aber ein solches Experiment abbrechen zu können, ist eine Option, die gegeben sein sollte, wenn nicht, so wie es Ralf entgegen der entnehmbaren Pläne annimmt, noch mehr Versorgungsflüge gibt.
Ist doch ein Armutszeugnis, wenn man genau dafür kein Geld hat. Glaube nicht, dass dies nicht auch anders geht und nicht ebenso finanziert werden kann. Zudem, geht das schief, findet man sicher für lange Zeit weniger Freiwillige und kaum noch Geld. Zu hoch gepokert und ohne Not.
Hallo Dgoe,
ein solches Projekt ist nun mal mit Kosten verbunden und diese sind hoch. Sehr hoch sogar. Wie hoch solche Kosten mittlerweile sind kannst Du daran erkennen, dass die NASA den Unterhalt der Space Shuttles, die trotz zahlreicher Mängel in ihrer Art einzigartig waren und auch einen militärischen Vorsprung dargestellt haben, aufgegeben haben.
Ganz konkret wurden zwei technologische Vorsprünge aufgegeben:
- die Möglichkeit, dass Astronauten ganz flexibel im All an Satelliten Arbeiten vorzunehmen (Beispiel: Hubble Space Teleskop)
- die Möglichkeit, hohe Nutzlasten ins All zu befördern
In einer solchen Zeit, in der zwar Geld für allerlei Finanzkrisen und zur Unterstützung quasi bankrotter Staaten meist vergeblich zum Fenster rausgeworfen werden kann, aber ansonsten überall kosteneffizient gearbeitet werden muss, liegen eben komfortable Wletraum-Missionen nicht mehr drin. Ich argumenteire nicht gerne mit Sprichwörtern, aber es gibt das Sprichwort: Wer rastet der rostet.
Und das machen wir Menschen derzeit: es fehlt am Geld und es wird an der Forschung gespart. Kurzfristig kann und wird diese Strategie Kosten einsparen helfen, aber langfristig werden uns die technologischen Errungenschaften fehlen.
Und da stellt sich eben dann auch die Frage, ob man eine Teil-Mission durchführen könne oder ob man bis zum St.Nimmerleinstag zuwarten möchte, ehe eine Komplettmission möglich ist. Mir ist bewusst, dass eine Teil-Mission sehr schmerzliche Einschnitte haben kann und hier gilt es dann eben abzuwägen.
Meine persönliche Vermutung - diese kann auch falsch sein - ist die, dass wenn sich echte Freiwillige finden, also solche, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und im Besitz einer vollständigen und ungeschönten Projekt-Dokumentation sind, finden und an einer solchen Mission teilnehmen wollen, dann soll man sie nicht aus Angst vor Risiken bevormunden.
Zumal es Folgeprojekte geben wird, die auch an der Rückholmission arbeiten werden; gut möglich, dass eine andere Firma mit ganz anderen Motivationen daran arbeiten möchte. Vielleicht - ich konstruiere jetzt etwas, was vermutlich unsinnig ist und deswegen nur als Beispiel dienen kann: vielleicht findet sich ein Projektleiter und zusätzlich ein Geldgeber, die Interesse haben, grössere Mengen Marsgestein (so mehrere Tonnen) auf die Erde zu bringen. Im kleineren Umfang ist sowas ja sowieso geplant. Ein solches Projekt könnte langfristig dann beispielsweise auch Gestein von anderen Himmelskörpern auf die Erde bringen. Ein solches Projekt könnte man vielleicht kostengünstig erweitern, dass man dann eben nach Bedarf auch einige Menschen mitnimmt; dann darf der Flug halt weniger Beschleunigung beim Start, weniger Abbremsung bei der Landung haben und muss auch ein bisschen Sauerstodff mitführen, aber vielleicht macht das dann nur 10 % vom Gesamtbudget aus und es finden sich problemlos Geldgeber, die bei einer kombinierten Transport den Differenzbetrag zu zahlen bereit sind.
Wenn nun schon Kolonisten auf dem Mars sind, so wird o.g. Projektleiter vielleicht Chancen erkennen, wie er sein Projekt, mehrere Tonnen Marsgestein auf die Erde zu bringen, mit MarsOne kombinieren kann, was dann wieder das kombinierte Projekt, bei dem auch Menschen zur Erde transportiert werden können, vorantreiben kann.
Das ganze funktioniert dann, wenn verschiedene Geldgeber verschiedene Interessen verfolgen und es Überschneidungen ihrer Projekte gibt, so dass beide Projekte Interesse haben, dass das andere ebenfalls vorangetrieben wird.
Und das ist dann erst der Anfang; wenn das mal gut läuft, so wird es weitere Ideen geben, Folgeprojekte zu lancieren.
Die andere Option ist, erst mal abzuwarten, ob andere mal einen Anfang wagen ...
Freundliche Grüsse, Ralf