Antrieb? Energie? Erzeugung der Energie?

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Bernhard

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was soll wo gefaltet werden und wieso wird der Weg dadurch länger ?
Hallo Ralf,

die Sache ist ganz einfach. Drehen wir dazu mein angedeutetes Beispiel mal um und gehen von einem Zylinder mit Länge L (unwichtig) und Radius r aus:

1) Wir denken uns diesen Zylinder jetzt, wie üblich, eingebettet in einen dreidimensionalen, euklidischen Raum mit einem kartesischen Koordinatensystem.
2) Die Symmetrieachse des Zylinders sei dann, wie üblich, identisch mit der z-Achse.
3) Die Schnittmenge der Ebene mit z=const. und dem Zylinder bildet einen Kreis mit Radius r und Länge 2*r*pi. (Der konstante Wert von z wird dabei so gewählt, dass die Schnittmenge nicht leer ist.)
4) Auf diesem Kreis soll die Ameise entlang krabbeln.
5) Jetzt setzen wir auf den Kreis zwei Wegmarken im Abstand 2*r*pi / 10 und bezeichnen die eine Marke mit A und die andere mit B.
6) Die Ameise hat jetzt zwei Möglichkeiten, um von A nach B zu krabbeln. A sei meinetwegen ihr Schlafplatz und B der Futterplatz.
7) Weg 1 sei der lange Weg von A nach B (Länge = 2 * r * pi * 9/10)
8) Weg 2 sei der kurze Weg von A nach B (Länge = 2 * r * pi * 1/10)
9) Die Ameise soll jetzt immer den Weg 2 nehmen, um Kraft zu sparen.
10) Ein "bösartiger" Beobachter will die Ameise ärgern und schneidet den Zylinder exakt parallel zur z-Achse auf und zwar genau so, dass Weg 2 mittig aufgetrennt wird. Er wickelt den Zylinder dann in die Ebene mit x=0 auf, ohne A und B zu verschieben.

Jetzt drei Fragen dazu:
a) Muss die Ameise aufgrund dieser Maßnahme nun verhungern oder gibt es noch einen Weg von A nach B?
b) Falls es noch einen Weg von A nach B gibt: Ist dieser Weg genauso lange wie Weg 2?
c) Wird durch die zwei Fragen a und b jetzt Deine Frage beantwortet :) ?
MfG

EDIT: Ich schlage also kleinere Wurmlöcher als "Antriebsquelle" vor. Auch wenn es so manchen Leser vielleicht langweilen wird.
 
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ispom

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wurden in diesem Thema die SciFi-Klassiker wie Antimaterie, Warp-Antrieb, Extradimensionen oder Multiversen eigentlich schon diskutiert? Falls Nein, könnte man das noch machen, allerdings weiß ich auch nicht so genau inwieweit das dann "GdM" wäre. Ich möchte aber zumindest daran erinnern, dass sich mit solchen Themen auch seriöse Wissenschaftler beschäftigen.

das möchte ich unterstützen (auf meinem board stehen zwei Bücher von Brian Greene :) )
und gleich mal korrigieren:

das Multiversum ist gemäß der Stringtheorie die Gesamtheit der Universen,
die Mehrzahl "Multiversen" ist nicht sinnvoll,
(so wie es vordem auch nicht sinnvoll war "Universen" zu sagen, weil unser (räumlich dreidimensionales )Universum ja die Gesamtheit alles Seienden darstellte.)
 

UfoYesYouTuber

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Hallo Ihr Lieben,
Mir reicht es. Ich kann nicht mehr in einer Welt leben, die ich nicht kenne. Ich möchte die Welt sehen aus der Sicht der Physiker, Mathematiker und Astronomen. Mir ist klar, dass ich nicht die gleiche Tiefe erreiche wie ihr, aber wenigstens die Annäherung würde mich freuen. Bitte, mit welchem Buch kann ich anfangen? Mit dem " Das elegante Universum..."?
MfG
Rena
 

Dgoe

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Bitte, mit welchem Buch kann ich anfangen? Mit dem " Das elegante Universum..."?
Hallo Rena,

ähm, ... *hust*, meine Empfehlung wäre es nicht. Ich habe selber einige Empfehlungen aus ganz ähnlichen Motiven zusammengetragen, dieses war aber nicht dabei.
Ich wollte diese Liste hier mal ins Forum reinstellen, als Anregung, zur Ergänzung, Diskussion oder zum Kommentieren. Sobald ich soweit bin, stelle ich Dir hier einen Link dorthin hinein.

