Bevölkerungsentwicklung

Bynaus

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Formeln ueber das leben zu entwicklen ist meiner meinung nach schwachsinn,

Deine Meinung in Ehren, aber es gibt offensichtlich klare Zusammenhänge zwischen den hier diskutierten Faktoren. Das sieht man in unzähligen Staaten weltweit immer wieder. Entsprechend können diese Zusammenhänge genutzt werden, um ein einfaches Modell der Zukunft zu entwickeln. Im Detail wird dieses sicher falsch sein, aber gewisse Dinge sind so tief in der menschlichen Natur verankert oder so träge, dass man zumindest für die nächsten Jahrzehnte einigermassen vernünftige generelle Aussagen bekommt.

Bleibt alles gleich wie es heute ist, wird die Weltbevölkerung bis 2070 also auf 10 Mrd wachsen und danach abnehmen. Natürlich wird nicht alles gleich bleiben: trotzdem ist es interessant, ein "Referenzmodell" zu haben, anhand dessen man die Auswirkungen verschiedener Veränderungen ausprobieren kann. Und darauf läuft dieser Thread hinaus.
 

UMa

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Hallo Bynaus,
Wow, beeindruckend (kannst du mir das File schicken? an meine final-frontier.ch-Adresse?), besonders der Bevölkerungsabsturz zwischen dem 22. und 25. Jahrhundert... Kannst du noch die totale Anzahl Menschen aufsummieren, die in dieser Zeit geboren werden? :)
done,
Geburten in Mio
21. Jh. 12160
22. Jh 4165
23. Jh 923
24. Jh 198

Einer der Hauptunterschiede zu meinem Modell scheint zu sein, dass du auch von einem Konvergieren der Lebenserwartung auszugehen scheinst. Oder hängt die auch vom GDP ab, bzw., ist sie das einfache Produkt der Geburts- und Sterberaten?
Die altersabhängige Sterberate hängt vom GDP ab. die Lebenserwartung wird daraus berechnet. Da das GDP pro Kopf konvergiert, konvergiren auch Sterbraten Lebenserwartung. Ich denke die Abhängig der Sterberate vom GDP reproduziert die Werte ganz gut.
Dagegen ist Abhängigkeit der Geburtenrate vom GDP/Kopf m.M.n. äußerst fragwürdig. Vermutlich dominieren andere Ursachen als das pro Kopf-GDP die Kinderzahl.
Weiter würde mich interessieren: Wann kehrt sich das Wachstum des GDPs in eine Schrumpung um? 2070? Wie sieht das Verhältnis von arbeitender Bevölkerung zu Pensionären (die man vielleicht als Lebenserwartung - 10 definieren könnte) im Verlauf der Zeit aus?
Das GDP (nicht pro Kopf) erreicht in diesem Modell im Jahre 2110 das Maximum mit real dem 9.26-fachen des Wertes aus dem Jahr 2000.
Im Jahre 2400 ist der Anteil der
0-unter 15 Jährigen 9.5%
15 bis unter 65 Jährigen 52%
65 und mehr Jähringen 38.5%.
Lebenserwartung - 10 ist mir im Moment zu kompliziert

Grüße UMa
 

Schmidts Katze

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Legt man das Geld aus einem ganzen Arbeitsleben stattdessen zur Seite, kann man sich auf einen Lebensabend im Wohlstand freuen, ohne wirklich auf staatliche Beiträge aus der Rentenkasse angewiesen zu sein.

Das funktioniert nicht, Bynaus (ausser ,du bist der einzige, der auf diese Idee kommt).

Gegen welche Waren oder Dienstleistungen willst du denn dein erspartes eintauschen, wenn die Anzahl der nachfolgenden Generation, die dann die Produktion übernimmmt, einbricht?

Leg dir lieber ein Lager mit Konserven an, sonst kannst du dir am Ende ein leckeres Aktiensüppchen kochen, und es mit Bundesobligationen würzen.

