Mondflucht ja, aber warum?

Lina-Inverse

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Die Angabe stammt aus dem Wiki-Artikel, worauf auch Aragorn schon hingewiesen hatte:
Wikipedia schrieb:
Die Verformung der Erdoberfläche erfolgt mit einer Verzögerung von etwa zwei Stunden, aber immerhin mit einer Vertikalbewegung von 20 bis 30 (im Äquatorbereich sogar 50) Zentimetern.
Da sich die Erde in rund 24h einmal dreht entsprechen die 2h = 1/12 Erddrehung = 360°/12 = 30°.
Damit überhaupt irgendwelche Beschleunigungsenergie übertragen werden kann, darf meiner Meinung nach der Winkel zwischen Mond und Flutberg nicht konstant bleiben.
Eine Begründung dafür wäre nett, insbesondere da mac das Gegenteil ja bereits vorgerechnet hat.
Im Übrigen habe ich mehrere widersprüchliche Informationen in den einschlägigen Quellen im Internet gefunden. Unter anderem das hier:http://www.weltderphysik.de/de/5252.php
Dieser Artikel wird auch vom Wiki verlinkt, einen Widerspruch zum Wiki kann ich darin auch nicht entdecken, allenfalls das die oben erwähnten 2h Versatz hier keine Erwähnung finden. Das ist kein Widerspruch, nur eine Auslassung.
Wenn du den Wiki-Artikel einmal komplett liest wirst du auch dort mehrere Abbildungen finden, in einigen wird der zeitliche Versatz nicht gezeigt, weil er für den daran erklärten Aspekt unwichtig ist. In den relevaten Abschnitten, die sich mit der Gezeitenbremse beschäftigen ist er dann eingezeichnet. Wo siehst du den Widerspruch?

Gruss
Michael
 
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Krokodildandy

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Das hatte MAC doch angegeben: http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten -> Weitere Effekte ...

Helmut

Hallo Helmut

So steht es hinter Deinem Link, also keine Spur von 30°.

Da die Flutberge aufgrund von Erdrotation und Massenträgheit bezüglich der Verbindungslinie zwischen Erd- und Mondmittelpunkt etwas in Richtung dieser Rotationsbewegung verschoben sind, ist die Anziehungskraft der beteiligten Massen auf den Mond nicht exakt zum Erdmittelpunkt hin gerichtet.

Näheres folgt:

,:)K
 

mac

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Hallo Josef,

Hallo Helmut

So steht es hinter Deinem Link, also keine Spur von 30°.
ich hatte es doch verlinkt und anschließend erklärt.

Wiki schrieb:
Die Verformung der Erdoberfläche erfolgt mit einer Verzögerung von etwa zwei Stunden, aber immerhin mit einer Vertikalbewegung von 20 bis 30 (im Äquatorbereich sogar 50) Zentimetern.
2 Stunden sind 30°

Es steht unter der Überschrift: Weitere Effekte dieses Links: http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten#Weitere_Effekte_der_Gezeitenkr.C3.A4fte im 2. Absatz

Herzliche Grüße

MAC
 
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Luzifix

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@lina-Inverse
Ich habe meinen Post mit den Fehlern gelöscht, offensichtlich mangelt es mir an Kompetenz, hier 360° durch 24 zu teilen. Danke für den Hinweis!

Die Widersprüche beziehen sich auf die Rolle der Fliehkraft. Die wird einmal als wichtig eingestuft, in einem anderen Artikel als belanglos.
 

Krokodildandy

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Die Angabe stammt aus dem Wiki-Artikel, worauf auch Aragorn schon hingewiesen hatte:Da sich die Erde in rund 24h einmal dreht entsprechen die 2h = 1/12 Erddrehung = 360°/12 = 30°.
Gruss
Michael

Hallo Lina-Inverse

Da hat uns also einer gelinkt. Die Angabe "etwa 2h" ist für eine heikle Berechnung auch zu vage.

Spider hat auch noch keine Erfogsmeldung abgeliefert; er wollte ja nachrechnen. Also, überzeugt von der Mondflucht zufolge Gravitationsreibung, bin ich noch nicht richtig.

