8. Die Lösung des photometrischen (Olbersschen) Paradoxons
Die im Strahlungskosmos erzeugte Gesamtbeleuchtungsstärke
Hinter der scheinbar alltäglichen Tatsache der annähernden Dunkelheit des Nachthimmels verbirgt sich in Wahrheit ein so schwerwiegendes Rätsel, dass es nahezu die gesamte neuere Entwicklung der Kosmologie beeinflusst.
Laut Olbers und seiner Gläubigen kann das Weltall nicht unendlich sein, denn die Helligkeit der unzähligen Sterne würde sich aufsummieren und dadurch einen sonnenhellen Nachthimmel ergeben.
Unbestritten ist aber nur die Schwärze des Nachthimmels, in der sich Myriaden von Sterne und Galaxien verlieren wie funkelnde Sandkörner in einer finsteren Wüste.
Ein Paradoxon ergibt sich jedoch erst dann, wenn die Wissenschaft ihre Unreife in bezug auf das betreffende Problem nicht erkennt, wenn sie glaubt, die richtigen Vorstellungen bereits zu besitzen, und damit in Widerspruch zur Beobachtung gerät. Dementsprechend sind bis heute typischerweise immer wieder neue Scheinlösungen vorgelegt worden.
Die vorliegende Theorie lässt auch dieses wissenschaftliche "Rätsel" unter einem neuen Licht erscheinen und bietet dafür die richtige Lösung.
In Wirklichkeit beweist die ziemliche Dunkelheit des Nachthimmels, dass zu dieser sehr schwachen Beleuchtung nur die Lichtquellen der in einem Bruchteil des Universums enthaltenen kosmischen Objekte (Sterne, Galaxien, u.a.) beitragen. Denn sowohl jede e.m. Strahlungsquelle als auch jede e.m. Strahlung ist vergänglich. Die Energie jeder e.m. Strahlungsquelle und jeder Strahlung ist begrenzt, und jede Energie wird verschwendet. Jede e.m. Quante (bzw. Welle) verliert allmählich ihre ganze Energie, durch die Fortpflanzung und unter Einwirkung der Gravitationsfelder, aus denen sie flüchtet. Wenn die dadurch verringerte Energie nicht mehr dafür ausreicht, das betreffende Gravitationspotential zu überwinden, kann sie sich nicht mehr weiter fortpflanzen. Aus diesem Grund gelten noch nicht einmal die Voraussetzung des sogenannten Olbersschen Paradoxons.
Das Universum ist zwar unendlich in Raum und Zeit, doch für jeden Punkt darin gilt dieselbe Sichtbarkeitsgrenze eines entsprechend begrenzten Kosmos.
Vom Außerhalb kann man keine Strahlung, kein e.m. Signal, keine Information empfangen, denn auch die Energie der stärksten Quante wird durch die Fortpflanzung und von den Gravitationsfelder allmählich so weit verringert, bis sie schließlich kein Gravitationspotential mehr überwinden und sich nicht mehr weiter fortpflanzen kann.
Jedem ruhenden oder bewegten Beobachter schließt sich einen begrenzten Erkennbaren Kosmos an, denn jeder ruhenden oder bewegten Strahlungsquelle schließt sich einen begrenzten Bestrahlbaren Kosmos an.
Jede e.m. Welle (bzw. Quante) kann nur eine endliche Strecke zurücklegen, entsprechend ihrer Initialenergie und der Gravitationspotentiale, die sie überwinden muss. Deswegen erscheint uns der Kosmos sowohl auf der Erde als auch in jedem Punkt des unendlichen Universums als ein mit einer bestimmten Anzahl von Sternen angefüllter Bruchteil davon.
Es gibt also eine unendliche Anzahl von Erkennbaren Kosmen (bzw. Strahlungskosmen), denn jeder Punkt des unendlichen Universums ist eigentlich auch der Mittelpunkt eines solchen Kosmos, und für jeden gilt folgendes:
Die Gesamtstrahlung einschließlich des Gesamtlichtes einer beliebig großen Kosmischen Sphäre verteilt sich auf eine genauso große Kugelfläche, bis sie deren Mittelpunkt erreicht, wobei je länger die zurückzulegende Strecke (Radius der betreffenden Sphäre) ist, desto mehr verringert sich die empfangene entsprechende Beleuchtungsstärke (bzw. Bestrahlungsstärke), durch die Fortpflanzung und auch unter Einwirkung der zu überwindenden Gravitationspotentiale.
Sowohl auf der Erde als auch in jedem Punkt des unendlichen Universums erhält man je weniger Licht (und andere e.m. Wellen) von einer Kosmischen Sphäre, je weiter sie vom Beobachter (also von ihrem Mittelpunkt) entfernt ist. Keine e.m. Strahlung vom Außerhalb der Kosmischen Sphäre kann den Beobachter (bzw. den Mittelpunkt) erreichen.
In jedem Punkt des unendlichen Universums ist die gesamte Bestrahlungsstärke einschließlich Beleuchtungsstärke (erhalten von sämtlichen konzentrischen Sphären des betreffenden Erkennbaren Kosmos) dementsprechend begrenzt.
Demzufolge kann auch der Nachthimmel nirgends und niemals unendlich hell und heiß sein, denn (zusammenfassend) der Erkennbare Kosmos ist nur ein winziger Teil des unendlichen Universums, und enthält eine begrenzte Anzahl von vergänglichen Strahlungsquellen, deren Strahlungen bei der Fortpflanzung durch Gravitationsfelder ihre ganze Energie allmählich verlieren.
Außerdem, nicht alle Strahlungskörper können zur Gesamtbeleuchtungsstärke beitragen, denn durch die Gravitation werden manche e.m. Wellen ins Spektrumbereich des sichtbaren Lichts (4×10-7 m - 8×10-7 m), manche aber (auch von den leuchtenden Körper) in langwelligen Spektrumbereiche verschoben...
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