Silicon Sapiens

Kibo

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Eine AGI wird wohl keine Festverdrahtung haben, wenn dass Hardwaresubstrat allerdings wichtig für die Funktionsweise ist, wird die Verbaute Hardware bei entsprechneder Vor- und Aufsicht mittelfristig sich nicht ändern. Sollte das Substrat allerdings egal sein und die AGI freien Internetzugang haben, wird es nicht lange dauern, bis Sie ihren Kernel als Anwaltsrechnung getarnt massenweise per E-Mail verschickt.
 
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Dgoe

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Hier mal ein aktueller Presseartikel, leider leider auf Grund eines traurigen Anlasses. Mein aufrichtiges Beileid an die Angehörigen!

Man darf sich fragen, wann Industrieroboter mit zusätzlichen Sinnen, wie stereoskopisches Sehen, gegen Aufpreis nachgerüstet werden? Zu den Kameras natürlich eine KI, die den Input zuverlässig interpretiert.

Nicht etwa, um die Arbeit zu verbessern, nein, nur aus Gründen des Arbeitsschutzes. Denn eine Abzäunung hält viele fern, aber ja eben nicht alle - Mitarbeiter, Techniker, bei Wartung und Konfiguration, halten sich eben unausweichlich manchmal auch Menschen innerhalb der Abzäunung auf.

Ich persönlich kenne Fälle des Straßenverkehrs, wo erst ein Kind angefahren werden musste, bevor die Stadt an dieser Stelle, die vorher schon kritisiert wurde, ein Schild aufgestellt hat - seitdem kein Problem mehr dort. Ähnliches auch bei Flugzeugunfällen, denen Nachbesserungen folgten, meistens ebenso mit Extrakosten verbunden. In diesem Fall wünscht man sich auch Äquivalentes. Sollte man sogar fordern, denn viele denken, geht ja nicht, geht mittlerweile aber eben doch!

Gruß,
Dgoe
 

ralfkannenberg

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Hier mal ein aktueller Presseartikel, leider leider auf Grund eines traurigen Anlasses. Mein aufrichtiges Beileid an die Angehörigen!

Man darf sich fragen, wann Industrieroboter mit zusätzlichen Sinnen, wie stereoskopisches Sehen, gegen Aufpreis nachgerüstet werden? Zu den Kameras natürlich eine KI, die den Input zuverlässig interpretiert.

Nicht etwa, um die Arbeit zu verbessern, nein, nur aus Gründen des Arbeitsschutzes. Denn eine Abzäunung hält viele fern, aber ja eben nicht alle - Mitarbeiter, Techniker, bei Wartung und Konfiguration, halten sich eben unausweichlich manchmal auch Menschen innerhalb der Abzäunung auf.

Ich persönlich kenne Fälle des Straßenverkehrs, wo erst ein Kind angefahren werden musste, bevor die Stadt an dieser Stelle, die vorher schon kritisiert wurde, ein Schild aufgestellt hat - seitdem kein Problem mehr dort. Ähnliches auch bei Flugzeugunfällen, denen Nachbesserungen folgten, meistens ebenso mit Extrakosten verbunden. In diesem Fall wünscht man sich auch Äquivalentes. Sollte man sogar fordern, denn viele denken, geht ja nicht, geht mittlerweile aber eben doch!
Hallo Dgoe,

ausnahmsweise zitiere ich Deinen ganzen Beitrag, da ich der Meinung bin, dass man dem im vollen Umfang und ohne jedes Wenn und Aber zustimmen kann und Du auch die Proritäten richtig setzst. Im Gegensatz zu dem von Dir verlinkten Artikel, der diesen wichtigen Aspekt nicht einmal angesprochen hat.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Hey,

bedanken wäre deplatziert, aber ich freue mich über Zuspruch. Ich bin nicht ganz glücklich, über den Satzbau in der Mitte, aber hach, wenn es das nur wäre.

Das wäre schon ein riesen extra Ding, da müssen erst mal Anbieter kommen, die das riechen. Die Kunden werden sich winden. Warum?

Ach ja, deswegen (Kosten), grübel... und dennoch ja, weil es dennoch State of the Art werden wird - ganz unausweichlich.

Der Wettbewerb wird werben mit Human Frendly Machines...
 
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Dgoe

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Tod durch einen Roboter.


Geht gar nicht.



Geht so dermaßen überhaupt nicht - heutzutage - dass es die Grundpfeiler berührt, die wir erschaffen haben, und auch den kleinen Programmierer in die Verantwortung zieht, der evtl. für den Roboter, den Hersteller mitgeleistet hat (nicht selten so). Sowieso, der Hersteller des Roboters dürfte Besuch bekommen, und das könnte so aussehen:

Kripo: Wieso arbeitet ihr Roboter weiter, obwohl ein Mensch im Weg steht?

