mac
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Hallo Sissy,
Der Name ‚Bodenschätze‘ stammt aus der Zeit, als wir auf die Erde beschränkt waren.
Auf Mars sind wir in einem Ausmaß fremd, wie es auf der Erde unmöglich ist. Und wir haben keine Ahnung was das kurzfristig (eine Generation) und mittelfristig (viele Generationen) mit uns macht. Weder Du, noch sonst irgend ein Mensch hat sich bisher dafür entschieden seine Kinder auf dem Gipfel eines 8tausenders oder auch nur 20 m unter Wasser zu Zeugen, auszutragen, aufzuziehen und sich dort auf die Enkel zu freuen. Und das hätte bei weitem nicht Potenz der Probleme, die uns bei einer solch drastischen Umweltänderung wie auf Mars begegnen können. Ich sage nicht muß. Biologisch stellt sie eine beispiellose Veränderung dar, für die in 4,5 Milliarden Jahren keinerlei Kompensationsstrategien entwickelt werden mußten, egal was der Erde auch sonst noch widerfahren ist. Daß sie alles andere als harmlos ist, zeigen uns bereits die ‚Langzeitaufenthalte‘ (viel weniger als1/10 der mittleren Lebenszeit eines Menschen) und keiner davon war noch in der Wachstumsphase, geschweige denn in der Ausdifferenzierungsphase eines Embryos. Auch Tierversuche werden uns da keine letzte Klarheit bringen, einfach weil die Sache völlig beispiellos ist.
Mit anderen Worten: Du hast nicht die geringste Ahnung was Dich erwartet, auf was Du Dich eigentlich vorbereiten müßtest, ja, ob es überhaupt geht. Das würde ich gleichsetzen wie die Badeschlappen und die Taucherbrille, als ausreichend für eine Bergexpedition zu deklarieren, weil man noch nie in seinem Leben einen Berg gesehen, geschweige denn bestiegen hat und an der Küste eines Südseeparadieses (ohne Sturm) aufgewachsen ist.
Sogar so was funktioniert durchaus auch - für kurze Zeit.
Ich hatte das schon mal in diesem Thread verlinkt und auch angesprochen, aber da gab es kein Resonanz
http://www.welt.de/vermischtes/article2744410/Jonestown-ein-Sektenmassaker-schockt-die-Welt.html
Möchtest Du solches Verhalten auch unter obiges Zitat von Dir eingeordnet sehen?
Es tut mir leid, daß ich hier so drastisch werde, aber Deine obige Aussage ist mir einfach viel zu verharmlosend. Ich habe ständig den Eindruck, als würden Du und auch andere das auf eine einfache individuelle Entscheidung herunter brechen wollen, vergleichbar eben mit Deinen ‚Soloausflügen‘ ins Grüne.
Entschuldige diese scheinbar so despektierliche Wortwahl, sie soll nur die Dimensionen um die es hier aus meiner Sicht geht sprachlich erfassen. Das war keine Aussage zu Deiner Individuellen Leistung, die ich sehr anerkenne, und die ich selber auch nie in solchem Ausmaß gemacht habe.
Dennoch ist es aber ‚nur‘ etwas, was ursprünglich normaler Bestandteil hiesigen Lebens ist, auch wenn die Mehrzahl der Menschen unserer Umgebung damit im ersten Anlauf überfordert wäre, dennoch haben wir genügend biologisches Rüstzeug, um hier zumindest im Prinzip vernünftig entscheiden zu können – ganz elementar anders eben, als bei einer Auswanderung zum Mars.
Herzliche Güße
MAC
denkst Du, daß das bei gleich 'intelligentem' Verhalten bei einer Marskolonie anders wäre?hmmm, nach Bodenschätzen graben wäre in einem Habitat im Erdorbit das letzte einschneidende Erlebnis eines "Kolonisten".
Der Name ‚Bodenschätze‘ stammt aus der Zeit, als wir auf die Erde beschränkt waren.
das hast Du missverstanden. Schau nochmal auf welche Aussage von Dir ich das bezogen habe.diese "2. Erden" sind sooo weit weg, daß sie mit unseren derzeitigen Mitteln nicht erreichbar sind. Mars dagegen schon...
diese Aussage kann ich mit Deiner nächsten Aussage nicht in Deckung bringen.ah, jetzt verstehe ich die Aufregung. Das ist ein Mißverständnis. Ein Kolonisationsversuch mit Rückholmöglichkeit wäre mir auch "lieber". Aber ich würde auch ohne diese Rückholmöglichkeit eine Bewerbung losschicken, sofern a) die Planung vernünftig ist und b) eine geringe Chance bestünde, daß ich angenommen würde...
Auf der Erde gibt es da keine grundsätzlichen Unbekannten. Primär weil wir Produkt unserer Umwelt sind und sekundär, weil selbst diejenigen die irgendwo zuerst waren, sei es auf einem Berg, oder bei einem der Pole, im Prinzip wußten, was sie zu erwarten haben.Der Unterschied liegt in der Vorbereitung und Durchführung. Ich muß wissen, welche Umweltbedingungen mich erwarten.
