Sky Darmos' Buch "Quantum Gravity and ...": Horizontproblem und Flachheitsproblem

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
nachdem ich nun meinen Irrtum korrigiert habe, stellt sich noch die Frage, was Du in diesem Zusammenhang unter der "Krümmung des Universums" verstehst.

Offenes Universum - negative Krümmung
Flaches Universum - keine Krümmung
Geschlossenes Universum - positive Krümmung

das ist bei den anderen Ansätzen, die es so alles gibt, meines Wissens auch der Fall.

Nein. In allen anderen Ansätzen hat die Masse immer eine gewisse bremsende Wirkung auf die Expansion. Ich habe bisher auch nur von dunkler Energie, b.z.w. Vakkuumenergie als treibende Kraft der beschleunigten Expansion gehört.

Was soll ein "Geflecht von Nulllinien" sein und wieso folgt daraus, dass v im Unendlichen gegen 0 strebt?

Wenn auch alle Schwarzen Löcher in Hawking-Strahlung zerstrahlt sind, dann ist die maximale Entropie erreicht. Nach Penrose würde ein Universum nur aus Licht seinen Maßstab verlieren, und es würde einen neuen Urknall geben.
Es strebt gegen 0, weil der Entropieanstieg zu einem Stillstand kommt, wenn es nur noch Licht gibt.
Wie gesagt kommt es nach meiner Theorie viel früher zu einer Reinitialisierung.

Sowas gehört dann wieder in das Set der verwendeten Voraussetzungen; hierbei musst Du aber aufpassen, dass Du nicht das Ergebnis in die Voraussetzung steckst.

Da steht es doch schon lange. Mein Messkriterium ist ja eben der bewusste Beobachter.

Schön und gut, aber was hat das mit dem Flachheitsproblem zu tun: warum folgt daraus, dass das Universum "flach" ist?

Das Universum ist flach weil es sich in meiner Theorie nicht krümmt. Was ist daran unklar?

Auch die Mainstream-Physik erlaubt keine Singularitäten. Und wie kannst Du ausschliessen, dass Deine Elementarräume bei genügend hohen Energiedichten kollabieren?

Weil es Horizontflächen sind. Sie bestehen ja nicht aus irgendeiner Substanz, so dass sie irgendeinem Druck ausgesetzt wären. Wäre das so, müssten wir ja ständig gegen sie stoßen.

Und was nun folgt ist im Grunde genommen eine populärwissenschaftliche Zusammenfassung Deiner Ideen.

Ist daran irgendetwas auszusetzen?

Zu der gebrochenzähligen Dimensionalität: Ob das irgendwie die Symetriegruppe der Teilchen beeinflusst weiß ich nicht. Letztlich ist das Netz der Elementarräume so eng gestrickt, dass die Dimensionalität dann doch ganzzählig ist. Zumindest werden wir nie den Eindruck haben in einer 2-D Welt zu leben, auch wenn die Elementarräume 2-D-Flächen sind.
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
wie schon an anderer Stelle festgestellt hat die "Flachheit" des Flachheitsproblemes zunächst einmal nichts mit einer geometrischen Krümmung des Universums zu tun.

Die Flachheit des Universums hat damit zu tun, dass es genau so eingestellt zu sein scheint, dass es nicht sofort kollabiert und auch nicht so schnell expandiert, dass sich keine Sterne bilden können. In der ART hängt das sehr wohl mit der Krümmung zusammen.

Diese Unabhängigkeit ist gut und schön und widerspricht ja auch gar nicht dem Mainstream; nur eben: sie löst nicht das Flachheitsproblem.

Doch, widerspricht sie sehr wohl. Die Masse hat in der ART immer einen bremsenden Effekt auf die Expansion.
Das Flachheitsproblem wird dadurch gelöst, dass die Gravitation in der Theorie nicht global wirkt. Sie ist nur von der Entropie abhängig.

Ich lasse das jetzt mal so stehen, möglicherweise werden wir hier etwas konkreter nachrechnen müssen. -> open issue, dem ich durchaus wohlgesonnen bin ;)

Du meinst die Teilchen können doch verschwinden?

Ich fürchte, dass Du wegen der Heissenberg'schen Unschärferelation eine Gesamt-Entropie=0 nicht hinkriegst. Und selbst wenn: da die Lichtgeschwindigkeit nicht unendlich gross ist, hast Du vermutlich immer ein Horizontproblem.

