Du hast recht, das sehe ich erst jetzt. Muss ein neues Modell sein.

Die Geysire jedenfalls speisen sich vermutlich aus oberflächennahen Reservoiren.
Sicher, aber man muss bedenken, was hier alles zusammenkommen muss.
1) Die Bohrsonde, radioaktiv angetrieben und für alle Eventualitäten gerüstet
2) Ein sehr langes Kabel, das sie mit der Oberflächenstation verbindet
3) Eine Oberflächenstation, die die hohe Strahlung an der Europa-Oberfläche aushalten kann (bei Enceladus nicht so ein Problem - die Station braucht es trotzdem)
4) 1-3) müssen sicher gelandet werden, ohne dass eine Atmosphäre vorhanden wäre, an der man bremsen kann - spricht, man muss mit Raketen abbremsen, und das aus relativ hohen Geschwindigkeiten, wie sie in diesen engen Gasriesenorbits typisch sind. Zudem haben wir keine Ahnung über das Terrain selbst.
5) Eine Datenrelais-Station im Orbit. Ansonsten muss der Lander auch noch zusätzlich eine Energiequelle mitführen, die es ihm erlaubt, direkt mit der Erde zu kommunizieren.
6) 1-5) muss von der Erde zum Gasriesen transportiert werden. Man muss sehen, dass jegliche zusätzliche Masse, die transportiert werden soll, den Aufwand potenziert. Bereits die kommende NASA/ESA-Mission zur Erkundung des Jupitersystems wird (vermutlich) aus zwei Sonden bestehen, die Kosten werden heute auf rund 5 Mrd geschätzt, aber es ist ja wohlbekannt, dass Kostenüberschreitungen von rund 40% typisch sind.
Das alles ist auch der Grund, warum der Huygens-Lander so "flachbrüstig" ausgefallen ist. Für mehr war schlicht kein Platz, andernfalls hätte es eine grössere Rakete gebraucht.