Steinzeitliches Wissen der Himmelsscheibe von Nebra

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maia01

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Sissy nachdem Du den ersten Teil veröffentlicht hast, habe ich begonnen
dazu Antworten zu schreiben. Jetzt sehe ich aber, daß im zweiten Teil aus
allen möglichen Zeitepochen und Kulturkreisen bunt zusammengewürfelte
Argumente zusammengebastelt wurden, nur um derzeitige astronomische
Mainstream-Theorien, die auch in Fachkreisen umstritten sind, zu bestetigen.
Vor kurzem hatte mir jemand gesagt, Astronomen haben keine Ahnung von
Archäologie. Gilt das auch umgekehrt?

Von interessierten Laien hört man immer wieder, sie kommen nur an gefiltertes
Wissen durch populärwissenschaftliche Zeitschriften oder an Häppchenwissen
von Boulvardmagazinen und Fachabo´s sind zu teuer. Hier hattet Ihr die
Möglichkeit neues Material selbst zu überprüfen. Und was macht Ihr?

Hier wird über etwas geredet und es wurde nicht einmal der Versuch
unternommen das veröffentlichte Material zu überprüfen.
Das sieht man auch an dem Spruch von Alex74:
"daß die vermeintlichen "hochpräzisen" Angaben alles andere als genau sind"

Über was soll hier eigentlich diskutiert werden? Ich könnte zwar weiter sagen,
überprüft das Material doch endlich einmal. Aber wenn Ihr es bis jetzt noch
nicht überprüft habt, dann wird es wohl nie was werden.

Ich will nicht Eure Zeit verschwenden. Verschwendet auch nicht meine.


Tschüß Maia01 !
 

mac

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Hallo maia01,


Jetzt sehe ich aber, daß im zweiten Teil aus
allen möglichen Zeitepochen und Kulturkreisen bunt zusammengewürfelte
Argumente zusammengebastelt wurden, nur um derzeitige astronomische
Mainstream-Theorien, die auch in Fachkreisen umstritten sind, zu bestetigen.
das ist Stuß.

Sissy hat in ihrem letzten Post nicht eine astronomische Mainstreamtheorie erwähnt oder verteidigt.

Ein irdischer Kalender ist keine astronomische Theorie. Er ist eine Rechenregel zur Aufteilung von Erddrehung und Erdumlauf um die Sonne, ursprünglich wahrscheinlich aus Agrartechnischen Gründen entwickelt, später sicher auch aus wirtschaftlichen Gründen auch unter Einbeziehung der Mondumläufe, sicher nicht nur religiös motiviert. Diese Verhältnisse sind innerhalb astronomisch sehr kurzer Zeitstrecken annähernd periodisch, aber bei genügend guter zeitlicher Auflösung und wahrscheinlich auch bei genügend langen Zeitabschnitten, chaotisch, also nicht vorhersagbar und schon gar nicht mit allen bisher erdachten Kalenderregeln. Das hat, auf Kalenderniveau, nichts mit Mainstream oder Theorie zu tun, sondern nur mit Meßgenauigkeit und Vereinbarungen. Da Du Dich mit Kalenderberechnungen beschäftigst, ist die Annahme daß Dir das klar ist, sicher nicht aus der Luft gegriffen. Bleibt die Frage, warum Du dann nach Sissy’s begründeter Ablehnung zu der von Dir vorgeschlagenen Kalenderreform, so an ihrem Post und auch an Deinem Thema vorbei argumentierst.

Auf Anhieb fallen mir da nur zwei Gründe ein:
1. Du gehst davon aus, daß unsere Zeitrechnung (die an den gregorianischen Kalender angelehnt ist) nur mit der 4/100/400 Regel praktiziert wird, dann wäre zumindest nachvollziehbar, warum Du glaubst, daß Deine Methode besser ist.

2. Du weißt, wie bei unserer modernen Zeitrechnung die Feinkorrekturen durchgeführt werden. Dann erscheint mir Deine obige Reaktion einfach nur als Sieg Deiner Enttäuschung über Deinen Verstand. In einer spontanen verbalen Auseinandersetzung könnte ich das, nach all der Arbeit die Du Dir gemacht hast, verstehen – in einer schriftlichen fällt mir das nicht mehr so leicht.


Tatsache ist einfach, daß weder der gregorianische Kalender, noch die von Dir vorgeschlagene Methode, ebenso wenig, wie jede andere periodische Methode, exakt sind und daher immer mit mehr oder minder guten Feinkorrekturen gearbeitet werden muß. Daher aber ist viel wichtiger, wie einfach die groben Kalenderregeln sind und Da zieht Dein Vorschlag eindeutig den Kürzeren.




