Rotiert das Universum?

komet007

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Hi mac

Was ich meine ist, dass es Gravitationsanomalien geben müsste. Insbesondere bei weit entfernten Galaxien müsste man das verstärkt feststellen - was man ja auch tut, sie flüchten von uns. Sie tun das aber in jede Richtung, was gegen eine Rotation als Ursache spricht.

Sollte das Universum rotieren, und sei es auch noch so langsam, müssen Unterschiede in der Fluchtgeschwindigkeit verschiedener Galaxien bei gleicher Entfernung auftreten. Oder anders formuliert, die Hubblekonstante müsste sich je nach Blickrichtung verändern.

Das ist völlig korrekt, das Universum würde nur in der Rotationsebene expandieren, daher ja von vorne herein meine Bedenken an der Rotation als Ausgangspunkt für eine Expansion. Was aber wenn es keine Rotationsebene gibt? Deshalb mein Vergleich mit einem Quantenspin, der eine Rotation in alle Richtungen vollführt. Etwas weit hergeholt, das gebe ich zu und ich schrieb ja bereits, dass ich mir auch nicht genau vorstellen kann, wie so etwas funktionieren soll. Vielleicht stellt die Rotation nur einen Faktor von mehreren für die Expansion dar?
Um allerdings eine Rotation des Universums als solche erkennen zu können, benötigst du, ebenso wie auf der Erde, mehrere Bezugspunkte. Innerhalb eines geschlossenen Inertialsystems würde sich keine Rotation erkennen lassen, ausser dir wird übel durch die Fliehkraft. :D
In kosmischen Maßstäben wäre diese Drehung um sich selbst innerhalb eines Menschenlebens kaum nachvollziehbar, aber was ist das schon im Gegensatz zum Universum?

Hallo Komet,
ich halte es auch für möglich (im Sinne von vorstellbar), daß das Universum rotiert,
aber jeder, der dies für möglich hält, muß auch akzeptieren,daß das unser Universum dann relativ zu einem anderen Universum rotiert,

Hi Ispom

Das eine schließt das andere ja nicht aus, ganz im Gegenteil.
Was mich an dieser Idee allerdings reizt, ist die Tatsache, dass wir uns an ein paar Strohhalme klammern (Rotverschiebung, Hintergrundstrahlung) und meinen, wir können daraus endgültige Schlüsse auf unser gesamtes Universum ziehen. Was maßen wir uns eigentlich an wir kleinen Menschlein?

In diesem Sinne

gute Nacht :)
 

Toni

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Strahlungs"druck" im Universum?

Hallo Orbit,

ich danke Dir, dass Du meinen Gedanken doch im Grunde genommen recht positiv aufgenommen hast. :)

Kernfusion verwandelt nicht Materie in Strahlung, so wenig wie die Kernspaltung. Zwar ist im Zusammenhang mit beiden Prozessen von Massendefekt die Rede, doch Materieteilchen werden dabei keine zerstrahlt.
Das ist richtig und mir auch bewusst. Dieser "Massedefekt" rührt ja sicherlich auch von der Strahlung her, die dabei frei wird. Alpha-, Beta-, Gamma-, Röntgen-Strahlung und Photonen sind ja dabei auch nur Teile eines ganz breiten Spektrums, die mit diesem "Massedefekt" zu tun haben. Wärmestrahlung (aus der frei werdenden Bindungsenergie) ist ja einer der Hauptlieferanten für die Energie, die wir mit solchen Kernreaktionen in unseren Kraftwerken (ob nun die jetzigen, auf Kernspaltung beruhenden, oder die zukünftigen, auf Kernverschmelzung beruhenden) zwecks Stromerzeugung gewinnen wollen.