Du meinst, dass Fluktuationen die Isotropie verhindern würden? Und du meinst dass solche Fluktuationen sich durch die Expansion vergrößern würden? Ich denke sie würden sich herausmitteln.
Natürlich wäre auch in meiner Theorie eine Inflation denkbar, aber diese würde alleine von der Entropie abhängen. Ich weiss nicht ob die elementaren Reaktionen in der Ursuppe einen so heftigen Entropieanstieg bewirkt haben können. Das müsste man ausrechnen. Im Moment gehe ich jedenfalls nicht von einer Inflation aus.


Ja, ich selbst.

Wie wäre es mit einem Studium der Physik mit anschliessender Dissertation?

Ich wohne seit 3 Jahren nicht mehr in Deutschland. Außerdem liegt mein Schwerpunkt seit 2008 bei der Etymologie. Ich habe die Geschichte jedes Deutschen Wortes, und jedes chinesischen Wortes eingehend studiert. Meine physikalische Theorie ist etwas was ich immer im Hinterkopf hatte, und mal loswerden wollte/musste.

Nö, meines Wissens müssten die magnetischen Monopole ziemlich "hell" sein. Entweder sind die GUT's völlig falsch oder die magnetischen Monopole wurden irgendwie "weggeschafft".

Ja, das kann sein. Wobei das Fehlen eines Teilchens als Argument schon sehr schwach ist. Das muss auch Alan Guth zugeben. Wenn man wenigstens einen einzigen magnetischen Monopol gefunden hätte, wäre die Argumentation schon überzeugender.
Du kannst dir ja mal Lee Smolins Kritik zur Inflationstheorie anhören. Oder die von Roger Penrose. Ich finde die Inflationstheorie jedenfalls alles andere als überzeugend.

Grüße, Sky.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Offenes Universum - negative Krümmung
Flaches Universum - keine Krümmung
Geschlossenes Universum - positive Krümmung


Die Flachheit des Universums hat damit zu tun, dass es genau so eingestellt zu sein scheint, dass es nicht sofort kollabiert und auch nicht so schnell expandiert, dass sich keine Sterne bilden können. In der ART hängt das sehr wohl mit der Krümmung zusammen.
Hallo Sky,

ich verwende nun mal die Divide-et-Impera-Strategie und picke pro Beitrag (pro Thread) nur einen einzigen Punkt heraus.

Bitte erinnere mich nach einiger Zeit einfach daran, wenn dabei Punkte untergehen.

Also: Du hast in Deinen beiden letzten Beiträgen von Krümmung geschrieben und ich habe den Eindruck, dass wir hierunter verschiedene Dinge verstehen.


Also, meine Frage: was krümmt sich und wohin krümmt es sich ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Sky,

Ich habe bisher auch nur von dunkler Energie, b.z.w. Vakkuumenergie als treibende Kraft der beschleunigten Expansion gehört.
Das ist so nicht ganz korrekt, zuletzt zumindest hier im Verlauf, unübersehbar und inklusive Deiner Anwesenheit durch Beiträge:
Nun, das Lambda-CDM-Modell + Inflation "löst" dieses Problem eben genau mittels der Inflation - zunächst um den Preis der Notwendigkeit eines künstlich eingeführten und zurechtgebastelten Inflationfeldes. Es gibt jedoch auch Modelle im Rahmen der Quantengravitation (LQC), aus denen eine Inflation für praktisch jedes Skalarfeld ohne besondere Basteleien folgt. Die Inflation resultiert aus Quantenkorrekturen der Kopplung von Gravitation an Materie, d.h. (in einer semiklassischen Näherung) aus Korrekturen der Einsteingleichungen.
Um so erstaunlicher ist, dass es in der LQG sowie in anderen Theorien einige sozusagen stabile Eigenschaften der Quantengravitation gibt, die unabhängig von den o.g. Schwierigkeiten immer wieder in verschiedenen Varianten auftreten. Eine wesentliche davon scheint zu sein, dass die QG in einem bestimmten Regime (abhängig von der Dichte) abstoßend wirkt. Darauf deuten verschiedene Untersuchungen in verschiedenen Modellen hin. Und daraus resultiert u.a., dass in der lösbaren "symmetriereduzierte Näherung" bei Kopplung an Materiefelder eine exponentielle Expansion auftritt, die wesentliche Merkmale der Inflation zeigt - ohne dass dies zuvor "hineinkonstruiert" wurde. Letzteres ist der springende Punkt: die Theorie macht eine strukturell neue Vorhersage, für die sie eigtl. gar nicht konstruiert wurde. Das ist ein Phänomen, bei dem die Physiker aufhorchen: ich konstruiere ein Modell, um ein Problem A zu lösen; und plötzlich stelle ich fest, dass ich auch ein Problem B lösen kann, das ich ursprünglich gar nicht im Fokus hatte. Das stärkt das Vertrauen, zumindest prinzipiell auf dem richtigen Weg zu sein.
Eine abstoßende Wirkung der Quantengravitation wurde erst viele Jahre nach Entwicklung der LQG in einer "Symmetrie-reduzierten Version", der LQC entdeckt. Die LQG würde nie unter dem Aspekt der Inflationstheorie konstruiert. Und es ist auch nicht so, dass aus dieser Theorie ein Inflatonfeld folgt; was folgt ist ein inflationsartiger Effekt, jedoch ohne zusätzliches, neues Feld.
Also doch.


