Findest du es nicht einleuchtend, dass die Gravitation bei der Begegnung zweier Planeten eine Rolle spielen muss?
Ja natürlich. Mir ist nur nicht klar, warum stets die Fluchtgeschwindigkeit überschritten wird. Aber ich werde mich noch mal kundig machen, warum das so ist. Die Vielzahl retrograder Satelliten bei den Gasriesen zeigt jedoch, dass es effektive Abbremsmechanismen geben muss, die nicht unbedingt auf massegleiche Paarkörper hinauslaufen. In Bezug auf Jupiter fällt mir auf, dass der Abstand der retrograden Pasiphae-Gruppe etwa doppelt so groß ist wie die retrograde Himalia-Gruppe. Auch bei den anderen Gasriesen ist das festzustellen, wobei Phoebe im Saturnsystem auf seiner Bahn ziemlich allein ist. Aber weiter draußen gibt es eine retrograde Satellitengruppe, die fast doppelt so weit von Saturn entfernt ist wie eine prograde Gruppe von Kleinmonden. Vergleichbares trifft man im Neptunsystem an. Im Uranussystem sind die retrograden Satelliten etwa 7fach weiter entfernt als die prograden. Ich weiß nicht, ob das etwas zu bedeuten hat, aber es fällt zumindest auf, dass sich die retrograden Satelliten im Außenbereich des Systems konzentrieren, obwohl große Bereiche bis zum Vorkommen der prograden Satelliten leer sind. Es scheint so zu sein, dass prograde Satelliten, wenn sie eingefangen werden, näher zum Zentralkörper gelangen als retrograde.
Verwunderlich ist nun, dass Triton, obwohl er sehr nahe bei Neptun ist, retrograd rotiert. Ich habe irgendwo gelesen, dass dies ein Grund ist, warum er in einigen hundert Millionen Jahren auf Neptun stürzen wird. Bei Titan hingegen ist wegen dessen prograder Rotation diese Gefahr nicht gegeben, so dass er sich in seinem jetzigen Orbit stabilisierte.
Viele Grüße!
P.S.: "Ceres" ist weiblich!