Sicherheit der KKW

ispom

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Hallo Maha,
afaik ist Plutonium nur ein Problem, wenn man keine Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe betreibt. Bei der WAA wird das Plutonium abgetrennt und als neuer Brennstoff in den Mischoxisbrennelementen verwendet.
Die Grünen haben eine WAA in D verhindert (Wackersdorf), somit müssen die Brennelemente aus deutschen KKW jetzt sehr lange Transportwege zurücklegen…:mad:

Gruß von Ispom
 

Mahananda

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afaik ist Plutonium nur ein Problem, wenn man keine Wiederaufarbeitung der abgebrannten Brennstäbe betreibt. Bei der WAA wird das Plutonium abgetrennt und als neuer Brennstoff in den Mischoxisbrennelementen verwendet.
Die Grünen haben eine WAA in D verhindert (Wackersdorf), somit müssen die Brennelemente aus deutschen KKW jetzt sehr lange Transportwege zurücklegen…:mad:

... aber zu 100% kriegt man das Plutonium nicht raus. Daher entsteht immer hochradioaktiver Abfall, der endgelagert werden muss.

Viele Grüße!
 

jonas

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Die Grünen haben eine WAA in D verhindert (Wackersdorf)
Fast richtig, Ispom ;) Die Betreibergesellschaft hat selbst das Projekt eingestellt. Die Bayerische Landesregierung war deswegen stinksauer, denn eigentlich hätte die WAA Wackersdorf gebaut werden können. Der Genehmigungsprozess und auch das juristische Tauziehen war fast durch.
 

ispom

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Nach der Trittinschen Fassung des Atomgesetzes sind Transporte abgebrannter Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken zu Wiederaufarbeitungsanlagen ab dem 1. Juli 2005 nicht mehr zulässig. Ab diesem Zeitpunkt ist also als Entsorgungsweg für abgebrannte Brennelemente ausschließlich die direkte Endlagerung ohne Wiederaufarbeitung möglich.
Und da liegt eine Riesenmenge Plutonium. Trittin ist Schuld daran, daß das Plutonium endgelagert werden muß, statt erneut als Brennstoff zu dienen.
Und warum:
imho ist er die Geister, die er rief, nicht losgeworden:
die militanten "Atomgegner", die jeden Transport zur WAA nahezu unmöglich gemacht haben.
Nun wird nicht nur ein klitzekleiner Rest (den Maha anspricht), sonder das ganze Plutonium unseren Nachfahren erhalten beiben :(
 
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ispom

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Fast richtig, Ispom ;) Die Betreibergesellschaft hat selbst das Projekt eingestellt. Die Bayerische Landesregierung war deswegen stinksauer, denn eigentlich hätte die WAA Wackersdorf gebaut werden können. Der Genehmigungsprozess und auch das juristische Tauziehen war fast durch.

zitat aus wiki:
Nachdem der Verwaltungsgerichtshof in München am 10. Dezember 1985 die Genehmigung zur Rodung des Taxöldener Forst erteilte, errichteten die Atomkraftgegner dort am 14. Dezember ein Hüttendorf. Dieses wurde zwei Tage später durch 3.700 Polizisten geräumt, 869 Demonstranten wurden festgenommen.[2] Doch bereits am 21. Dezember stand das nächste Hüttendorf, das erst am 7. Januar 1986 geräumt wurde. Die Situation eskalierte immer stärker, die Rechte der Anwohner der umliegenden Gemeinden, die die Atomkraftgegner unterstützten, wurden eingeschränkt. Die Polizei beklagte sich über die wachsende Solidarisierung der Einheimischen mit den auswärtigen Atomkraftgegnern.[2] Die Worte „Besetzung“ und "Bürgerkrieg" wurden zur Schilderung der Situation in der Presse populär, zumal das Ende der 1970er Jahre erschienene Buch „Der Atomstaat“ von Robert Jungk eine solche Entwicklung prognostizierte.