Die Sonne macht es uns vor: Sie liefert (im Vergleich zu unseren Kraftwerken) enorme Mengen dieser Energie, verliert dabei aber ständig an Masse, die zum einen aus Teilchen, zum anderen aber auch aus energetischer Strahlung besteht. Aus diesem Grund mein Gedankengang. ;)

Es handelt sich also lediglich um Energieumwandlung.
Das ist richtig. Aber diese umgewandelte Energie fließt zu einem gewissen Teil in weitere Kernfusionen ein, zum anderen geht sie der Sonne in großer Menge verloren! :( Die Kernfusionen gehen auf der Sonne weiter, der Strahlungsdruck bleibt relativ stabil, aber die Sonne dehnt sich langsam aus (zur Zeit sehr langsam!), weil ihr Masse und somit Schwerkraft verloren geht, die dem Strahlungsdruck entgegenwirken sollte.

Nun ist es aber nicht nur unsere Sonne, auf der das so abläuft, sondern davon gibt es wahrhaftig "unzählige"(!) im gesamten Universum!! All die Strahlungsenergie, die diesen Sternen verloren geht, wird nicht überall im All absorbiert. Dies geschieht nur zu einem äußerst geringen Bruchteil, sonst würden wir ab einer bestimmten Distanz von einigen Millionen Lichtjahren kein Licht mehr empfangen. Diese so seit Anbeginn des Universums freigesetzte Strahlungsenergie muss ja irgendwo bleiben? Und vielleicht ist es ja gerade sie, die die Expansion des Universums "am Rande" dessen Grenzen mal mehr und mal weniger stark antreibt?


Hallo jonas,

Ich halte die Idee vom Masseverlust durch Fusion als mögliche Erklärung der beschleunigten Expansion irgendwie für charming. (...) Von diesen Randbereichen zerren diese Photonen mittels ihrer Gravitation nach aussen. Da sich stets Nachschub ergibt, solange Sterne existieren, und die Sterne selbst dabei immer masseärmer werden, beschleunigt sich die Expansion.
Das ehrt mich, dass Du diese Idee "charming" findest! :) Du hast auch meine Idee richtig erkannt, außer dass ich vielleicht nicht von "zerren" sprechen würde, sondern eher von einem Strahlungs"druck", der einen Druck auf die Raumgitterstruktur des Universums überall (und nicht nur an den Rändern) ausübt!

Druckempfindliche Grüße von
Toni
 
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Orbit

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Hallo Toni
ich danke Dir, dass Du meinen Gedanken doch im Grunde genommen recht positiv aufgenommen hast.
Und ich danke Dir, dass Du meiner Korrektur bereits etwas Positives abgewinnen konntest:), obwohl ich die positive Seite Deiner Idee erst jetzt, nach jonas' Beitrag und Deiner Reaktion darauf, erkennen kann. Zu sehr war ich damit beschäftigt, die Ursache des Massendefektes bei Kernfusion oder-spaltung zu klären. Erst jetzt, nachdem ich auch Deinen Beitrag nochmals gelesen habe, sehe ich, dass Du ja nur einen Zusammenhang mit der Beschleunigung der Expansion herstellst und nicht mit deren Basisgrösse. So gesehen finde ich die Idee nämlich auch charmed.:)

Und noch ein wenig Präventivarbeit, die mich davor bewahren soll, demnächst wieder mit grossem Aufwand als Diskussions-Sanierer in Erscheinung treten zu müssen :D :
In diesem Thread laufen bereits mindestens zwei Diskussionen: einerseits jene um die Rotation des Universums als mögliche Erklärung der Expansion, andererseits diese hier. komet007's Diskussionsstrang enthält potentiell zwei weitere grosse Themen: Das Endlosthema um Beobachter und ausgezeichnete Koordinatensysteme sowie eine Grundsatzdiskussion über den Quantenspin.
Gruss Orbit
 

Toni

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Dickes Dankeschön!