Gruß,
Dgoe
 
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Bernhard

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Hallo Dgoe,

man sollte vielleicht zuerst grob klären, welche Vorkenntnisse Rena mitbringt:

@Rena:
Welche Schuldbildung in Mathe und Physik bringst Du mit? Hast Du Abitur, mittlere Reife oder sonstige Abschlüsse? Hast Du studiert?
Literatur kann man eigentlich erst dann empfehlen, wenn man Deinen aktuellen Wissenstand ungefähr kennt. Es wäre hilfreich, wenn Du da ein paar Angaben machen könntest.
MfG
 

ralfkannenberg

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Hallo Ihr Lieben,
Mir reicht es. Ich kann nicht mehr in einer Welt leben, die ich nicht kenne. Ich möchte die Welt sehen aus der Sicht der Physiker, Mathematiker und Astronomen. Mir ist klar, dass ich nicht die gleiche Tiefe erreiche wie ihr, aber wenigstens die Annäherung würde mich freuen. Bitte, mit welchem Buch kann ich anfangen? Mit dem " Das elegante Universum..."?
Hallo Rena,

ich habe eigentlich ganz gute Erfahrungen damit gemacht, dass man sich mal 2 Themen, maximal 3 Themen aussucht, die einen ganz besonders interessieren und sich dazu mal ein bisschen möglichst zwanglos einliest. Zwei Themen, damit man wenn man bei einem mal 'ne pause braucht beim anderen weitermachen kann.

Also vielleicht 2 nahe verwandte Themen und ein drittes Thema, welches ein anderes Gebiet betrifft.

Was würde Dich denn interessieren ? Nenne doch mal 10 "Keyworte".


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Hallo Ralf,

die Sache ist ganz einfach. Drehen wir dazu mein angedeutetes Beispiel mal um und gehen von einem Zylinder mit Länge L (unwichtig) und Radius r aus:

1) Wir denken uns diesen Zylinder jetzt, wie üblich, eingebettet in einen dreidimensionalen, euklidischen Raum mit einem kartesischen Koordinatensystem.
2) Die Symmetrieachse des Zylinders sei dann, wie üblich, identisch mit der z-Achse.
3) Die Schnittmenge der Ebene mit z=const. und dem Zylinder bildet einen Kreis mit Radius r und Länge 2*r*pi. (Der konstante Wert von z wird dabei so gewählt, dass die Schnittmenge nicht leer ist.)
4) Auf diesem Kreis soll die Ameise entlang krabbeln.
5) Jetzt setzen wir auf den Kreis zwei Wegmarken im Abstand 2*r*pi / 10 und bezeichnen die eine Marke mit A und die andere mit B.
6) Die Ameise hat jetzt zwei Möglichkeiten, um von A nach B zu krabbeln. A sei meinetwegen ihr Schlafplatz und B der Futterplatz.
7) Weg 1 sei der lange Weg von A nach B (Länge = 2 * r * pi * 9/10)
8) Weg 2 sei der kurze Weg von A nach B (Länge = 2 * r * pi * 1/10)
9) Die Ameise soll jetzt immer den Weg 2 nehmen, um Kraft zu sparen.
10) Ein "bösartiger" Beobachter will die Ameise ärgern und schneidet den Zylinder exakt parallel zur z-Achse auf und zwar genau so, dass Weg 2 mittig aufgetrennt wird. Er wickelt den Zylinder dann in die Ebene mit x=0 auf, ohne A und B zu verschieben.

Jetzt drei Fragen dazu:
a) Muss die Ameise aufgrund dieser Maßnahme nun verhungern oder gibt es noch einen Weg von A nach B?
b) Falls es noch einen Weg von A nach B gibt: Ist dieser Weg genauso lange wie Weg 2?
c) Wird durch die zwei Fragen a und b jetzt Deine Frage beantwortet :) ?
MfG

EDIT: Ich schlage also kleinere Wurmlöcher als "Antriebsquelle" vor. Auch wenn es so manchen Leser vielleicht langweilen wird.