An der Demonstration am 31. März 1986 nahmen erstmals über 100.000 Menschen teil. Im Laufe der österlichen Demonstrationen kam es auch zum bundesweit ersten Einsatz von CS-Gas gegen Demonstranten. Der Tod eines 38-jährigen Demonstrationteilnehmers nach einem Asthmaanfall wurde mit diesem Einsatz in Verbindung gebracht.[2] Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986 verstärkte sich der Protest gegen die WAA, deren Baugelände durch einen 15 Millionen Mark[3] teuren stählernen Bauzaun gesichert wurde.[2] Bei den folgenden Demonstrationen an Pfingsten starb eine weitere Demonstrantin an einem Herzinfarkt, ein Polizist kam bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben.

und seitdem wurde das Plutonium in Frankreich extrahiert und wieder als Brenstoff benutzt,
seit 2005 muß es per Trittinschem Gesetz für die nächsten hunderttausende von Jahren hier in D vor sich hin strahlen :confused:
 

jonas

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Gerade in den Nachrichten gehört: Der Atomchef und der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit bei Vattenfall sind gefeuert worden. Ausserdem will Vattenfall eine eigene Untersuchung mit unabhängigen Experten durchführen. Irgendwie fühle ich mich bestätigt :)
Jonas schrieb:
Und gerade deswegen wäre es für den Betreiber sehr sinnvoll offensiv bei Störfällen, die es in die Nachrichtensendungen geschafft haben, die Bevölkerung aufzuklären und keinerlei Anlass zur Besorgnis zu liefern, man würde etwas vertuschen wollen.

Übrigens, bei dem Erdbeben heut morgen in Japan ist in dem KKW nicht nur ein Trafo in Brand geraten. Es sit auch eine geringe Menge schwach radioaktives Wasser in Meer geflossen. Sollten die Japaner noch über die ängstlichen Deutschen gelacht haben, so lachen sie nach heute morgen vielleicht nicht mehr, zumindest nimmer so laut ;)
 

ispom

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"schwach radioaktives Wasser" sagt erst einmal gar nichts;
im "Radiumbadbad Brambach" im Erzgebirge genießen die Kurgäste jeden Tag das schwach radioaktive Wasser und fühlen sich immer wohler dabei :)
edit, Zitat aus wiki:

Bei der Radontherapie soll es sich um eine sogenannte "low-dose"-Strahlentherapie handeln. Das Radon dringt zum einen in die Haut ein, und gelangt zum anderen in die Atemwege. Das eingeatmete Radon schädigt vor allem die obere Bronchien, verteilt sich aber nach dem Einatmen auch in gelöster Form im ganzen Körper. Auf der Haut ist die Radonwirkung auf die oberste Zellschicht begrenzt, das stratum germinativum der Haut wird nicht erreicht. Aber auch im Thermalwasser kommt in Bad Gastein und Bad Hofgastein Radon vor: 740.000 Bq/m³ und Radium (Ra226) 780 Bq/m³. Als Edelgas geht Radon keinerlei chemische Bindung ein. Die biologische Halbwertszeit soll etwa 15 bis 30 Minuten durch Abatmung betragen. Durch die Erwärmung der Umgebungsluft bzw. durch Herabsetzung des Luftdrucks (Höhenlage) und die folgende Hyperventilation wird die Radonaufnahme gesteigert. Die heilbringende Wirkung soll bei normaler Temperatur ab 37.000 Bq/m³ (1 nCi/l) Atemluft einsetzen, mit einem Maximum bei 3 MBq/m³ Atemluft (3.000.000 Bq/m³).

Laut T. Küttler (Lehrbuch Innere Medizin) muss eine Radiumtrinkquelle mindestens 29 µCi (auf welche Menge bezogen ?) und eine Radiumbadquelle mindestens 290 µCi (Bezug ?) aufweisen, um eine Wirkung zu erzielen. 29 µCi entsprechen 1,073 MBq und 290 µCi entsprechen 10,73 MBq.....
 
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hardy

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Hallo Leute,

ich blende mich mal für vier Tage aus der Diskussion aus. Mache eine Fahrt mit dem Glacier-Express.

Bis bald
hardy
 

FUNtastic

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1. zu einer CO2-Bilanz kommen, die weniger günstig ist als z. B. die von Gaskraftwerken (<20-30 Jahre)
2. zu dieser kritischen CO2-Bilanz wird es aber nicht kommen, da bereits zuvor die Energiebilanz der Fissionskraftwerke negativ wird,...