Hallo Orbit,

Und ich danke Dir, dass Du meiner Korrektur bereits etwas Positives abgewinnen konntest:), obwohl ich die positive Seite Deiner Idee erst jetzt, nach jonas' Beitrag und Deiner Reaktion darauf, erkennen kann.
das freut mich. ;)

So gesehen finde ich die Idee nämlich auch charmed.:)
Prima! - Mal sehen, wer noch? :rolleyes:

Und noch ein wenig Präventivarbeit, (...) In diesem Thread laufen bereits mindestens zwei Diskussionen:
Na ja, ich wollte, da komet007 diese Idee ursprünglich angeschnitten hatte, wegen meiner Idee eigentlich keinen neuen Thread aufmachen ... Bei so etwas geht nämlich oftmals wichtiges aus den ersten Beiträgen aus dem alten Thread verloren, weil viele diese nicht mehr lesen. Und dann verzettelt man sich in unzählige Nachfragen und Wiederholungen.

Bei der Stange bleibende Grüße von
Toni
 

komet007

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Na ja, ich wollte, da komet007 diese Idee ursprünglich angeschnitten hatte, wegen meiner Idee eigentlich keinen neuen Thread aufmachen ... Bei so etwas geht nämlich oftmals wichtiges aus den ersten Beiträgen aus dem alten Thread verloren, weil viele diese nicht mehr lesen. Und dann verzettelt man sich in unzählige Nachfragen und Wiederholungen.

Hallo zusammen,
dann würde ich auch gerne den Ausgangspunkt meines Gedankengangs an diesen Thread mit anknüpfen:

In diesem Zusammenhang stelle ich mir schon länger die Frage, ob wir die Dunkle Energie überhaupt benötigen um die Expansion zu erklären?
Vorsicht, jetzt wird's hypotetisch:
Stellen wir uns vor, das Universum befindet sich in einem harmonischen Gleichgewicht zwischen Expansion und Kontraktion wie ein Stern. Warum expandiert es aber trotzdem? Um dies zu begründen ziehen wir einfach mal die klassischen Gegenspieler, Strahlungsdruck und Rotation heran. Das Universum rotiert in alle Richtungen wie ein gigantischer Quantenspin, die Zentrifugalkraft wirkt also der Gravitation entgegen. Dies würde auch in alle Ewigkeit so weitergehen, wäre da nicht die stellare Nukleosynthese, die letztendlich Masse in Strahlung umwandelt. Die Konsequenz für unser Universum ist, zum einen, dass es immer weniger Gravitation gibt, die Energie sich verbraucht und die Zentrifugalkraft das Universum expandieren lässt.
Nun möchte ich euch die Frage stellen, wieso sollte das Universum nicht rotieren und wieso hat man mögliche Konsequenzen daraus noch nicht bedacht?

http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=1356&page=6

Beitrag #56
 

Ich

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Noch abschließend:
Toni schrieb:
Zitat:
Zitat von Orbit
So gesehen finde ich die Idee nämlich auch charmed.

Prima! - Mal sehen, wer noch?
Ich nicht.
Du und Jonas meinen wirklich unterschiedliche Dinge.
Zu Jonas' Argument: Das Universum ist eh homogen, daran ändert auch Strahlung nichts. Außerdem zieht eine Massenschale nicht.
Zu Tonis Argument:
Der Strahlungsdruck auf Materie würde mit Distanz und Expansion abnehmen. Das läuft auf explodierende Materie in einer unveränderlichen Raumzeit hinaus, was mit den Beobachtungen nicht vereinbar ist.

Und jetzt zurück im Kreis:
Rotation in alle Richtungen gibt's auch nicht bei Quanten. Die gibt's einfach überhaupt nicht.
Außerdem meinst du Expansion durch Fliehkraft, die mit dem Abstand zur Drehachse wächst. Das tut sie aber nur, wenn man die Winkelgeschwindigkeit konstant hält (oder zumindest mit weniger als 1/wurzel(omega) abfällt). Welche geheimnisvolle Kraft sollte nun dafür sorgen?
Und noch außerdem kriegt man echte Schwierigkeiten mit rotierenden Systemen auf großen Skalen, weil die ART dort echte Grenzen setzt.
Und ganz außerdem sind rotierende Universen in der Theorie bekannt (wie schon von Ispom bemerkt), haben aber weder etwas mit der Realität zu tun noch führen sie auch nur ansatzweise zu einer beschleunigten Expansion, wie wir sie offensichtlich beobachten.