Auf Mars sind wir in einem Ausmaß fremd, wie es auf der Erde unmöglich ist. Und wir haben keine Ahnung was das kurzfristig (eine Generation) und mittelfristig (viele Generationen) mit uns macht. Weder Du, noch sonst irgend ein Mensch hat sich bisher dafür entschieden seine Kinder auf dem Gipfel eines 8tausenders oder auch nur 20 m unter Wasser zu Zeugen, auszutragen, aufzuziehen und sich dort auf die Enkel zu freuen. Und das hätte bei weitem nicht Potenz der Probleme, die uns bei einer solch drastischen Umweltänderung wie auf Mars begegnen können. Ich sage nicht muß. Biologisch stellt sie eine beispiellose Veränderung dar, für die in 4,5 Milliarden Jahren keinerlei Kompensationsstrategien entwickelt werden mußten, egal was der Erde auch sonst noch widerfahren ist. Daß sie alles andere als harmlos ist, zeigen uns bereits die ‚Langzeitaufenthalte‘ (viel weniger als1/10 der mittleren Lebenszeit eines Menschen) und keiner davon war noch in der Wachstumsphase, geschweige denn in der Ausdifferenzierungsphase eines Embryos. Auch Tierversuche werden uns da keine letzte Klarheit bringen, einfach weil die Sache völlig beispiellos ist.
Mit anderen Worten: Du hast nicht die geringste Ahnung was Dich erwartet, auf was Du Dich eigentlich vorbereiten müßtest, ja, ob es überhaupt geht. Das würde ich gleichsetzen wie die Badeschlappen und die Taucherbrille, als ausreichend für eine Bergexpedition zu deklarieren, weil man noch nie in seinem Leben einen Berg gesehen, geschweige denn bestiegen hat und an der Küste eines Südseeparadieses (ohne Sturm) aufgewachsen ist.
Sogar so was funktioniert durchaus auch - für kurze Zeit.
also ein Ambiente, von dem hier wohl eher nicht die Rede war.Rundum sorglos wäre ein Hubschrauber, der mit laufenden Motoren bereitsteht, um mich mit nem "verstauchten Knöchel" oder "tropfender Nase" bei nem Picknick zum nächsten Krankenhaus fliegt...
um das mal zu übersetzen: Du hast das Risiko, daß Dir auf der Reise zum Mars droht und Unfälle in Kauf genommen, nicht aber auf die Möglichkeit eines Rücktransportes verzichtet. (was ich für ein vernünftiges Verhalten halte)Ende der 70er Jahre, als es noch keine Handys gab, bin ich 2 Monate lang mit dem Kanu und zu Fuß nur mit einem Rucksack durch die Wildnis Nordfinnlands gezogen. Mit Karten wurde die Route vorher festgelegt und der Nationalparkverwaltung mitgeteilt. Wäre mir auf dieser Expedition etwas passiert, hätten sich nach Ablauf einer "Meldefrist" zwar Suchtrupps auf den Weg gemacht, aber falls ich ernsthaft verletzt gewesen wäre, hätten die nur noch meinen Angehörigen Bescheid geben können.
hier hast Du nicht erwähnt, ob es diese selbstverständliche Rückversicherung gab.Mitte der 90er Jahre dann eine 6 wöchige Expedition durch die Kanarischen Inseln. Von Vulkan zu Vulkan, immer den nächsten Schlackekegel/Lavafeld vor Augen. Auch da ohne Handy, ohne "rundum-sorglos-Paket". Aber wieder mit gut geplanter Ausrüßtung und Vorbereitung. Überlebt habe ich beides, dank guter Vorbereitung und gesundem Menschenverstand sowie Respekt vor den Unwägbarkeiten der Natur.
Ja, das ist so ein schöner Spruch und jeder von uns assoziiert auch gleich seine Vorstellungen zu dem, was da so vorkommt. Und die sind sowas von naiv, einfach weil man als durchschnittlicher Mensch überhaupt keine Ahnung hat, auf was man da so alles kommen könnte.Wer Auswandert, tut das auf eigenes Risiko. Ich finde, jeder Mensch hat das Recht, sein Leben so zu gestalten, wie er es möchte, wenn er anderen damit nicht schadet.
Ich hatte das schon mal in diesem Thread verlinkt und auch angesprochen, aber da gab es kein Resonanz
http://www.welt.de/vermischtes/article2744410/Jonestown-ein-Sektenmassaker-schockt-die-Welt.html
Möchtest Du solches Verhalten auch unter obiges Zitat von Dir eingeordnet sehen?
Es tut mir leid, daß ich hier so drastisch werde, aber Deine obige Aussage ist mir einfach viel zu verharmlosend. Ich habe ständig den Eindruck, als würden Du und auch andere das auf eine einfache individuelle Entscheidung herunter brechen wollen, vergleichbar eben mit Deinen ‚Soloausflügen‘ ins Grüne.
Entschuldige diese scheinbar so despektierliche Wortwahl, sie soll nur die Dimensionen um die es hier aus meiner Sicht geht sprachlich erfassen. Das war keine Aussage zu Deiner Individuellen Leistung, die ich sehr anerkenne, und die ich selber auch nie in solchem Ausmaß gemacht habe.
Dennoch ist es aber ‚nur‘ etwas, was ursprünglich normaler Bestandteil hiesigen Lebens ist, auch wenn die Mehrzahl der Menschen unserer Umgebung damit im ersten Anlauf überfordert wäre, dennoch haben wir genügend biologisches Rüstzeug, um hier zumindest im Prinzip vernünftig entscheiden zu können – ganz elementar anders eben, als bei einer Auswanderung zum Mars.
Herzliche Güße
MAC
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