Hallo zusammen
Fast den ganzen Tage über herrschte heute Schmuddelwetter, um so mehr war ich überrascht als es gegen Abend aufklarte. Also schnell in den Astrokalender geschaut, oh Maximale Libration in Breite: Südpol sichtbar und Merkur im Westen zu beobachten. Außerdem stehen sich Saturn und Mond recht nahe. Also 3 gute Gründe auf zubauen.
4,5” Newton f/8 auf LXD 55 Monti
6,4mm ;12,4mm Super Plössl
2fach Barlow, Mondfilter
10*50 Fernglas Dekarem CZJ
Mit Beginn der Dämmerung fing ich also langsam an die Gerätschaften ins Freie zu befördern. Es ist ziemlich frisch geworden, als ich gegen 19:00 mit dem Fernglas langsam Ausschau nach Merkur halte. Nach einer Weile des Wartens kann ich ihn tief im Westen im Dunst ausmachen. Fernglas weg, Merkur weg ohne das Glas ist er nur sehr schwer auszumachen. So nach und nach werden die Sterne sichtbar und es fällt auf das sie heute kaum flackern, selbst Sirius steht recht still. Höchste Zeit um an den Newton zu wechseln.
Mit dem 12,4 mm Plössl stelle ich mir den Saturn ein, die Luft scheint heute ruhig zu sitzen also das 6,4mm Okular aus dem Koffer, schon mal nicht schlecht, nun noch die Barlow dazwischen. Das ganze müsste so bei 280 fach liegen und nun beginnt der Genuss.
Zwar wirkt sich jetzt das Seeing aus aber immer wieder kommt es zu ruhigen Augenblicken wo der Planet wie ausgestanzt im Okular steht. Die hellere Bauchbinde, die dunkleren Polkappen, sogar die Cassiniteilung kann in günstigen Momenten umlaufend gesehen werden, dazu kommt noch der Schatten der vom Planeten auf den Ring geworfen wird. Ein genialer Anblick, wie ich ihn im 4,5” selten gesehen habe. Wie immer hab ich vorher nicht nachgeschaut wie die Monde des Planeten stehen, na ja ein paar kleine Pünktchen hab ich wohl gesehen.
Nach 20 Minuten Saturngenuss, kommt nun der Mond an die Reihe. Hier belasse ich es beim 6,4mm Plössl ohne Barlow, dafür mit Mondfilter. Auch diese Beobachtung wird durch das kaum verhandene Seeing zum Genuss. Tatsächlich gibt es südlicher Clavius noch reichlich Mond zu betrachten und ich kann mich an den Kratern, Rillen und Bergen kaum sattsehen. Die “lange Wand” als zarter Strich. Neben der bekannten Kraterkette in Clavius sind noch weitere kleinere Kraterchen zu erkennen. Copernikus taucht langsam aus dem Schatten auf, an Plato kann man beim östlichen Kraterwall abgerutschte Terrassen erkennen. Oberhalb Platos scheint ein Krater wie ein leuchtender Ring. Weiter ragen Berge aus dem “Regenmeer” und werfen lange Schatten.
Nach weitern 30 Minuten Mond beende ich den heutigen Astroabend, der mir gezeigt hat, welche Bedeutung gutes Seeing auf die Mond und Planetenbeobachtung haben kann.
CS Udo S
Fast den ganzen Tage über herrschte heute Schmuddelwetter, um so mehr war ich überrascht als es gegen Abend aufklarte. Also schnell in den Astrokalender geschaut, oh Maximale Libration in Breite: Südpol sichtbar und Merkur im Westen zu beobachten. Außerdem stehen sich Saturn und Mond recht nahe. Also 3 gute Gründe auf zubauen.
4,5” Newton f/8 auf LXD 55 Monti
6,4mm ;12,4mm Super Plössl
2fach Barlow, Mondfilter
10*50 Fernglas Dekarem CZJ
Mit Beginn der Dämmerung fing ich also langsam an die Gerätschaften ins Freie zu befördern. Es ist ziemlich frisch geworden, als ich gegen 19:00 mit dem Fernglas langsam Ausschau nach Merkur halte. Nach einer Weile des Wartens kann ich ihn tief im Westen im Dunst ausmachen. Fernglas weg, Merkur weg ohne das Glas ist er nur sehr schwer auszumachen. So nach und nach werden die Sterne sichtbar und es fällt auf das sie heute kaum flackern, selbst Sirius steht recht still. Höchste Zeit um an den Newton zu wechseln.
Mit dem 12,4 mm Plössl stelle ich mir den Saturn ein, die Luft scheint heute ruhig zu sitzen also das 6,4mm Okular aus dem Koffer, schon mal nicht schlecht, nun noch die Barlow dazwischen. Das ganze müsste so bei 280 fach liegen und nun beginnt der Genuss.
Zwar wirkt sich jetzt das Seeing aus aber immer wieder kommt es zu ruhigen Augenblicken wo der Planet wie ausgestanzt im Okular steht. Die hellere Bauchbinde, die dunkleren Polkappen, sogar die Cassiniteilung kann in günstigen Momenten umlaufend gesehen werden, dazu kommt noch der Schatten der vom Planeten auf den Ring geworfen wird. Ein genialer Anblick, wie ich ihn im 4,5” selten gesehen habe. Wie immer hab ich vorher nicht nachgeschaut wie die Monde des Planeten stehen, na ja ein paar kleine Pünktchen hab ich wohl gesehen.
Nach 20 Minuten Saturngenuss, kommt nun der Mond an die Reihe. Hier belasse ich es beim 6,4mm Plössl ohne Barlow, dafür mit Mondfilter. Auch diese Beobachtung wird durch das kaum verhandene Seeing zum Genuss. Tatsächlich gibt es südlicher Clavius noch reichlich Mond zu betrachten und ich kann mich an den Kratern, Rillen und Bergen kaum sattsehen. Die “lange Wand” als zarter Strich. Neben der bekannten Kraterkette in Clavius sind noch weitere kleinere Kraterchen zu erkennen. Copernikus taucht langsam aus dem Schatten auf, an Plato kann man beim östlichen Kraterwall abgerutschte Terrassen erkennen. Oberhalb Platos scheint ein Krater wie ein leuchtender Ring. Weiter ragen Berge aus dem “Regenmeer” und werfen lange Schatten.
Nach weitern 30 Minuten Mond beende ich den heutigen Astroabend, der mir gezeigt hat, welche Bedeutung gutes Seeing auf die Mond und Planetenbeobachtung haben kann.
CS Udo S