Sind wir die ersten?

Bynaus

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hmm, das sehe ich etwas differenzierter. Der indische Elefant ist eine extrem spezialisierte Anpassung an die dort vorkommenden Umweltbedingungen.

Ich habe mit Absicht eine einzige Art für den Vergleich gewählt, weil es eben mit Intelligenz allein nicht getan ist. Eine Spezies, die es zur Zivilisation bringen will, muss eine ganze Reihe von Merkmalen auf sich vereinen: Intelligenz. Kommunikationsfähigkeit. Soziale Gesellschaft. "Hände" im weitesten Sinn... nach allem was wir wissen, ist der Homo Sapiens die allererste Spezies, die alle diese Eigenschaften in einem einzigen Lebewesen vereint. Insofern sind wir genauso speziell wie der indische Elefant. Natürlich will ich nicht sagen, dass Zivilisation nur entstehen kann, wenn die Bedingungen exakt so sind wie auf der Erde. Sondern, dass es aus evolutionärer Sicht ein extremer Zufall ist, dass sich gerade noch "rechtzeitig" eine Zivilisation gebildet hat, noch bevor die an Leuchtkraft zulegende Sonne die irdische Biosphäre bzw. zuerst das höhere Leben zerstört. Wir können schlicht nicht davon ausgehen, dass das auf jedem erdähnlichen Planeten zwangsläufig der Fall sein muss.

Intelligenz ist übrigens nicht einmal ein besonders gutes Überlebensmerkmal, sonst wäre sie sehr viel weiter verbreitet (und wir würden tatsächlich nicht nur eine, sondern unzählige Zivilisationen verschiedenster Spezies auf der Erde haben). Augen, Fortbewegungsapparat, solche Dinge sind gute Merkmale, deshalb kommen sie überall in allen grösseren Lebewesen vor. Intelligenz hingegen ist nur ein "Nischenprodukt", mit dem eine winzige Minderheit aller Arten ihr Leben bestreitet, vielleicht so wie Walgesänge, Ultraschallortung (Fledermäuse), Pfauenräder, etc. Das sind aber bloss Spielarten der Evolution, ein Beispiel von "unendlicher Vielfalt in unendlicher Kombination". Dass das irgendwo anders (sagen wir, innerhalb unserer Galaxie) nochmals auftritt bzw. aufgetreten ist, geschweige denn häufig oder fast schon zwangsläufig, und das in der an evolutionären Masstäben gemessen kurzen Zeit seit dem Urknall, scheint mir sehr abwegig...
 

Schmidts Katze

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Es gibt ausser den Primaten noch einige intelligente Lebensformen auf der Erde, z.B. Elefanten oder Wale, Delphine.
Daß eine dieser Arten in der Lage wäre, eine Zivilisation zu begründen, die archäologisch nachweisbar wäre, würde ich mal bezweifeln, auch ohne Konkurrenz durch den Menschen.
Die intelligentesten Nicht-Säugetiere sind wohl Papageien.
Ich glaube nicht, daß es Saurier gab, die intelligenter waren.

Grüße
SK
 

mac

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Hallo André,


...Rund die Hälfte dieser Zeit hat das Leben allein damit verbraucht, aus Einzellern Vielzeller zu entwickeln. Das spricht nicht unbedingt dafür, daß die Entwicklung von Intelligenz eine zwangsläufige Entwicklung ist, ...
da beißt sich die Katze aber in den Schwanz. Dieses Argument gilt doch nur, wenn der Mensch tatsächlich das erste intelligente Wesen auf der Erde ist, wofür es ja noch keinen Beweis gibt.
Ja, da hast Du recht, allerdings nur, wenn Du davon ausgehst, dass auch unsere irdischen Einzeller intelligente Zivilisationen aufgebaut haben könnten.



eben weil man einen positiven Beweis suchen muß und nicht den Ausschluß.
Worin liegt der Unterschied. Wir wissen weder ob es nicht-/intelligente Außerirdische gibt, noch ob es intelligente Vorläufer des Menschen auf der Erde gab. Nach dem einen wird aktiv gesucht, nach dem anderen nicht?!
Das war eine Antwort auf Deine Verwunderung zu:
Was mich ein wenig wundert sind die Anstrengungen (z.B. Marsprogramm, SETI) die heutzutage unternommen werden, außerirdisches Leben zu finden.
das Ausschließen intelligenten Lebens auf fremden Planeten geht nicht, schon gar nicht, wenn man nicht dort hin kann. Und wenn man hin kann, könnte man, genau so wie auf der Erde, nur aktuell existierende Intelligenzen (vielleicht) finden. Findet man sie nicht, ist das aber noch lange kein Ausschluß.

