Sternenstaub regnet auf die Erde

mac

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Hallo Toni,

... z.B. vor der Ultraviolett- und Röntgenstrahlung.
also Dein Ausgangsszenario war 'abgeschaltetes' Erdmagnetfeld.

Diesen Strahlenarten ist ein Magnetfeld vollkommen egal!

Toni schrieb:
Ob unsere vollkommen durcheinander gewirbelte Atmoshäre nach einem solchen Crash noch überhaupt noch in der Lage ist, bestimmte Strahlungsarten zu absorbieren, ist ja schließlich noch ungewiss, denn keiner hatte bisher die Möglichkeit, unter solch chaotischen Bedingungen zu messen.
Den Strahlenarten, die von der Atmosphäre beeinflußt werden ist der Grad des Durcheinanders oder der Geschwindigkeit auch völlig egal.
Toni schrieb:
Das Ozon z.B., welches an heißen Tagen in Bodennähe als Atemgift gemessen wird, filtert ja schließlich auch kein UV-Licht aus der Sonnenstrahlung heraus. :(
doch, das tut es sehr wohl, nur reicht das bei weitem nicht, um den Verlust an Ozon in der Ozonschicht auszugleichen!

Diese Behauptung, daß die Umpolung des Erdmagnetfeldes uns eines wesentlichen Schutzes beraubt, habe ich auch (schon als Kind) immer mal wieder gehört. Bisher habe ich allerdings noch keine Berechnungen dazu gefunden. Die Berechnungen die ich seit geraumer Zeit selbst anstellen kann, lassen mich eher glauben, daß es sich bei dieser Behauptung um ein Ammenmärchen handelt. (Daher auch meine Nachfrage, in der Hoffnung Du hättest eine brauchbare Quelle)

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Nachtrag, damit keine Missverstverständnisse entstehen:

Das Ozon, daß bei entsprechenden Wetterlagen und vorallem Luftverschmutzungen in unseren Großstädten entsteht, macht etwa 100 bis 300 mikrogramm pro Kubikmeter Luft aus. Das Gesamtgewicht des Ozons in unserer Atmosphäre beträgt aber ca. 30 g pro Quadratmeter (3 ppm der Luftsäule von 10 000 kg pro Quadratmeter). Nun weis ich nicht, wie hoch in die Atmosphäre diese hohe Ozonkonzentration in den Großstädten reicht, sie reicht aber auf keinen Fall aus, um die Ozonschicht zu ersetzen, wie ihr euch jetzt leicht selbst ausrechnen könnt.

Herzliche Grüße

MAC
 

Toni

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Hallo mac,
Diesen Strahlenarten ist ein Magnetfeld vollkommen egal!
Das ist richtig (Fehler meinerseits). Die Magnetosphäre der Erde schützt uns ja nur vor der Teilchenstrahlung, welche hauptsächlich von der Sonne kommt.

doch, das tut es sehr wohl, nur reicht das bei weitem nicht, um den Verlust an Ozon in der Ozonschicht auszugleichen!
So weit ich weiß, bildet das Ozon in Höhen von 20-25 km eine Schicht und darunter findet man dieses Gas eigentlich so gut wie nicht.

Diese Behauptung, daß die Umpolung des Erdmagnetfeldes uns eines wesentlichen Schutzes beraubt, habe ich auch (schon als Kind) immer mal wieder gehört. Bisher habe ich allerdings noch keine Berechnungen dazu gefunden. Die Berechnungen die ich seit geraumer Zeit selbst anstellen kann, lassen mich eher glauben, daß es sich bei dieser Behauptung um ein Ammenmärchen handelt. (Daher auch meine Nachfrage, in der Hoffnung Du hättest eine brauchbare Quelle)
Nein, habe ich leider auch nicht. Aber wegen des Schutzes kann ich nur so viel dazu sagen: Die Venus besitzt z.B. kein oder auch kein nennenswertes Magnetfeld. Dort sorgt die solare Partikelstrahlung für eine komplette Ionisation der geschlossenen Wolkendecke, wie man an der planetenumgreifenden Bänderung dieser ...zig km dicken Wolkenmassen auf vielen Fotos sehen kann. Würde diese Partikelstrahlung auf die Erde treffen, so würde ein Großteil der Biomasse (Pflanzen, Tiere, Menschen) Schaden nehmen und es zu verstärkten Mutationen kommen.

Weiterhin nachdenkliche Grüße
Toni
 

mac

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Hallo Toni,

So weit ich weiß, bildet das Ozon in Höhen von 20-25 km eine Schicht und darunter findet man dieses Gas eigentlich so gut wie nicht.
hab' ich nicht in Frage gestellt.