Auch wenn offtopic:
die Geschichte jedes Deutschen Wortes
Das wage ich zu bezweifeln (siehe Wortschatz – Wikipedia), hier wäre '"fast" jedes' angebrachter, schon um Deine beachtenswerte Leistung nicht unnötig absurd erscheinen zu lassen.

*mein Holzauge liest mit*

Gruß,
Dgoe
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernhard

Registriertes Mitglied
Eine zentrale, bzw. interessante Aussage von Sky war doch, dass die beoabachtete Raumexpansion letztlich auf Schwarze Löcher (SL) zurückzuführen sei. Fener sollten die supermassiven SL in den Zentren der Galaxien im aktuellen Stadium des Universums den Löwenanteil der Raumexpansion erklären.

Warum nun beoachtet man dann keine signifikant andere Rotverschiebung des Sternenlichtes von Sternen, die zwischen uns und dem Zentrum der Milchstraße liegen, im Vergleich zu Sternen, bei denen das nicht der Fall ist? Anders ausgedrückt: Wenn die Hypothese von Sky stimmen würde, würde ich eigentlich erwarten, dass die Raumexpansion stark anisotop wäre, was aber nicht beobachtet wird.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Eine zentrale, bzw. interessante Aussage von Sky war doch, dass die beoabachtete Raumexpansion letztlich auf Schwarze Löcher (SL) zurückzuführen sei. Fener sollten die supermassiven SL in den Zentren der Galaxien im aktuellen Stadium des Universums den Löwenanteil der Raumexpansion erklären.

Warum nun beoachtet man dann keine signifikant andere Rotverschiebung des Sternenlichtes von Sternen, die zwischen uns und dem Zentrum der Milchstraße liegen, im Vergleich zu Sternen, bei denen das nicht der Fall ist? Anders ausgedrückt: Wenn die Hypothese von Sky stimmen würde, würde ich eigentlich erwarten, dass die Raumexpansion stark anisotop wäre, was aber nicht beobachtet wird.
Hallo Bernhard,

ich habe Sky so verstanden, dass er berücksichtigt hat, dass die stellaren Schwarzen Löcher keinen nennenswerten Beitrag liefern, sondern nur die supermassiven SL im Zentrum der Galaxien. Und auf kosmologischen Skalen dürfte deren Verteilung hinreichend isotrop sein.

Auf kleineren Skalen wie beispielsweise die Lokale Gruppe gibt es zwar auch 2 solche supermassive SL, jedoch kann man - auch wenn Sky das als vermeintliche Bestätigung nach wie vor ins Rennen führt, die Raumexpansion nicht messen.

Es wäre also der "mittlere" Bereich, sagen wir jenseits der Lokalen Gruppe bis ~100 Millionen Lichtjahre oder vielleicht sogar bis ~2 Milliarden Lichtjahre, der relevant wäre und der m.E. anisotope Effekte hervorrufen müsste.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf und andere,

ich beschreibe es nochmal mit anderen Worten:

In unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, sitzt ein supermassives SL mit x Mio. Sonnenmassen (Sag A). Wenn von einem solchen SL die kosmologische Raumexpansion tatsächlich "angetrieben" werden würde, müsste sich das doch in einer zugehörigen Rotverschiebung der Sterne in Richtung dieses supermassiven SL äußern. Tut es aber nicht!