Bevor Du weiter nach einem Ausschluß suchst, solltest Du Dir mal sehr sorgfältig überlegen, ob Du Bedingungen definieren kannst, die für Einen 100% Ausschluß hinreichend sind. Kannst Du das nicht, dann ist jeder weitere Versuch eines Ausschlusses überflüssig und die Frage: ‚Kann man das ausschließen?’ lässt nur eine einzige Antwort zu: Nein! Die nächste Frage ist dann: Was ist dieses ‚Nein’ wert für die Antwort auf Deine eigentliche Frage, ob es auf der Erde bereits intelligente Zivilisationen vor den Menschen gab?

Nichts!

Aus diesem Grunde hatte ich Dir geschrieben, dass ‚umgekehrt ein Schuh daraus wird’.


Der Gedanke, hier auf der Erde nach vergangenen nichtmenschlichen Zivilisationen zu suchen, ist nicht abwegig, nur bisher absolut erfolglos. Raumfahrt und Kernspaltung kann man nahezu 100% ausschließen, ebenso Technik des 20. Jahrhunderts. Ob das auch noch sicher für die davor liegenden Jahrhunderte geht, weiß ich nicht genau. Immerhin findet man auch bei älteren menschlichen Überresten deutliche Spuren medizinischen und kriegerischen Ursprungs. Nicht so bei den nichtmenschlichen Überresten. Und schon sind wir im Bereich der Grenzen zur Zivilisation und nähern uns den Primaten. Davor gab es eine sehr lange Zeit, in der wir äußerst dauerhafte Werkzeuge aus Stein hergestellt haben. Auch so was, dass man bei den Dinosauriern nicht findet.

Herzliche Grüße

MAC
 

void

Registriertes Mitglied
Hallo,

ich finde die Fragestellung von webmantz und die Diskussion sehr interessant. Ich kann die Skepsis gegenüber der These nachvollziehen, zumindest was eine prähistorische technologisch entwickelte Zivilisation angeht.

Bei Entwicklungsständen, die keine Technologie im Sinne von Elektrizität, Dampfmaschinen oder Chemie beinhalten, aber Architektur, Metallurgie etc. wie z.B. Römer und Agypter, da sind die Gegenargumente (nach meinem Verständnis) schon nicht mehr absolut überzeugend. Ich kann nicht beurteilen, was von (möglicherweise nur sehr vereinzelt vorkommenden) Ansiedlungen mit Tempeln, Straßen usw. nach diesem Zeitraum noch auffindbar oder nachweisbar wäre, und welche Rolle der Zufall dabei spielen würde.

Na gut, noch 'ne Nummer kleiner:
Nimmt man mal die Naturvölker Südamerikas, die meines Wissens nach keine Steinhäuser, sondern Holzgebäude errichten, und die (vor ihrer "Entdeckung" und Konfrontation mit dem Rest der Welt) über keine Metall- und Plastikgegenstände verfügten, aber nichtsdestotrotz intelligente "Zivilisatiönchen" sind - wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, daß, hätte es vor 65 Mio Jahren etliche ähnlich entwickelte Dino-Verbände gegeben, heutige Funde deren Intelligenz und technischen Stand beweisen würden?

Grüße
void
 
Zuletzt bearbeitet:

Sprudelstein

Registriertes Mitglied
Hallo,

ich finde die Fragestellung von webmantz und die Diskussion sehr interessant. Ich kann die Skepsis gegenüber der These nachvollziehen, zumindest was eine prähistorische technologisch entwickelte Zivilisation angeht.

Bei Entwicklungsständen, die keine Technologie im Sinne von Elektrizität, Dampfmaschinen oder Chemie beinhalten, aber Architektur, Metallurgie etc. wie z.B. Römer und Agypter, da sind die Gegenargumente (nach meinem Verständnis) schon nicht mehr absolut überzeugend. Ich kann nicht beurteilen, was von (möglicherweise nur sehr vereinzelt vorkommenden) Ansiedlungen mit Tempeln, Straßen usw. nach diesem Zeitraum noch auffindbar oder nachweisbar wäre, und welche Rolle der Zufall dabei spielen würde.

