Sissy
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Hallo miteinander,
letzten Samstag auf der Sternwarte hatte ich ein höchst frustrierendes Erlebnis. Ein netter älterer Herr hat erst unseren Jüngsten an der Kasse wuschig geredet, der hat ihn schließlich in seiner Not zu mir ans Teleskop geschickt und dort hat er dann unsere anderen Besucher mit seiner Theorie belästigt.
Dieser Herr hat eine aus meiner Sicht sehr verworrene Geschichte erzählt:
Alle Naturwissenschaftler und auch das Internet haben Unrecht. Die Welt besteht im Kleinsten aus "Neutralos" und durch magnetische Kräfte, die wir Menschen auf alles in unserer Umgebung ausüben, erzeugen die unseren "äußeren Horizont". Die Welt besteht nur in unserer Einbildung.
Ich hab ihn dann gefragt, warum dann alle unsere Besucher das selbe sehen, wenn sie Saturn im Teleskop angucken und ob ich mir ihn und die anderen Besucher blos einbilde...
Er hat mir darauf eine Antwort gegeben, die ich hier aber leider nicht wiedergeben kann, da mein Gedächtnis eine für mich sinnlose Aneinanderreihung deutscher Wörter einfach nicht gespeichert hat.
Der Herr war zwar gebrechlich (ich schätze ihn auf deutlich über 80 Jahre), machte aber trotz seiner mir unverständlichen Theorie einen geistig gesunden Eindruck. Im weiteren Gespräch hat sich ergeben, daß er Philosophie und Agrartechnik studiert hat und jetzt ein Buch über Methaphysik schreiben möchte, um das Ungleichgewicht zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft zu beseitigen. Er hat mir gesagt, daß ihm unser Gespräch sehr gut gefallen hat, endlich würde ihm ein "echter Wissenschaftler" mal zuhöhren und daß er nächste Woche wieder kommen wird. Dann aber früh genug, daß wir uns ausführlicher unterhalten können. Ach Du Schreck!
Mein Einwand, daß ich hier nur ehrenamtlich arbeite und nicht Astrophysik studiert habe, also keine "echte" Wissenschaftlerin bin, hat er beiseite gewischt. Ich müßte nicht studiert haben, um seine Theorie zu verstehen. Dazu benötige ich lediglich den Willen zum Zuhöhren und meinen logischen Menschenverstand. Es ginge schließlich um das "innere Seiende"
Zu Hause hab ich dann versucht rauszufinden, was denn "Methaphysik" ist. Aber Wikipedia hat mir da leider nicht weitergeholfen. Ich steh dem Begriff Methaphysik immer noch hilflos gegenüber.
Ganz ehrlich, ich begreife nicht, wozu Methaphysik gut sein soll.
Kann mir das bitte jemand erklären?
Grüße
Sissy
letzten Samstag auf der Sternwarte hatte ich ein höchst frustrierendes Erlebnis. Ein netter älterer Herr hat erst unseren Jüngsten an der Kasse wuschig geredet, der hat ihn schließlich in seiner Not zu mir ans Teleskop geschickt und dort hat er dann unsere anderen Besucher mit seiner Theorie belästigt.
Dieser Herr hat eine aus meiner Sicht sehr verworrene Geschichte erzählt:
Alle Naturwissenschaftler und auch das Internet haben Unrecht. Die Welt besteht im Kleinsten aus "Neutralos" und durch magnetische Kräfte, die wir Menschen auf alles in unserer Umgebung ausüben, erzeugen die unseren "äußeren Horizont". Die Welt besteht nur in unserer Einbildung.
Ich hab ihn dann gefragt, warum dann alle unsere Besucher das selbe sehen, wenn sie Saturn im Teleskop angucken und ob ich mir ihn und die anderen Besucher blos einbilde...
Er hat mir darauf eine Antwort gegeben, die ich hier aber leider nicht wiedergeben kann, da mein Gedächtnis eine für mich sinnlose Aneinanderreihung deutscher Wörter einfach nicht gespeichert hat.
Der Herr war zwar gebrechlich (ich schätze ihn auf deutlich über 80 Jahre), machte aber trotz seiner mir unverständlichen Theorie einen geistig gesunden Eindruck. Im weiteren Gespräch hat sich ergeben, daß er Philosophie und Agrartechnik studiert hat und jetzt ein Buch über Methaphysik schreiben möchte, um das Ungleichgewicht zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft zu beseitigen. Er hat mir gesagt, daß ihm unser Gespräch sehr gut gefallen hat, endlich würde ihm ein "echter Wissenschaftler" mal zuhöhren und daß er nächste Woche wieder kommen wird. Dann aber früh genug, daß wir uns ausführlicher unterhalten können. Ach Du Schreck!
Mein Einwand, daß ich hier nur ehrenamtlich arbeite und nicht Astrophysik studiert habe, also keine "echte" Wissenschaftlerin bin, hat er beiseite gewischt. Ich müßte nicht studiert haben, um seine Theorie zu verstehen. Dazu benötige ich lediglich den Willen zum Zuhöhren und meinen logischen Menschenverstand. Es ginge schließlich um das "innere Seiende"
Zu Hause hab ich dann versucht rauszufinden, was denn "Methaphysik" ist. Aber Wikipedia hat mir da leider nicht weitergeholfen. Ich steh dem Begriff Methaphysik immer noch hilflos gegenüber.
Ganz ehrlich, ich begreife nicht, wozu Methaphysik gut sein soll.
Kann mir das bitte jemand erklären?
Grüße
Sissy