Und die eine Frage hätte ich wirklich noch gerne beantwortet: Wie schaffst du es, daraus, dass dir entsprechende Arbeiten nicht bekannt (oder zeitweise entfallen) waren, logisch zu folgern, dass es solche nicht gäbe? Wie kannst du die Physiker nach einer Rechtfertigung für ein Versäumnis fragen, von dem du gar nicht weißt, ob es existiert? Oder habe ich da was missverstanden?
 

komet007

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Und die eine Frage hätte ich wirklich noch gerne beantwortet: Wie schaffst du es, daraus, dass dir entsprechende Arbeiten nicht bekannt (oder zeitweise entfallen) waren, logisch zu folgern, dass es solche nicht gäbe? Wie kannst du die Physiker nach einer Rechtfertigung für ein Versäumnis fragen, von dem du gar nicht weißt, ob es existiert? Oder habe ich da was missverstanden?

Hallo Ich
du kannst mir bitte nicht vorhalten, dass mir die Arbeit Gödels zu diesem Thema entfallen war, ich arbeite zwar an einem Computer, bin selber zum Glück noch keiner.
Zudem finden die Berechnungen Gödels dahingehend in kosmologischen Modellen keinerlei Beachtung, dass ist das, worauf ich eingangs hinwies, berichtige mich bitte wenn ich mich irre.
Ausserdem gibt es scheinbar an den Berechnungen Gödels nichts auszusetzten. Mir ist völlig klar, dass sich mathematische Gleichungen nicht zwangsläufig in der Natur wieder spiegeln, aber sehr oft tun sie es und im Falle Gödels sollte es mich wundern, wenn dem nicht so ist.

Die Geschichte mit der Expansion habe ich ja von vornherein mit einem großen Fragezeichen versehen, allerdings stelle ich mir trotzdem die Frage, welche Konsequenzen ergeben sich für unser Universum falls es rotiert. Du kannst dich dazu gerne konstruktiv äußern wenn du willst. :cool:
 

komet007

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In diesem Thread laufen bereits mindestens zwei Diskussionen: einerseits jene um die Rotation des Universums als mögliche Erklärung der Expansion, andererseits diese hier. komet007's Diskussionsstrang enthält potentiell zwei weitere grosse Themen: Das Endlosthema um Beobachter und ausgezeichnete Koordinatensysteme sowie eine Grundsatzdiskussion über den Quantenspin.

Ein Universum, in dem sich die negative Gravitationsenergie exakt mit der Materie-Vakuum-Energie die Waage hält, bräuchte für seine Entstehung keine Energie. Es könnte selbst als Quantenfluktuation aus dem Vakuum eines höherdimensionalen Raumes hervorgegangen sein. "Das beantwortet zwar nicht endgültig die Frage nach dem Ursprung aller Existenz, aber es schiebt sie doch behaglich weit weg", schreiben die beiden Autoren.

Aus diesem Bericht http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/151057.html
habe ich mal diesen Abschnitt übernommen und möchte ihn als Erklärung auf eine Expansion durch Masseverlust anwenden.

Wie hier beschrieben, halten sich Vakuumenergie und Gravitation möglicherweise die Waage. Allerdings verändert sich der gravitative Masseanteil im Universum durch die Umwandlung von Masse in Strahlung stetig. Beide Energien können sich also dauerhaft nicht die Waage halten, was zwangsläufig zu einer Expansion der barionischen Materie führen müsste. Diese spiegelt sich vielleicht in diesem Wert von 10^-71?

Was mich eigentlich zu dieser Überlegung des Masseverlustes bewog, war ein Artikel den wir vor einigen Monaten hier diskutierten. Dabei ging es darum, dass sich unser Sonnensystem ausdehnt, was sich möglicherweise auf den Masseverlust unserer Sonne zurückführen lässt.
Oft ist es in unserem Universum so, dass Phänomene die in kleinen Strukturen beobachtet werden, sich auch in große Strukturen wieder finden, wieso nicht auch hier?
 