Grüße
SK
 

eeralfcosmo

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in 3Sat kam vor ca 3 wochen eine interesante Sendung zu diesem Thema

in den gezeigten Dokus war z.b ein wissenschatler der der meinung war, unsere erde verkraftet nur 1 Milliarde Menschen (bin eigentleich auch dieser meinung)
in der Diskusions-Runde allerdings sagte eine Frau, das ist schwachsinn, es kommt auf die verteilung der resourcen an, und es gaebe nicht unbedingt das problem der ueberbevoelkerung,
z.B, ein amerikaner verbraucht ca 40 Tonnen jährlich an rescourcen im Schintt, ein europaer 23 und ein afrikraner nur 1,x Tonnen, somit wuerde ja die verteilung stimmen

aber ich sehe es halt so , wenn ein Land sich nicht selbst ernaehren kann (sry, viele afrikanische laender koennten es vieleicht), dann ist es ueberbevoelkert.
 

eeralfcosmo

Gesperrt
ich beziehe meine meisten aueserungen aus meinem gehirn (wenns denn noch vorhanden ist, wie einige hier meinen), im gegensatzt zu dir (keine unterstellung), vieleicht ist das genau das fatale, aber wenn ich sowieso nur das sage was ich aus anderen erfahrungen erkannt habe, dann bin ich ein nichts, lieber sag ich was frei raus, auch wenn es falsch ist. ich weiss nicht wieviel ihr falsches an den tag legt, aber es wird auch eine menge sein (ohne es zu wissen)


und dieser satz in der Post davor stammt von mir, suche ihn mal, ok bei dieser ueberbevoelkerung hat ja wohl auch einer die gleiche meinung wie ich, da kann ich nichts dazu
 

galileo2609

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Falsche Antwort, eeralfcosmo. Hättest du lieber mal meine Anregung befolgt und die Suchmaschinen angeworfen. So wird das nichts.

galileo2609
 

eeralfcosmo

Gesperrt
Falsche Antwort, eeralfcosmo. Hättest du lieber mal meine Anregung befolgt und die Suchmaschinen angeworfen. So wird das nichts.

galileo2609
ja mag sein das ich dich wohl falsch verstanden habe, aber wenn ich immer die Suchmaschinen anwerfen wuerde, kaeme ich nie zum posten, weil es dann soviele querlinks gibt das ich nimmer weiss wo der wald ist. ich bin mir bewuust das ich oft unsinn rede (aus unwissenheit), aber ich glaube bei venuenftigen anworten kann auch ich etwas lernen, verstehe wenn etwas 1000 mal diskutiert wurde, aber ich bin neue hier und habe noch nicht alles gelesen

wenn ich mal zeit habe und das ganze internet durchforstet habe (kapiert , glaube ich kaum), dann komme ich wieder :;)

dennoch stehe ich zu meinem Satz, (andere Hungern in Laendern die wir ausbeuten, das ist nicht das problem der verteilung), also sind wir ueberbevoelkert, ist halt regional so
 

galileo2609

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eeralfcosmo,
dennoch stehe ich zu meinem Satz, (andere Hungern in Laendern die wir ausbeuten, das ist nicht das problem der verteilung), also sind wir ueberbevoelkert, ist halt regional so
ob du zu deinem Satz stehst oder nicht ist unerheblich, solange er so in seiner ganzen Unterbelichtung des Problems einfach falsch ist. Mir fehlt die Bereitschaft, solchen Unfug erneut in Wiederholung lesen zu müssen. Wollte ich das, würde ich mich in anderen Foren umtreiben, aber nicht auf astronews.com. Und insofern ist auch der folgende Satz
aber wenn ich immer die Suchmaschinen anwerfen wuerde, kaeme ich nie zum posten
die falsche Antwort. Anstatt ständig Unsinn zu posten, solltest du mehr lesen, Informationen sammeln und verarbeiten. Dieses Forum hier ist kein Stammtisch.

galileo2609
 

UMa

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Hallo Bynaus,

hat das Modell etwas genützt? Oder ist es unverständlich?

Grüße UMa
 

Bynaus

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Hallo UMa, ich schaus mir an, aber es dauert noch ein wenig, bis ich dir ein definitives Feedback geben kann. Sorry.
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Im Zusammenhang mit der Diskussion um den Zusammenhang zwischen GDP und Fertilitätsrate ist dieser Artikel interessant:

http://www.heise.de/tp/blogs/10/150651

Zumindest in den USA reagieren die Menschen auf die wirtschaftliche Krise also so, dass sie weniger, statt mehr, Kinder auf die Welt stellen.
 

Alex74

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Bei Vorhandensein einer Altersvorsorge, sei sie gesetzlich oder privat, stelle ich das auch nicht in Frage.

Weiter gibt es evtl. noch einen Faktor der in die Rechnung vielleicht (!) einfließen sollte: Evolutionäre Mechanismen.