Von interessierten Laien hört man immer wieder, sie kommen nur an gefiltertes
Wissen durch populärwissenschaftliche Zeitschriften oder an Häppchenwissen
von Boulvardmagazinen und Fachabo´s sind zu teuer.
Wenn man in der Lage ist die Spreu vom Weizen zu trennen, dann findet man auch im WEB ziemlich gute Informationen. Wenn man nicht dazu in der Lage ist, dann muß man diese Fähigkeit entweder erlernen oder, wenn man das nicht will oder kann, dann sind halt die bereits vom Stuß gefilterten Informationen der effektivste Weg.




Hier hattet Ihr die Möglichkeit neues Material selbst zu überprüfen. Und was macht Ihr?
Das kostet viel Zeit. Diese Zeit vergleicht man üblicherweise mit dem Nutzen den man daraus zieht. Wenn man in Kalenderkunde seine Bestimmung sieht, schätzt man diesen Nutzen sicher anders ein, als wenn einem Kalenderkunde nicht so wichtig ist. Kommen dann auch noch dümmlich arrogante Provokationen ins Spiel, trägt das auch nicht wirklich zur Motivation bei.

Prüft man zunächst mal die Argumente, die man ohne großen Aufwand prüfen kann und erntet selbst da schon nur noch sinnlose Trotzreaktionen, dann liegt die Vermutung doch nahe, daß bei größerem Zeitaufwand durch genauere Prüfung nur ein ganz bestimmtes Ergebnis ohne Beleidigungen diskutabel sein wird. Keine gute Voraussetzung, oder?



Unabhängig von Dir und Deiner Beschäftigung mit der Himmelsscheibe haben wir alle hier, die sich mit solchen Prüfungen beschäftigen, nicht nur einmal, sondern zum Erbrechen häufig mit Leuten zu tun, die das: http://www.hars.de/misz/rado.html mehr oder minder unbewußt anwenden, einfach deshalb, weil sie nach gewünschten Zahlen suchen und sie dann mit einer solchen Methode (sogar ohne die Methode zu kennen) natürlich auch finden.

Deine ‚Entdeckungen‘ sind so lange völlig wertlos, wie Du nicht tatsächlich unabhängig von den gefundenen Ergebnissen begründen kannst, wieso Du ausgerechnet die herausgepickten ‚Sterne‘ ausgewählt hast.

Du brauchst für solche komplexeren, von Dir scheinbar gefundenen Anwendungen, eine zur damaligen Zeit niedergelegte Gebrauchsanweisung für die Scheibe, die ihren Gebrauch für alles erklärt, was man nicht unmittelbar durch bloßes Betrachten und Peilen über die entsprechenden Markierungen hinweg sehen kann.

Es tut mir, ohne Häme, ohne bösen Willen, wirklich leid Dir das schreiben zu müssen, auch weil ich damit immer viel Arbeit und Freude kaputt mache, was wirklich nicht schön ist. Aber all Deine Rechnungen und nur von dir selbst beschriebenen Linien, Strecken und Verbindungen sind mit großer Sicherheit Mumpitz, solange Du ihre Auswahl nur mit dem gesuchten und (scheinbar) richtigen Ergebnis begründen kannst. Ich schreibe Dir das nicht so auf, weil ich Dich für Dumm halte, oder aus schon von Dir vermuteten sonstigen niederen Beweggründen, im Gegenteil! Du bist in bester Gesellschaft mit Deinen ‚Entdeckungen‘. Auf diese Eigenschaft dieser ‚Allesauffindbar‘-Methode (wie sie im Link beschrieben wird) sind schon ganz viele, auch ziemlich kluge Menschen herein gefallen.

Deshalb hör bitte auf uns hier zu beschimpfen. Bemühe Dich darum zu verstehen, wie und warum das beliebige Auffinden von Zahlen funktioniert und überprüfe Deine Suchmethode daraufhin selbstkritisch, bevor Du Dich über scheinbar mangelnde Resonanz aufregst.

Herzliche Grüße

MAC
 
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Alex74

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Hallo Maia,

nicht wir nehmen Deine Aussagen nicht wahr sondern Du unsere nicht. Das zeigst Du schon indem Du Aussagen die Dir nicht gefallen als "Spruch" bezeichnest, argumentativ aber auf die Kontrapositionen nichteingehst.

Was soll eine nähere Überprüfung Deiner Daten aussagen? Ich bezweifle gar nicht daß man da scheinbare Korelationen finden kann.

Du kannst diese Scheibe nehmen, die Position der Sterne daraus in irgendwelche Verhältnisse bringen und das dann meinetwegen mit den Meistertiteln vom FC Bayern in Korrelation setzen und vermutlich kommt auch was scheinbar Vernünftiges dabei heraus.