Die einzige Erklärung, die noch bleibt wäre eine Art globaler Fernwirkung von Sag A, so dass die erzeugte Raumexpansion lokal nicht nachgewiesen werden kann. Es wäre damit eine Vorstellung, die irgendwie sehr verdächtig nach einer abgeänderten, newtonschen Theorie aussieht :( .
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo Ralf und andere,

ich beschreibe es nochmal mit anderen Worten:

In unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, sitzt ein supermassives SL mit x Mio. Sonnenmassen (Sag A). Wenn von einem solchen SL die kosmologische Raumexpansion tatsächlich "angetrieben" werden würde, müsste sich das doch in einer zugehörigen Rotverschiebung der Sterne in Richtung dieses supermassiven SL äußern. Tut es aber nicht!
Hallo Bernhard,

ich denke, Du hast recht: zwar ist in diesen kurzen Distanzen der Effekt der Raumausdehnung winzig klein, aber dafür sitzt der "Antreiber" sehr nahe und müsste tatsächlich irgendwie messbare Effekte haben. Ebenso wie das supermassive SL im Andromedanebel.

@Sky: was sagst Du denn dazu ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Ich mag mich irren, aber ich hätte gemeint, die Homogenität bzw. die Isotropie wird nur erreicht, wenn die Entropie zu Urknallzeiten nahezu 0 ist.
Sie ist so niedrig wie sie sein kann, ohne dass die Teilchen verschwinden.
Die Energieerhaltung verbietet es mir diese einfach weg- b.z.w. aus dem Nichts herzuzaubern.

Ich lasse das jetzt mal so stehen, möglicherweise werden wir hier etwas konkreter nachrechnen müssen. -> open issue, dem ich durchaus wohlgesonnen bin ;)
Hallo Sky,

das ist natürlich Unsinn, d.h. dem bin ich überhaupt nicht wohlgesonnen: zu Urknallzeiten war alles sehr heiss und voller Energiedichte, aber es gab noch keine Teilchen. Diese "kondensierten" sich erst bei genügender Auskühlung heraus.

Also: der Zeitpunkt, zu dem die Teilchen "verschwinden" bzw. sich herauskondensiert haben ist keineswegs notwendigerweise der Zeitpunkt minimaler Entropie.

Es sei denn, Du betrachtest die Gammaquanten auch als "Teilchen", aber die können nicht einfach so "verschwinden", wenn die Energiedichte zunimmt.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
Also, meine Frage: was krümmt sich und wohin krümmt es sich?

Gut, diese Frage bezieht sich nicht auf meine Theorie, sondern auf die allgemeine Relativitätstheorie. Ich beantworte sie trotzdem mal: Die Raumzeit selbst. Die Krümmung erfolgt in keine der uns bekannten Richtungen. Auch ist die Einbettung in einen Hyperraum für die Krümmung nicht notwendig. Es reicht die Metrik zu betrachten. Konkret werden Maßstäbe kürzer dort wo die Krümmung, b.z.w. Gravitation am stärksten ist. Das kann man als Krümmung verbildlichen. Richtig vorstellen kann man es sich dadurch aber auch nicht. Am stärksten strapaziert ein in sich geschlossenes Universum die Vorstellungskraft, bei dem man nach einer sehr langen Reise geradeaus, am selben Punkt angelangen würde.
Die Verkürzung des Meterstabs wird in meinem Ansatz als eine höhere Dichte an Elementarräumen dargestellt. Andere Ansätze mit Raumatomen gehen recht ähnlich vor. Ob damit ein realistisches Gravitationsfeld beschrieben werden kann ist natürlich weiterhin fraglich.
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied

So wie ich das von Tom verstanden habe, bezieht sich die Antigravitation in der Loop-QT nur auf die Inflationsphase. Du hattest ihn damals selbst gefragt ob die beschleunigte Expansion damit zusammenhängt, und er hat das negiert.

Auch wenn offtopic:
Das wage ich zu bezweifeln (siehe Wortschatz – Wikipedia), hier wäre '"fast" jedes' angebrachter, schon um Deine beachtenswerte Leistung nicht unnötig absurd erscheinen zu lassen..

Das war auf Wortstämme bezogen. Also Morpheme. Außerdem schließt das nur die Wörter ein die im KLUGE gelistet sind. Eigennamen gehören nicht dazu. Und ja, es fehlt das Wort "fast", oder "annähernd". Off-topic-Ende.
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
Hallo Bernhard,

Eine zentrale, bzw. interessante Aussage von Sky war doch, dass die beoabachtete Raumexpansion letztlich auf Schwarze Löcher (SL) zurückzuführen sei. Fener sollten die supermassiven SL in den Zentren der Galaxien im aktuellen Stadium des Universums den Löwenanteil der Raumexpansion erklären.

