Gemäß ART - denke ich - macht es keinen Sinn den Definitionstext der SI-Sekunde zu erweitern (also z.B. der Zusatz, dass sich die Cäsiumatome ruhend in Greenwich befinden müssen ).
Kommt drauf an, was man machen will.
Ganz wichtig ist in der Tat, dass lokale Physik sich nicht um den Rest des Universums schert. Die Definition der Sekunde ist somit vollständig, jedes lokale Experiment ist mit dieser Sekunde konsistent - und nur mit dieser. Die ist das Maß für "ds" und der Bezug für jeden Kontakt mit der Realität mittels Messung. Würde man Experimente nach UTC (besser:
TAI)oder so vermessen, käme überall was anderes raus, ohne lokale Urssache für die Diskrepanz.
Frei nach Einstein ist also jedes Problem gegessen, wenn wir "Zeit" mit der "Stellung des kleinen Zeigers" auf der jeweiligen Uhr identifizieren - bis auf eins: der Vergleich verschiedener solcher perfekten Uhren. Die Kenntnis der Sekunde "hier" reicht nicht, um genaue Astronomie zu betreiben, jemand anders "dort" sollte auch genau wissen, was gemeint ist.
Da ist es sinnvoll, Koordinatenzeit einzuführen. Mit Kenntnis der physikalischen Verhältnisse und unter Berücksichtigung der ART wählt man eine globale Zeit, die jeder nachvollziehen kann, wenn er die gegebenen Vorschriften befolgt. Dazu muss geeignet synchronisiert und kalibriert werden. Wenn's ganz genau gehen soll, muss man sogar recht fies in ein (fast-)Inertialsystem (TCB) transformieren.
Hier ist auch der Punkt, die Standardphilosophie zu verteidigen: Alle Koordinatenzeiten entspringen unterschiedlichen Definitionen, "Die Zeit" als solche ist nicht auffindbar (außer am Bahnhofskiosk). Es ist abzulehnen, jede Uhr als vom ganzheitlichen Felde derart manipuliert hinzustellen, dass sie falsche Zeiten anzeigt, sich dessen aber nicht bewusst wird, weil das ganzheitliche Feld auch den Rest der Welt dergestallt manipuliert, dass lokal immer richtige Ergebnisse bei allen Experimenten rauskommen.
Also: alle Atome sind gleich, und geeignet motiviert zeigen alle die richtige Zeit, ohne dass man sich um den Rest der Welt kümmern müsste. Die Koordinatenzeiten sind die Hilfskonstruktionen, nicht die Eigenzeiten.
Wenn zu lesen ist,
daß Licht im Gravitationsfeld seine Frequenz gegenüber dem Sender nicht ändert
so ist das nicht die Wahrheit, auf der man seine Westentaschenphilosophie begründen und unters Volk bringen sollte, sondern bestenfalls eine Sichtweise. Sie ist im unendlichen Universum nicht nachprüfbar, weil das Licht ja nicht zurückkehrt, und wo sie nachprüfbar ist - im endlichen sphärischen Universum, wo das Licht irgendwann wieder eintrudelt - ist sie falsch. Sollte Klaus wieder von Schwarzschild sprechen und nicht vom Universum, ist es wieder Themaverfehlung.