Mondmissionen:

SFF-TWRiker

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Im Moment sind die indische Chandrayaan-3 und die russische Luna-25 auf dem Weg zum Mond.

Nach UdSSR/Russland, USA und China könnte Indien die vierte Nation mit kontrollierter Landung (nach dem Crash von Chandrayaan-2, wobei der Orbiter noch funktioniert), und das mit Lander und Rover werden und für Russland ist es die Rückkehr nach fast 50 Jahren und als Neuerung in der Südpol-Region.
 

SFF-TWRiker

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Morgen wird nach Chandrayaan-3 auch Luna-25 in den Mondorbit einbremsen.
Bei beiden Missionen bisher alles nominal.
 

SFF-TWRiker

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Nach einem missglückten Bremsmanöver, dass zu lange dauerte, ist Luna-25 beim Absturz zerstört worden.

Q: Roskosmos, dpa
 

bang

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In a statement, Roskosmos lamented, "The apparatus moved into an unpredictable orbit and ceased to exist as a result of a collision with the surface of the Moon." CEASED TO EXIST!
Das muss man ihnen aber lassen: Hat den Level von "Umschreibungen" bei Pannen von SpaceX erreicht:)
 

ralfkannenberg

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Das muss man ihnen aber lassen:
Hallo bang,

danke für Dein "like", aber glücklich bin ich trotzdem nicht und ich wünschte mir, die Gesamtsituation wäre eine andere: ohne Krieg und mit Luna 25 in der Nachfolge von Luna 9, Luna 16, Luna 17, Luna 20, Luna 21 und Luna 24, um einige von ihnen zu nennen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

bang

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Hallo Ralf, natürlich, da bin ich bei dir.
Und als 57 Jahre alter Fan der Raumfahrt bin ich über die Geschichte der Erkundung des Weltraumes, der Erfolge und der Fehlschläge gut im Bilde und auch immer gut auf Stand. Scott Manley, Marcus House ...
Es ist auch ein Verlust für die Wissenschaft. Egal, wieviel die Russen mit dem "Rest" geteilt hätten.

Schau'n mer mal was Indien diesmal erreicht.
 

SFF-TWRiker

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Mit dem Bremsmanöver wollte man ein Periselenum von nur 18km erreichen. Wenn das Triebwerk dann zu lange feuert, kann es schnell schief gehen.
 

astrofreund

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Die haben sich mehr als die Argumentation bei SpaceX abgeguckt. Erst mal einige Fehlschläge, daraus lernen und dann aber ... Na gut, jetzt fragen sie sicher erst mal bei den Chinesen nach, wie die das sowj. Mondauto als "Hasen" auf der Rückseite des Mondes gelandet haben. Die vor 47 Jahren dort Mondraketen hoch geschickt hatten sind in Ruhestand oder auf dem Friedhof. Die neue Generation an Raumfahrtingenieuren ist noch am Lernen ... bei Musk .. bei den Chinesen. Aber dann ... wenn das Geld nicht mehr überwiegend für die Kriegswirtschaft gebraucht wird.

Gruß, Astrofreund
 
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Bernhard

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Ich weiss, das gehört sich nicht, aber für einmal bin ich froh, dass diesen [ZENSUR]-Russen dieses Malheur passiert ist.
Jeder vernünftige Mensch wünscht sich, dass auch das große Russland mit seinen wunderbaren Menschen zurück zum Frieden und irgendwann auch zu einer gewissen Rechtsstaatlichkeit findet. Wenn der Absturz von Luna25 dabei helfen kann, hat sich der Absturz für die ganze Welt gelohnt. Der temporäre Verlust der Sonde ist zu verschmerzen.
 

astrofreund

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Das Experiment wird in nicht allzu ferner Zukunft wiederholt. Das ist für Putin ein Prestigeprojekt. Alles andere wird die Zeit zeigen. Die Welt ist aber heute schon nicht mehr das, was sie noch vor einigen Jahren war.

Gruß, Astrofreund
 

SFF-TWRiker

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Das Experiment wird in
---> nicht allzu ferner Zukunft wiederholt. <---
Das ist für Putin ein Prestigeprojekt. Alles andere wird die Zeit zeigen. Die Welt ist aber heute schon nicht mehr das, was sie noch vor einigen Jahren war.

Gruß, Astrofreund
2027 (!) wird Luna 26 nur ein Orbiter sein, der dann mit dem chinesischen Chang'e 7 kooperieren soll, 2028 soll dann Luna 27 landen.
Wie bei Luna 25 ist bei Luna 26 die Zusammenarbeit von der ESA gestrichen worden.

Der letzte russisch-sowjetische Erfolg außerhalb des Orbits waren Vega 1 und 2 1984 bei der Venus und 1986 beim Halleyschen Kometen!
 
