Hubble: Kleinstes Objekt im Kuiper-Gürtel aufgespürt

astronews.com Redaktion

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Das Weltraumteleskop Hubble hat das kleinste Kuiper-Gürtel-Objekt aufgespürt, das bislang im sichtbaren Bereich des Lichtes jenseits der Neptunbahn entdeckt wurde. Der Fund, der auf eine größere Anzahl von kleinen Objekten in dieser Region hindeuten könnte, gelang allerdings nur indirekt mit Hilfe der Fine Guidance-Sensoren des Teleskops. (17. Dezember 2009)

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Kosmicman

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römisches Gesicht

Sieht irgendwie aus wie ein römisches Gesicht, so wie man sie von archäologischen Funden her kennt
 
N

Neon

Gast
Kleinstes?

So wie du (die) das schreibst(en), klingt es so als gäbe es da erst einmal nichts kleineres.
Es ist bloß das kleinste Objekt das man gerade noch so, und nicht ohne zu Tricksen beim Reflektieren des Lichtes sehen konnte.
Basketball große Objekte sind ja leider zu klein um deren Reflektion wahrnehmen zu können.
Naja, ich meine mit Hubble. Ein empfindlicheres Teleskop wäre dazu sicher in der Lage.


LG
 

mac

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Hallo Neon,

entweder du drückst Dich sehr mißverständlich aus
Es ist bloß das kleinste Objekt das man gerade noch so, und nicht ohne zu Tricksen beim Reflektieren des Lichtes sehen konnte.
oder Du hast die wesentlichen Aussagen übersehen?

Der Fund, der auf eine größere Anzahl von kleinen Objekten in dieser Region hindeuten könnte, gelang allerdings nur indirekt
Das entdeckte Objekt hat eine Helligkeit von 35 Magnituden, seine Leuchtkraft ist damit also 100-mal geringer als die eines Objektes, das Hubble gerade noch direkt hätte beobachten können.
Schlichting und ihre Kollegen entdeckten genau ein 0,3 Sekunden langes Bedeckungsereignis.



Naja, ich meine mit Hubble. Ein empfindlicheres Teleskop wäre dazu sicher in der Lage.
Das würde mich wundern. Soweit ich informiert bin, gibt es bisher keines mit einem Spiegeldurchmesser von 24 m auf der Erde und schon gar nicht im Weltall.


Herzliche Grüße

MAC

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_optischen_Teleskope
 
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Kibo

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Höchstwarscheinlich wollte Neon nur ausdrücken das er fest an die Existenz von freien Wasserstoffatomen im Kuipergürtel glaubt^^
 

Sissy

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Hi,

mich wundert eigentlich nur, daß die Profis erst jetzt auf die Idee gekommen sind.

Leider steht im Artikel nicht, um welchen Stern es sich handelte.

Sternbedeckungen werden normalerweise von Amteurastronomen in internationalen Beobachtungskampagnen beobachtet und von der IOTA ausgewertet.

Irgend ein Körper aus dem Sonnensystem huscht vor nem fernen Stern vorbei und knipst für wenige Millisekunden oder auch ein bissy länger dessen Licht aus. Je größer die Öffnung der (mobilen!) beobachtenden Amateuroptik ist, desto lichtschwächer dürfen dabei die zu bedeckenden Sterne sein.

Ich hab selber schon erfolgreich an solchen Kampagnen teilgenommen. Wenn mehrere Beobachter in einer Linie quehr zur Beobachtungslinie stehen, kann mann aus den exakten Zeitmessungen und der genauen eigenen Beobachtungsposition sogar die Form und Größe des Körpers und eventuell vorhandene Monde detektieren.

Mein Teleskop ist dabei eher ein "kleines" - ich hab ein 20 cm Newton Spiegelteleskop mit 1 Meter Brennweite. Mit ungekühlter, aber sehr empfindlicher Kameratechnik (Videomodul + DCF-Empfänger + Timeinserter kann ich bei 20 ms pro Halbbild die Bedeckung eines 10.5 mag hellen Sterns unter gutem Himmel detektieren. Mit einer gekühlten Kamera gehts bei den Kollegen an meinem Telskop noch etwa 2 mag tiefer.

Darf die zeitliche Auflösung kleiner sein (50 oder 100 ms), kann ich durch längere Integrationszeiten auch 12 mag erreichen.

Solche Sternbedeckungen finden zu Hauf statt, ihre Beobachtung dient der genauen Vermessung der Bahnparameter des Körpers und der Bestimmung seiner Größe und Form...

Grüße
Sissy
 

FrankSpecht

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Sissy,
Solche Sternbedeckungen finden zu Hauf statt, ihre Beobachtung dient der genauen Vermessung der Bahnparameter des Körpers und der Bestimmung seiner Größe und Form
Ja, das ist so! Aber so, wie du es beschreibst:
Wenn mehrere Beobachter in einer Linie quehr zur Beobachtungslinie stehen, kann man aus den exakten Zeitmessungen und der genauen eigenen Beobachtungsposition sogar die Form und Größe des Körpers und eventuell vorhandene Monde detektieren.
gilt das nur für Objekte mit BEKANNTEN Bahndaten. Nur dann ergeben bestimmte Beobachtungspositionen einen Sinn. Deine Erklärung gilt also NUR für Objekte, die längst bekannt sind, bei denen man höchstens noch genauere Bahndaten und eventuell ein Form ermitteln möchte.

Aber wie willst du das mit bisher völlig unbekannten Objekten anstellen? Hier hilft nur der Zufall: Möglichst viele Sterne beobachten und deren Lichtkurven ständig im Auge behalten. Genau das ist bei den hier genannten Hubble-Beobachtungen gemacht worden.
 

Sissy

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Hi Frank,

Aber wie willst du das mit bisher völlig unbekannten Objekten anstellen? Hier hilft nur der Zufall: Möglichst viele Sterne beobachten und deren Lichtkurven ständig im Auge behalten. Genau das ist bei den hier genannten Hubble-Beobachtungen gemacht worden.

ich hab doch geschrieben, daß es mich wundert, daß jetzt erst die Daten auch in Richtung Sternbedeckungen ausgewertet wurden. Das hätte man schon vor 10 Jahren mit den damals bekannten Daten machen können.

Stichwort "Datenrecycling" :) ...

Hätte keine müde Mark für technisches Equippment und dessen Entwicklung gekostet. Blos die Entwicklung einer entsprechenden Software und den Strom für den Rechner...

Das gleiche Spiel könnte man auch mit den Daten von anderen Satelliten machen, wenn die ebenfalls über Fine Guidance-Sensoren verfügen...

Natürlich macht es keinen Sinn, sich auf der Erde einfach mit einer Gruppe in den Acker zu stellen, mit vielen Teleskopen einen x-beliebigen Stern anzupeilen und auf eine zufällige Bedeckung zu hoffen. Das wäre Verschwendung von Zeit, Personal und Material.

Aber wenn aus welchem Grund auch immer eine Menge von kurzbelichteten Daten anfällt, dann kann man da drinn nach Sternbedeckungen suchen...

Sissy
 
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