Warum nun beoachtet man dann keine signifikant andere Rotverschiebung des Sternenlichtes von Sternen, die zwischen uns und dem Zentrum der Milchstraße liegen, im Vergleich zu Sternen, bei denen das nicht der Fall ist? Anders ausgedrückt: Wenn die Hypothese von Sky stimmen würde, würde ich eigentlich erwarten, dass die Raumexpansion stark anisotop wäre, was aber nicht beobachtet wird.

Danke für den konstruktiven Einwurf.
Innerhalb der Milchstraße, und auch allgemein in der lokalen Gruppe (wie Ralf schon sagte), überwiegt die Schwerkraft über die Raumausdehnung. D.h. die Raumausdehnung kann die lokale Gravitation nur schwächen, nicht gänzlich überwinden.
Da meine Theorie kosmologisch gesehen newtonisch ist, hebt sich die gravitative Wirkung von Galaxien verschiedener Himmelsrichtungen gegenseitig auf, so dass es keine globale Gravitation gibt. Das heißt sobald man die lokale Gruppe verlässt, steht der Raumausdehnung nichts mehr im Wege.
Man sollte also Galaxienkluster oder Quasare betrachten. Wobei Quasare interessanter wären. In Galaxienklustern leveln hohe Wachstumsraten und niedrige Wachstumsraten ja eher gegenseitig auf.

Viele Grüße,
Sky.
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Sky,

So wie ich das von Tom verstanden habe, bezieht sich die Antigravitation in der Loop-QT nur auf die Inflationsphase. Du hattest ihn damals selbst gefragt ob die beschleunigte Expansion damit zusammenhängt, und er hat das negiert.
Stimmt, das betraf nur die Inflation und nicht die Expansion. Ich erinnere mich an meine Rückfrage, hatte mich gewundert, ja. Das habe ich oben wohl missverstanden und mich erneut gewundert. Dann hat sich mein Einwand damit erledigt.

Das war auf Wortstämme bezogen. Also Morpheme. Außerdem schließt das nur die Wörter ein die im KLUGE gelistet sind. Eigennamen gehören nicht dazu. Und ja, es fehlt das Wort "fast", oder "annähernd". Off-topic-Ende.
Ah, ok.

Gruß,
Dgoe
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
ich habe Sky so verstanden, dass er berücksichtigt hat, dass die stellaren Schwarzen Löcher keinen nennenswerten Beitrag liefern, sondern nur die supermassiven SL im Zentrum der Galaxien. Und auf kosmologischen Skalen dürfte deren Verteilung hinreichend isotrop sein.

Nicht ganz. Ich habe nur die Bildung neuer stellarer Schwarzer Löcher ignoriert. Deren Wachstumsrate durch "Speisung" kann man berücksichtigen indem man sich vorstellt es handle sich um ein einziges Schwarzes Loch, für dass man eine kontinuierliche Wachstumsrate annimmt, wie für das zentrale Schwarze Loch. Man würde hier also auch grob durch das Alter der Galaxie teilen.
In der Rechnung in meinem Buch habe ich darauf verzichtet dieses Wachstum durch Speisung der stellaren SL zu berücksichtigen. Wahrscheinlich weil sich bei diesen nicht einfach sagen lässt sie seinen so alt wie die Galaxie selbst. Stellt man sie sich zu einem einzelnen weiteren supermassiven SL vereint vor, mag man vielleicht mit der Wachstumsrate nahe an der Realität liegen. Mir schien das damals aber wohl zu willkürlich. Bei erneuter Überlegung jetzt, erscheint es mir doch wichtig das alles zu berücksichtigen. Die Frage ist wohl: Hungern die meisten stellaren Schwarzen Löcher, oder werden sie kräftig gespeist.
Gespeiste Schwarze Löcher haben Akkrektionsscheiben und Jets. Die Zahl der gerade gespeisten Schwarzen Löcher sollte sich also abschätzen lassen. Vielleicht wäre das plausibler als auch bei den stellaren SL einfach durch das Alter der Galaxie zu teilen.

Auf kleineren Skalen wie beispielsweise die Lokale Gruppe gibt es zwar auch 2 solche supermassive SL, jedoch kann man - auch wenn Sky das als vermeintliche Bestätigung nach wie vor ins Rennen führt, die Raumexpansion nicht messen.

