Für mich sieht es danach aus, dass es noch keine Klarheit darüber gibt, ob FB- und Pioneer-Anomalie durch etwas verursacht werden, dass von den einzelnen Himmelskörpern ausgeht, oder ob das Universum bereits unter solaren Randbedingungen und „kurzen“ Zeitskalen kein Inertialsystem ist (also nicht einmal näherungsweise), oder ob nach einem neuen Ursachenkomplex zu suchen ist.
Vielleicht kann hier ein Gedankenexperiment weiterhelfen, dass ich mit einigen Fragen verbinden will: Wenn ich davon ausgehe, dass die Anomalien überall im Sonnensystem auftreten, dann würde sie theoretisch auch auf einen Stein wirken, den ich nach oben beschleunige (ohne Luftreibung). Dann müßte er eine zusätzliche konstante Abbremsung erfahren, die die Höhe seines Umkehrpunktes gegenüber der bisherigen Theorie leicht verringert, (ist vermutlich kaum meßbar, aber es geht mir nur um das Verständnis).
Was passiert dann im Umkehrpunkt seiner Bahn? Wechselt die konstante Abbremsung abrupt in eine konstante zusätzliche Beschleunigung, so dass der Stein mit der gleichen Geschwindigkeit auf der Startposition aufschlägt, die er am Anfang hatte? Oder erfährt der Stein auch auf dem Weg zurück nach unten eine zusätzliche Abbremsung? Welche Voraussage machen die Meßwerte der beiden Anomalien dazu? Ich habe zwar eine Vermutung, möchte diese Frage aber trotzdem gerne in den Raum stellen.
Vielleicht helfen solche Gedankenexperimente dabei, die Ursache/n der Anomalien auf grundsätzliche Weise einzuordnen.