fakten?
1.) Die Wissenschaftler müssen zugeben, dass nach dem LHB (letzen schweren Bombardement) die Kraterbildung deutlich abnahm. Das war je nach Quelle vor 3,2 bis 3,9 Mia. Jahren. Wortwörtlich heißt es, dass in den sich damals gebildeten Maria VIEL, VIEL WENIGER Krater zu sehen sind als auf den Terrae.
2.) Schwer zu sagen, was denn nun "viel" und "wenig" ist. Ich erinnere mich, in einer Quelle eine Angabe von durchschnittlich weniger als einem Krater (> 100 Meter Durchmesser) je km² auf den Terrae gelesen zu haben. Und in den Maria sollen es viel, viel weniger sein.
3.) Von 1972 bis 1977 funktionierten von den Apollobesatzungen aufgestellte Seismometer auf dem Mond, die - je nach Quelle - zwischen 1.700 und 2.000 Meteoriteneinschläge zwischen 0,5 und 5.000 kg Masse registrierten. Ein Mondkrater entspricht von der Größe her etwa dem 10-20-fachen des einschlagenden Meteoriten.
4.) Wenn also über fünf Jahre mindestens 1.700 Meteoriten auf dem Mond eingeschlagen sind, dann ist das rund einer je Tag bzw. (hochgerechnet) 365 Mio. je Mio. Jahre. Von heute bis zum Ende des LHB, als die Maria entstanden - die also zu diesem Zeitpunkt kraterfrei waren - muss also die Zahl der Meteoriten (365 Millionen pro Millionen Jahre) mit der Zeit von heute bis zum LHB multipliziert werden. Je nach Quelle war das vor 3,2 bis 3,9 Mia. Jahren. Also 365 Mio. multipliziert mit 3.200 bis 3.900. Das sind nach meiner Rechnung 1,2 bis 1,4 Billionen Meteoriten in dieser Zeit.
5.) Die Mondoberfläche beträgt rund 38 Mio km². Jeder kann sich also selbst ausrechnen, dass auf jedem Quadratkilometer des Mondes, also AUCH auf den Maria seit dem LHB statistisch rund 31.579 (!!!) Meteoriten eingeschlagen haben müssen.
Wann man das mit den weniger als einem Krater je km² (> 100 Meter Durchmasser) auf den Terrae vergleichen will, so muss man feststellen, dass das nicht geht. Dafür kämen nur die Meteoriten infrage, die einen solchen Krater bilden konnten und damit mindestens 5 Meter im Durchmesser aufbrachten. Diese Zahl ist mir aber (noch) nicht bekannt.
Dennoch würde ich abschätzen wollen, dass es kein Mare gibt, wo auch nur annähernd mehr als 30.000 Krater je Quadratkilometer zu finden sind. Das erst recht, wo doch die Krater in den Maria viel, viel seltener sind als in den Terrae.
Fazit:
Von Wissenschaftlern wurde mir eingeredet, dass es so viele Krater auf dem Mond gibt, dass dieser 4,5 Milliarden Jahre alt sein müsste, zumindest aber deutlich älter als nach meiner Hypothese (Ich vermute kaum mehr als maximal 60.000 Jahre).
Weil ich das nicht glaubte und Gegenargumente brachte, wurde ich wie ein Kindergartenkind auf einem Wissenschaftsblog behandlet.
Fakt ist aber, dass die Maria viel, viel weniger Krater zeigen als die Terrae. Trotzdem sollten sie nach den seismologischen Messungen der Apollo-Geräte auf dem Mond statistisch gesehen mehr als 30.000 Krater je km² haben, WENN sie denn vor über drei Mia. Jahre entstanden sind.
Dies ist nach meiner Erkenntnis nicht der Fall. Stattdessen zeigt diese Betrachtung der Kraterhäufigkeit in den Maria, dass der Mond nicht annähernd so alt sein kann, wie er heute von den Wissenschaftlern definiert wird.
Dies ist mein gegenwärtiger Erkenntnisstand. Sollte ich mich in meinen Überlegungen und/oder Berechnungen geirrt haben, so bitte ich um Berichtigung.
Geändert von Dieter Bremer am 21.May.2012 15:40