Modell: Entfernungen zu anderen Sternen?

ralfkannenberg

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Klar ist es der Lagrangepunkt 2, auf den wir mit x2 = -2,11 kommen!
Hallo Orbit,

ich muss gestehen, dass ich nicht genug von Physik verstehe. Wie Du schreibst ist die 2.Lösung der 2.Lagrangepunkt (pssst - habe ich soeben ergoogelt und erwikiet ;) ), dennoch hätte ich bei den Sternen im 3D-Raum (schon im 2D-Raum) unendlich viele stabile Punkte erwartet und nur im 1D-Raum, also wenn man die Achse der beiden Sterne betrachtet, 2 Lösungen. Wobei die Lösungspunkte, die nicht auf dieser Achse liegen, aufgrund der Dreieckungleichung ja stets grössere Abstände liefern.

Bei den Lagrange-Punkten indes gibt es ja noch die Zusatz-Bedingung, dass die beiden masse-ärmeren Körper ja den masse-reichsten Körper umkreisen, so dass also Zentripetalkräfte zusätzlich dazu kommen. Das ist aber bei zwei Nicht-Doppelsternen ja nicht der Fall, d.h. ich dachte, hier würden nur Gravitationskräfte eine Rolle spielen.


Bei mir dauert's bis zum 'Aha!' halt manchmal etwas lange.
Das ist mir bis jetzt aber noch nicht aufgefallen ;)


Viele quadratische Gleichungen habe ich allerdings bisher noch nicht gelöst in meinem Leben. Und bisher habe ich über diese negativen x-Werte achselzuckend hinweggeschaut, weil ich ihnen keine Bedeutung beimessen konnte.
Da haben wir Mathematiker vielleicht einen Vorteil: In der Natur gibt es in der Regel nämlich nur eine Lösung (wenngleich die nicht notwendigerweise einer linearen Gleichung entstammen muss). Wenn es also endlich viele Lösungen gibt, so ist immer Vorsicht geboten, vielleicht gibt es dann einen versteckten Hinweis, dass man sich in der Herleitung geirrt hat, d.h. es lohnt unbedingt, sich zu überlegen, woher diese zusätzlichen Lösungen kommen.

Ein Beispiel sind z.B. alle diese Wurf-Probleme, da gibt es dann noch eine zweite Lösung hinter einem, d.h. wenn man die Wurfbewegung nach hinten fortsetzen würde (deswegen bin ich auch sofort auf diese zweite Lösung hinter der Sonne gekommen ;) )

Noch anders ist es, wenn es unendlich viele Lösungen gibt - diese könnten nämlich einen Lösungsraum aufspannen, also wenn beim Schnittpunkt zweier Geraden diese zusammenfallen oder der Lösungsmenge zweier sich im 3D-Raum schneidenden, aber nicht zusammenfallenden Flächen - das ergibt jedesmal eine Lösungsgerade. Das sind dann aber eher Grenzsitutationen einer Aufgabenstellung, die wenig zur Lösung beitragen, aber lästige Umstände bereiten (z.B. bei der Programmierung der Lösung von linearen Gleichungssystemen).


Mein 'Aha' in diesem Fall solltest Du deshalb bis über den Rhein deutlich vernommen haben
Na ja, von der Sihl ist es noch relativ weit bis zum Rhein - da kommt zuerst noch ab dem Zürcher Hauptbahnhof die Limmat und dann ab Turgi die Aare ;)


Freundliche Grüsse, Ralf


P.S. Ich musste einen Smiley aus Deinem Zitat entfernen, weil ich sonst zuviele von dem in diesem Beitrag verwendet hätte ...
 
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Orbit

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Ich & Ralf

Es deckt sich, was Ihr mir bezüglich L2 sagt. Ich habe verstanden. Danke.
Auch die restlichen 3 L's kann's dann bei nichtrotierenden Systemen nicht geben.
 

ralfkannenberg

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Es gibt keinen L2 in nichtrotierenden Systemen. Das ist einfach der zweite Punkt, an dem die beiden Anziehungskräfte gleich sind. Bloß: hier ziehen sie in dieselbe Richtung, das ist also kein Gleichgewichtspunkt.
Hallo Ich,

ich sehe erst jetzt Deinen Beitrag ...

ok, da habe ich also schlecht gegooglet und gewikiet und den Namen "L2" auch auf die Situation mit den beiden Nicht-Doppelsternen angewendet; inhaltlich habe ich aber nichts anderes geschrieben als Du, sondern es nur umständlicher formuliert.


Freundliche Grüsse, Ralf
 
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