ralfkannenberg
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Hallo pane,nun das nun nicht, sonst müßten es ja eine Menge Planetoiden geben, die die Erdbahn kreuzen.
entschuldigung, ich habe vergessen, zu schreiben, dass ich mich auf die Menge der TNO sowie der nach innen abgelenkten Zentauren beschränke.
Wenn man sich die bekannten Daten anschaut, so kennt man nur 3 Mitglieder unseres Sonnensystems, welche ein Perihel > 47 AE haben. Wie man dem 4.Kapitel o.g. Referenz entnehmen kann sollten "nicht-klassische" TNO's keine Perihelia > ungefähr 40 AE haben, d.h. diese sind ebenfalls Ausnahmekörper.Allderdings scheint es so zu sein, dass, je größer das Aphel, bzw. die große Halbachse, ist desto exentrischer wird die Bahn. Das Perihel wird damit zwar auch größer, aber bei weitem nicht so wie das Aphel.
Und über 80 AE Periheldistanz kennt man derzeitig keinen Körper unseres Sonnensystems.
Vorsicht noch mit Plutinos, also denjenigen, die eine 3:2-Resonanz zum Neptun aufweisen; diese verfälschen die Statistik etwas und würde man besser in einem eigenen Katalog führen.
Selbstverständlich; Mike Brown hat damals eine automatisierte Himmelsdurchmusterung geleitet.Auch ist die Bahnebene immer weniger an der Ekliptik gebunden, was das Finden auch nicht gerade leichter macht.
Das ist mir neu.Soviel ich weiß, sind das aber nur die Objekte, deren Bahn irgendwann mal gestört wurde und nach innen gefallen sind. Die allermeisten Objekte der Oortschen Wolke bleibt immer sehr weit draußen.
Geht noch; das schlimmste dürfte der Ceres, um die vorgestern der Dawn in eine Umlaufbahn eingeschwingen ist, widerfahren sein: dieser Planetoid wurde in den 1960iger Jahren von einem sowjetischen Astronomieteam entdeckt.Ist, soviel ich weiß, auch schon Uranus und Neptun passiert.
Wobei die Amerikaner da auch locker mithalten könnten, denn sie haben einen Erdbahn-Kreuzer-Planetoiden entdeckt und bereits katalogisiert, als sie von einem russischen Team per email darauf hingewiesen wurden, sie sollen doch mal die Bahn des neuen Planetoiden mit derjenigen der Kometensonde Rosetta, die damals gerade ein Swing-By-Manöver an der Erde gemacht hat, vergleichen.
Dazu gibt es mehrere Abschätzungen; man findet diese auf der Homepage von Mike Brown im Sektor "Publications". Eine davon war im Zusammenhang mit der Entdeckung der "Snow White" - statt einen weiteren Sedna-artigen TNO zu finden hat man eine kleine Schwester der Eris entdeckt, die andere im Zusammenhang mit der Entdeckung von 2012 VP113.Und beide befinden sich in deren Nähe. Wenn sie sich in der Nähe ihrer Aphelia befänden, hätte man sie sicher nicht gefunden. Daraus kann man schließen, dass es noch viele unbekante Objekte dieser Größe gibt.
Selbstverständlich. Mit "hochexzentrisch" meinte ich der besseren Verständlichkeit zuliebe alle diejenigen, die als "scattered disk objects" bezeichnet werden. Wenn ich mich recht entsinne liegt die (willkürliche) Grenze bei e=0.2.Hochexzentrisch ist relativ. Sedna ist wirklich hochexentrisch, aber wenn ich Dich bitten würde, eine Ellipse zu zeichnen, käme da mit großer Wahrscheinlichkeit etwas exentrischers als die Erisbahn bei heraus. Wir sind nur von verwöhnt von den Bahnen der großen Planeten, die alle, auch die Merkurbahn, fast Kreisförmig sind.
Man müsste hierzu die beiden Kataloge nach der Exzentrizität sortieren, dann sieht man, wo die Grenze ist.
Freundliche Grüsse, Ralf
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