FrankSpecht,
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Also, was gilt deiner Meinung?
Nach uwebus -> Keine Zeit, aber Raum
Nach BdW -> Keine Zeit, kein Raum
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Nach BdW und uwebus gilt: keine Zeit (als solche) und kein Raum (als solcher).
Nach uwebus gilt:
Das Universum wird aus endlichen Energiefeldern (Raumquanten) gebildet. Im Gegensatz zur Physik habe ich ein Modell, welches sowohl die Entstehung von Ausdehnung als auch die Entstehung der Dynamik erklärt. Aber bitte immer beachten: Es ist ein Modell, kein Dogma wie z.B. Eure Raumzeit.
Ich will mich nicht weiter in Euren erlauchten Kreisen aufhalten, nur zur Erläuterung noch einmal mein philosophischer Modellansatz:
Das Sein als solches kann nur mit sich selbst kommunizieren, da es keine denkbare Alternative dazu gibt. Kommunikation/Erkenntnis erfolgt über ein wahrnehmendes Bewußtsein. Um letzteres zu ermöglichen, sind zwei Grundbedingungen zu erfüllen: Das Sein muß Ausdehnung aufweisen, um Unterschiede zu ermöglichen (ein mathematischer Punkt erlaubt keine Unterscheidungen) und es muß Dynamik aufweisen, welche zu einer Wechselwirkung zwischen Unterschiedlichem führt, um Informationsfluß zu ermöglichen.
Ohne jetzt den Evolutionsprozeß einer Bewußtseinsbildung zu untersuchen, muß das Sein sich also erst einmal individualisieren und dynamisieren, um sich selbst überhaupt wahrnehmen (wechselwirken) zu können. Geht man von einer einheitlichen Grundstruktur aus, dann muß das Sein in Form endlicher dynamischer “Raumquanten“ vorliegen. Solch ein Ur-Raumquant habe ich modelliert und Arche genannt; es handelt sich um ein Perpetuum mobile, d.h. die Dynamik ist jedem Raumquant inhärent, es entspricht damit dem unbewegten Beweger des Aristoteles. Dies erspart mir einen Schöpfer, der das Universum in Bewegung setzt.
Das Kontinuum Universum besteht somit aus der unendlich gedachten Summe solcher Ur-Raumquanten. Kombiniert man diese, so ergeben sich in mehreren Bereichen der Physik Übereinstimmungen mit den empirisch gewonnenen Werten, so daß man das Modell aus meiner Sicht als brauchbar bezeichnen kann, um das Universum auf einen einzigen Ursprung zurückzuführen. Nun muß man versuchen, alle beobachtbaren Phänomene auf solche Raumquanten zu reduzieren und dies scheint möglich, wie ich in meiner Homepage darlege.
Abweichung ergibt sich in Bezug auf den von der Physik angenommenen Urknall, denn ein Perpetuum mobile hat keinen Anfang und kein Ende, das Universum muß unter den getroffenen Annahmen als unendlich ausgedehntes Dauerphänomen betrachtet werden. Nun hat ja das Urknallmodell noch andere Tücken, steht in erheblichen Widersprüchen zur menschlichen Vernunft, die m.E. unser einziges Wahrheitskriterium darstellt. Die Vernunft fällt evidente Urteile, so daß alles, was der Evidenz widerspricht, vernunftmäßig falsch ist. Ein endliches expandierendes Universum ohne Hüllfläche, wie es mathematisch darstellbar ist, widerspricht der Evidenz, ist damit von der Vernunft her als falsch zu bezeichnen. Nun stellen aber Physiker die Mathematik über die menschliche Vernunft, so daß hier ein Glaubenskrieg stattfindet zwischen Zahlengläubigkeit und Vernunft. Da dieser Krieg von keiner Seite gewonnen werden kann, meine ich, sollte sich Physik auf das Experiment beschränken und Theorien, die sich dem Experiment entziehen, irgendwelchen Glaubensgemeinschaften überlassen.
Wahrheit/Realität entsteht in unserem Bewußtsein und das ist abhängig von den ihm zur Verfügung stehenden Informationen; in der Naturwissenschaft sind folglich nur solche Informationen zu werten, die sich experimentell vor einem neutralen Publikum jederzeit wiederholen lassen. Damit gehören alle Extrapolationen in Vergangenheit und Zukunft sowie über denn experimentell hinausgehenden Wahrnehmungsbereich ins Reich der Spekulation, Urknall und Bibel haben damit den gleichen Wahrheitswert, man kann daran glauben oder es auch sein lassen, mit Naturwissenschaft haben beide nichts am Hut.
Allerdings habe ich erhebliche Zweifel, ob Physiker überhaupt auf philosophische Argumente eingehen.
Gruß