Was spricht für diese Thesen, und was spricht dagegen? Bitte saubere Argumente unter Vermeidung von 'yellow-press posts'!

Grüsse galileo2609

Hallo zusammen,

leider ist noch niemand auf galileos Beitrag eingegangen, kann zu den vorgebrachten Thesen jemand etwas sagen?

Ich selbst habe versucht mich zu diesem Thema etwas einzulesen, jedoch finde ich im Internet keinerle brauchbare Quellen. Augenscheinlich Objektives ist anscheinend sehr schwer zu finden, entweder gibt es Seiten von militanten Atomkraftgegnern, oder militanten Atomkraftbefürwortern. Es fällt schwer, sich ohne entspr. Fachwissen eine Meinung zu bilden.

Mit dem Thema hatte ich mich bislang noch nicht beschäftigt, jedoch habe ich den Tschernobyl-GAU als Kind erlebt und kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich damals, wegen der bösen radioaktiven Wolke, nicht auf unserer Wiese spielen durfte. Auch hatte ich damals eine Grundschullehrerin und einen Grundschullehrer, die ich aus heutiger Sicht wohl als "Ökos" bezeichnen würde. Ich kann mich noch an stundenlange Vorträge über die für Menschen tödlichen Atomkraftwerke erinnern, da wurde regelrecht Angst geschürt. Ich weiß, dass ich damals aus Angst oft schlecht geschlafen habe.
Es gehörte z.B. auch zum Lehrstoff die ersten in unserer Gegend aufgebauten Windräder zu besuchen, die uns damals als "Allheilmittel" verkauft wurden.

So etwas prägt und auch heute noch hege ich eine natürliche Abneigung gegenüber Atomkraftwerken. Wenn ich z.B. an Biblis vorbei fahre, was in letzter Zeit recht häufig vorkommt, habe ich tatsächlich ein ungutes Gefühl dabei.

Ich gebe ispom insofern Recht: In Deutschland gehört es anscheinend nach wie vor "zum guten Ton" Atomkraftgegner zu sein, was nicht nur durch die (einseitige?) Berichterstattung in den Medien deutlich wird.

Aus den genannten Gründen ist diese Diskussion für mich sehr interessant und ich würde es toll finden, wenn ich versuchen könnte mir ein aktuelles Urteil zu bilden, möglichst unbeinflusst von den genannten Kindheitserlebnissen.

Grüße
Matthias
 
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jonas

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Es ist wahrscheinlich deswegen noch keiner darauf eingegangen, weil kaum jemand die CO2 Bilanz der Brennstoffgewinnung kennt. Das einzige, was ich darüberhinaus mal gehört habe war, dass Solarzellen eine recht stark negative CO2 Bilanz haben (wenn nicht sogar Energiebilanz!)

Insofern ist eine fundierte Diskussion von Galileos Einwand mangels Wissen kaum möglich, zumindest von meiner Seite.

PS: Ich bin damals dem Falloutregen über München gerade so entronnen und war zum Glück auch schon aus dem Sandkastenalter raus :D
 

FUNtastic

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... hier mal ein recht interessantes Arbeitspapier, welches ich soeben gefunden habe:

http://www.oeko.de/oekodoc/318/2007-008-de.pdf

Die Quelle lässt vermuten, dass das Paper unter Umständen nicht objektiv sein könnte. Ich habe es bisher nur überflogen und werde mir dieses wohl morgen mal genauer ansehen.

Grüße
Matthias
 
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galileo2609

Registriertes Mitglied
... hier mal ein recht interessantes Arbeitspapier, welches ich soeben gefunden habe

Hallo Matthias,

danke für den Link. Auf so einer Basis kann eine rationale Diskussion beginnen. Da braucht es keine 'umfallenden Wassereimer' oder 'Radiumbäder'. Wie belastbar das paper ist, werden wir sehen.

Grüsse galileo2609
 

ispom

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Galileo, ich denke:
wenn wir registrierten Mitglieder unter uns mal zwanglos miteinander plauschen wollen, dann ist dieses „smalltalk“-forum doch genau richtig. Da wollen wir es mit der Belastbarkeit doch nicht so ernst nehmen.
und für den, der sich wissenschaftlich weiter profilieren will :), gibt es ja noch die sachbezogenen threads….

und wenn Hardy von seiner Glescher-Besichtigung zurück ist, dann wird er das Thema vielleicht dorthin verschieben lassen, wo die belastbaren posts besser aufgehoben sind.