Zuletzt bearbeitet:

astrofreund

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Würde passen und ich denke weiterhin, eine neue Generation muss noch Erfahrungen sammeln. Mir scheint, das Mondprogramm ist nicht Schwerpunkt der russischen Raumfahrt. Rogosowski wurde durch einen Luftwaffengeneral abgelöst und man hat in den letzten beiden Jahren erkannt, dass die russischen Satelitten erheblichen Nachholebedarf haben - vor allen bei optischen Eigenschaften der Fototechnik.
Die Chinesen sind aktiver und haben bereits Erfolge aufzuweisen. Nicht nur mit Mond- sondern auch mit Marslandung. Russland kann sich nicht auf 50 Jahre alten Erfolgen ausruhen. Würde ich vermuten, dass beim russisch-chinesischen Mondprogramm die Chinesen die innovative und treibende Kraft sind.

Gruß, Astrofreund
 

astrofreund

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Absturzursache von Luna 25 war fehlerhafter Betrieb eines korrigierenden Triebwerks. Es lief über 60s zu lang (s. #9) und die Sonde kam in den offenen Mondorbit und hat die Oberfläche gerammt. Roskosmos meinte, die Erfahrenungen aus den 60-ziger und 70-ziger Jahren bei Mondmissionen sind verloren gegangen. Das neue Team macht die Erfahrungen also neu. Na, dann diesmal auch besser dokumentieren.

Gruß, Astrofreund
 

Herr Senf

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Die Umlaufzeit in einem 100-km-Kreisorbit um den Mond beträgt etwa 120 Minuten, geplanter Bremsimpuls war 19 m/s.

Luna 25 wurde über dem Nordpol 127 sec lang abgebremst anstelle nominal 84 sec, um +18 km über dem Südpol zu erreichen.
Durch den zu langen Bremsimpuls hat man auf unter -30 km "gesteuert", nach 47 min ging die Funkverbindung verloren.
Damit hat Luna 25 nur einen 0,4-Orbit geflogen und ist ~30° vor dem Südpol auf der Vorderseite des Mondes aufgeschlagen.

Der indische Mondorbiter überfliegt ja regelmäßig die vermutete Absturzstelle, ob es irgendwann ein Bild gibt?
Wenn die Software oder die Telemetrie auf eine Panne programmiert wäre, hätte man auch eine Notlandung hinlegen können?

PS 22 Uhr: nach aktuellem ru-wiki
Am 21. Aug 2023 simulierte das Keldysh-Institut für Angewandte Mathematik der Russischen Akademie der Wissenschaften
die Flugbahn der Station Luna-25 und bestimmte Zeit und Ort ihrer Kollision mit der Oberfläche des Mondes:
Die Raumsonde stürzte am 19. Aug um 14:58 Uhr Moskauer Zeit in den 42-km-Krater Ponteculan G auf der Südhalbkugel.
Der Krater liegt bei 57°31' südlicher Breite, da hatte ich gut geschätzt.
 
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SFF-TWRiker

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Der Einschlag wurde für 14:58 Moskauer Zeit berechnet im Krater Pomtecoolant G
57°55' S, 61°27' O (von mir auf Winkelminuten gerundet)
Edit:
Bei einer Dartsscheibe mit Zahlen am Rand wäre das der Doppelbereich 2/17.
 
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astrofreund

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Also Ziel erreicht. Man wollte als erste am Mond-Südpol landen und man wollte in einem Krater landen, um nach Eis zu schauen. Das nächste mal etwas langsamer aufsetzen ... und gut ist es. ;)
 

SFF-TWRiker

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Die Umlaufzeit in einem 100-km-Kreisorbit um den Mond beträgt etwa 120 Minuten, geplanter Bremsimpuls war 19 m/s.

Luna 25 wurde über dem Nordpol 127 sec lang abgebremst anstelle nominal 84 sec, um +18 km über dem Südpol zu erreichen.
Durch den zu langen Bremsimpuls hat man auf unter -30 km "gesteuert", nach 47 min ging die Funkverbindung verloren.
Damit hat Luna 25 nur einen 0,4-Orbit geflogen und ist ~30° vor dem Südpol auf der Vorderseite des Mondes aufgeschlagen.

---> Der indische Mondorbiter überfliegt ja regelmäßig die vermutete Absturzstelle, ob es irgendwann ein Bild gibt? <---
Wenn die Software oder die Telemetrie auf eine Panne programmiert wäre, hätte man auch eine Notlandung hinlegen können?

PS 22 Uhr: nach aktuellem ru-wiki

Der Krater liegt bei 57°31' südlicher Breite, da hatte ich gut geschätzt.
Der LRO funktioniert 14 Jahre nach dem Start immer noch und der Treibstoff soll bis 2026 ausreichen
 
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