Mac hat da was Wertvolles geleistet - aber warum nur er? Da sollte es doch Profis geben die Zugang zu seriösen, teuren Daten haben. Wikipedia hat auch nicht immer das Gelbe vom Ei.

LG,:)K
 

Aragorn

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Sach mal, bist du besoffen?
Wenn es drum geht deine großspurig daherposaunten Behauptungen durch Mathematik zu belegen, bist du plötzlich auf Tauchstation. Wenn's ein anderer (MAC, der sich immer wieder vor der Karren anderer Leute spannen läßt) erledigt, bist du zu faul dessen Antworten zu lesen. Selbst wenn man dir zeigst, wo du gucken sollst findest du nichts. Nein, man muß dir jeden Satz einzeln zitieren. Aber jetzt, nachdem MAC deine Aufgaben alle erledigt hat, kommst du wieder an und meinst große Töne spucken zu müssen :rolleyes:

Helmut
 

Krokodildandy

Registriertes Mitglied
@lina-Inverse

Die Widersprüche beziehen sich auf die Rolle der Fliehkraft. Die wird einmal als wichtig eingestuft, in einem anderen Artikel als belanglos.

Hallo Luzifix

Da hast Du recht. Belanglos ist die Fliehkraft sicher nicht; noch dazu, wo die Erde ja, binnen 27,322 Tagen, um den gemeinsmen Schwerpunkt Erde-Mond eiert.

LG,:)K
 

mac

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Hallo Josef,
Da hat uns also einer gelinkt. Die Angabe "etwa 2h" ist für eine heikle Berechnung auch zu vage.
Du bist offensichtlich noch nicht mal in der Lage diese sehr einfache Berechnung auch nur nachzuvollziehen, aber traust Dir diese Aussage zu?

Spider hat auch noch keine Erfogsmeldung abgeliefert; er wollte ja nachrechnen.
Im Gegensatz zu Dir hat Spider auch nicht getönt:
Es gibt zwar ausführliche Erklärungen, aber keine mathematichen Beweise. Die im Vergleich zu M + m lächerlichen Massen der Flutberge werden nur spekulativ hingeworfen. Da gibt es nichts Seriöses zu ergoogeln.
und auch nicht gesagt
Je besser ein Analyse-Mathematiker ist, umso raffinierter kann er Formeln türken.
Nun habe ich es ganz simpel aufgeschrieben. Extra für 'angewandte Mathematik'. Es genügen die Grundrechenarten und Winkelfunktionen und die Fähigkeit z.B. bei Wiki einige Fakten und bei Unglauben was die Gleichungen anbelangt, auch die diesbezüglichen Einträge nachzuschlagen.

Was machst Du? Kaputter Taschenrechner! Noch peinlicher geht's nicht.

Links unten auf Deinem Bildschirm gibt es den Button Start. Anklicken! Dann direkt darüber ‚Alle Programme‘, weiter bei ‚Zubehör‘ und dort Rechner.lnk öffnet sich ein Taschenrechner. In dem geöffneten Taschenrechnerfenster öffnest Du das Menü ‚Ansicht‘ und klickst ‚Wissenschaftlich‘ an. Dann hast Du einen Taschenrechner – umsonst.

Über Open Office wurdest Du bereits informiert.

Im Übrigen, setze ich in meine Gleichungen nicht 30° sondern 15° ein, also 1 Stunde, dann lande ich bei 9E18 Joule und setze ich 45°, also 3 Stunden ein, dann lande ich bei 2,2E19 Joule.

MAC
 
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Lina-Inverse

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Spider hat auch noch keine Erfogsmeldung abgeliefert; er wollte ja nachrechnen.
...
Mac hat da was Wertvolles geleistet - aber warum nur er?
Dazu habe ich eine andere Sicht - mac hat einfach gezeigt das die von dir aufgestellte Behauptung "Die im Vergleich zu M + m lächerlichen Massen der Flutberge werden nur spekulativ hingeworfen." (Dein Post #3) eben nicht spekulativ hingeworfen sind. Dein Einwand
Die Angabe "etwa 2h" ist für eine heikle Berechnung auch zu vage.
ist in meinen Augen nichts anderes als ein herumdrücken ob der Grössenordnung des Ergebnisses (mir wäre sowas ja einfach nur peinlich). Eine genauere Angabe des Winkels (ob es nun "nur" 25° oder doch 30° oder ein paar Grad mehr sind) ändert nichts an der Grössenordnung des Ergebnisses. Wenn dir der genaue Zahlenwert so wichtig ist, kannst du jederzeit selbst eine genauere Quelle für alle eingesetzen Zahlen suchen und die Rechnung wiederholen, wenn du dazu nicht zu faul bist.