Bis dahin begebe ich mich zu den erfreulicheren astronomischen topics, etwa nach

hier

oder da

oder dort


Bis bald mal wieder
Grüße von Ispom
 
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maru

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Es ist wahrscheinlich deswegen noch keiner darauf eingegangen, weil kaum jemand die CO2 Bilanz der Brennstoffgewinnung kennt. Das einzige, was ich darüberhinaus mal gehört habe war, dass Solarzellen eine recht stark negative CO2 Bilanz haben (wenn nicht sogar Energiebilanz!)

Glaube keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast (Winston Churchill)

Mit solchen Papers kann ich wenig anfangen, weil sie eben immer die Fahrtrichtung des Verfassers einschlagen. Zudem ist es Wasser auf die Mühlen des link/grünen Lagers, das damit, aus dem Zusammenhang gerissene, Angaben ausschlachtet und verfremdet und so gegen die Kernenergie angeht.
Die CO2-Oekobilanz ist pro kWh ausgelegt. Nun soll mir mal jemand erklären, wie man Solar- und Windstrom mit AKW-Energie anhand der Oekobilanz ( Lebenszyklusanalyse) vergleichen kann, wenn das eine im Kilowatt- und das andere im Gigawattbereich angesiedelt ist ?
Dazu die Energieproduktion als Grundlage (2005)

Deutschland:

Kohle = 49 %
Atom = 30 %
Gas = 10 %
Wind/Solar = 5 % - wobei der Solaranteil ca. 0.3 % beträgt
Wasser = 5 %
Rest = 1 %

Schweiz :

Wasser = 56 %
Atom = 40 %
Rest = 4 %

Wie treffend sind nun Oekobilanzen-Vergleiche von ein paar wenigen Prozenten zu 30-40% der gesamten Stromproduktion ?
Dem sage ich Papierschwindel. Wir sollten nicht versuchen unsere Probleme zu lösen, sondern versuchen uns von den Problemen zu lösen.
In der Schweiz würde ein neues KKW auf dem neusten Stand der Technik mit 1,4 GW Leistung drei alte ersetzen und erst noch mehr Strom dazu liefern. Aber dies mal den Gegnern plausibel zu machen ist schwieriger, als das zertrümmern eines Atoms, frei nach Albert Einstein. Die schreien nach alternativen Energien wie eben Solarstrom, ohne eine Erklärung liefern zu können, wie denn 40 % der Energieversorgung damit gewährleistet werden können. Stromsparmassnahmen sind gefordert, vorallem bei der Produktion von neuen Geräten und technischen Anlagen, um damit wenigstens den steigenden Strombedarf der nächsten Jahre zum Teil auszugleichen.
Doch Fortschritt in der Wissenschaft und Technik braucht eben vorerst mal Strom, ohne läuft nix.
Deutschland hat im Vergleich zur Schweiz die hohe Bürde von fast 50 % Strom von Kohlekraftwerken zu tragen. Ob da aber, wie auch in der Schweiz, Gas-Kombi-Kraftwerke die Kohlekraftwerke oder AKW's ersetzen sollen wirklich das Gelbe vom Ei ist, das wage ich arg zu bezweifeln.

Ein weiteres Novum der Link/Grünen in der Schweiz zeigt treffend, auf welcher Basis diese Leute argumentieren. Die Grimselkraftwerke Oberhasli haben schon seit Jahrzehnten ein Projekt auf dem Tisch; durch Ausbau des obersten Stausees könnte die gespeicherte Energie von heute 270 GWh auf 490 GWh erhöht werden. Leider wurde das Projekt, erneuerbare Energie wohlverstanden, von eben diesen oben genannten bisher verhindert :mad:


http://www.grimselstrom.ch/unternehmung/kwo_plus

http://www.grimselstrom.ch/unternehmung/kwo_plus/kwoplus_projektnews/aktuelles/Seevergroesserung
 

galileo2609

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Die CO2-Oekobilanz ist pro kWh ausgelegt. Nun soll mir mal jemand erklären, wie man Solar- und Windstrom mit AKW-Energie anhand der Oekobilanz ( Lebenszyklusanalyse) vergleichen kann, wenn das eine im Kilowatt- und das andere im Gigawattbereich angesiedelt ist ?
Das ist doch das erste, was man benötigt, eine vergleichbare Basis.