Aaargh ... - das ist ja nicht nur Ameisen-Quälerei, das ist auch Ralf-Quälerei ;)


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Dgoe

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Er wickelt den Zylinder dann in die Ebene mit x=0 auf, ohne A und B zu verschieben.
Hallo Bernhard,
ich konnte dem folgen, bis zu dieser Stelle, dass A und B nicht verschoben werden sollen. Wie meinst Du das? Beim Aufwickeln lässt sich das doch schwerlich vermeiden (außer für einen Punkt höchstens, wenn er auf der x-Achse liegt). Oder bleiben die Punkte in der "Luft" stehen, mit fliegenden Ameisen?? Ich gehe davon aus, dass sich die Position nur auf dem Kreis (dem aufgetrennten aufgewickelten) nicht ändern soll, wie eine Markierung.

Jetzt drei Fragen dazu:
a) Muss die Ameise aufgrund dieser Maßnahme nun verhungern oder gibt es noch einen Weg von A nach B?
b) Falls es noch einen Weg von A nach B gibt: Ist dieser Weg genauso lange wie Weg 2?
c) Wird durch die zwei Fragen a und b jetzt Deine Frage beantwortet :) ?
a: Nein, es gibt den langen Weg 1 noch.
b: Nein, er ist 9 mal länger, wie Weg 1 eben.
c: Die Frage war an Ralf gerichtet. Ich persönlich sehe weder Zusammenhang, noch genauen Sinn der Übung bisher. Bitte erkläre doch noch etwas mehr dazu.

Wie ich das Wurmloch sehe: Man male 2 Punkte auf ein Blatt Papier. Nun falte (oder biege) man das Blatt senkrecht zu der gedachten Verbindungslinie zwischen den Punkten, so dass die Punkte übereinander zu liegen kommen (zu kontrollieren, indem man das Blatt gegen das Licht hält). Nun stecke man eine Nadel durch beide Punkte, schon hat man sie verbunden - auf viel kürzerem Wege, als wie mit dem Stift möglich. Hier macht die Nadel das Wurmloch.

Gruß,
Dgoe
 

Bernhard

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Wie meinst Du das?
So, als wären die zwei Punkte auf den Zylinder aufgemalt.

Wie ich das Wurmloch sehe: Man male 2 Punkte auf ein Blatt Papier. Nun falte (oder biege) man das Blatt senkrecht zu der gedachten Verbindungslinie zwischen den Punkten, so dass die Punkte übereinander zu liegen kommen (zu kontrollieren, indem man das Blatt gegen das Licht hält). Nun stecke man eine Nadel durch beide Punkte, schon hat man sie verbunden - auf viel kürzerem Wege, als wie mit dem Stift möglich. Hier macht die Nadel das Wurmloch.
So kann man es auch und vielleicht noch besser veranschaulichen, als mit meinen 10 Punkten.
MfG
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Bernhard,

also die Analogie wäre dann vielleicht, dass die Ameise auf der x-Achse keine Strecke mehr überwinden brauch, hmm - allerdings auf der y-Achse stattdessen... So ganz leuchtet es mir noch nicht ein.

Wenn man denn nun, sagen wir 500 Lichtjahre so überwinden wollte, dann müsste man ja "nur" diese ganzen 500 Lj falten oder biegen* und dann noch ein Äquivalent zur Nadel haben... Haarsträubend.

Gruß,
Dgoe

EDIT:
*: oder das ganze Universum (Blatt)
 
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ralfkannenberg

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Wenn man denn nun, sagen wir 500 Lichtjahre so überwinden wollte, dann müsste man ja "nur" diese ganzen 500 Lj falten oder biegen* und dann noch ein Äquivalent zur Nadel haben... Haarsträubend.
Hallo Dgoe,

genau so funktionieren Wurmlöcher. Allerdings ist dazu zu sagen, dass nur Objekte mit Durchmesser 0 durch so ein Wurmloch hindurchpassen. Es gibt aber Theorien, die für die Gravitation analog zum Elektromagnetismus auch negative "gravitative Ladung" zulassen, so dass Gravitation abstossend wirken könnte.