Na gut, noch 'ne Nummer kleiner:
Nimmt man mal die Naturvölker Südamerikas, die meines Wissens nach keine Steinhäuser, sondern Holzgebäude errichten, und die (vor ihrer "Entdeckung" und Konfrontation mit dem Rest der Welt) über keine Metall- und Plastikgegenstände verfügten, aber nichtsdestotrotz intelligente "Zivilisatiönchen" sind - wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, daß, hätte es vor 65 Mio Jahren etliche ähnlich entwickelte Dino-Verbände gegeben, heutige Funde deren Intelligenz und technischen Stand beweisen würden?

Grüße
void

Zu deinem letzten Absatz würde ich dir die letzte hälfte des letzten Absatzes von macs Post über deinem empfehlen:
[...]
Der Gedanke, hier auf der Erde nach vergangenen nichtmenschlichen Zivilisationen zu suchen, ist nicht abwegig, nur bisher absolut erfolglos. Raumfahrt und Kernspaltung kann man nahezu 100% ausschließen, ebenso Technik des 20. Jahrhunderts. Ob das auch noch sicher für die davor liegenden Jahrhunderte geht, weiß ich nicht genau. Immerhin findet man auch bei älteren menschlichen Überresten deutliche Spuren medizinischen und kriegerischen Ursprungs. Nicht so bei den nichtmenschlichen Überresten. Und schon sind wir im Bereich der Grenzen zur Zivilisation und nähern uns den Primaten. Davor gab es eine sehr lange Zeit, in der wir äußerst dauerhafte Werkzeuge aus Stein hergestellt haben. Auch so was, dass man bei den Dinosauriern nicht findet.

Herzliche Grüße

MAC
--

Auch primitive Kulturen nutzen Werkzeuge und viele davon sind aus Stein und das kann sehr lange überdauern. Wenn man dann davon ausgeht, daß evtl. Grabbeigaben üblich waren, so hätte man hergestellte Gegenstände bei Dinosaurierskeletten finden müsen oder auch Spuren an Knochen, welche auf medizinische oder kriegerische Einwirkungen hindeuten, was mac ja schon angedeutet hat.
Das fehlen obiger bedeutet für mich, daß es 2 Schlüsse gibt:
Entweder man hat einfach noch kein "intelligentes" Urzeit-Grab gefunden, oder es gab schlicht noch keine nennenswerte Intelligenz, die sich zu Stämmen o.ä. zusammengetan haben.

Ich tendiere da auch eher zu letzterer Folgerung.
Es wäre natürlich ein immenser Gewinn, wenn es eine urzeitliche, vielleicht schon auf niedriger Stufe technologische Zivilisation gegeben hätte. Somit hätten wir ein Studienobjekt, bei welchem wir, wenn wir es genau genug Wiederherstellen können, eine komplett fremde zivilisatorische Entwicklung untersuchen könnten. Das hätte schon die selbe Qualität, als ob wir eine ausserirdische Zivilisation untersuchen könnten. Daraus könnte man dann schon kleine Schlüse ziehen, ob sich Zivilisation auf gleicher Weise entwickelt, oder komplett anders als wir es von uns kennen.
Aber leider, wirklich leider, gibt es nicht den einzigen Hinweis auf eine urzeitliche Zvilisation.

Grüße,
Matthias
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo void,

gleichzeitig mit Deinen und Andé’s Fragen solltet ihr meiner Meinung nach auch eine weitere Frage stellen und euch gleich beantworten:

Warum, wenn es intelligente, Zivilisationen bildende Lebewesenen vor den Menschen auf der Erde gab, sind die spätestens vor ihrer Neuzeit, wahrscheinlich aber schon vor ihrer Steinzeit stecken geblieben?

Wie zwangsläufig, oder selbstverständlich kann denn wohl die Entwicklung von Intelligenz sein, wenn man dabei auf halbem Wege aussteigt, oder gar aussteigen muß?

Man könnte das auch so sehen: Wenn es diese Lebewesen gab, war’s zumindest für die offensichtlich kein entscheidender Überlebensvorteil und damit auch aus dieser Perspektive eher fragwürdig, ob die Entwicklung und Fortentwicklung von Intelligenz etwas Zwangsläufiges ist, oder doch nur eine Laune der Natur?