Ja, weil die Gravitation überwiegt. Der Wert für die Hubble-Konstante gilt für die Intergalaktische Umgebung jenseits der lokalen Gruppe. Die Idee ist an sich, dass die Wachstumsrate der Schwarzen Löcher an sich überall in etwa gleich ist, b.z.w. einen konstanten Mittelwert hat, dieser aber im Verlauf der Geschichte der Universums langsam zunimmt.
Diese Zunahme könnte daran liegen, dass die Sternenproduktion der Galaxie mit der Zeit zunimmt, ein Maximum erreicht, und dann wieder abfällt. Das Selbe würde mit der Produktion Schwarzer Löcher passieren. Die Wachstumsrate der Löcher würde aber länger zunehmen als die der Sternproduktion, da die Sterne ja erst ex- und implodieren müssen um zu Schwarzen Löchern werden zu können. Außerdem wachsen sie unaufhörlich, da ihnen Masse einverleibt wird. Letztlich wäre eine Wachstumskurve der Sternenentstehung ganz hilfreich. Diese sollte einen gewissen Anstieg bei 8 Milliarden Jahren nach dem Urknall haben. Darauf habe ich ja auch in meinem Buch hingewiesen.

Es wäre also der "mittlere" Bereich, sagen wir jenseits der Lokalen Gruppe bis ~100 Millionen Lichtjahre oder vielleicht sogar bis ~2 Milliarden Lichtjahre, der relevant wäre und der m.E. anisotope Effekte hervorrufen müsste.

Eine Anisotopie der Expansion ist nicht unbedingt der beste Weg die These zu prüfen. Viel einfacher ist die zeitliche Änderung der Expansion und der Sternentstehung zu betrachten.

Freundliche Grüße, Sky.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Gut, diese Frage bezieht sich nicht auf meine Theorie, sondern auf die allgemeine Relativitätstheorie. Ich beantworte sie trotzdem mal: Die Raumzeit selbst. Die Krümmung erfolgt in keine der uns bekannten Richtungen. Auch ist die Einbettung in einen Hyperraum für die Krümmung nicht notwendig. Es reicht die Metrik zu betrachten. Konkret werden Maßstäbe kürzer dort wo die Krümmung, b.z.w. Gravitation am stärksten ist. Das kann man als Krümmung verbildlichen. Richtig vorstellen kann man es sich dadurch aber auch nicht.
Hallo Sky,

na ja, die Winkelsumme im Dreieck ist da auch ein ganz nützliches Mass.

Also die Raumzeit krümmt sich und nicht der 3-D Raum oder irgendeine andere Entität.

Nun möchte ich aber noch wissen, wieso aus einer ungekrümmten Raumzeit folgt, dass die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums zum Zeitpunkt t=oo den Wert 0 haben soll.

Am stärksten strapaziert ein in sich geschlossenes Universum die Vorstellungskraft, bei dem man nach einer sehr langen Reise geradeaus, am selben Punkt angelangen würde.
Wie kommst Du da drauf ?

Die Verkürzung des Meterstabs wird in meinem Ansatz als eine höhere Dichte an Elementarräumen dargestellt. Andere Ansätze mit Raumatomen gehen recht ähnlich vor. Ob damit ein realistisches Gravitationsfeld beschrieben werden kann ist natürlich weiterhin fraglich.
Bleiben wir doch erst mal klassisch; wie das dann mit Deinen Elementarräumen zusammenhängt können wir uns überlegen, wenn über das Verständnis des klassischen Teils Übereinstimmung herrscht.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Innerhalb der Milchstraße, und auch allgemein in der lokalen Gruppe (wie Ralf schon sagte), überwiegt die Schwerkraft über die Raumausdehnung. D.h. die Raumausdehnung kann die lokale Gravitation nur schwächen, nicht gänzlich überwinden.
Da meine Theorie kosmologisch gesehen newtonisch ist, hebt sich die gravitative Wirkung von Galaxien verschiedener Himmelsrichtungen gegenseitig auf, so dass es keine globale Gravitation gibt. Das heißt sobald man die lokale Gruppe verlässt, steht der Raumausdehnung nichts mehr im Wege.
Hallo Sky,

nein, so formuliert ist das völlig falsch. Ich vermute allerdings, dass Du etwas ganz anderes meinst und das wäre dann auch richtig. Denn wenn Du Dich in ein schnelles Raumschiff setzt und aus der Lokalen Gruppe herausfliegst, so wirst Du dort eine andere "Lokale Gruppe" antreffen, deren Galaxien sich untereinander anziehen. Im Gegensatz zu Sternen sind Galaxien ja recht eng gepackt.

Man muss also von hier über die Grenzen der Lokalen Gruppe hinausschauen, also grössere Distanzen wählen, so wie ich es schon geschrieben habe. Dann wird - nota bene von uns aus gesehen - der Anteil der Raumausdehnung grösser als der Anteil der Bewegungen der Galaxien untereinander.