Meines Empfindens nach wärest DU gefragt DEIN Modell mathematisch zu untermauern, nicht SpiderPig. Es ist doch DEINE Idee! (jaja, ich hab da altmodische Vorstellungen, von wegen wer behauptet arbeite doch bitte selbst daran es zu beweisen und so...) Du hast hier ausser deinem Bauchgefühl nichts auf den Tisch gelegt. Dein Bauchgefühl reicht mir als Argument nicht. Für MICH drückst du dich einfach nur davor den von DIR längst überfälligen Beweis anzutreten.

Du hast da auch immer noch eine Frage von mir aus Post #31 offen:
Ich vermisse eine Erklärung wie die "Präzessionshypothese" die gebundene Rotation des Mondes erklärt. Verneinst du die Mondflucht als Gezeiteneffekt fällt damit auch der Mechanismus dafür weg. Warum rotiert der Mond dann gebunden?
Zu mehr als einer albernen Antwort hast du dich ja bisher nicht herabgelassen:
Der Mond hat gebundene Rotation weil er Drehmoment (Energie) verloren hat. Merkst Du worauf ich hinaus will?
Dann lass doch mal hören WIE das nach deiner Meinung vor sich gegangen ist. Das kannst du dann gleich zusammen mit deinem Beweis in einem Abwasch aufklären. Ich will doch was von dir lernen ;)

Gruss
Michael
 

Krokodildandy

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Hallo Josef,

Hallo Josef,

Zitat:
Zitat von Krokodildandy
Da hat uns also einer gelinkt. Die Angabe "etwa 2h" ist für eine heikle Berechnung auch zu vage. ZITAT ENDE

Du bist offensichtlich noch nicht mal in der Lage diese sehr einfache Berechnung auch nur nachzuvollziehen, aber traust Dir diese Aussage zu?

MAC

Hallo Mac

Du warst mit dem l. H. nicht gemeint. Wer gemeint war, wirds bald merken.

LG,:)
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Luzifix,

Auf den Gezeiten-Seiten in Wikipedia steht weiter unten, daß die modernste Auffassung sei, daß die Meere in ihren Becken hin und her schwappen (=schwingen) und daß die Mondgravitation dazu nur als Anregung bzw. Energiespender dient. ...



Was mac hier berechnet hat, ist ein statischer Zustand, bei dem der Mond einerseits die Existenz der Flutberge ständig unter Einsatz von Energie aufrecht erhält, während der sich gleichzeitig von deren tangential wirkenden Kraftkomponente beschleunigen und auf einen höheren Orbit heben läßt. Das war zwar sehr elegant anzuschauen, ich halte es jedoch für gewagt. Und zwar deshalb, weil ohne den Drehimpuls und die Gravitationsbindung der an den Flutbergen "hängenden" Erde der Zustand statisch und keinerlei Beschleunigung in dem System möglich ist.
stell Dir mal folgenden Zustand vor: Mond und Erde umkreisen einander mit gebundener Rotation, nicht nur beim Mond sondern auch bei der Erde.

Es gäbe nach wie vor zwei Flutberge. Beide Flutberge lägen ziemlich genau auf der Verbindungslinie Erde Mond, kein Meer würde schwappen, keine Landmassen angehoben und wieder gesenkt. (Lassen wir mal den Einfluß der Sonne außen vor). Welche Energie würde der Mond dabei verlieren diese beiden Flutberge aufrecht zu erhalten?

Jetzt stell Dir vor, die Erde würde, aus diesem Zustand heraus anfangen zu rotieren, was würde mit den Flutbergen geschehen? Die Flutberge werden von der Drehung mitgeschleppt. So weit, bis die Geschwindigkeit der Erddrehung, die Viskosität der Erdkruste und der darunter liegenden Erdschichten, und die Ursache für die Flutberge in einem Gleichgewichtszustand ankommen, der aber aus dem Energiepotential des Drehimpulses gegen die Ursache für die Flutberge aufrecht erhalten wird. So lange bis dieser Topf leer ist und die Erde wieder gebunden rotiert.