Herzliche Grüße

MAC
 

void

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Hallo Sprudelstein,


Wenn man dann davon ausgeht, daß evtl. Grabbeigaben üblich waren, so hätte man hergestellte Gegenstände bei Dinosaurierskeletten finden müsen oder auch Spuren an Knochen, welche auf medizinische oder kriegerische Einwirkungen hindeuten, was mac ja schon angedeutet hat.

Das bedeutet ja, daß alles, was man noch nicht gefunden hat, auch niemals gab... hmm, gewagte Theorie. Bei Dingen, die in Massen gefunden wurden (meist aus neuerer Zeit), gebe ich dir Recht. Ein Beispiel wären antike Münzen: vermutlich waren alle rund oder viel-eckig, und man darf davon ausgehen, daß es wohl keine Kultur gab, die dreieckige Münzen aufgelegt hat (aber wissen tue ich das nicht :confused:).

Bei den diskutierten Knochen geht es aber um Funde, die in ihrer Anzahl genommen nur einen winzigen winzigen winzigen Bruchteil dessen abdecken, was in den Millinen Jahren der Dino-Zeit angefallen ist. Also ist es einfach eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Ich will damit bitte nicht sagen, daß ich an die ehemalige Existenz der schlauen Dinos glaube, aber die Gegenbeweisführung kann ich z.T. nicht so richtig nachvollziehen.

Das fehlen obiger bedeutet für mich, daß es 2 Schlüsse gibt:
Entweder man hat einfach noch kein "intelligentes" Urzeit-Grab gefunden, oder es gab schlicht noch keine nennenswerte Intelligenz, die sich zu Stämmen o.ä. zusammengetan haben.

Die Entweder-Aussage kann vorläufig als gegeben angesehen werden, die Oder-Aussage ist Spekulation.


Hallo Mac,

es gibt bis dato keinen Hinweis darauf, daß eine intelligente Lebensform nicht genauso untergeht wie andere Arten. Uns selbst dabei als Präzedenzfall zu betrachten wäre gewagt, da es uns erst seit einem Augenblick gibt.




So ich bin dann mal weg für ein paar Tage, Grüße
void
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo void,

Hallo Mac,

es gibt bis dato keinen Hinweis darauf, daß eine intelligente Lebensform nicht genauso untergeht wie andere Arten. Uns selbst dabei als Präzedenzfall zu betrachten wäre gewagt, da es uns erst seit einem Augenblick gibt.
danke für die Erinnerung ;)
Das spricht nicht unbedingt dafür, daß die Entwicklung von Intelligenz eine zwangsläufige Entwicklung ist, ja es steht sogar der Beweis dafür aus, daß diese Entwicklung auch nachhaltig stabil ist.

Herzliche Grüße

MAC
 

Sprudelstein

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Hallo void,

gleichzeitig mit Deinen und Andé’s Fragen solltet ihr meiner Meinung nach auch eine weitere Frage stellen und euch gleich beantworten:

Warum, wenn es intelligente, Zivilisationen bildende Lebewesenen vor den Menschen auf der Erde gab, sind die spätestens vor ihrer Neuzeit, wahrscheinlich aber schon vor ihrer Steinzeit stecken geblieben?

Wie zwangsläufig, oder selbstverständlich kann denn wohl die Entwicklung von Intelligenz sein, wenn man dabei auf halbem Wege aussteigt, oder gar aussteigen muß?

Man könnte das auch so sehen: Wenn es diese Lebewesen gab, war’s zumindest für die offensichtlich kein entscheidender Überlebensvorteil und damit auch aus dieser Perspektive eher fragwürdig, ob die Entwicklung und Fortentwicklung von Intelligenz etwas Zwangsläufiges ist, oder doch nur eine Laune der Natur?

Herzliche Grüße

MAC

Hallo mac,
Es könnte aber durchaus genausogut sein, daß sich gerade zu Entwickelndes intelligentes Leben durch eines der vielen Massensterben der Vergangenheit ausgelöscht wurde.
Zwischen solchen lag auch genügend Zeit, daß sich evtl. mehrfach welches zu Entwickeln begann.

Das ist allerdings nur ein spekulativer Einwurf, denn im Grunde teile ich deine Meinung, daß sich Intelligenz in unserem Sinne nicht zwangsläufig entwickeln muss.

