Hallo Puma,
Wenn außerhalb unseres Universums noch ein anderes größeres Universum wäre, erreichen uns von dort keine Informationen. Da es sich nach deiner Theorie bzw. Begründung dafür, um alte Universen handelt, stellt sich mir die Frage, was denn dort existiert!
diese Frage stellt sich nur dann und dann auch nur akademisch, wenn man ein solches U+ Universum entgegen Ockham’s Messer konstruieren möchte. Es ergibt sich aus den bisher existierenden Beobachtungen keinerlei Notwendigkeit dafür.
Es erreichen uns von ‚dort‘ nicht etwa deshalb keine Informationen, weil es dort kalt wäre, oder gar sein müßte, sondern weil die Natur unseres Universums solch einen Informationsfluß unterbindet, indem sie ihn nicht über unseren ‚Horizont aufsteigen‘ läßt.
Wir können uns alle möglichen Strukturen dahinter ausdenken. Allen ist gemeinsam, daß wir sie aus elementaren Gründen nicht erfahren werden und daß wir darüber hinaus, im Gegensatz zu der Einen - zum Standardmodell, uns für jede ausgedachte Struktur auch eine Erklärung ausdenken müssen, warum sie von der uns bekannten Struktur abweicht, ohne diese Erklärung je verifizieren zu können.
pippen geht allerdings über diese Problematik nochmal weit hinaus. Er schreibt nur, daß es ‚dahinter‘ anders ist, als ‚davor‘, legt sich aber nicht fest was und wie es anders ist. Und da wo er sich festlegt: (Unendlich groß und unendlich alt), verläßt er das physikalisch denkbare mit einer bemerkenswerten Argumentationsführung. Für die Materiedichte konstruiert er einen mathematischen Ausweg (unendlich große Abstände)
1. Wir definieren zwei U's -> U1 und U2. Beide sind sich sehr ähnlich; U1 soll unser Universum sein, so wie wir es derzeit kennen.
2. Wir legen weiter fest, dass die Entfernung zwischen beiden U's unendlich ist.
3. Wir legen weiter fest, dass eines des U's (U2) schon ewig existiert.
Konfrontiert mit den Konsequenzen daraus:
Und wenn du schon so gerne an deiner Vorstellung von "kann nie ankommen" festhalten möchtest dann mach dir mal Gedanken über die Implikation deiner eignen Sichtweise:Ja wenn A mit B nie wechselwirken kann, dann kann A mit Fug und Recht sagen: B existiert gar nicht.
Halten wir also fest: Womit wir nie wechselwirken können, dass existiert nicht. Lächerlich....
rennt er wieder weg, zurück ins Verderben, dem er doch gerade noch entkommen wollte.
Bist du echt so naiv...ok du bist es. Die Mathematiker verwenden spezielle Unendlichkeitsbegriffe/symbole, die sie als rechenbar festlegen. Der eigentliche Unendlichkeitsbegriff ist nicht operabel, so wie zB auch "Nichts". Damit "rechnen" deine Mathematiker auch, aber diese Konstrukte sind irrelevant für die Wirklichkeit. Man kann übrigens auch Schweinshaxen und Haie dividieren, wenn man will....
Ein solches Universum, unendlich groß unendlich alt, und mit einer von 0 verschiedenen Massendichte, braucht eine weitere Kraft, die eine noch wesentlich größere Kröte darstellt, als die dunkle Energie. Man braucht einen unendlich genauen Ausgleich der Gravitation, sonst ist es entweder immer ins unendliche expandiert, also leer, oder es ist bereits kollabiert. Alternativ dazu braucht man einen Regelmechanismus, der ein unendlich großes Universum an einer Veränderung hindert.
All dieser Zinnober bleibt einem erspart, wenn man einfach nur mit dem operiert, was man beobachtet und sich darüber hinaus erst dann Gedanken macht, wenn es die Beobachtungen ermöglichen und verlangen.
Das würde wiederum bedeuten, daß es sich um "tote" Universen handelt. Von diesen haben wir bisher nichts erfahren und werden auch in Zukunft nichts erfahren. Es sind sozusagen, um es mal salopp auszudrücken. tote Eier.
Und ich glaube, sich darüber Gedanken zu machen, ist verschwendete Energie.
Für pippen (und wohl nicht für ihn allein) scheint es einen Grund zu geben, sich eine Unendlichkeit des Seins zu wünschen. Welchen?
Herzliche Grüße
MAC