Sky Darmos' Buch "Quantum Gravity and ...": Horizontproblem und Flachheitsproblem

Sky Darmos

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Ich hab mir eine Pause gegönnt .. und wenn ich jetzt meinen Beitrag vom 29.07.2014, 20:19 sehe (Beitrag #38) muss ich feststellen, dass der totaler Blödsinn ist. Eine lokal wirkende Expansion würde eher die Annahme von noch mehr dunkler Materie erfordern, weil dann die Galaxien noch schwerer zusammenzuhalten wären.
Vermutlich expandiert der Raum aber doch einigermaßen gleichförmig, da es ja in der restlichen Galaxie auch überall Schwarze Löcher gibt.

Um die Annahme von dunkler Energie kommt man, um die von dunkler Materie aber nicht. Eine unregelmäßige Expansion würde eher die Annahme von noch mehr dunkler Materie erforderlich machen.
 

julian apostata

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Vermutlich expandiert der Raum aber doch einigermaßen gleichförmig

Also manchmal könnte einem der Verdacht kommen, dass du die 5.Pösselregel absichtlich anwendest.

Was genau verstehst du unter einer gleichförmiger Expansion.

Nach dem Standardmodell

a’ = Expansionsrate nimmt zu
a’/a = Hubbleparameter nimmt ab

Welches von den beiden meinst du. Und wenn’s keines von beiden ist, was ist es dann?
 

Sky Darmos

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Hallo Julian,

Entschuldige, ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich beschleunigt sich die Expansion. Mit gleichförmig ist hier gemeint in alle Raumrichtungen etwa gleich stark gemeint. Diese Gleichförmigkeit würde aber natürlich von der Gleichförmigkeit der Entropiezunahme abhängen. Müsste man vielleicht mit dem Computer simulieren.
Der Hubbleparameter muss natürlich immer größer werden, mit der Zeit. Das gleiche gilt für die Expansionsrate.
 

julian apostata

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Hier hast du noch mal auf Seite 39 den Zusammmenhang zwischen Leuchtkraftentfernung und z bei “Standardkerzen”. Die roten Punkte liegen auf der Kurve für das LCDM-Modell.

http://www.lsw.uni-heidelberg.de/users/mcamenzi/W_Expansion_WS12.pdf

Und nach diesem Modell ist es so

a’ = Expansionsrate nimmt zu
a’/a = Hubbleparameter nimmt ab

Und nicht so

Der Hubbleparameter muss natürlich immer größer werden, mit der Zeit. Das gleiche gilt für die Expansionsrate.
 

TomS

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Offensichtlich expandiert der Raum innerhalb gravitativ gebundener Systeme (insbs. in Galaxien) überhaupt nicht.
 

Herr Senf

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Offensichtlich expandiert der Raum innerhalb gravitativ gebundener Systeme (insbs. in Galaxien) überhaupt nicht.
Hallo TomS,
die Frage hatte ich schon (unbeantwortet) weiter oben oder im anderen Faden gestellt:
der Raum mag expandieren, die Materie "zieht sich" wegen Überhang Gravitation zusammen,
oder aber, verhindert bzw. vermindert "dichte" Materieansammlung die Expansion des Raumes.
Das wären zwei unterschiedliche Konzepte, die eine unterschiedliche Antwort "was ist Raum?" verlangen.
Grüße Senf
 

Sky Darmos

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Offensichtlich expandiert der Raum innerhalb gravitativ gebundener Systeme (insbs. in Galaxien) überhaupt nicht.

Der Raum selbst kann keinen Wiederstand auf die in ihm befindlichen Objekte ausüben. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Raumexpansion die Gravitation in keiner Weise abschwächt oder ihr entgegenwirkt (die Gravitation wirkt in meinem Modell nie global, nur lokal). Sie kann nur Objekte voneinander wegbewegen die nicht gravitativ aneinander gebunden sind.
Bernhard hat mich dazu gebracht in Beitrag #38 von diesem eigentlich korrekten Denkmuster abzukommen.
Ich würde den Beitrag gerne löschen .. aber Denkfehler können vielleicht für das Verständnis bestimmter Problemstellungen auch ganz nützlich sein.
 

ralfkannenberg

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Offensichtlich expandiert der Raum innerhalb gravitativ gebundener Systeme (insbs. in Galaxien) überhaupt nicht.
Hallo Tom,

das verstehe ich jetzt nicht: ich dachte bislang, dass die Skalen innerhalb einer Galaxie einfach zu klein sind, um die Raumausdehnung messen zu können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

julian apostata

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Offensichtlich expandiert der Raum innerhalb gravitativ gebundener Systeme (insbs. in Galaxien) überhaupt nicht.

Das ist doch alles ganz einfach. Schaut einfach mal die Gleichung auf Seite 33 unten an.

http://www.lsw.uni-heidelberg.de/users/mcamenzi/W_Expansion_WS12.pdf

Zu der Wurzel vorm sinh sag ich k und 1,5 * wurzel * h_0 sei w

http://latex.codecogs.com/gif.latex...\cdot \left(1-\frac{0.5\cdot k^3}{a^3}\right)

Und jetzt betrachte man nur die runde Klammer in der 2. Zeitableitung.

(1-0,5*k³/a³)

1 das ist die Dichte der dunklen Energie.

0,5*k³/a³ ist die Dichte der anziehenden Masse. Das Kräfteverhältnis 1/(0,5*k³/a³) liegt momentan bei etwa 4,3

0,5*k³/a³ ist aber nur ein Durchschnittswert fürs ganze Universum.

Wenn aber dieser Wert beispielsweise bei lokalen Masseansammlungen bei 10000*k³/a³ liegt, so hat doch die mickrige “1” links vom Minus überhaupt keine Chance, sich dagegen zur Wehr zu setzen!
 
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