Hallo void:
Hallo Sprudelstein,




Das bedeutet ja, daß alles, was man noch nicht gefunden hat, auch niemals gab... hmm, gewagte Theorie. Bei Dingen, die in Massen gefunden wurden (meist aus neuerer Zeit), gebe ich dir Recht. Ein Beispiel wären antike Münzen: vermutlich waren alle rund oder viel-eckig, und man darf davon ausgehen, daß es wohl keine Kultur gab, die dreieckige Münzen aufgelegt hat (aber wissen tue ich das nicht :confused:).

Bei den diskutierten Knochen geht es aber um Funde, die in ihrer Anzahl genommen nur einen winzigen winzigen winzigen Bruchteil dessen abdecken, was in den Millinen Jahren der Dino-Zeit angefallen ist. Also ist es einfach eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Ich will damit bitte nicht sagen, daß ich an die ehemalige Existenz der schlauen Dinos glaube, aber die Gegenbeweisführung kann ich z.T. nicht so richtig nachvollziehen.

Nein, beduetet es nicht und meine ich auch ganz sicher nicht (noch dazu ist es keine Theorie, allerhöchstens eine Hypothese ;) ). Ich bin auch kein "aus dem Aug aus dem Sinn"-Mensch, von daher kann es genausogut bedeuten, daß Grabbeigaben einfach nicht üblich waren.
Aber in einem Punkt hast du recht: Die Formulierung ist unglücklich :( Würde dir "[...]so müsste man[...]finden[...]" besser gefallen? Läuft aber auf das gleiche hinaus.
Obwohl wir nur einen Bruchteil der Knochen gefunden haben, würde schon das kleinste Anzeichen für intelligentes Handeln reichen. Aber es wurde eben bis Dato nichts dergleichen gefunden und Angesicht der langen Zeit, die schon vergangen ist, bezweifle ich, daß wir es noch finden werden.



Die Entweder-Aussage kann vorläufig als gegeben angesehen werden, die Oder-Aussage ist Spekulation.

Nun, für mich ist die Oder-Aussage die einfachste Erklärung und die Entweder-Aussage Spekulation. Allerdings ist das eben eine fast sprichwörtliche Gratwanderung auf Ockhams Skalpell ;)

Hallo Mac,

es gibt bis dato keinen Hinweis darauf, daß eine intelligente Lebensform nicht genauso untergeht wie andere Arten. Uns selbst dabei als Präzedenzfall zu betrachten wäre gewagt, da es uns erst seit einem Augenblick gibt.




So ich bin dann mal weg für ein paar Tage, Grüße
void

Meine Antworten in Rot.

Grüße,
Matthias
 

mac

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Hallo Matthias,

Es könnte aber durchaus genausogut sein, daß sich gerade zu Entwickelndes intelligentes Leben durch eines der vielen Massensterben der Vergangenheit ausgelöscht wurde.
Zwischen solchen lag auch genügend Zeit, daß sich evtl. mehrfach welches zu Entwickeln begann.
mit dem zweiten Satz machst Du den ersten ‚unglaubwürdig‘ ;)

Das ist es ja gerade. Es müssen dazu einige Voraussetzung erfüllt sein, die nicht gerade offensichtlich zusammengehören.

Es müssen sich eine, oder mehrere intelligente Arten gebildet haben. Wir haben, zumindest als Homo Sapiens Sapiens gerade mal 70.000 Jahre gebraucht um vom Jäger und Sammler bis zum Mondflug zu kommen. Und auch wenn man vom heute angenommenen Zeitpunkt der Menschwerdung vor 5 bis 8 Millionen Jahren ausgeht, ist das immer noch wesentlich weniger Zeit, als die Abstände der globalen Artensterben.

Also wenn Du solche äußeren oder inneren Katastrophen als Ursache für das abrupte Ende der Weiterentwicklung annimmst, brauchst Du ein hervorragendes Timing, eine Punktlandung sozusagen. Da muß man für den Glauben an frühere Zivilisationen schon ziemlich heftig an den Haaren herbeiziehen.

Wenn man das vernünftiger Weise vermeiden will, dann ist man wieder an der Stelle: Warum sind die mit ihrer Entwicklung immer so rechtzeitig stecken geblieben, daß sie noch nicht mal Steinwerkzeuge hinterlassen konnten? Und/oder warum haben sie sich nicht anständig vermehrt, daß man sie auch zufällig findet? Vielleicht reichten der Grips und/oder die Anatomie nicht für mehr? Dann ist man wieder bei der Frage, wann fängt Intelligenz an und wovon reden wir hier eigentlich genau?

