Auf Seite 12 des Preprints finden sich in Abbildung 7 die Verweilzeiten erdgroßer Exomonde in der Habitablen Zone - also dem Zustand, wo sich Oberflächenwasser in flüssigem Zustand erhalten kann:
Fig. 7.: Time spent in the HZ for the moons which survived the
close-encounter event of Sim1.
Note that moons with a more sub-
stantial atmosphere (p0 = 100 bar) can retain liquid water on their
surface up to 1.6 Gyr. For p0 = 0.1 bar, moons could be habitable
up to 7.3 Myr, while for an Earth-like surface pressure (p0 = 1 bar)
liquid water could be retained up to 52 Myr on the surface, and for
p0 = 10 bar liquid water could be retained up to 276 Myr.
Diese Verweilzeit ist abhängig vom Atmosphärendruck, der als CO2-dominierend kalkuliert wurde, analog zu den Verhältnissen auf der Venus. Die Voraussetzungen für eine Lebensentstehung basieren folglich auf einem vorhandenen chemischen Gleichgewicht in der Atmosphäre, was jedoch dem Zustandekommen eines Polymerwachstums entgegensteht. Ich habe daher Zweifel, ob auf einem Exomond bei einem Free-Floating-Planet überhaupt Leben entstehen und sich dann ausbreiten könnte.
Darüber hinaus ist ein Atmosphärendruck von ca. 100 bar nötig, um die Verweilzeit in der Habitablen Zone auf mehr als 1 Milliarde Jahre hinaus auszudehnen. Geringere Atmosphärendrücke bewirken eine radikale Verkürzung der Verweilzeiten. Ein hoher Gasdruck durch CO2 bewirkt seinerseits eine Sättigung des Oberflächenwassers mit CO2, was einer Polymerbildung entgegenwirkt, da die Carbonat-Ionen mit eventuell entstehenden Polymervorstufen reagieren und einen Abbruch des Kettenwachstums bewirken.
Für eine Lebensentstehung sind das denkbar ungünstige Voraussetzungen.