Zuletzt bearbeitet:

jonas

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Diese spiegelt sich vielleicht in diesem Wert von 10^-71?
Sorry, Komet, wenn ich jetzt ein bisschen flapsig werde: Mein Jura Prof hat immer gesagt, wenn ich einen Paragrafennummer zitiert hatte ohne die Angabe des Gesetzes: §27 der Brez'n Verordnung, oder was? :mad:

Bitte, was meinst Du mit einem Faktor von 10^-71 :confused: Bitte um Angabe, ob das der Brez'n Faktor ist, oder doch was anderes dahintersteckt :p
 

komet007

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Sorry, Komet, wenn ich jetzt ein bisschen flapsig werde: Mein Jura Prof hat immer gesagt, wenn ich einen Paragrafennummer zitiert hatte ohne die Angabe des Gesetzes: §27 der Brez'n Verordnung, oder was? :mad:

Bitte, was meinst Du mit einem Faktor von 10^-71 :confused: Bitte um Angabe, ob das der Brez'n Faktor ist, oder doch was anderes dahintersteckt :p

Mit diesem Wert lässt wird derzeit, anhand von Beobachtungsdaten, die Kosmologische Konstante angegeben.
 

mac

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Hallo komet007

Was mich eigentlich zu dieser Überlegung des Masseverlustes bewog, war ein Artikel den wir vor einigen Monaten hier diskutierten. Dabei ging es darum, dass sich unser Sonnensystem ausdehnt, was sich möglicherweise auf den Masseverlust unserer Sonne zurückführen lässt.
im Prinzip jaein, nur ein kleiner Bruchteil läßt sich damit erklären.
Der Thread war hier

Herzliche Grüße

MAC
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hallo Ich,

schade. :( Nun dachte ich gerade, ich kann mal ein paar neue Gedanken in die Astrophysik einbringen, und dann war's wieder nichts. - *heul* :eek:

Zu Tonis Argument:
Der Strahlungsdruck auf Materie würde mit Distanz und Expansion abnehmen.
Genau den hab' ich ja in meinem Gedankengang ausgeklammert, weil es sich hier nur um einen ganz, ganz geringen Prozentsatz an Strahlung eines Sterns handeln kann, die auf Materie trifft, sonst wär' das Weltall nämlich ziemlich dunkel. Ich meinte den "Strahlungsdruck" der Stellarstrahlung, der sozusagen im All "verpufft", der nirgends auf Materie trifft, keinerlei Wechselwirkungen eingeht. Meine Idee ging dahin, dass diese Strahlung zur (derzeit) beschleunigten Expansion des Raumes beiträgt (oder gar der eigentlich Motor ist?), indem sie auf die imaginäre Raumgitterstruktur einwirkt und diese sozusagen auseinanderdrückt. Dass dabei keine Materie im Spiel ist, setze ich mal voraus. :cool:

Und die allgemeine Quantenfluktuation des Vakuums mit den sich sofort wieder vernichtenden virtuellen Teilchen kann wohl für die derzeit beschleunigte Expansion des Raumes nicht (alleine) verantwortlich sein. Sehe ich das richtig so? ;)