Herzliche Grüße

MAC
 

void

Registriertes Mitglied
Die Formulierung ist unglücklich Würde dir "[...]so müsste man[...]finden[...]" besser gefallen? Läuft aber auf das gleiche hinaus.
Obwohl wir nur einen Bruchteil der Knochen gefunden haben, würde schon das kleinste Anzeichen für intelligentes Handeln reichen. Aber es wurde eben bis Dato nichts dergleichen gefunden und Angesicht der langen Zeit, die schon vergangen ist, bezweifle ich, daß wir es noch finden werden.
.

Was Formulierungen angeht, kann ich manchmal ganz schön kleinkariert sein. Was du meintest war eigentlich klar - pardon bitte.
Sicher - da hast du recht - würde der kleinste beweiskräftige Fund ausreichen, um ein Umdenken zu erzwingen, aber der ist sehr unwahrscheinlich.

Grüße
void
 

_Mars_

Registriertes Mitglied
Eine Zivilaisation fällt mir jetzt doch ein:

Es ist eine Unterkategorie unserer Spezies, der
Humanoiden:

Homo neandertalensis


Aber der Übergang mit unserer 'Rasse' war fließend.... Ich glaube, sogar gleichzeitig...
 
F

fspapst

Gast
Gute Argumente _Mars_,
Eine Zivilisation fällt mir jetzt doch ein:Homo neandertalensis
Die Neandertaler waren aber, wie aus der wissenschaftlichen Bezeichnung ersichtlich, Homo, also Menschen. (Direkte Verwandtschaft)
Also brachten die Neandertalensier sehr ähnliche Voraussetzungen zur Entwicklung einer Intelligenz mit, wie der Homo-Technikus.

Das ist ein sehr starker Hinweis, wenn nicht sogar ein Beweis dafür, das (techn.) Intelligenz die Voraussetzungen braucht, die unsere irdischen Homo-XYZ alle besitzen, Tiere aber nicht.

Mir fallen ad hoc nur drei Gründe ein:
  1. Eine starke soziale Bindung von Eltern(zumindest eine/r) zum Nachkommen und umgekehrt.
  2. Eine diffizile Manipulationsmöglichkeit der Umwelt (Hände)
  3. Ein großes Gehirn.

Letzteres hatte kein Dino der je gefunden wurde, daher kann man davon ausgehen, dass die Dinos keine (techn.) Intelligenz entwickelt haben. Aber wir haben ja auch nur wenige Dinos gefunden und es könnte ja sein, dass..... (Spekulation)

Gruß
FS
 
F

fspapst

Gast
Immerhin!

Egal ob wir die ersten sind oder nicht; ich poste hiermit meinen 1000 Beitrag. :D :p :rolleyes:

Gruß
FS
 
F

fspapst

Gast
Mal zum eigentlichen Thread-Thema, wenn auch etwas abschweifend:

Wenn wir die ersten und einzigen "höher entwickelten" Lebewesen in der Galaxis sind, sollten wir alles daran setzen, das "höhere" Leben auf möglichst viele Welten zu verbreiten, um selber eine zukünftige Lebensgrundlage zu schaffen.

Dankbares Szenario: Wir starten ab dem Jahre 2200 jedes Jahr eine interstellare Sonde, die zu geeigneten Planetensystemen fliegen um dort auf jedem Planeten einen Mix aus verschiedenen (Ur) Organismen zu pflanzen.
100.000 Jahre später wird das ganze wiederholt, aber mit höher entwickelten Schwämmen und Algen.
300.000 Jahre später fliegen die ersten Tiefkühl / Orbitale / Generationenschiffe los um die erfolgreich (begonnen) terraformierten Welten zu besiedeln.
So könnte die Menschheit das Überleben für viele Milliarden Jahre gewährleisten, und/oder Grundlagen schaffen für eine große Artenvielfalt (Pflanzen/Tiere/Menschen) in der Milchstraße.

Jede zukunftsorientierte Zivilisation würde nach meiner Meinung so arbeiten. Panspermie sollte also als ein natürlicher Vorgang bei Zivilisationen sein.
Finden wir viel Leben in der Milchstraße, ist das also ein Hinweis auf zumindest eine ETI. Finden wir nichts, sind wir hier die Ersten.

Gruß
FS
 
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