Haha,
die Einführung des Minuszeichens ist völlig willkürlich und wird offenbar deshalb nicht weiter begründet, weil es dafür keine Begründung gibt.
Daß Herrr Friebe damit dann auch irgend etwas herausbekommt, darf nicht wundern. Allerdings darf man dann auch nicht staunen, daß dieses Ergebnis dann ohne jede Aussage ist.
Daß er versucht, der Sache dann noch einen Sinn zu geben, und sie mit dem Raketenprinzip verknüpfen will, verleiht dem Ganzen dann noch eine Extra-Pointe.
Denn wenn ich Friebes Ergebnis mit Ziolkowskis Raketengleichung verknüpfe (die fand Konstantin Ziolkowski immerhin schon 1903, also bevor es eine Relativitätstheorie gab; sie muß daher unverdächtig sein), dann bekomme ich:
Massenverhältnis nach Friebe: m0/m=Wurzel(1+v²/c²)
Massenverhältnis nach Ziolkowski: m0/m=exp(v/vg)
Dabei ist v die Momentangeschwindigkeit der Rakete bei der Masse m und vg die Ausströmgeschwindigkeit des Gases.
Gleichsetzen und Quadrieren ergibt: exp(2v/vg)=1+v²/c².
Das läßt sich prima nach c auflösen: c=v/Wurzel(exp(2v/vg)-1).
Wir sehen: Die Lichtgeschwindigkeit läßt sich aus der Geschwindigkeit der Rakete berechnen, wobei man aber auch die Ausströmgeschwindigkeit berücksichtigen muß.
Es ist also komplizierter, als sich Einstein und Friebe, die beiden größten Koryphäen der letzten 100 Jahre je träumen ließen:
1) Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht nur nicht konstant. Sie ist von der momentanen Geschwindigkeit meiner Rakete abhängig.
2) Beim Brennschluß geht die Ausströmgeschwindigkeit schlagartig auf Null. Dann ist der Exponentialterm unendlich und die Lichtgeschwindigkeit sofort null, weil dieser Term im Nenner steht.
3) Wenn ich mich gar nicht bewege (v=0), ist die Lichtgeschwindigkeit erst recht Null.
Jetzt ist nur eine Frage offen: Gilt dies auch, wenn ich keine Rakete besitze, sondern ein Auto? Kann ich dann in der Rechnung die Ausströmgeschwindigkeit der Auspuffgase verwenden? Die kann ich nämlich aus dem Benzinverbrauch, der Abgastemperatur und dem Querschnitt des Endrohres errechnen. Dann könnte ich die Lichtgeschwindigkeit gewissermaßen am Tacho meines Autos ablesen.
Merke: Unsinn schreiben kann ich selbst. Dazu brauch ich Ekkehard Friebe nicht.
Gruß, mike
P.S.: Ich habe mich geirrt: Bei v=0 liefert die Formel unabhängig von vg ein glattes 0/0. Das ist eine "unbestimmte Form" und die ist wahrscheinlich die Ursache dafür, daß es so große Schwierigkeiten gibt, die Lichtgeschwindigkeit zu messen. Die "ist nämlich immer eine Relation".
mike