Bynaus schrieb:
... und Kamera 2 die Sonne, wo sie stehen würde, wenn sie sich dem Zeitpunkt an, das von Kamera 1 empfangene Licht ausgesandt wurde, in gerade Linie weiterbewegt hätte.
Hallo Bynaus und Dilaton,
unabhängig davon, dass ich die Ursache dieses Effektes nicht verstehe, konstruiere ich hier mal ein denkbares, wenn auch extremes Beispiel, um Sicherheit zu gewinnen, dass ich wenigstens die Folgen dieses Verhaltens begreife.
Zwei Neutronensterne je 2M0 umkreisen sich im Abstand von 20 km (sozusagen kurz vor der Vereinigung). Sie brauchen dazu rund 1 Millisekunde.
Unsere Kameras, auf der Kreisbahnachse in 1 astronomischen Einheit Abstand würden dann folgendes sehen:
Kamera 1: mit 1/2000 sek Belichtungszeit einen Halbkreis mit einem Winkeldurchmesser von knapp 28 Millibogensekunden.
Kamera 2: gleichzeitig mit Kamera 1 ausgelöst, gleiche Belichtungszeit, würde einen Halbkreis sehen, der in Drehrichtung 90 Grad weiter beginnt und einen Winkeldurchmesser von 21,7 Grad hätte.
Kamera 3: eigentlich das gleiche Bild wie Kamera 1, wobei ich mir spare den Winkelversatz (von Kamera 1) auszurechnen.
Das hätte aber auch folgende Konsequenz: Ich befinde mich in der Äquatorebene des Umlaufes, beide Sterne sind (in den ‚Augen von Kamera 3) gleich weit von mir entfernt, trotzdem übt der eine mehr als die doppelte Gravitationskraft auf mich aus, als der andere. Und noch exotischer, dieser Unterschied wird mit zunehmender Entfernung nicht kleiner.
So, und wenn ich mir das Ganze mit noch extremeren Bedingungen versuche vorzustellen, komme ich in den Bereich: So kann es nicht sein, also hab’ ich bisher rein gar nichts verstanden.
Noch viel ratloserer Grüße
MAC