Dazu die Energieproduktion als Grundlage (2005)
Wie du im weiteren richtig schreibst ist das ein Vergleich der Energieträger bei der Stromproduktion. Beim gesamten Primärenergieverbrauch sind die Anteile noch etwas anders. Aber gut.

Zu deinem Beispiel des 'Grimselkraftwerks Oberhasli' kenne ich mich zu wenig aus. Was ich mir kurz angelesen habe ist ist, dass andere Argumente wie Naturverbrauch bei den Projektgegnern verwendet werden. Das ist aber eine erweiterte Diskussion. Nicht unwichtig, aber lenkt erstmal von der inhärenten Betrachtung ab.

Das wichtigste Argument, dass ich aus deinem Post lese, ist die Frage nach der Ersetzung des mit Fissionsenergie erzeugten Stroms. Plus die Bedienung der steigenden Nachfrage. Wie gesagt, man kann mit rationalen Argumenten für die Fissionsenergie eintreten. Es ist aber kein leichtes Thema, dass man mal eben mit ideologisch angereichertem Plausch lösen kann.

Grüsse galileo2609
 

FUNtastic

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Das wichtigste Argument, dass ich aus deinem Post lese, ist die Frage nach der Ersetzung des mit Fissionsenergie erzeugten Stroms...
... Es ist aber kein leichtes Thema, dass man mal eben mit ideologisch angereichertem Plausch lösen kann.

Grüsse galileo2609

Hallo galileo,

ich frage mich mittlerweile, ob die Diskussion überhaupt Sinn macht. Die eigentliche Kernfrage (... wie passend in diesem Zusammenhang ;) ), nämlich die nach der Sicherheit von Atomkraftwerken, wird ohnehin nicht (mehr) diskutiert. Wenn man die Sicherheit von Atomkraftwerken tatsächlich hier behandeln wollen würde, so ist der derzeit verfolgte Ansatz m.E. vollkommen falsch. Die Emission von Treibhausgasen, bzw. auch die letztendliche Wirtschaftlichkeit von Kernkraftwerken hat nämlich zuerst einmal rein garnichts mit der Frage nach der Sicherheit zu tun.
Es sei denn, man würde zuerst diese Fragen klären wollen, um anschließend das Ergebnis in Relation zu den potentiellen Risiken zu setzen. Kaum möglich, oder?
Ich glaube, galileo, dass du diesen Ansatz verfolgst und dies war eigentlich auch meine Grundidee. Nachdem ich jedoch das von mir verlinkte Arbeitspapier und anschließend marus Beitrag gelesen habe, glaube ich nicht mehr, dass dieser Ansatz zielführend ist. Selbst wenn man eine Treibhausgasemission von 0 Gramm CO2 und Kosten von 0 Euro in Relation zu einem Unfall ähnlich des Tschernobyl-GAUs setzen würde, zu welchem Ergebnis würde man kommen (können)?

Im Moment wird hier ausschließlich die generelle Frage nach dem Sinn oder Unsinn von Atomkraftwerken behandelt.

Jedem dürfte klar sein, dass die Risiken die die Atomkraft (hierbei rede ich selbstverständlich immer von den aktuellen Fissionskraftwerken und nicht von Fusionskraftwerken, die es mittelfristig nicht geben wird) mit sich bringt nicht unerheblich sind. Setze ich dieses potentielle Risiko in Relation zu anderen Arten der Energiegewinnung, so hat die Atomkraft definitiv "verloren", selbst wenn das Risiko eines entspr. Unfalles nur im Promillebereich liegen würde. Hier dürfte mir auch ispom als "Verfechter" der Energiegewinnung durch Atomkraft Recht geben. An diesem Punkt wären wir dann wieder bei der Frage nach den Alternativen angelangt. :confused:
Rundum ein so derart komplexes Thema, dass es in meinen Augen wirklich fast eine "Glaubensfrage" ist. Vertraue ich der Technik und den Sicherheitsmaßnahmen, oder eben nicht. Diese Diskussion ohne "ideologisch angereicherten Plausch" zu führen ist m.E. schlicht unmöglich.

