Hallo Bernhard,
Sorry, für die drastischen Worte, aber sie entsprechen momentan meiner ganz persönlichen Wahrnehmung
OKAY
Ich konnte jedenfalls einiges an wichtigen Infos rausziehen (komme gleich drauf) außerdem, P. Hut, der "Miterfinder" des Barnes-H-As, hat das Preprint geschrieben! Aber das muss ja nichts heissen.
Sehr interessant finde ich dagegen den Barnes-Hut-Algo.
Ja das stimmt. Interessant ist das, informativ und trotzdem verständlich geschrieben.
Allerdings enthält der Artikel keine Hintergrundinformationen, wozu der BHA geeignet ist
und wozu nicht.
... die hat aktuell definitiv Vorrang vor dem N-Körper-Problem.
Kein Problem, ich mach auch ganz langsam im Moment (Erstmal Planen)
So jetzt zu dem arxiv Artikel. Dort wird genauestens darauf eingegangen, wozu die verschiedenen Algos brauchbar sind und wozu nicht. Beispielsweise ist der BHA *nicht besonders* gut geeignet für die Simulation der Entstehung von Planeten, sondern eher für Kosmologie, Kollision von Galaxien, Dunkle Materie Verteilung und sowas. Ich unterstelle dem Herrn Hut mal, dass er weis, wovon er redet.
Er sagt noch, dass bei Galaxien usw. Fehler bei Close Encountern entstehen können, die dazu führen, dass überproportional (unrealistisch) viele Sterne aus dem System geschleudert werden, oder sich in Binärsysteme gegenseitig binden. Er gibt dazu einen sehr interessanten Ausweg, der mich irgendwie stark an MOND erinnert hat: Er dämpft die Gravitation auf kurzen Skalen durch Einführung eines zusätzlichen Terms. Was passiert, wenn man das nicht beachtet, kann man direkt sehen, wenn man im 2. Link (
hier nochmal) sich ganz unten das Video anschaut: viele Sterne werden raus gekickt, ergo fehlt dem BHA dort, dieser Term.
Leider, und das fehlt mir an dem Text, wird nicht auf Integratoren sowie auf Planetenentstehung eingegangen, es wird nur mehrmals gesagt "dieses und jenes ist dafür ungeeignet" aber Alternativen werden nicht genannt.
Deshalb musste ich mich weiter durch den Arxiv Dschungel kämpfen. Viel uninteressantes, wenig brauchbares findet man da. BTW hab ich auch keine Augen dafür ob ein Artikel "gut oder schlecht" geschrieben ist, ich seh' immer nur, ob ich das dort gesagte Wissen gebrauchen kann/verstehe. Mir fehlt da wohl eine Windung dafür
Ein Preprint, auf dem ich derzeit etwas hängengeblieben bin,
ist dieser hier.
Einige wichtige Essenzen daraus:
-der BS-Integrator wird als extrem langsam eingestuft (daraus habe ich erstmal nur geschlossen dass es Methoden geben muss, von denen ich noch keine Kenntniss hatte)
- Die "grobe" Planeten-Flugbahn wird mithilfe von sogenannten "Symplectic Integrators" berechnet. Irgendwie nehmen die analytische Keplerbahnen. Macht wahrscheinlich Sinn, da die vielen kleinen Körper fast "Probekörper" in der fast statistischen Masseverteilung sind. Dann bleiben nurnoch Close Encounters und Kollisionen als Sonderfälle
- EXTREM wichtig sind variable Zeitschritte. Generell braucht ein langsamerer (von der Sonne entfernterer) Körper weniger Genauigkeit, ein sonnennahes Objekt feinere Zeitschritte. Sonst verschwendet man zuviel Rechenleistung. Bei Kollisionen sind die sowieso notwendig.
Hallo Rübe,
Erster Ansatz) ungewichteter Octtree:
...
Soweit alles klar, das entspricht ja weitgehend dem BHA.
Zweiter Ansatz) Gewichteter Octtree
Falls das jetzt doch zuviel Bahnhof gewesen sein sollte, ich schau mir das morgen nochmal an.
Nein, dass war diesmal gut verständlich. Das erinnert mich sehr an die Methoden des Raytracing. Von dort könnte man evtl sogar Funktionen abkupfern. Macht nun aber aufjedenfall Sinn und ist absolut berücksichtigt.
Hi Hirschi,
ich geb dir erstmal keine Antwort sondern hoffe dass Runzelrübe dass übernimmt, da ich mir nicht ganz sicher bin ob ich dich richtig verstehe.
Grüße an Alle!