Du begreifst meine Kernaussage nicht:
Es ist nicht wissenschaftlich, eine Zielscheibe rund um einen eingeschlagenen Pfeil zu malen.
Man kann aus allem, was man so findet irgendwelche Analogien zu Dingen herausziehen. Wenn Du willst krame ich eines meiner Kinderbilder hervor und schaue mal, was für Analogien sich zum Sternenhimmel (evtl. sogar Galaxienhaufenverteilung) sich finden lassen.

Erkenntnisstreben funktioniert aber andersherum: nicht aus einem Bild müssen sich viele stimmig anmutende Zahlen ergeben, sondern aus Zahlen muß sich ein schlüssiges Gesamtbild ergeben, in das neu auftauchende Zahlen auch gut reinpassen.

Deine Aussagen über die Himmelsscheibe wären dann sinnvoll, wenn Du andere Erkenntnisse liefern könntest, die in irgendeiner Weise darauf hindeuten daß die frühen europäischen Kulturen all das konnten was Du behauptest. Aber das gibt es nicht. Das bedeutet, daß, selbst wenn alle Deine Spielereien mit der scheibe zumindest nominell tatsächlich zutreffen, wir keinerlei Aussage darüber treffen können, was das zu bedeuten hat: Zufall, Zahlenspielerei oder doch Absicht? Es ist sinnlos. Ohne passenden Kontext ist so eine Theorie nichts wert.

Eine Konsequenz daraus ist vor allem, daß nicht wir in der Pflicht sind, Deine Ansichten zu widerlegen, sondern Du stärkere Hinweise zeigen mußt, daß Deine Behauptungen zutreffen.

Ich hatte es schonmal über Dämonentheorie Nr.17; ich wiederhole mal kurz: "Wenn ich 17 mal auf den Tisch klopfe, erscheint ein Dämon", man klopft 17 mal, nichts passiert, die Theorie ist widerlegt. Leider damit aber noch nicht Dämonentheorie Nr.18, Nr.19 und alle anderen.
Wenn jetzt jemand sagt: "Geschissen, Ihr dogmatischen Wissenschaftler, es gibt unendlich viele Dämonentheorien, irgendeine ist also sehr wahrscheinlich richtig!" dann kann derjenige das sogar präzisieren "...und zwar eine zwischen Dämonentheorie 10 hoch 20 und 10 hoch 30!" - und es gibt trotzdem keinen Anlaß, der Kacke nachzugehen. Weil es keinerlei Hinweise gibt, daß sich das lohnen würde, weil keine der Dämonentheorien irgendwie schlüssig mit all dem sind, was wir über das Klopfen auf Tische wissen.

Und genau so verhält es sich mit der Himmelsscheibe von Nebra, und all den Spielereien die man daraus ziehen kann.

Wenn Du diese Argumentation ignorierst, gerne; ich werde mal schauen ob ich nächste Woche (vorher leider kaum möglich) das Beispiel mit dem Kinderbild mal aufarbeiten kann. Dann sollte es klar sein.

Gruß Alex
 

Monod

Registriertes Mitglied
@ Maia01:

Schreiben Sie doch einen Artikel und schicken Sie ihn an eine archäologische Fachzeitschrift. Dort wird man sich bestimmt die Mühe machen, den Wert Ihrer hochpräzisen Angaben zu prüfen und adäquat zu beurteilen. Warum Sie damit in ein Internetforum gehen, erschließt sich mir nicht ganz. Das Auditorium, das Ihre Fleißarbeit angemessen würdigen kann, finden Sie doch eher in den entsprechenden Fachgremien. Hier ernten Sie doch eher nur Unverständnis, weil viele schlicht nicht die Zeit aufbringen können, um Ihren revolutionären Gedankenflügen zu folgen. Vielleicht schreiben Sie auch erst einmal an das Landesmuseum Halle, wo die Himmelsscheibe ausgestellt ist - am besten direkt an Herrn Dr. Harald Meller, der das Museum leitet. Bestimmt kann er Ihnen wichtige Hinweise geben, Ihre Arbeit an die richtigen Experten zu adressieren. Die haben dann auch die nötige Kompetenz, Ihr Material gründlich zu prüfen. Versuchen Sie es doch einmal!

Viel Erfolg und tschüss ...

Monod
 

catou

Registriertes Mitglied
Hallo Maia01
mir wurde Empfohlen bezüglich einer Diskusion mit Dir Kontakt aufzunehmen. Siehe neue Beiträge von Catou zu diesem Thema im Forum.
Mit dfreundlichen Grüßen
Catou
 
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