@ ispom: Da die Diskussion für dich anscheinend auf eine zu sachliche Ebene abgeglitten ist, hier mal was zum schmunzeln für dich:

Maus und Atomkraftwerk

... und auch in der Schweiz scheint es eine Lobby von Atomkraftgegnern zu geben:

http://youtube.com/watch?v=d5PrCHqR5xk

Mich deiner Art der Verabschiedung anschließenden, nicht ganz ernstgemeinten, augenzwinkernden Grüßen

Matthias

EDIT: Die Grüße sind selbstverständlich nicht nicht ernstgemeint, die beiden Links sehr wohl...
 
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galileo2609

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ich frage mich mittlerweile, ob die Diskussion überhaupt Sinn macht. Die eigentliche Kernfrage (... wie passend in diesem Zusammenhang ;) ), nämlich die nach der Sicherheit von Atomkraftwerken, wird ohnehin nicht (mehr) diskutiert. Wenn man die Sicherheit von Atomkraftwerken tatsächlich hier behandeln wollen würde, so ist der derzeit verfolgte Ansatz m.E. vollkommen falsch. Die Emission von Treibhausgasen, bzw. auch die letztendliche Wirtschaftlichkeit von Kernkraftwerken hat nämlich zuerst einmal rein garnichts mit der Frage nach der Sicherheit zu tun.

Hallo Matthias,

die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Diskussion würde ich doch etwas optimistischer beantworten wollen. Die derzeitige Renaissance der Fissionsenergie leitet sich ja zu einem guten Teil aus der Klimadebatte ab. Besser als aus dem Postzusammenhang unserer hiesigen 'Kernenergie-Befürworter' lässt sich das kaum ablesen.

Eine Diskussion über die Sicherheit der KKW hat für mich in der Tat die Perspektive, dass man sich wahrscheinlich wirklich in einen 'Stellungskrieg' posten würde, insb. wenn sie mit Plattitüden à la 'umgefallener Wassereimer' geführt würde. Wir sind wahrscheinlich alle keine Kraftwerksexperten im Detail und nicht in der Lage diese Frage wirklich auszufechten. Aber wir sind hier in einem naturwissenschaftlich orientierten Forum, so dass zumindest einige Aspekte qualitativ, in begrenztem Masse auch quantitativ erörtert werden können.
Es sei denn, man würde zuerst diese Fragen klären wollen, um anschließend das Ergebnis in Relation zu den potentiellen Risiken zu setzen. Kaum möglich, oder?
Ich glaube, galileo, dass du diesen Ansatz verfolgst und dies war eigentlich auch meine Grundidee.
Mein Ansatz ist ein anderer. Worüber ich mich dezent aufregen kann, ist dieser offensichtliche Versuch, mit Scheinargumenten und Killerphrasen eine ideologische Position durchsetzen zu wollen, ob in der Frage der KKW, der Gentechnologie oder des Klimawandels. Das ist 'yellow press Niveau' und keine Verfassung, in der ich dieses Forum betrachten möchte.

Um sparsam mit den Ressourcen der Forum-User umzugehen, empfiehlt es sich daher in meinen Augen, einige Aspekte dieser umstrittenen Auseinandersetzungen auf rational betrachtbare Kernelemente zu beschränken. Meine Fragen zur Entwicklung der CO2-Bilanzen und Energiebilanzen des Energieträgers Uran zielten darauf ab, einen solchen rationalen Diskussionskern zu stiften.

Bislang kam dazu von den 'Befürwortern' nichts oder nicht viel. Aber damit kann ich leben.

Grüsse galileo2609
 

FUNtastic

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Hallo Matthias,

...
Die derzeitige Renaissance der Fissionsenergie leitet sich ja zu einem guten Teil aus der Klimadebatte ab. Besser als aus dem Postzusammenhang unserer hiesigen 'Kernenergie-Befürworter' lässt sich das kaum ablesen.

