Bynaus
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@Mahananda: mac hat dir bereits einige Punkte dazu erläutert.
Du hast recht, dass ich für meine Schlussfolgerung die Annahme brauche, dass jede Zivilisation, die nicht ausstirbt, sich früher oder später über die Galaxis ausbreitet. Das scheint mir eine vernünftige Annahme zu sein. Für einige wenige Zivilisationen dürften lokale Faktoren (zu teuer, Tabus, etc.) eine Rolle spielen: aber bei einigen Milliarden Zivilisationen dürfte es äusserst unwahrscheinlich sein, dass KEINE EINZIGE davon (zumindest der fortgeschrittenen) mit einer Expansion beginnt und aufrecht erhält. Die Unversehrtheit des Sonnensystems lässt mich deshalb darauf schliessen, dass es wohl nur sehr wenige Zivilisationen gibt. Wenn es tatsächlich so wäre, dass es Milliarden von Zivilisatioenn gibt, müsste man nach dieser Logik (unter der oben gemachten Annahme) darauf schliessen, dass alle Zivilisationen früh verschwinden.
@Mac:
Dass wir einfach die Ersten sind (oder zu den Ersten gehören), ist rein statistisch gesehen unwahrscheinlich. Man würde erwarten, dass wir irgendwo zu den Mittleren gehören. Natürlich sind sich alle Ersten dahingehend gleich, dass sie sich bei der Anwendung dieses statistischen Argumentes irren. Aber angesichts dessen, dass es schon seit Milliarden von Jahren vor der Entstehung der Erde genügend Kohlenstoff gibt, um Leben zu ermöglichen, scheint es mir wahrscheinlich, dass wir nicht wirklich die Ersten sind.
Deshalb würde ich deinen zweiten Favoriten bevorzugen: Zivilisationen sind einfach zu selten und zu kurzlebig, um sich gegenseitig zu begegnen.
Eine interessante Überlegung ist auch die folgende: Wenn wir die Gesamtzahl aller intelligenten Wesen im Universum anschauen, also alle Mitglieder aller intelligenten Spezies, die es da draussen überhaupt gibt: wenn wir annehmen, dass interstellare Reisen und Kolonien auf anderen Planeten häufig sind, es also eine typische Entwicklung ist, dass Zivilisationen ihre Galaxien besiedeln, Planeten terraformen und sich immer weiter ausbreiten - dann sind doch sehr viel mehr dieser Wesen in den Kolonien anzutreffen als auf den Heimatwelten. Die Einwohner der Kolonien dürften die Einwohner der Heimatwelten dann gut um den Faktor einige Milliarden übertreffen.
Die Frage ist dann: warum leben wir nicht in einer Kolonie? Warum haben wir ausgerechnet das ausserordentliche Glück (1:viele Milliarden!), auf einer Heimatwelt zu leben? Vielleicht ist es einfach Glück, ok. Aber das ist keine besonders vernünftige Annahme.
Viel vernünftiger wäre es anzunehmen, dass das Leben auf der Heimatwelt typisch ist, weil es nie besonders viele Wesen auf neue Kolonien schaffen.
Zur Frage, ob es überhaupt möglich wäre, so viele Zivilisationen im All zu haben, dass auch Alpha Centauri eine Zivilisation beherbergt (nennen wir es mal das Star Trek Szenario...) möchte ich noch folgende Zahlen zu bedenken geben:
Leben auf der Erde: 4.5 Mrd Jahre (Faktor 45 000 000)
Komplexes Leben: 600 Mio Jahre (Faktor 6 000 000)
Intelligentes Leben: 2 Mio Jahre (Faktor 20 000)
Zivilisation: 5000 Jahre (Faktor 50)
Interstellare Kommunikation: 100 Jahre (Faktor 1)
Das heisst, wenn das eine nur irgend typische Entwicklung ist (und die Entstehung von erdähnlichen Welten seit der Entstehung der Erde plusminus konstant geblieben ist), gibt es pro Zivilisation, die zur interstellaren Kommunikation fähig ist, 50 Planeten, auf denen es eine Zivilisation (im primitiven Zustand) gibt, 20000 Planeten, auf denen es intelligentes Leben gibt, etc. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass JEDER Stern in der Galaxis einen Planeten besitzt, der früher oder später Leben hervorbringen wird, müssen wir im Umkreis von 45 Mio erdähnlichen Planeten (erdähnlich =/= terrestrisch...) ohne Zivilisation umgeben sein. Die Frage ist halt, wie dünn diese gestreut sind: gibt es 45 Mio erdähnliche Planeten in der Galaxis, sind wir die einzigen. Gibt es weniger, sind wir noch einsamer, gibt es mehr, könnte es auch andere Zivilisationen geben, die zur interstellaren Kommunikation fähig sind.
Aus diesen Gründen allein schon wäre eine Zivilisation bei Alpha Centauri ein ausserordentlicher Glückstreffer - unsere und die Alpha Centauri-Zivilisation wären dann erwartungsgemäss von total 90 Mio erdähnlichen Planeten ohne Zivilisationen umgeben...