Das gilt ebenso für die Weltmeere, nur ist es hier für eine simple Überschlagsrechnung ziemlich schwierig A an die Daten zu kommen und B daraus die resultierende Komponente auszurechnen. Aber egal wieviel die Weltmeere auch hin und her schwappen, welche Resonanzen es gibt, am Ende bleibt immer eine resultierende Komponente übrig, die genau wie die Flutberge der Landmassen mit der Rotation der Erde der Mondposition vorauseilen, wenn auch lange nicht so weit wie bei den Landmassen.

Eigentlich hattest Du alles was dafür wichtig ist im zweiten Absatz Deines Zitates aufgeschrieben. Warum Du es dennoch für gewagt hältst, verstehe ich nicht.

Auch dieser Absatz
Der einzige Lieferant für die Energie, die den Mond beschleunigen könnte, ist der Drehimpuls der Erde inclusive Flutberge. Und auch das nur, weil sie sich etwas schneller als der Mond vor den Flutbergen herdreht und bemüht ist, diese Massen mitzunehmen. Es besteht also eine schwingende gravitative Bindung Erde-Flutberge-Mond, in der ständig Energie von der Erde auf den Mond übertragen wird. Würde sich die Erde nur so schnell drehen, wie der Mond umläuft, würde die theoretische Beschleunigung des Mondes verschwinden. Die Kräfte wären im Gleichgewicht (was mac gerechnet hat, er hat es aber nicht so gesagt, vielleicht auch nicht so gemeint).
trägt nur zu meiner Verwirrung ob Deiner Auffassung bei.

Du schreibst selbst ganz richtig, daß die Erdrotation diejenige welche ist, die aus dem statischen Gleichgewicht ein dynamisches Gleichgewicht macht und glaubst nicht, daß ich das meinte. Was glaubst Du denn was mit den Flutbergen geschieht, wenn die Erde nicht (sehr viel) schneller rotiert als der Mond umläuft?

Dieses System mag auch schwingen, aber zumindest im Verlauf der Jahrhunderte, in denen man Zeit messen kann, extrem viel weniger als der zeitliche Vorlauf der Flutberge, was in meinen Augen auch nicht verwunderlich ist, bei einer solch starken Dämpfung. Also welchen Einfluß sollte dieses Schwingen dann auf diese Überschlagsrechnung haben?

Vereinfacht könnte man sich die Beschleunigung des Mondes so vorstellen, wie einen Drachen, den ein Kind auf der Erdoberfläche laufend in die Luft bekommen möchte. Die Schnur, über die die Kraft übertragen wird ist tangential zur Erdoberfläche, die bloße kraftschlüssige Bindung zwischen Kind und Drache würde ihn in keiner Weise bewegen. Das Kind muß beschleunigen, Energie aufbringen.
Das Kind muß nicht beschleunigen, es muß nur um einen (von der Drachenbauart abhängigen) Betrag schneller sein, als die Umgebungsluft, was in der Regel durch stehenbleiben an Ort und Stelle zu erreichen ist und sei es mit einem größeren Drachen.


So, und jetzt denkt Euch mal die spiralig-elliptische Bewegung, die der Mond aufgrund dieser Verhältnisse macht in das Modell, das ich mit SpiderPig und Lina-Inverse ab Post 55 diskutierte. Ihr werdet sehen, daß die Kraftvektoren der Sonne nicht mehr symmetrisch auf die beiden Bahnhälften wirken und das Abwandern des Mondes von der Erde dadurch verstärken.
Darüber solltest Du nochmal gründlicher nachdenken.


Herzliche Grüße

MAC
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Luzifix,

Ich auch nicht. Damit überhaupt irgendwelche Beschleunigungsenergie übertragen werden kann, darf meiner Meinung nach der Winkel zwischen Mond und Flutberg nicht konstant bleiben.
richtig müßte es heißen: Der Flutberg darf nicht an Ort und Stelle bleiben. Das tut er ja auch nicht, er wandert mit dem Mondumlauf mit. Daß der Winkel, bezogen auf den Mond kontant bleibt, bedeutet ja nicht, daß er bezogen auf einen Punkt auf der Erdoberfläche konstant bleibt.