Allseits strahlende Grüße von
Toni
 

Orbit

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@ komet007
In Deinem vorletzten Beitrag in diesem Thread machst Du auf einen Artikel aufmerksam, in dem die These vertreten wird, dass die Entstehung des Universums als Quantenfluktuation gesehen werden kann:
Aus diesem Bericht http://www.wissenschaft.de/wissensch...ws/151057.html
habe ich mal diesen Abschnitt übernommen und möchte ihn als Erklärung auf eine Expansion durch Masseverlust anwenden.
Falls Du das Abstract schon gelesen hast, zu dem ispom im Thread 'negative Energie' verlinkt, wirst Du festgestellt haben, dass einer der Autoren dort auch als Autor in dem hier besprochenen Artikel beteiligt ist: Prof. Hans Jörg Fahr von der Uni Bonn, den ich hoch verehre. Sein Buch 'Zeit und kosmische Ordnung' hat mir für viels die Augen geöffnet und auch einige eigene Gedanken bestätigt. Obwohl ich meinen Widerstand gegen diese Sicht - die Entstehung des Universums als Quantenfluktuation - bereits nach der Intervention von Klaus aufgegeben habe, möchte ich hier angesichts dieses von Dir ausgegrabenen Artikels nochmals bestätigen, dass ich jetzt bereit bin, über dieses Thema zu diskutieren.
Nicht aber diskutieren möchte ich über ein rotierendes Universum und schon gar nicht über ein solches, das als gigantisches Quantenobjekt mit in alle Richtungen rotierendem Spin betrachtet wird. In diesem Punkt bin ich vollkommen derselben Meinung wie Ich.
Ich habe mich natürlich gefragt, weshalb Du mich zu Beginn Deines Beitrages, um den es hier geht, kommentarlos zitierst. Darf ich es so interpretieren, dass Du Dein Thema von einem rotierenden Universum fallen lässt und Dich nun auf dieses Thema hier konzentrieren willst, das zwar nichts mit einem globalen Quantenspin aber mit einer globalen Quantenflktuation zu Beginn des Universums zu tun hat. Im oben erwähnten Abstract, das 6 Jahre jünger ist als der Artikel von 2001, zu dem Du verlinkst, geht Fahr zusammen mit einem andern Co-Autor noch ein Stück weiter und sucht eine Erlärung der Expansion als Folge von Massenverlust der Sterne!
Hast Du mitgelesen, Toni?!:)
Da ich weiss, dass sich Tonis und Dein neues Thema mehr als überlappen, schlage ich vor, diesen Thead hier, den Du ja als eine Art Unterthread zu jenem über negative Energie eröffnet hast, zu schliessen und einen neuen zu eröffnen. Ich möchte die Diskussion auch nicht in ispoms Thread zurück verlagern, da eigentlich auch das Thema 'negative Energie' erledigt ist.
Erledigt? Leider nicht ganz! Ausgerechnet Fahr verhilft dem Gespenst zu einem neuen Autritt! :D
Aber ich denke, er versteht 'negativ' wirklich nur im Sinne einer Potentialdifferenz.
Was meinst Du, was meint Ihr zu meinem Vorschlag?
Gruss Orbit
 

Ich

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Jetzt muss ich auch wieder auf mehrere Hochzeiten.
Erst:
komet007 schrieb:
Hallo Ich
du kannst mir bitte nicht vorhalten, dass mir die Arbeit Gödels zu diesem Thema entfallen war, ich arbeite zwar an einem Computer, bin selber zum Glück noch keiner.
Das habe ich doch gar nicht getan. Jeder kann nicht wissen oder vergessen haben wie er will, das ist doch ganz normal und nix Schlimmes.
Die Frage war, wieso du aus Nichtkennen auf Nichtvorhandensein schließen kannst. Aber gut.
komet007 schrieb:
Die Geschichte mit der Expansion habe ich ja von vornherein mit einem großen Fragezeichen versehen, allerdings stelle ich mir trotzdem die Frage, welche Konsequenzen ergeben sich für unser Universum falls es rotiert. Du kannst dich dazu gerne konstruktiv äußern wenn du willst.
Das habe ich doch. Ich habe begründet, warum ich die Geschichte nicht glaube. Ablehnung muss auch erlaubt sein.
Dann:
Toni schrieb:
Ich meinte den "Strahlungsdruck" der Stellarstrahlung, der sozusagen im All "verpufft", der nirgends auf Materie trifft, keinerlei Wechselwirkungen eingeht.
Ah, ok. Aber Strahlungsdruck, der nichts drückt, wirkt gravitativ anziehend. Wie jeder Druck. Deswegen gibt's auch nichts, was den Kollaps Schwarzer Löcher verhindern kann: je mehr man auseinanderdrückt, desto stärker die Anziehungskraft.
Toni schrieb:
Und die allgemeine Quantenfluktuation des Vakuums mit den sich sofort wieder vernichtenden virtuellen Teilchen kann wohl für die derzeit beschleunigte Expansion des Raumes nicht (alleine) verantwortlich sein. Sehe ich das richtig so?
Momentan kann man noch fast alles (außer Strahlungsdruck natürlich ;) ) verantwortlich machen, auch den Gärtner. Man weiß es einfach nicht.
Endlich:
Orbit schrieb:
Im oben erwähnten Abstract, das 6 Jahre jünger ist als der Artikel von 2001, zu dem Du verlinkst, geht Fahr zusammen mit einem andern Co-Autor noch ein Stück weiter und sucht eine Erlärung der Expansion als Folge von Massenverlust der Sterne!
Ich hab sogar die ersten Seiten gelesen, das stand da aber nicht.
...da eigentlich auch das Thema 'negative Energie' erledigt ist.
Erledigt? Leider nicht ganz! Ausgerechnet Fahr verhilft dem Gespenst zu einem neuen Autritt!
Ja, da muss ich wohl einen Rückzieher machen. Poisitive Energie, negativer Druck stimmt zwar, allerdings scheint man die Summe der beiden als Gesamtenergie zu bezeichnen, und die wäre dann negativ.
 