Man sollte also Galaxienkluster oder Quasare betrachten. Wobei Quasare interessanter wären. In Galaxienklustern leveln hohe Wachstumsraten und niedrige Wachstumsraten ja eher gegenseitig auf.
Kommt hinzu, dass die Galaxien sich innerhalb von Galaxienclustern wieder gegenseitig anziehen und die Raumexpansion nicht mehr erkennen lassen. Es gibt übrigens auch Quasar-Gruppen.

Ich weiss immer noch nicht, worauf Du hinaus willst: sobald Quasare die Raumexpansion verursachen würde das auch unser galaktisches Zentrum tun und würde das auch das Zentrum des nicht weit entfernten Andromedanebels tun. Sie würden also die Raumexpansion "antreiben". Da müsste man also unerwartete Rotverschiebungen messen können. Und eben das passiert nicht, d.h. man müsste das anders begründen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Nicht ganz. Ich habe nur die Bildung neuer stellarer Schwarzer Löcher ignoriert. Deren Wachstumsrate durch "Speisung" kann man berücksichtigen indem man sich vorstellt es handle sich um ein einziges Schwarzes Loch, für dass man eine kontinuierliche Wachstumsrate annimmt, wie für das zentrale Schwarze Loch. Man würde hier also auch grob durch das Alter der Galaxie teilen.
In der Rechnung in meinem Buch habe ich darauf verzichtet dieses Wachstum durch Speisung der stellaren SL zu berücksichtigen. Wahrscheinlich weil sich bei diesen nicht einfach sagen lässt sie seinen so alt wie die Galaxie selbst. Stellt man sie sich zu einem einzelnen weiteren supermassiven SL vereint vor, mag man vielleicht mit der Wachstumsrate nahe an der Realität liegen. Mir schien das damals aber wohl zu willkürlich. Bei erneuter Überlegung jetzt, erscheint es mir doch wichtig das alles zu berücksichtigen. Die Frage ist wohl: Hungern die meisten stellaren Schwarzen Löcher, oder werden sie kräftig gespeist.
Gespeiste Schwarze Löcher haben Akkrektionsscheiben und Jets. Die Zahl der gerade gespeisten Schwarzen Löcher sollte sich also abschätzen lassen. Vielleicht wäre das plausibler als auch bei den stellaren SL einfach durch das Alter der Galaxie zu teilen.
Hallo Sky,

ich vermute, es herrscht Konsens, dass man das vernachlässigen darf.

Ja, weil die Gravitation überwiegt. Der Wert für die Hubble-Konstante gilt für die Intergalaktische Umgebung jenseits der lokalen Gruppe. Die Idee ist an sich, dass die Wachstumsrate der Schwarzen Löcher an sich überall in etwa gleich ist, b.z.w. einen konstanten Mittelwert hat, dieser aber im Verlauf der Geschichte der Universums langsam zunimmt.
Der Wert der Hubble-Konstante gilt auch innerhalb der Lokalen Gruppe, er ist nur zu klein, um die Anziehung der Galaxien innerhalb der Lokalen Gruppe zu verhindern.

Diese Zunahme könnte daran liegen, dass die Sternenproduktion der Galaxie mit der Zeit zunimmt, ein Maximum erreicht, und dann wieder abfällt. Das Selbe würde mit der Produktion Schwarzer Löcher passieren. Die Wachstumsrate der Löcher würde aber länger zunehmen als die der Sternproduktion, da die Sterne ja erst ex- und implodieren müssen um zu Schwarzen Löchern werden zu können. Außerdem wachsen sie unaufhörlich, da ihnen Masse einverleibt wird. Letztlich wäre eine Wachstumskurve der Sternenentstehung ganz hilfreich. Diese sollte einen gewissen Anstieg bei 8 Milliarden Jahren nach dem Urknall haben. Darauf habe ich ja auch in meinem Buch hingewiesen.
Wie wäre es, wenn Du es mal ganz grob durchrechnen und wenigstens plausibilisieren würdest ? Mit "könnte" kommst Du in dieser Angelegenheit meines Erachtens nicht weiter. Es könnte, es könnte aber auch nicht.

