Wird das einfach nur erwähnt, ohne anzudeuten, dass es vielleicht in Wirklichkeit bei unserem Universum der Fall ist!!
Hallo lambda,
dann also von Laie zu Laie. Mein laienhafter Verstand sagt mir:
a) Wenn das Universum innerhalb des Sichtbarkeitsradiuses bereits eine merkliche Krümmung aufweisen würde, dann liefert die einfache Gleichung der geometrischen Optik (die auf geradliniger Lichtausbreitung beruht) auf großen Distanzen fehlerhafte Ergebnisse
-> wenn sphärische Krümmung dann Einsteinradius wird zu groß berechnet
b) Da dies nach heutigem Wissenstand (und auch vor 50 Jahren schon) nicht so ist, liefert die Grav.linsengleichung korrekte Ergebnisse.
Das Universum ist nach aktuellem Wissenstand hyperbolisch (sattelförmig) gekrümmt. Das ist erst seit einigen? Jahren bekannt -> beschleunigte Expansion.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperboloid
Wenn du die Gleichung für einen solchen Hyperboloid in ein Matheprogramm (bsw. Mathematica) schreibst und dir die Fläche grafisch anzeigen läßt, dann stellst du fest: du kannst den skalieren wie du willst die Form bleibt erhalten (glaube man nennt das formtreu oder so). Du siehst der Fläche nicht an wie groß diese ist, außer du guckst auf die Beschriftung der Koordinatenachsen.
Unser Sichtbarkeitsradius kann relativ zur gesamten Fläche des Hyperboloid winzig sein. Dieser Radius hat
NICHTS mit der Geometrie der Fläche des Hyperboloid zu tun. Das ist einfach der Radius für den das Alter des Universums ausgereicht hat, damit das Licht von damals heute bei uns ankommt.
Der Hyperbolid weist zwar auf großen Skalen eine innere Krümmung auf. Der Sichtbarkeitsradius scheint aber so klein zu sein, das dessen Fläche als euklidisch flach angesehen werden kann.
So wie es heute aussieht, bräuchte die globale innere Krümmung erst dann zur Berechnung des Einsteinradius von Gravlinsen berücksichtigt werden, wenn der Sichtbarkeitsradius viel größer wäre als er tatsächlich ist.
Gruß Helmut