Hersteller: Ähm, weil er ihn übersehen hat.

Kripo: Wie kann man so etwas großes, wie einen Mensch übersehen?

Hersteller: ....

Tja. Erklärungsnot.
Aber, der Hersteller findet noch einen Weg, der ungefähr so aussieht:
Hersteller: Unser Roboter killt jeden Menschen, wenn er im Weg steht, weil er ihn nicht sehen kann.

Kripo: Ein potentieller Massenmörder also. War das der erste Mord, den sie mit damit verübt haben?

Hersteller: Nein, da gabs schon mehr, ist aber selten, nur ich bin unschuldig. Ich krieg nur das Geld.

Kripo: Sie wissen, dass mit entsprechenden Hardware- und Software-Updates und -Upgrades dies vermeidbar gewesen wäre?

Hersteller: Nein. Keine Ahnung.

Kripo: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Gruß,
Dgoe
 
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Kibo

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Wenn man diesen Chatbot so liest, könnte man meinen, dass es nicht mehr lange hin ist bis zur AGI...

(Achtung englisch, achtung Link zum Paper auf der Seite zu finden)
 

Dgoe

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Das erinnert mich daran, dass Kleinkinder auch erst durch jede jede Menge Input anfangen zu sprechen in Schritten, bei denen man die Wirkung neuen Inputs öfters mal nachvollziehen kann, sogar.

Für 'ne KI/AI wäre, wie schon im Gespräch gewesen, das Www ein Input - vielleicht nur too much. Auf Dialoge reduzierte fokussierte Filme, viele Filme, sind eine hervorragende Idee. Total nützlicher Input ohne Ende, gut sortiert...

Genialer Einfall, wundert mich kaum, dass es gut klappt.

Aber, die Zutaten zum Selbstbewusstsein werden nicht angesprochen. Das G würde ich erst mal streichen.

Gruß,
Dgoe
 

Dgoe

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Hallo Klaus,

schönen Dank für den Link, lese ich dieses WE gerne mal durch.
Über Moral hatten wir auch eine Diskussion einmal, an der ich mich beteiligt hatte - wenn ich nur wüsste wo?

Spontan fällt mir dazu ein, dass der Mensch über diese sogenannten Spiegelneuronen verfügt, welche Empathie unterstützen (oder herstellen).
Dazu kommt, dass er ja ein "Herdentier" ist, also ein soziales Wesen (normalerweise).

Von kulturellen Ausprägungen abgesehen, darf man sich dies also genetisch programmiert vorstellen (oder?).

Ich erinnere dazu nochmals an das Kleinkind im Krabbelalter, das bei einer fingierten Situation einem Erwachsenen behilflich war, einen Bleistift hochzuheben - was man nicht erwartet hatte (kommuniziert über deutliche Gestik).

Die Headlines dazu waren: "Moral doch angeboren?" Oder sinngemäß.

Gruß,
Dgoe
 

zabki

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"Moral doch angeboren?"

na ja, es gibt sicher angeborene moralische Motivationen, aber auch unmoralische. Und ist die Bewertung unserer angeborenen Motivationen als moralisch/unmoralisch nun ebenfalls angeboren?
 

Klaus

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Von kulturellen Ausprägungen abgesehen, darf man sich dies also genetisch programmiert vorstellen (oder?).
Ich vermute, das ist nur in äußerst geringem Maße genetisch vorprogrammiert. Daß ein Kleinkind, dem permanent von Leuten, welche es mögen, geholfen wird, selber auch versucht, Leuten zu helfen, die es mag, kann auch reinem Nachahmungstrieb statt der Empathie geschuldet sein. Die positiven Reaktion als Belohnung solchen Verhaltens fördert anschließend das Verhalten dann und prägt die Denkstrukturen. Der Nachahmungstrieb ist auf Grund des Denk- und Abstraktionsvermögens angeboren und im ganzen Tierreich weit verbreitet. Kleinkinder versuchen ja auch Erwachsene, von denen sie gefüttert werden, ihrerseits mit ihrem Löffelchen zu füttern und ich glaube nicht, daß dies geschieht, weil sie meinten, die Großen hätten ganz riesigen Hunger. Wenn die Großen sich dann nämlich angewidert wegdrehen, freuen sich die Krümmel nämlich und versuchen es vor lauter Empathie krietschend gleich nochmal. Von daher ist Moral vor allem eine Erziehungssache und das gilt natürlich auch für eine KI.
 
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Dgoe

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Hi Klaus,

Ja, kann sein. It's all about Spiegelneuronen. Fest verdrahtet, genetisch. Bei anderen Primaten aber weniger. Vielleicht bei Delphinen auch, wahrscheinlich, sind ansonsten dünn gesät. Bei uns maximal.