Damit könnte man so ein Wurmloch "aufweiten" und beispielsweise hindurch zum Andromedanebel gehen.

Wenn beim Aufweiten allerdings ein Unfall passiert, dann knallt es doch ziemlich - das könnten die bekannten Gamma-Ray-Bursts sein; wenn dem so wäre, so könnte man aus der Häufigkeit ihres Auftretens auf die Anzahl der intelligenten Zivilisationen in unserem Universum schliessen, die die Wurmloch-Technologie so halbwegs beherrscht haben und dann durch so einen Unfall ausgestorben sind. Leider ohne weitere Spuren zu hinterlassen, da bei einem solchen Ereignis wohl auch von ihrem Sonnensystem nicht allzuviel übriggeblieben sein dürfte.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Kosmo

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Wenn beim Aufweiten allerdings ein Unfall passiert, dann knallt es doch ziemlich - das könnten die bekannten Gamma-Ray-Bursts sein; wenn dem so wäre, so könnte man aus der Häufigkeit ihres Auftretens auf die Anzahl der intelligenten Zivilisationen in unserem Universum schliessen, die die Wurmloch-Technologie so halbwegs beherrscht haben und dann durch so einen Unfall ausgestorben sind. Leider ohne weitere Spuren zu hinterlassen, da bei einem solchen Ereignis wohl auch von ihrem Sonnensystem nicht allzuviel übriggeblieben sein dürfte.
GRBs sind aber auch schon aus der Frühphase des Universums bekannt, also werden Wurmlochunfälle wohl nicht der einzige Auslöser sein. Eine Auflösung des Fermieparadoxons sehe ich nicht, da Zivilisationen, die bereits die Wurmlochtechnologie entwickelt haben, sich vermutlich hinreichend weit ausgebreitet haben, um von einem solchen Ereignis nicht vernichtet werden zu können.
 

ralfkannenberg

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GRBs sind aber auch schon aus der Frühphase des Universums bekannt, also werden Wurmlochunfälle wohl nicht der einzige Auslöser sein. Eine Auflösung des Fermieparadoxons sehe ich nicht, da Zivilisationen, die bereits die Wurmlochtechnologie entwickelt haben, sich vermutlich hinreichend weit ausgebreitet haben, um von einem solchen Ereignis nicht vernichtet werden zu können.
Oje ... - es gab tatsächlich jemanden, der meinen Witz ernst genommen hat; ich hatte gedacht, ich hätte dick genug aufgetragen.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

UfoYesYouTuber

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Hallo Ihr Lieben,

ich habe Lebensmitteltechnologie studiert. Es ist aber schon lange her. Und auch wenn mich die lieben Menschen immer wieder auf 30 Jahre anschätzen, verändert es nichts daran, dass ich schon 45 Jahre alt bin. Also mein Studium ist schon lange her.
Von anspruchsvolle Physik, Mathematik und Astronomie habe ich überhaupt keine Ahnung. Ich bitte um Verständnis. Und ich habe hier auch nicht die Absicht eine Expertin zu werden. Ich bin einfach nur sehr neugierig und wünsche mir hier einige Antworten auf meine dummen Fragen zu finden. Ohne irgendwelche Absichten. Es ist einfach nur reine Neugierde… Ich finde die klugen Köpfchen hier einfach sehr nett und hilfsbereit. Es ist sehr schön hier zu sein.
Hier sind meine Fragen zu finden...

http://www.astronews.com/forum/showthread.php?7311-Fermi-versus-Zoo

MfG
Rena
 

ralfkannenberg

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LOL
der war echt gut!
:D
Hallo Dgoe,

das schlimme ist, dass es stimmt ..., das "LOL" also falsch ist. Deswegen benötigt man ja die negative Gravitation, damit auch ausgedehnte Körper durch das Wurmloch hindurchpassen. Und diese negative Gravitation ist derzeitig ein rein theoretisches Konstrukt, weil man damit eine "hübsche" Analogie zur elektromagnetischen Wechselwirkung schaffen könnte. Experimentelle Indizien für sowas kennt man im gesamten Universum derzeit keine.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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