Hallo Starbucks,
Diese Diskussion hier, wo wieder mal die klassische Wissenschaft und die sogenannte Esoterik ( vermeintliche Nicht-Wissenschaft ) aufeinanderprallen, macht erneut deutlich, dass das Ende der Erkenntnis-Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist.
auch ohne das hier etwas aufeinander prallen könnte (dazu müßte es ja zumindest ähnlich gewichtet sein) ist das der Antrieb jeder Forschung.
Texte wie
hier wenden sich von der klassischen Wissenschaft ab und versuchen auch mal andere Wege zu gehen.
klar, das würde ich auch tun, wenn ich mir meinen Glauben nicht von der gemessenen Realität kaputt machen lassen will
Selbst wenn vieles nicht stimmen mag,
das schreibst Du so leichtfertig und unbedarft dahin. Das Problem beim ‚selbst wenn‘ in Kombination mit ‚es stimmt nicht‘ ist, daß man damit die Realität ignoriert. Das aber funktioniert nur im Traum und da verwirrt es dann auch noch.
reicht manchmal ein kleines esoterisches Puzzlestück, um eine ganze Kasskade neuer ENtwicklungen freizusetzen.
der kardinale Unterschied zwischen esoterischem Puzzlestück und Puzzlestück ist: Ersteres wird behauptet ohne es belegen zu können, zweites läßt sich reproduzierbar nachmessen.
Gerade in der Medizin sieht man diese Entwicklung.
Es mag Dir vielleicht entgangen sein, aber hier bist Du in einem physikalisch orientierten Forum für Astronomie und Astrophysik und nicht beim Voodoo-Zauber, um es mal etwas zu karikieren. Im Gegensatz zur Medizin kann man in der Physik das Objekt seiner Neugier nicht selten sehr gut ‚frei präparieren‘
Jeder gute Mediziner hingegen behandelt seine Patienten mit einem gerüttelt Maß an Überzeugungskraft. Er muß daß Vertrauen seiner Patienten erlangen, sonst hat er von vornherein schlechte Karten. Das hat sehr viel mit Psychologie zu tun und da gibt es jede Menge ‚Terra incognita‘ und sicher auch sehr viel bisher unbekanntes Potential. Das ändert aber alles nichts daran, daß auch dabei die elementaren Naturgesetze gelten.
Auch hier gilt, wenn man die elementaren Werkzeuge zum Erkenntnisgewinn nicht beherrscht, landet man in der strukturlosen Beliebigkeit. Diese strukturlose Beliebigkeit fordert natürlich dazu heraus, ihr eine Struktur zu geben. Für Dich mag es nun, wie ich durchaus nachvollziehen kann, keinen erkennbaren Unterschied geben zwischen der strukturgebenden Autorität der etablierten Wissenschaft und der strukturgebenden Autorität eines Quacksalbers.
Du darfst auch meinetwegen demjenigen folgen, der Dir sympathischer erscheint – was anderes bleibt Dir eh nicht übrig, wenn Du Dich nicht selber, höchst persönlich, der Dir möglicherweise als Tortur erscheinenden Prozedur unterziehst, Dir das fehlende Wissen mühsam zu erarbeiten.
Du bist ein wenig in der Situation eines Jünglings, der die Sprache der Angebeteten nicht spricht und auch nicht lernen will. Das geht, wenn Eure Erwartungen über die Triebe hinaus gehen, auf Dauer meistens schief.
Der Grund meiner Themeneröffnung hier diente nicht dazu, Antworten auf das wirkliche Weltbild zu erhalten, sondern zu sehen, wie die klassische Wissenschaft aktuell so tickt.
wasch mir den Pelz aber mach mich nicht naß. Diese Haltung von Dir ist unübersehbar. Und wir versuchen die ganze Zeit Dir klar zu machen, daß es keinen erstrebenswerten Preis ohne Fleiß gibt, auch dann nicht, wenn die Eso-Szene versucht Dir das Glauben zu machen. Zumindest, daß man mit Speck Mäuse fängt haben die auch kapiert.
Da ich selber noch auf der Suche bin und meiner Meinung nach die klassische WIssenschaft vieles nicht logisch erklären kann,
dieser Eindruck ist normal. Und das hängt damit zusammen, daß Du mit dem Wenigen was Du weißt ein eigenes Weltbild zimmerst (auch das ist völlig normal) daß voller Widersprüche sein muß. Auch an dieser Stelle kann ich Dir nur sagen, daß kein Weg am langwierigen und systematischen Lernen vorbei führt. Dieses Lernen muß nicht mühsam sein. Wenn man vor Neugierde brennt, dann spürt man die Mühe nicht so sehr als Belastung, sondern viel mehr wie einen spannenden Roman, den man auch um vier Uhr morgens noch nicht aus der Hand legen kann.
aber bin ich offen für Alles, was die beste Herangehensweise meiner Meinung nach ist. Ich sage nicht, Wissenschaft ist unnütz, im Gegenteil, sie ist ein wichtiger Bestandteil der realen Ordnung.
Die beste Herangehensweise haben wir Dir hier schon öfter gesagt.
Aber Antworten liegen nicht in möglichst vielen Experimenten und der Dateninflation, sondern in der Bildsprache der Realität selbst.