... stimmt!

Eine Diskussion über die Sicherheit der KKW hat für mich in der Tat die Perspektive, dass man sich wahrscheinlich wirklich in einen 'Stellungskrieg' posten würde, insb. wenn sie mit Plattitüden à la 'umgefallener Wassereimer' geführt würde...

Meine Befürchtung ist eben genau diese, und nichts anderes ist aus dem bisherigem Diskussionsverlauf abzuleiten. Deshalb meine Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Diskussion. Wie du selbst sagst:


Wir sind wahrscheinlich alle keine Kraftwerksexperten im Detail und nicht in der Lage diese Frage wirklich auszufechten...

Ich möchte deinen Kommentar nicht aus dem Zusammenhang reissen, aber ganau deshalb ist die Diskussion m.E. vermutlich zum Scheitern verurteilt.


Aber wir sind hier in einem naturwissenschaftlich orientierten Forum, so dass zumindest einige Aspekte qualitativ, in begrenztem Masse auch quantitativ erörtert werden können.

... hoffentlich, ich bin gespannt! Ich selbst möchte mich an dieser Stelle als durchaus interessierten, jedoch absoluten Laien auf dem Gebiet der Naturwissenschaften bezeichnen. Aus diesem Grunde kann ich vermutlich sehr wenig zu einer fundierten Diskussion beitragen und bin somit immer auf externe Quellen, oder eben auf für mich einleuchtende Beiträge der Forumsteilnehmer angewiesen.

Mein Ansatz ist ein anderer. Worüber ich mich dezent aufregen kann, ist dieser offensichtliche Versuch, mit Scheinargumenten und Killerphrasen eine ideologische Position durchsetzen zu wollen, ob in der Frage der KKW, der Gentechnologie oder des Klimawandels. Das ist 'yellow press Niveau' und keine Verfassung, in der ich dieses Forum betrachten möchte.

... als vorwiegend stiller Mitleser dieses Forums kann ich deine Ansicht nachvollziehen. Mein Wunsch wäre es ebenso, diese Diskussion auf eine rationale Ebene zurück zu führen, jedoch mache ich mir da wenig Hoffnungen.


Um sparsam mit den Ressourcen der Forum-User umzugehen, empfiehlt es sich daher in meinen Augen, einige Aspekte dieser umstrittenen Auseinandersetzungen auf rational betrachtbare Kernelemente zu beschränken.

Ich verstehe deinen Ansatz durchaus, da dies im Prinzip auch mein erster Ansatz war. Jedoch hege ich wenig Hoffnung, dass daraus eine konstruktive Diskussion entstehen könnte...

Um es noch einmal ausdrücklich zu sagen: Ich habe durchaus verstanden, in welche Richtung du diese Debatte lenken möchtest.

Hier ein Wikipedia-Link, der sich mit einem Aspekt der Kernfrage des Beitrags beschäftigt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen

Grüße
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

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Hallo Fans der „Antiatom-Ideologie“,
die hier in D wie eine Religion zelebriert wird,
und die ganz und gar nicht auf „belastbaren Argumenten“ basiert, sondern auf den beiden säulen:
greenpeace – Katastrophen –Szenarien und
Alternativ – Energien – Phantastereien.

ich habe hier schon mehrmals vergeblich versucht, die
„das Uran ist bald alle“
„die Sonne schickt uns keine Rechnung“
„Tschernobyl ist überall“………Parolen zu entkräften,

naja, es sitzt eben hierzulande schon allzu tief,
auch der Sachverständige Hardy wird mit den belastbarsten Argumenten :) nicht dagegen ankommen.

Aber vielleicht kann er bald berichten, was er am Grunde der abgeschmolzenen gletscher so alles entdeckt hat,
Vegetationsreste aus der Zeit der mittelalterlichen Klimakatastrophe :) oder sogar einen damals vom Gletscher überrollten Ötzi….

belastbare smalltalk- Grüße von Ispom
ps
Hinweis für Galileo:
nachzulesen ganz oben auf dieser Seite:

Smalltalk Es muss nicht immer Wissenschaft sein. Wer mit anderen Teilnehmern einfach mal zwanglos plaudern will, darf das hier tun.
 
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