Hallo,
Um dieser ‚gebundenen Rotations Idee‘ mal etwas handfesteres entgegen zu stellen:
Erstens hat das was hier als gebundene Rotation bezeichnet wurde, mit gebundener Rotation nicht das geringste zu tun. Bei einer echten gebundenen Rotation liegen die Rotationsachsen parallel und es muß keine Energie mehr übertragen werden um diese gebundene Rotation aufrecht zu erhalten. Das träfe auf die Lage der Ekliptikebene schon mal gar nicht mehr zu, denn für eine solche pseudo-gebundene Rotation in dieser Konstellation, müßte ständig Energie übertragen werden. Nach jedem1/4 galaktischen Jahr müssten die Vektorgeschwindigkeiten der Planeten um 90° (bei senkrecht aufeinander stehenden Achsen) verdreht werden.
Schauen wir uns doch mal an, was dazu an Gravitationsbeschleunigung maximal zur Verfügung steht und wieviel davon mindestens nötig wäre.
In 0-ter Näherung schauen wir uns dazu ein auf Sonne und Jupiter reduziertes Sonnensystem an und vereinfachen außerdem auf unrealistisch hohe Beschleunigungsbedingungen.
Die Gravitationsbeschleunigung die die Masse der Milchstrasse auf unser Sonnensystem ausübt beträgt: 2,6E-10 m/s^2.
Das ist errechnet aus einer Umlaufgeschwindigeit der Sonne um das GZ von 250 km/s, bei einem Abstand von 25000 Lichtjahren.
Die maximale Differenzbeschleunigung für die Jupiterbahn (Differenz zwischen größtem und kleinstem Abstand zum GZ während eines Jupiterjahres) beträgt +- 3,46E-18 m/s^2.
Übertreiben wir nochmal maßlos und geben wir der vollen Differenzbeschleunigung 1/4 eines galaktischen Jahres (=6,7E15 Sekunden) Zeit, Jupiter zu beschleunigen, dann reicht das für 5,7E-1 m/s, also realistisch betrachtet steht für eine solche Bindung nur der Bruchteil eines 1/23000 dessen zur Verfügung, was nötig wäre um eine solche ‚gebundene‘ Rotation aufrecht zu erhalten.
Alles was damit geht, ist ein kaum wahrnehmbares Taumeln der solaren Ekliptikebene. (ohne Resonanzverstärkungen)
Herzliche Grüße
MAC