Ja, natürlich hat er recht.
Wissenschaft ist überall dort, wo es um Vormacht und High-Tech geht, immer nur das Mittel zum Zweck: In der Antarktis etwa, all die Antarktisstationen - sie wurden nicht errichtet, um Wissenschaft zu betreiben (das heisst, man tut dort zwar den Tag durch nichts anderes, aber die Wissenschaft war nicht der eigentliche Grund für die Errichtung der Stationen): Sie wurden errichtet, weil sie ein Symbol darstellen, ein Symbol, das sagt: "Seht her, wir können sogar einige 100 Menschen durchs Jahr hindurch versorgen, auch wenn weit und breit kein Baum existiert und die Durchschittstemperatur -50° beträgt!". Das gleiche gilt für die ISS, für zukünftige Basen auf dem Mond, auf dem Mars.
Ein amerikanischer Senator hat das vor ein paar Wochen ganz treffend zusammengefasst (sinngemäss): "Können sie sich eine Welt vorstellen, in der die Europäer und Chinesen zum Mond und Mars fliegen, während die USA das nicht tut - und trotzdem immer noch als führendes Land unter allen Ländern angesehen wird?"
Der Marsflug wird kommen, sobald die echte Möglichkeit besteht, dass andere Staaten den Roten Planeten vor den USA erreichen. Das gleiche gilt (ein Jahrzehnt davor) für den Mondflug. Möglicherweise ist auch das der Grund, warum "Kooperation" im All so nicht funktioniert: Es gibt keine Konkurrenz zur ISS - also ist auch niemand "stolz" auf sie. Ich rechne damit, dass sie spätestens in 10 Jahren für ein Butterbrot an den meistbietenden Privatunternehmer verkauft wird, während die Amerikaner auf der einen Seite und eine Allianz aus Europäern, Russen und Japanernauf der anderen Seite (+ die Chinesen?) stolz ihre Basen auf dem Mond errichten.