Wenn Du etwas beobachtest und wissen möchtest warum das so ist, wie Du es beobachtest, dann kannst Du Dir Deine Fragen dazu nur dann zuverlässig beantworten, wenn Du experimentierst. Du wirst die Systematik im Fallen eines Apfels nicht finden, wenn Du nicht nachmißt wie lange er braucht um eine gemessene Strecke zu fallen. Du wirst dann auch nicht erkennen, warum die Planeten ihre Bahnen ziehen und wie das miteinander zusammenhängt. Du hast dann, ohne Deine Aussagen dazu formulieren zu können, also ohne nachprüfbare Vorhersagen machen zu können, keine Chance Deine Vorstellungen dazu zu prüfen. Wie willst Du sicher sein, daß die Planeten den selben Gesetzen folgen, wie der fallende Apfel, wenn Du es nicht vorhersagen und anschließend nachmessen kannst?
Inflationär mag Dir das erscheinen, aber Du bist von jeder zuverlässigen Erkenntnis abgeschnitten, wenn Du nicht experimentierst. Es gibt in der modernen Physik jede Menge Theorien, die sich teilweise gegenseitig ausschließen, ohne aber bisher mögliche und gemachte Beobachtungen zu verletzen. Wie willst Du entscheiden welcher dieser Theorien Du folgen willst, wenn Du nicht durch das Experiment herausfinden kannst welche davon falsch sind? Ja möglicherweise sind sogar alle falsch und man muß in einer neuen, bisher nicht bedachten Richtung suchen. Wenn sich das, was Du für Esotherik hältst dieser Entscheidungshoheit der Natur nicht unterwirft, hat sie mit dem Schaffen von Wissen um die Natur nichts mehr zu tun. Das ist ganz elementar und daran ändert sich auch nichts, wenn Dir ihre Jünger versichern, daß es auch leichter geht.
? Weltbild dem Glauben unterordnen? unter Es ist eine Sprache, die jeder versteht. Formeln und dergleichen sind Fälle für Spezialisten, aber die Menschheit ist einzig auf die Bilder der Realität spezialisiert ... und genau dort liegen die ANtworten.
Du hältst deine bisherige Erfahrung mit Wissen für DEN Weg?
Nur mal als Beispiel: Könntest Du irgend etwas von dem was Dich umgibt, während Du diesen Text liest selber (ohne Intel, AMD, ohne Kraftwerk, ohne Schreinerei, ohne Textilfabrik, ohne Ziegelei ohne Chemiewerk) herstellen? Wenn ich jetzt nicht zufällig Dein Fachgebiet treffe, was ich aufgrund Deiner Texte hier für nahezu unmöglich halte, kann ich sicher sein, daß Du null Ahnung hast wie man den Kunststoff aus dem Deine Tastatur besteht herstellt, incl. aller Substanzen findet, die nur der Kunststoff enthält, ganz zu schweigen von der Materialwissenschaft die gebraucht wird, um auch nur das Material der Preßform so herzustellen, daß es dem Druck und der Chemie die es angreift, stand hält.
Du glaubst das ‚die Bilder der Realität‘ der einzige und richtige Weg, sind? Tatsächlich hast Du anscheinend noch gar nicht gemerkt, daß Du ohne jemanden, der Dich an der Hand durch den modernen Wissensdschungel führt, vollkommen verloren bist und nur mit sehr viel Glück das erste Jahr in der Steinzeit überstehen wirst.
Du hast Beobachtungen (z.B. den fallenden Apfel, die Planeten auf ihren Bahnen) Du machst Dir dazu Gedanken und Bilder. Du kannst nicht entscheiden, ob Deine Gedanken dazu Hirngespinste oder real sind, bis Du mit Deinen Ideen Vorhersagen machst und diese Vorhersagen überprüfst. Erst nach bestandener Überprüfung kannst Du dem breiten Publikum begreifbare Bilder geben. Das Publikum wird glauben zu verstehen. Es wird sogar glauben nur so und nicht anders zu verstehen. Konfrontiere das Publikum mit der Behauptung: Die Gravitation nimmt nicht mit 1/Abstand^2 ab, sonder mit 1/Abstand^2,1 ab. Erst dann wirst Du vielleicht begreifen, daß zum Verstehen mehr als nur Bilder nötig sind. Nur mit der prüfbaren Beobachtung läßt sich dieser Konflikt zuverlässig entscheiden. Und ohne diese Entscheidung kannst Du nicht entscheiden wieviel Schub und Treibstoff Deine Rakete haben muß, die Dir den GPS-Satelliten in den Orbit bringt, ohne den Du den Wohnort Deiner Tante kaum noch findest, wenn Du nicht mehr gelernt hast, wie man eine Straßenkarte liest.
Warum tun sich klassisch wissenschaftlich Orientierte so schwer mit Ansichten, die von der klassischen Sicht abweichen ?
kein Wissenschaftler tut sich schwer damit, wenn eine Ansicht vom althergebrachten abweicht, aber alle lehnen diese Abweichung ab, wenn sie nicht mehr die Wirklichkeit der beobachtbaren Natur beschreibt. Für Dich, der keine Ahnung hat, was alles beobachtbar ist und wie das alles zusammenhängt, ist diese Ablehnung natürlich erst mal unverständlich oder unfair oder nicht weltoffen. Das liegt aber an Deiner Ahnungslosigkeit.
Herzliche Grüße
MAC