Eine Anisotopie der Expansion ist nicht unbedingt der beste Weg die These zu prüfen. Viel einfacher ist die zeitliche Änderung der Expansion und der Sternentstehung zu betrachten.
Aber man kennt ja den Wert der Isotropie der Expansion, also kann man den auch nutzen. Im übrigen ist auch die beschleunigte Expansion isotrop, wie man von weit entfernten Ia-Supernovae weiss. Dieses Ergebnis musst Du also auch im Rahmen Deiner Theorie erklären können.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
In unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, sitzt ein supermassives SL mit x Mio. Sonnenmassen (Sag A). Wenn von einem solchen SL die kosmologische Raumexpansion tatsächlich "angetrieben" werden würde, müsste sich das doch in einer zugehörigen Rotverschiebung der Sterne in Richtung dieses supermassiven SL äußern. Tut es aber nicht!
Die einzige Erklärung, die noch bleibt wäre eine Art globaler Fernwirkung von Sag A, so dass die erzeugte Raumexpansion lokal nicht nachgewiesen werden kann. Es wäre damit eine Vorstellung, die irgendwie sehr verdächtig nach einer abgeänderten, newtonschen Theorie aussieht.

Hallo Bernhard,
ich denke, Du hast recht: zwar ist in diesen kurzen Distanzen der Effekt der Raumausdehnung winzig klein, aber dafür sitzt der "Antreiber" sehr nahe und müsste tatsächlich irgendwie messbare Effekte haben. Ebenso wie das supermassive SL im Andromedanebel.
@Sky: was sagst Du denn dazu ?

Ich verstehe. Bernhard meint also die Expansion müsste direkt hinter dem Horizont des Schwarzen Lochs anfangen.
Man könnte meinen auch schon im Schwarzen Loch, aber das Innere fehlt ja in meinem Ansatz.
Natürlich kann die Expansion nicht die Gravitation aufheben. Es würde diese aber wohl abschwächen.
In dem Fall könnte man aber nicht mehr von der Orbitgeschwindigkeit der Sterne um das Schwarze Loch, auf dessen Masse schließen, weil Anziehungskraft ja abgeschwächt würde.
Das heißt, die Masse des zentralen Schwarzen Loches wäre größer als man aufgrund der Geschwindigkeit der Sterne darum herum vermuten würde.
Auf die Milchstraße könnte die Gravitation durch die Expansion des Raumes abgeschwächt werden. Das Ergebnis wäre etwas wie eine abgeänderte newtonische Theorie.
Aber würde die "dunkle Energie" im Mainstream dann nicht ebenfalls die Gravitation auf weite Distanzen abschwächen? Oder ist sie dazu aufgrund ihrer Homogenität nicht in der Lage?
Auf jeden Fall ist die Gegensätzlichkeit von "Dunkler Materie" und "Dunkler Energie" auffällig.
Sollte es tatsächlich solche Abschwächungen der Gravitation schon innerhalb der Milchstraße geben, dann könnte man auf die Annahme von Dunkler Materie verzichten. In meinem Buch habe ich die Möglichkeit von Änderungen der Gravitation in galaktischem Maßstab, ähnlich wie in der Mond-Theorie, als Möglichkeit erwähnt, allerdings nur im Zusammenhang einer noch ausstehenden Analyse der Gravitationsfeldes das Elementarräume erzeugen würden. Und nicht im Zusammenhang mit der Raumexpansion.
Mein Ansatz scheint Dunkle Materie allerdings zwingend vorauszusagen. Ich wüsste nicht wie die Anderen Elementarräume sonst zu interpretieren sind. Andererseits würde eine alternative Interpretation die Möglichkeiten zur Erklärung/Representation von Elementarteilchen schlagartig erhöhen. Schließlich sieht meine Tabelle der Elementarräume fast eine Tabelle der Elementarteilchen aus.
Die Kombinatorik dieser Räume ist auch interessant. Zum Beispiel lässt sich ein -- Raum an einen -+ Raum anfügen, nicht aber an einen ++ Raum.
Bevor hier aber weitergedacht wird, sollte geklärt werden, ob die Expansion, wenn sie nicht ganz gleichmäßig ist, die Gravitation tatsächlich abschwächen könnte.

Mit freundlichen Grüßen, Sky.
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Das heißt, die Masse des zentralen Schwarzen Loches wäre größer als man aufgrund der Geschwindigkeit der Sterne darum herum vermuten würde.
Hallo Sky,

von denen man doch mittlerweile eine Handvoll kennt: S0-1 ("S1"), S0-2 ("S2"), S0-4 ("S8"), S0-19 ("S12"), S0-20 ("S13"), S0-16 ("S14") sowie S0-102.

Kann man die denn nicht für die Überprüfung Deiner Thesen nutzen ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 
Oben