Hallo astronews,
ich denke, es ist an der Zeit, Entscheidungen zu treffen. Ich zitiere mal beispielhaft einige Posts der letzten Tage:
Der Thread hier ist mittlerweile in eine Lächerlichkeit gerutscht, worüber es sich nicht mehr Lohnt zu Diskutieren
Selbst die „Gegner“ oder „Beängstigten“ blödeln mit, warum? Rössler gibt kein Piep mehr ab, warum? Weil eben alles gesagt wurde was gesagt werden musste um die Sicherheit plausibel zu machen, einzig jene Aussagen die der Folgenden ähneln: „aber da ist noch ein Restrisiko, weil …“,
halten die Diskussion aufrecht, aber mit periodischer Wiederkehr. Macht es Sinn an geraden Tagen die Befürchtung zu lesen und an ungeraden Tagen die Falsifizierung, alle paar Tage erneut?
Es ist an Lächerlichkeit echt nicht mehr zu überbieten.
Warum ist dieser Thread noch offen?
Die letzten zehn Seiten dieses Threads hier scheinen mir verbal hochpotent und inhaltlich extrem verdünnt.
Wie unschwer zu erkennen ist, verliert das diskutierte Thema an innovativem Potential, sowohl was die Ansprache von Gefährdungsszenarien, die Formulierung offener Fragen, aber auch die Beantwortung dieser Herausforderungen angeht. Der Webmaster hat mit der Eröffnung der
' FAQ - Schwarze Löcher und CERN' den Anfang gemacht, die Abschlussbilanz zu diesem Vierteljahresthema aus naturwissenschaftlicher Sicht offen zu legen. Wie die Belebung der anderen Forenthreads zeigt, haben viele User ihr Engagement bereits wieder verlagert. Das Forum astronews ist damit nach dem letzten Strohfeuer des 'First Beam' am 10.09.2008 auf dem besten Weg zurück in die eigene Beschaulichkeit, sich mit seinen Kernthemen zu beschäftigen (selbst die Foren-cranks trauen sich wieder raus).
Dieser individuellen Reaktion entspricht auch eine korrespondierende Verschiebung der Aktivitäten innerhalb des 'LHC Widerstands'. Die Argumente sind ausgetauscht bzw. in Rechtsklagen hinterlegt, der 'schwierige Dialog', wo er noch blühen kann, ist besser beraten, sich andere Kanäle zu suchen, weil sich die Auseinandersetzung mit dem CERN/LHC mittlerweile in eine Arena verselbständigt hat, die weniger von Naturwissenschaftlern bewältigt werden kann, sondern eher die Kollegen aus den Fakultäten der Sozialwissenschaften fordert, und natürlich die Sicherheitsbehörden und Gerichte der 'CERN-Länder'.
Wir müssen feststellen, dass inzwischen auf seiten der 'Kritiker' des LHC Akteure die Szene bestimmen, in deren Einflussbereich neben Endzeitsehnsüchten und Apokalypsebeschwörungen als Naherwartungsprophezeiungen auch die begleitenden Abwehrreflexe kumulieren, die sich zu Gewaltphantasien und Todesdrohungen gegen die vermeintlichen Agenten des Weltuntergangs verdichten. Dieser Cocktail wird zusätzlich mit Versatzstücken aus bekannten Verschwörungstheorien und esoterischen Kontemplationen angereichert, und es ist weder erkennbar, dass diese empor gekommenen 'Meinungsbildner' dazu ein korrigierendes Wissen besitzen, noch dass sie diesen irrationalen Auswüchsen entgegentreten wollten.
Wir hatten eine geringe Chance, helfend und aufklärend zu wirken, als die Dipole noch nicht fest, sondern in der Orientierung waren. Das war die zweite Phase, die sich an jene erste anschloss, in der Menschen wie Walter L. Wagner und Otto E. Rössler nach dem Muster des 'RHIC Widerstands' im Zusammenspiel mit auf Quote zielenden Journalisten in asymmetrischer Kommunikation das Spiel mit den menschlichen Ängsten neu eröffnet hatten. Die zweite Phase war gekennzeichnet durch ein nachhaltiges (naturwissenschaftliches) Debunking dieser Ideologen. Im Vorgriff auf die FAQ
Wer sind die sogenannnten "CERN-Kritiker?" steht als Résumé fest, dass es keine 'Theorie' der Sicherheitsgefährdung durch den LHC gegeben hat oder gibt. Jene, die sich als Advokaten von Sicherheitslücken oder 'Gefährdungsbeweisen' empfohlen haben, wurden letztlich als fachfremde 'scientific cranks' oder Luftnummern entlarvt, die in letzter Instanz mit Menschen auf dem 'Markt der Ängste' spekulierten.
In der zweiten Phase wuchsen aber die Akteure heran, die unbeeindruckt von dieser Diskussion unermüdlich in Online-Kommentaren, Blogs und Foren dafür sorgten, dass die Angstwelle vital gehalten wurde. Zu deren Erfolg trugen jene 'Journalisten' bei, die selbst nach den endgültigen Widerlegungen dem Chaoten aus Tübingen nichts entgegenzuhalten hatten als ein Mikrofon, in das dieser seine wirren Phantasien selbst noch um den 10.09. unhinterfragt hineinplappern durfte. Aus diesem unseeligen Konglomerat erwachsen jetzt die Trittbrettfahrer, die nicht mehr für eine rationale Ansprache erreichbar sind. Wir befinden uns endgültig in einer dritten Phase des 'LHC Widerstands', der allein auf einen verselbständigten Aktionismus setzt. Da finden naturwissenschaftliche Argumente kein Gehör mehr.
In dieser dritten Phase sind jetzt andere Mittel und Aufklärungen gefragt. Und die Frage ist, ob astronews da noch mitgehen kann und will. Diese Entscheidung sollte aber nicht mit den Füssen erfolgen, sondern durch ein klares Votum der User und des Webmasters, dass man mit den FAQ und deren Einzeldiskussion das Thema CERN/LHC endgültig abschliesst. Für Erörterungen der dritten Phase des 'LHC Widerstands' gibt es alternativ ja auch andere Plätze.
Grüsse galileo2609