komet007

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Falls Du das Abstract schon gelesen hast, zu dem ispom im Thread 'negative Energie' verlinkt, wirst Du festgestellt haben, dass einer der Autoren dort auch als Autor in dem hier besprochenen Artikel beteiligt ist:

Hallo Orbit, beim Googeln über Hr. Fahr bin ich auch auf diesen Artikel erst gestoßen, es handelt sich also meinerseits nicht um einen Zufall, Ispom sei Dank! Die Theorien von Hr. Fahr kommen für die hier aktuell diskutierten Themen wie gerufen ;)

Obwohl ich meinen Widerstand gegen diese Sicht - die Entstehung des Universums als Quantenfluktuation - bereits nach der Intervention von Klaus aufgegeben habe, möchte ich hier angesichts dieses von Dir ausgegrabenen Artikels nochmals bestätigen, dass ich jetzt bereit bin, über dieses Thema zu diskutieren.

Wenn gewünscht, könnte ich dazu ein neues Thema öffnen?

Nicht aber diskutieren möchte ich über ein rotierendes Universum und schon gar nicht über ein solches, das als gigantisches Quantenobjekt mit in alle Richtungen rotierendem Spin betrachtet wird. In diesem Punkt bin ich vollkommen derselben Meinung wie Ich.

Als möglicher Verursacher für eine Expansion des Universums möchte ich die Rotation des Universums hiermit ad acta legen, nicht aber das Thema selbst.

Ich habe mich natürlich gefragt, weshalb Du mich zu Beginn Deines Beitrages, um den es hier geht, kommentarlos zitierst.

Wo meinst du?

Im oben erwähnten Abstract, das 6 Jahre jünger ist als der Artikel von 2001, zu dem Du verlinkst, geht Fahr zusammen mit einem andern Co-Autor noch ein Stück weiter und sucht eine Erlärung der Expansion als Folge von Massenverlust der Sterne!

Das habe ich ehrlich gesagt bisher auch noch nicht gefunden, habe den Artikel allerdings noch nicht vollständig gelesen.

Da ich weiss, dass sich Tonis und Dein neues Thema mehr als überlappen, schlage ich vor, diesen Thead hier, den Du ja als eine Art Unterthread zu jenem über negative Energie eröffnet hast, zu schliessen und einen neuen zu eröffnen.

Bin deinem Vorschlag hiermit nachgekommen:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?p=21265#post21265

Gruß

Wolfgang
 

Orbit

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??;?|wei Pendenzen im Rahmen dieses Threads erledigen, bevor er wohl der Archivierungs-Sedimatation entegen geht:

@ Ich: Betreffend 'Expansion als Folge von Massenverlust der Sterne'
hast Du Recht. Das steht nicht im Fahr-Artikel. Ich habe da etwas falsch verstanden. Das hat einerseits mit Wunschdenken und andererseits mit meinen mässigen Englischkenntnissen zu tun :)

@ komet007: Du fragst
Ich meine das erste Zitat in deinem gestrigen Beitrag hier um 21.45 Uhr.
Das habe ich ehrlich gesagt bisher auch noch nicht gefunden, habe den Artikel allerdings noch nicht vollständig gelesen.
Siehe meine Antwort an Ich.