Würde diese Partikelstrahlung auf die Erde treffen, so würde ein Großteil der Biomasse (Pflanzen, Tiere, Menschen) Schaden nehmen und es zu verstärkten Mutationen kommen.
Das ist eine Frage der Dosisleistung ionisierender Strahlung, die uns erreicht. Dazu habe ich vor längerer Zeit, in anderem Zusammenhang schon mal etwas ausführlicher einige Überlegungen aufgeschrieben. http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=732

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

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ein immer wieder geäußertes Argument gegen eine mögliche Besiedlung des Mars ist dessen äußerst schwaches Magnetfeld, demzufolge die kosmische Partikelstrahlung nur mit einem unverhältnismäßig großen aufwand abgeschirmt werden könnte.

Was aber unterscheidet ein in der Umpolung begriffenes Erdmagnetfeld (das ja zur Abschirmung dann unwirksam ist) von der fehlenden Abschirmung beim mars?
fragt ispom
 

mac

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Hallo ispom,
Was aber unterscheidet ein in der Umpolung begriffenes Erdmagnetfeld (das ja zur Abschirmung dann unwirksam ist) von der fehlenden Abschirmung beim mars?
die Atmosphäre! Schau Dir mal sie Dosisrelationen Weltall/extrem dünne Marsatmosphäre an. Es ist ja nicht so, daß das Magnetfeld der Erde die Partikelstrahlung allein abschirmt (an den Magnetpolen sowieso nicht).

Du kannst unsere Atmosphäre etwa mit einer 10 m dicken Wasserschicht vergleichen. Diese Schicht absorbiert die Partikelstrahlung komplett! Es entstehen allerdings radioaktive Elemente. Die sind aber fast alle sehr kurzlebig. Alle Prozesse, die in den hohen Atmosphäreschichten ablaufen, laufen auch in einem Raumschiff ab, nur sind die Astronauten direkt an Ort und Stelle, anders als auf der Erde.

Wenn Menschen 2 Jahre nahezu ungeschützt im Weltall überleben können, dann genügt schon ein Faktor 100 an Absorption vollständig, um auf Dauer zu überleben. Der reale Faktor ist aber noch viel höher.

Herzliche Grüße

MAC
 

Toni

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Hallo mac,

auch ich muss noch einmal nachhaken. :)
Wenn Menschen 2 Jahre nahezu ungeschützt im Weltall überleben können, dann genügt schon ein Faktor 100 an Absorption vollständig, um auf Dauer zu überleben. Der reale Faktor ist aber noch viel höher.
Wenn Du damit die russischen Kosmonauten auf der Station "Mir" meinst? Die haben sich aber meines Wissens nie außerhalb des berühmt-berüchtigten van-Allan-Gürtels aufgehalten, da die "Mir" in relativ niedrigem Orbit (einige 100 km) kreiste und auch sicherlich nicht die Polregionen der Erde überflog. Die einzigen, die bisher wirklich solcher Strahlung ausgesetzt waren, sind die Astronauten von Apollo 11-17. - Doch die waren ja nur gut eine Woche unterwegs. :eek:

Beste Güße
Toni
 

Toni

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Hallo mac,

vielen lieben Dank für den Link zu einem Deiner zahlreichen Posts! Jetzt bin ich wieder ein bisschen klüger (hoffe ich!). :) Hast Dir ja damals ganz schön viel Arbeit mit dieser Übersetzung gemacht! Aber ich glaube, es hat sich nicht nur für Dich gelohnt, sondern jeder, der diesen Post liest, kann daraus etwas mitnehmen. ;)

Viel Spaß noch
Toni
 

mac

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Hallo Toni,

Hast Dir ja damals ganz schön viel Arbeit mit dieser Übersetzung gemacht! Aber ich glaube, es hat sich nicht nur für Dich gelohnt, sondern jeder, der diesen Post liest, kann daraus etwas mitnehmen. ;)
danke für die Blumen! :)

Allerdings habe ich manchmal den Eindruck, daß die Diskussionen am schönsten sind, in denen man jede Freiheit der Unwissenheit hat. Ist man erst mal im Bilde, hat man kaum noch Bewegungsfreiheit. ;).

(Wie Du siehst, hatte keiner mehr Lust was zu sagen. Vieleicht war's aber auch nur zuviel Text?)

Herzliche Grüße

MAC
 

Toni

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Allerdings habe ich manchmal den Eindruck, daß die Diskussionen am schönsten sind, in denen man jede Freiheit der Unwissenheit hat. Ist man erst mal im Bilde, hat man kaum noch Bewegungsfreiheit. ;).
"Also, da hast Du den Nagel genau zwischen die Augen getroffen!" (ist einer der Sprüche aus dem Film: "Nr. 5 gibt nicht auf")

(Wie Du siehst, hatte keiner mehr Lust was zu sagen. Vieleicht war's aber auch nur zuviel Text?)
Das ist bei solchen eindeutigen, handfesten und unwiderlegbaren Argumenten meistens so! :D

Beste Grüße
Toni
 
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