Im Übrigen habe ich mehrere widersprüchliche Informationen in den einschlägigen Quellen im Internet gefunden. Unter anderem das hier:

http://www.weltderphysik.de/de/5252.php
Ich habe es gelesen und eine Formulierung daraus:
Welt der Physik schrieb:
Tatsächlich ist die Fliehkraft für das Zustandekommen der Gezeiten jedoch ohne Bedeutung (siehe Infokasten).
in einem Schreiben an die Redaktion kritisiert.

Ganz unabhängig davon kann man das aber auch selber rechnen. Oder auch bei Wiki nachlesen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten#Entstehung_der_Gezeiten


Der Unterschied der resultierenden Gravitation in Richtung Erdmittelpunkt auf 3 Punkten: A) der Punkt auf (der idealen Oberfläche )der Erde der dem Mond am nächsten ist, B) der Punkt der diesem genau antipod ist und der Punkt C) der genau dazwischen liegt.

………………………resultierende Gravitation
....................nach meiner Rechnung
A)…………………..9,7609885 m/s^2
C)…………………..9,7609893 m/s^2
B)…………………..9,7609879 m/s^2

Alle Daten (Abstände, Massen) aus Sonnensystem bei Wiki, Gravitationskonstante 6,67E-11m^3 kg^-1 s^-2

Zu berücksichtigen sind Erdanziehung am Äquator, Fliekraft durch Erdrotation, Fliekraft durch Revolution des Erde-Mond-Systems und Anziehungskraft des Mondes bei den verschiedenen Abständen. Bei den Abständen habe ich zur Vereinfachung nicht vektoriell gerechnet, sondern A) mondnah, C) bis zum Erdmittelpunkt und B) mondfern. Zu bedenken ist, daß die Fliehkraft durch Revolution auf der mondnahen Seite zur Gravitation dazu zu addieren ist, auf der mondfernen Seite dagegen zu subtrahieren ist. Im Punkt C) habe ich sie weggelassen, da sie senkrecht zur Richtung zum Erdmittelpunkt steht. Gleiches, nur umgekehrt gilt für die Mondanziehung, die auf die Erde wirkt.

Herzliche Grüße

MAC
 

Luzifix

Registriertes Mitglied
...richtig müßte es heißen: Der Flutberg darf nicht an Ort und Stelle bleiben. Das tut er ja auch nicht, er wandert mit dem Mondumlauf mit. Daß der Winkel, bezogen auf den Mond kontant bleibt, bedeutet ja nicht, daß er bezogen auf einen Punkt auf der Erdoberfläche konstant bleibt.

(Ich hätte es jetzt nach gründlichem Nachdenken umgekehrt formuliert, der Mondwinkel verändert sich nämlich durch das Entfernen und Zurückbleiben) Aber vermutlich hast Du recht, und das wundert mich überhaupt nicht. :confused:

Hast Du eventuell auch noch einen Schritt weiter gedacht? Mir erscheint es nach den ganzen Betrachtungen, als würde sich da so eine Art Regelkreis andeuten. Der Mond gerät durch die Gezeiten auf eine höhere Umlaufbahn, dadurch bleibt er einerseits mehr hinter der Erdrotation zurück, andererseits müßte doch durch den vergrößerten Abstand die mittlere Fluthöhe zurück gehen. Die Wirkung der rückwärtigen Flutwelle gewinnt an Bedeutung und holt den Mond wieder näher?? Die Fliehkraft nimmt aber auch ab, jedoch nicht so dramatisch, ich habe die Rotationsenergie der Erde mit 2,5E35 J errechnet, das reicht für anderthalb Ewigkeiten. Die Erde wird also nie stehenbleiben. (Die Sonne habe ich hier völlig ausgeklammert, das habe ich noch nicht berechnet, das ist bestimmt von erheblichem Einfluss.)
 
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mac

Registriertes Mitglied
Hallo Luzifix,

(Ich hätte es jetzt nach gründlichem Nachdenken umgekehrt formuliert, der Mondwinkel verändert sich nämlich durch das Entfernen und Zurückbleiben) Aber vermutlich hast Du recht, und das wundert mich überhaupt nicht. :confused:
hierzu sage ich mal nix, weil ich nicht wirklich verstehe was Du hier sagst.