Und nun werde auch ich mich zu diesem Thema im neuen Thread äussern.
Gruss Orbit
 

komet007

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Als möglicher Verursacher für eine Expansion des Universums möchte ich die Rotation des Universums hiermit ad acta legen, nicht aber das Thema selbst.

Neueste Beobachtungsdaten deuten derzeit auf ein flaches, euklidisches Universum hin.
Was flach ist, muss meiner Ansicht nach durch irgendeine mechanische Kraft gedehnt werden, wodurch sich möglicherweise wieder die Rotation ins Spiel bringen lässt?
 

mac

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Hallo Jonas,

Die Strahlung, welche die Sonne oder auch andere Sterne aussenden, geht zum überwiegenden Teil von uns weg. So ist es auch bei jedem anderen Himmelskörper. Die Gravitation, die diese Photonen im Universum entfalten, entfernen sich also im Mittel von der Erde (und auch von allen anderen) und sammeln sich sozusagen in den Randbereichen des jeweils für einen Beobachter sichtbaren Universum.
nimm einen beliebiegen Würfel (muß nur groß genug sein um ausreichend homogen zu sein), dann nimm alle seine 26 Nachbarn dazu. Der erste Würfel strahlt genau so viele Photonen aus seinem Volumen hinaus, wie seine 26 Nachbarn in ihn hineinstrahlen. Anders ausgedrückt, das was zu einer Würfelfläche hinausgeht, kommt durch seine Nachbarn zurück. Bei einem geschlossenen Raum gibt es da auch keine privilegierten oder randständigen Würfel.

Herzliche Grüße

MAC
 

jonas

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Hi Mac

Mir ist jetzt nicht ganz klar welche Geometrie Du mir vor Augen halten willst. Ein Würfel hat sechs Nachbarn (vorn, hinten, oben, unten, rechts und links). Wenn Du die Würfelflächen der Nachbarn meinst, dann sind es 36. Auf 26 komme ich nicht, daher kann ich Deinem Beispiel grade nicht folgen.

Aber es ist auch nicht unbedingt so wichtig, da "Ich" bereits mich davon überzeugt hat, dass die Photonen isotrop im Raum verteilt sind und daher keine Gravitation in irgendeine Richtung ausüben können.

Allerdings verdünnt sich die Photonensuppe, i.e. es wird immer dunkler im Universum. Daher denke ich, dass die Masse- und Energiedichte im Universum stetig abnimmt und gravitativ gebundene Objekte immer weniger Kraft aufeinander ausüben können. Im Post 31 hast Du aber schon darauf hingewiesen, dass dieser Effekt wohl viel zu klein ist, um die (beschleunigte) Expansion zu erklären.

Dennoch fand ich die Idee charming, weil sie zumindest in richtige Richtung deutet :)

Edit: Ah, jetzt ist mir klar geworden, wie die 26 Nachbarn aussehen.

Über Nachbarschaft nachsinnende Grüsse :D
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo jonas,

nur zur Klärung dieser Frage:
Mir ist jetzt nicht ganz klar welche Geometrie Du mir vor Augen halten willst. Ein Würfel hat sechs Nachbarn (vorn, hinten, oben, unten, rechts und links).
um es so einfach wie möglich zu halten: Ein Kubus aus 3x3x3 Würfeln umschließt den inneren vollständig. 6 mit Flächenkontakt, 12 mit Linienkontakt und 8 mit Punktkontakt. Deswegen 26.

Die 6 mit Flächenkontakt sind natürlich die wesentlichen Austauschpartner.

Herzliche Grüße

MAC
 
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