Du hast recht, dass ich für meine Schlussfolgerung die Annahme brauche, dass jede Zivilisation, die nicht ausstirbt, sich früher oder später über die Galaxis ausbreitet. Das scheint mir eine vernünftige Annahme zu sein. Für einige wenige Zivilisationen dürften lokale Faktoren (zu teuer, Tabus, etc.) eine Rolle spielen: aber bei einigen Milliarden Zivilisationen dürfte es äusserst unwahrscheinlich sein, dass KEINE EINZIGE davon (zumindest der fortgeschrittenen) mit einer Expansion beginnt und aufrecht erhält. Die Unversehrtheit des Sonnensystems lässt mich deshalb darauf schliessen, dass es wohl nur sehr wenige Zivilisationen gibt. Wenn es tatsächlich so wäre, dass es Milliarden von Zivilisatioenn gibt, müsste man nach dieser Logik (unter der oben gemachten Annahme) darauf schliessen, dass alle Zivilisationen früh verschwinden.
@Mac:
Meine Favoriten sind: Wir gehören sehr weit und breit zu den Ersten. Oder/und (rein aus Wunschdenken der zweite Platz) Es geht fast prinzipiell nicht.
Dass wir einfach die Ersten sind (oder zu den Ersten gehören), ist rein statistisch gesehen unwahrscheinlich. Man würde erwarten, dass wir irgendwo zu den Mittleren gehören. Natürlich sind sich alle Ersten dahingehend gleich, dass sie sich bei der Anwendung dieses statistischen Argumentes irren. Aber angesichts dessen, dass es schon seit Milliarden von Jahren vor der Entstehung der Erde genügend Kohlenstoff gibt, um Leben zu ermöglichen, scheint es mir wahrscheinlich, dass wir nicht wirklich die Ersten sind.
Deshalb würde ich deinen zweiten Favoriten bevorzugen: Zivilisationen sind einfach zu selten und zu kurzlebig, um sich gegenseitig zu begegnen.
Eine interessante Überlegung ist auch die folgende: Wenn wir die Gesamtzahl aller intelligenten Wesen im Universum anschauen, also alle Mitglieder aller intelligenten Spezies, die es da draussen überhaupt gibt: wenn wir annehmen, dass interstellare Reisen und Kolonien auf anderen Planeten häufig sind, es also eine typische Entwicklung ist, dass Zivilisationen ihre Galaxien besiedeln, Planeten terraformen und sich immer weiter ausbreiten - dann sind doch sehr viel mehr dieser Wesen in den Kolonien anzutreffen als auf den Heimatwelten. Die Einwohner der Kolonien dürften die Einwohner der Heimatwelten dann gut um den Faktor einige Milliarden übertreffen.
Die Frage ist dann: warum leben wir nicht in einer Kolonie? Warum haben wir ausgerechnet das ausserordentliche Glück (1:viele Milliarden!), auf einer Heimatwelt zu leben? Vielleicht ist es einfach Glück, ok. Aber das ist keine besonders vernünftige Annahme.
Viel vernünftiger wäre es anzunehmen, dass das Leben auf der Heimatwelt typisch ist, weil es nie besonders viele Wesen auf neue Kolonien schaffen.
Zur Frage, ob es überhaupt möglich wäre, so viele Zivilisationen im All zu haben, dass auch Alpha Centauri eine Zivilisation beherbergt (nennen wir es mal das Star Trek Szenario...) möchte ich noch folgende Zahlen zu bedenken geben:
Leben auf der Erde: 4.5 Mrd Jahre (Faktor 45 000 000)
Komplexes Leben: 600 Mio Jahre (Faktor 6 000 000)
Intelligentes Leben: 2 Mio Jahre (Faktor 20 000)
Zivilisation: 5000 Jahre (Faktor 50)
Interstellare Kommunikation: 100 Jahre (Faktor 1)
Das heisst, wenn das eine nur irgend typische Entwicklung ist (und die Entstehung von erdähnlichen Welten seit der Entstehung der Erde plusminus konstant geblieben ist), gibt es pro Zivilisation, die zur interstellaren Kommunikation fähig ist, 50 Planeten, auf denen es eine Zivilisation (im primitiven Zustand) gibt, 20000 Planeten, auf denen es intelligentes Leben gibt, etc. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass JEDER Stern in der Galaxis einen Planeten besitzt, der früher oder später Leben hervorbringen wird, müssen wir im Umkreis von 45 Mio erdähnlichen Planeten (erdähnlich =/= terrestrisch...) ohne Zivilisation umgeben sein. Die Frage ist halt, wie dünn diese gestreut sind: gibt es 45 Mio erdähnliche Planeten in der Galaxis, sind wir die einzigen. Gibt es weniger, sind wir noch einsamer, gibt es mehr, könnte es auch andere Zivilisationen geben, die zur interstellaren Kommunikation fähig sind.
Aus diesen Gründen allein schon wäre eine Zivilisation bei Alpha Centauri ein ausserordentlicher Glückstreffer - unsere und die Alpha Centauri-Zivilisation wären dann erwartungsgemäss von total 90 Mio erdähnlichen Planeten ohne Zivilisationen umgeben...
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