Eine Frage kommt mir dazu immer wieder in den Sinn: Wozu der ganze Aufwand? Die, die das Geld (also ihre Zeit) dafür geben, haben nichts davon. Die, die weggehen, verlassen das Paradies. Das Standard-KO-Motiv: Überleben über den ‚Tod’ unserer Sonne hinaus? Setzt voraus, dass wir als Spezies 4,5 Milliarden Jahre lang existieren, oder eine Kette von Nachfahren mit vergleichbaren/besseren Fähigkeiten existiert.
Hm!
Herzliche Grüße
MAC
Ein paar gute Ansätze, die Du da einbringst MAC.
Die ferne Zukunft der Raumfahrt hängt aber sehr von der Lebensqualität auf der Erde ab. Nehmen wir mal an, die StarTrek-Macher würden recht behalten und die Menschheit wäre nach dem dritten oder vierten Weltkrieg zu einem einzigen Volk zusammengerückt, die Landesgrenzen gäbe es nicht mehr und alle würden brüderlich und schwesterlich am selben Strick ziehen. Dann wäre möglicherweise die Grundlage für eine effiziente Raumfahrt gegeben. Und dennoch müsste ein Habitat im Weltraum zusammengebaut werden. Das wäre ein echt grosses logistisches Problem, das heute unsere Vorstellungskraft übersteigt. Du redest von ein paar hundert Jahren. Ich meine, dieser künstliche Miniplanet müsste jedoch tausende von Jahren das Überleben der Bewohner garantieren. Alles, was benötigt wird, müsste aus dem Habitat herauszuholen sein. Ein technisches Versagen wäre verboten. Eine echt phantastische Spekulation, die sich da auftut, ein echter ScienceFiction
Carl Sagan hat auch spekuliert in seinem Buch, der Blaue Planet. Er peilt unsere oortsche Wolke an, wo die Kometen zu Hause sind. Seine Spekulation geht nun dahin, dass jedes Sonnensystem von einer oortschen Wolke umgeben ist, die sich gegenseitig berühren, ineinanderdrehend wie zwei Zahnräder, ohne sich jedoch weh zu tun. Es wäre nun ein Leichtes, mit einem Kometen, umfunktioniert zu einem Habitat, von einer oortschen Umlaufbahn in die nächste zu gelangen. Die Raumfahrt müsste dannzumal aber soweit fortgeschritten sein, so einen Kometenbrocken zu einem Heimatplanetchen umfunktionieren zu können. Es müsste also an der Tasgesordnung sein, unser Sonnensystem ohne Probleme bereisen zu können. Logistisch gesehen für heutige Verhältnisse fast undenkbar.
Zumal weiss ich nicht, ob seine Spekulation der ineinandergreifenden oortschen Wolken überhaupt gegeben ist.
Ich stehe da eben eher pessimistisch der interstellaren Raumfahrt gegnüber.
mfg maru