Hast Du eventuell auch noch einen Schritt weiter gedacht? Mir erscheint es nach den ganzen Betrachtungen, als würde sich da so eine Art Regelkreis andeuten.
nicht nur Einen. :D

Ein dynamisches Gleichgewicht ist doch immer auch sowas wie ein Regelkreis, oder?


Der Mond gerät durch die Gezeiten auf eine höhere Umlaufbahn, dadurch bleibt er einerseits mehr hinter der Erdrotation zurück, andererseits müßte doch durch den vergrößerten Abstand die mittlere Fluthöhe zurück gehen. Die Wirkung der rückwärtigen Flutwelle gewinnt an Bedeutung und holt den Mond wieder näher??
Die Verlangsamung des Mondumlaufes um die Erde liegt bei rund 16 Mikrosekunden pro Mondumlauf Jahr für Jahr.

Natürlich geht dadurch die mittlere Fluthöhe zurück, die Erdrotation wird langsamer, dadurch verringert sich der Vorlauf der Flutberge und die Kräfte die für die Anhebung der Mondbahn sorgen werden schwächer. Bis es aber zu einer Umkehr kommt, muß die Erde langsamer rotieren als der Mond umläuft. Dann würden sich die Kräfte die die Erddrehung bremsen und (bei langsamerer Erdrotation) sie beschleunigen, ausbalancieren und eine gebundene Rotation auch der Erde mit dem Mond stabil halten. Das dauert aber noch etwas. Sehr lange vorher wird wohl unsere Sonne diesem Treiben als roter Riese ein ‚jähes‘ Ende bereiten.


ich habe die Rotationsenergie der Erde mit 2,5E35 J errechnet, das reicht für anderthalb Ewigkeiten. Die Erde wird also nie stehenbleiben. (Die Sonne habe ich hier völlig ausgeklammert, das habe ich noch nicht berechnet, das ist bestimmt von erheblichem Einfluss.)
Die Rotationsenergie hast Du zu optimistisch gerechnet, aber das spielt für eine Überschlagsrechnung kein wirklich große Rolle.

Herzliche Grüße

MAC
 

Krokodildandy

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was soll l. H. heißen?

MAC

Mit meiner Aussage: "Da hat uns einer gelinkt!" warst nicht Du gemeint. Gemeint war einer der hier unantastbar ist.

Ich habe hier mit Begeisterung mitgelesen, will aber momentan nicht beflegelt werden. Meine Nerven brauche ich auch für eine musische community, wo ich Moderator bin.

LG,:)KD
 

Maenander

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Ergänzend: Trotz meines großen Respektes vor Charles Darwin, mit seiner Mondfluchtbegründung dürfte er sich geirrt haben.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass nicht etwa Charles Darwin selbst, sondern sein Sohn George Howard Darwin sich mit Gezeiten beschäftigt hat. (unter anderem hat er als erster den Phasenwinkel für viskose Körper berechnet) Es gab erstaunlich viele erfolgreiche Naturforscher in der Familie ;)
 

Krokodildandy

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Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass nicht etwa Charles Darwin selbst, sondern sein Sohn George Howard Darwin sich mit Gezeiten beschäftigt hat. (unter anderem hat er als erster den Phasenwinkel für viskose Körper berechnet) Es gab erstaunlich viele erfolgreiche Naturforscher in der Familie ;)

Hallo Maenander

Danke für Deine Klarstellung. Ich war inzwischen selbst auf diese Verwechslung gestoßen; natürlich war es sein Sohn, welcher sicher auch ein erfolgreicher Naturwissenschaftler war.

Ich habe mich auch überzeugen lassen, dass man den Einfluss der Gezeiten auf die MOMENTANE Mondflucht nicht bagatellisieren darf. Bei dieser Gelegenheit

Wenn die Gezeitenwelle auf einen Kontinent trifft, läuft diese, vom Meeresboden kommend. über das Festland ungestört weiter; nur der geringere Wasseranteil wird an der Küste zurückgeworfen und läuft der nächsten Welle entgegen.

LG,:)KD
 
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