Es gibt noch viel mehr Konstrukte, wie die ... ich weiß nicht mehr, jetzt nicht Stammzellen, sondern Gebilde, die wie ein Stamm erscheinen. Im Neokortex.

Die Gehirnforschung ist in jedem Fall der Schlüssel. Alles andere ist langweilig, mühselig. Bionik eben. Hier auch.

Und was einfachste Algorithmen bringen können, ist ja bekannt, wie lebendig sie aussehen können. Der Macher von Mathematica (das wahrscheinlich weltweit beste Mathematikprogramm) hat dazu ein Buch herausgebracht, umsonst downloadbar.

See you,
Dgoe
 

Klaus

Registriertes Mitglied
Ja, kann sein. It's all about Spiegelneuronen. Fest verdrahtet, genetisch.
Ich würde nicht davon ausgehen, daß da, außer bei sehr einfachen Tieren, viel fest verdrahtet ist. Eher im Gegenteil, alles funktioniert unglaublich dynamisch. Die Grobstruktur des Connectoms ist natürlich genetisch vorgegeben, doch die Details organisieren sich selbst. Was mir dabei schleierhaft ist, sind dabei die Prinzipien der Selbstorganisation, nach denen sich die Neuronen anlagern und verdrahten. Immerhin haben die Neuronen ja selber kein Wissen über das, was sie jeweils beinhalten. Woher weiß das einzelne Neuron somit, ob ein anderes es jeweils aktivieren oder aber hemmen muß?
 

Bernhard Kletzenbauer

Registriertes Mitglied
...Was mir dabei schleierhaft ist, sind dabei die Prinzipien der Selbstorganisation, nach denen sich die Neuronen anlagern und verdrahten. Immerhin haben die Neuronen ja selber kein Wissen über das, was sie jeweils beinhalten. Woher weiß das einzelne Neuron somit, ob ein anderes es jeweils aktivieren oder aber hemmen muß?
Ich vermute, daß Selbstorganisation von Software der Schlüssel zur KI ist.
Woher weiß ein Haar ob es wachsen oder ausfallen soll? Woher weiß ein weißes Blutkörperchen ob es fressen oder ignorieren soll? Woher weiß...?
Wahrscheinlich weiß weder Haar noch Blutkörperchen was es tun soll, aber es reagiert auf Umgebungsreize. Eine Software, die sich selbst weiterentwickeln soll, muß ebenso flexibel auf die Umgebung reagieren können. Wie bei Darwins Evolutionslehre des Lebendigen werden auch sinnvolle und nützliche Programmteile einer Maschinerie weiterbestehen und unnütze Teile aussterben. Wenn ein solcher Ablauf erst einmal in Gang gesetzt wurde, kann ein Programm sich optimal an seine Umgebung anpassen. Dazu braucht es allerdings auch Input verschiedenster Sensoren.
Wenn man kleine Bereiche einer Maschinerie oder Software untersucht, dann kann man noch nachvollziehen "wenn sich x ereignet, dann reagiert die Maschine darauf mit Y". Je komplexer aber alles wird, um so schwieriger läßt sich eine Reaktion vorhersagen oder im Nachhinein verstehen.
Ich vernute, daß es irgendwann gelingt eine Software zu programmieren, die sich selbst weiterentwickelt. Aber diese Weiterentwicklung werden Menschen nicht mehr verstehen können.
 

zabki

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weiß jemand, wie die KI gegenwärtig mit dem Lösen von sog. "Textaufgaben" bzw. "eingekleideten Aufgaben" (so hieß das zu meiner Schulzeit jedenfalls) zurechtkommt?
Einfachsten Falles nur eine verbalisierte Aufgabenstellung in den Grundrechenarten wie "Was war doch nochmal die Summe von drei und vier?" - oder schon weniger direkt "Drei Kinder sind auf dem Spielplatz. Da kommen noch vier dazu. Wieviel Kinder sind es jetzt?" ... "Anna, Birgitt und Christian spielen auf dem Spielplatz. Da kommen noch Dietmar, Erika, Friedhelm und Gisela. Wieviel Kinder sind es jetzt?" usw. usw.
 
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Klaus

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weiß jemand, wie die KI gegenwärtig mit dem Lösen von sog. "Textaufgaben" bzw. "eingekleideten Aufgaben" (so hieß das zu meiner Schulzeit jedenfalls) zurechtkommt?

Die letzte bekanntere Meldung war wohl die über den IBM Watson der bei Jeopardy gewann. (Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Watson_(computer))
Was das Teil aber letztlich alles kann, weiß ich nicht. Ich kann auch nicht sagen, ob das Teil der Definition von "starker KI" entspricht.
 
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