Es wird zwar niemand behaupten wollen daß in den paar Generationen um die es geht Mutation irgendeine Rolle spielt, aber Selektion durchaus.
Die Menschheit befindet sich insgesamt in einer Wohlstandsphase; das sind Phasen der Populationsentwicklung, in denen auch "riskantere" Mutationen überleben und aufgrund des Wohlstandes Selektion gedrosselt stattfindet. (Beispiel: Menschen mit schlechten Augen wären in der Steinzeit bei Nichterkennen einer Gefahr eher "ausselektiert" worden, heute verhindern das nicht nur Brillen sondern auch der allgemeine, ungefährlichere Lebensumstand)
Tritt irgendwann wieder eine Phase mit raueren Lebensumständen ein, in der auch Brillen nicht mehr hergestellt würden, ist eine angeborene Sehschwäche wieder fatal; sollte dies nicht durch andere Vorteile kompensiert werden, dürften gutsehende Individuen dann wieder Vorteile haben.

Auf das Bevölkerungswachstum bezogen:
Bis vor rund 100 Jahren war Kinderreichtum ein Wohlstandsanzeiger und für die Eltern Altersvorsorge; ich nehme an daß auch Menschen mit weniger Hang zu Kindern sich daher trotzdem im gleichen Maß Kinder zulegten - was ja auch unabsichtlich leicht passieren konnte.
Die Situation ist nun die, daß einerseits diese Bedingungen nicht mehr existieren und andererseits die Geburten auch in sehr hohem Maß (durch Verhütung oder Abtreibung) kontrolliert werden können.
Das bedeutet aber, daß sich in der heutigen Umgebung vor allem Individuen weniger vermehren, die ohnehin einen nur geringfügig ausgeprägten Kinderwunsch haben (vorrausgesetzt das ist in irgendeiner Weise genetisch manifestiert).
Gibt es Genanlagen, die einen großen Kinderwunsch, oder fahrlässige Verhütung begünstigen, so wird die Kinderzahl dieser Gruppe auf die einzelne Mutter bezogen konstant hoch bleiben, während der überwiegende Teil der weniger gebärfreudigen Individuen weniger Nachkommen hinterläßt und die Geburtenrate in unserer Zeit auch erst auf diesen niedrigen Durchschnittswert drückt.
Oder anders formuliert: In der heutigen Wohlstandsumgebung werden jene Individuen fortpflanzungstechnisch ausselektiert, die von sich aus einen gering ausgeprägten Drang für eigene Kinder haben.

Oder optimistischer formuliert: der Mensch muß sich ja auch erst an die Wohlstandsumgebung, die er selbst schuf, anpassen. In einer Umgebung, die wenig Gefahren birgt werden diejenigen Individuen evolutionär erfolgreicher sein, die mehr Kinder in die Welt setzen.

Am Ende der o.a. Rechnungen stünde also eine Population, die zwar gegenüber der heutigen geschrumpft wäre, die aber wieder eine sehr stabile Zuwachsrate aufweist weil sich Individuen die keine Kinder wollten mehrheitlich selbst ausselektiert haben.

Voraussetzng ist natürlich, daß der Drang sich Kinder zuzulegen irgendwie durch die Erbanlagen variiert ist. Nach allem was ich über die Verschiedenartigkeit der Menschen auch in ein und der selben Kultur weiß, nehme ich das aber stark an.

Gruß Alex

PS.: Zwei Dinge muß ich noch klarstellen; erstens bin ich selbst kinderlos und bin mir nicht sicher ob ich mir jemals eigene Kinder zulegen soll, habe also woh selbst Erbanlagen die wenig erfolgreich sein dürften in Zukunft, sehe die Argumentation also rein sachlich und zeige nicht mit dem Finger auf irgendwen. Zweitens will ich das o.g. nicht als Sozialdarwinismus mißverstanden sehen, sondern versuche zu erörten welche Mechanismen der Evolution auch beim heutigen Menschen noch wirken, vor allem in Bezug auf die kurzfrisitigen Mechanismen (Selektion) und ihrer Wirkung auf die Prognoserechnungen.
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo Alex,
Voraussetzng ist natürlich, daß der Drang sich Kinder zuzulegen irgendwie durch die Erbanlagen variiert ist. Nach allem was ich über die Verschiedenartigkeit der Menschen auch in ein und der selben Kultur weiß, nehme ich das aber stark an.
das würde mich dann doch etwas genauer interessieren. Wie sieht's mit Studien etc. aus? Hast du Quellen?

Grüsse galileo2609
 
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