Liegt die Ursache zur Gravitation in der Vakuumenergie begründet?

Sky Darmos

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Ja, natürlich. :rolleyes: An 1/3000 Sonnenmassen pro Jahr. Hast du ADHS als Entschuldigung, oder wie willst du diese ewige unverschämte Schlampigkeit weiter rechtfertigen?

Gut, ich sehe ein, dass die Entropie hauptsächlich vom zentralen Schwarzen Loch kommt. Und wenn das wirklich jetzt sehr viel langsamer wächst, dann gibt es ernste Probleme die Konstanz der Entropiedichte aufrecht zu erhalten.
Ich will aber noch zu bedenken geben, dass nicht bekannt ist, wie Stark das Universums auf der Skala der Milchstraße expandiert.

Erst erzählst du, dass das ganz toll ist, wenn die SL nicht linear wachsen, und dass du sowieso so weit wie möglich von 1/T weg willst.

Nichts ist "toll". Ein Nicht-lineares Wachstum widerlegt oder beweist nichts. Es kann auch gut sein, dass sich die Expansion inzwischen verlangsamt hat.
Dazu müsste man die Daten von den Pioneer-Sonden untersuchen. Es gibt dort Anzeichen für lokale Expansion. Es gibt Arbeiten darüber welcher Hubble-Wert dazu passen würde. Auch Anzeichen, dass der normal Angenommene Hubbelwert nicht ganz passt.

Genau einen Beitrag später erzählst du, dass das gar nichts ausmacht, wenn die SMBH fasten, weil man sie vernachlässigen kann und nur die stellaren SL wichtig sind, die vermutlich linear wachsen.

Gut, ich sehe ein: Sie leisten den größten Beitrag zur Entropie. Aber eben auch nur im Zentrum der Milchstraße.
Man müsste schauen wie eine entropische Expansion eigentlich genau zu berechnen wäre.
Direkt neben dem Volumen das ich betrachtet habe, liegt ja zum Beispiel Andromeda. Und die hat ja auch Schwarze Löcher.
Ich gebe zu, die Hypothese der entropischen Expansion ist in einer kleinen Krise, mögliche Auswege:

1. Lokaler Hubble-Parameter ist sehr viel kleiner.
2. Ich hab einen Fehler gemacht, bei der Wahl der Größe des Volumens das ich betrachtet habe. Bei richtiger Volumenwahl könnte man ja immer passende Zahlen erhalten.

Hm ... das könnte es vielleicht sein (2). Das betrachtete Volumen sollte nur die Milchstraße allein enthalten, und nicht noch den ganzen leeren Raum drum herum. Denn dieser ist ja schon vorher da. Er wurde von den Schwarzen Löchern in der Galaxie hervorgerufen. Es wäre falsch leeren Raum der KEINE Schwarze Löcher enthält in die Rechnung einzubeziehen. Es sollte NUR um Volumina gehen in denen Schwarze Löcher residieren.
Wenn die anderen Schwarzen Löcher zu ignorieren sind, sollte man vielleicht nur ein sphärisches Volumen um das supermassive Schwarze Loch betrachten.

Vielleicht ist es aber auch (1) .. wie auch Bernhard vor einem Jahr meinte, würde die Hypothese zu einer nichtisotropen Expansion führen. Es könnte sein dass H_0 nur hier extrem klein geworden ist und in anderen Regionen des heutigen Alls noch einen recht hohen Wert hat.
Eine entropische Expansion würde übrigens dazu tendieren Dichteschwankungen auszugleichen. Wollten sich also zwei Quasare einander annähern, müsste der Raum zwischen ihnen enorm expandieren, weil die Entropiedichte sich ja hier nicht erhöhen darf.

Dann dieser Behauptung, dass sie linear wüchsen. Was für eine Frechheit doch dazugehört! Jeder, der sich ein bisschen damit beschäftigt (geschweige denn Bücher über sowas schreibt) weiß, dass die "starburst"-Phase lange vorüber ist. Damals sind viel mehr SL entstanden als heute, und sofern sie nicht in engen Doppelsternsystemen mit einem Riesenstern sind, wachsen sie nach ihrer Entstehung auch nicht mehr nennenswert. Aber weil es für deine Hypothese nötig ist (was du gleichzeitig aber abstreitest), wird durch Vermutung festgestellt, dass sie linear wachsen. Das ist so weit weg von Wissenschaftlichkeit wie es nur geht.

Diesen Fehler gebe ich OFFEN und EHRLICH zu. Es ist aber aus so, dass damals in 3 Monaten Diskussion niemandem aufgefallen ist, dass sich das Wachstum schwarzer Löcher tatsächlich verlangsamen sollte. Und das wäre ja eine wichtige Information gewesen.

Schulphysik? Drehimpulserhaltung? Diese Dinge braucht man wohl nicht als Theorieentwickler.

Bei Schwarzen Löchern verhält es sich etwas anders. Es gibt einen gewissen Effekte durch die ein Drehimpuls auch verloren gehen kann. Diesen hat ja Penrose entdeckt, und mit dem könnte eine fortschrittliche Zivilisation sogar direkt Energie aus dem SL gewinnen. Auch beschrieben in Kip Thornes Buch "curved space and bended time".
 
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Dgoe

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Hallo Sky,

nach so vielen Lektüren, inkl. dieser: Würde es Dir etwas ausmachen, noch einmal kurz zusammenfassend dazulegen - jetzt nicht wie das ganz genau funktionieren soll, sondern wie und warum Du auf die Idee kommst, dass die Expansion mit der Entropiezunahme scharzer Löcher (SL) korreliert?

Also ich persönlich (Laie) finde das interessant ganz allgemein, warum nicht, warum doch nicht und wenn wie. Aber noch viel interessanter finde ich den Zündfunken dafür, in der Hoffnung wenigstens empathisch etwas nachvollziehen zu können (akademisch kann ich sowieso nicht richtig).

Ich meine, ich habe die Behauptung als erst mal gegeben betrachtet mit einiger Sympathie (alleine schon für den Mut und die für meines Wissensstands nicht auszuschließende Möglichkeit), Texte gelesen, Diskussionen verfolgt, hier nun auch, wo es gerade hart ins Gericht geht, nur - kurze Rede langer Sinn (sic) - nochmal, wie bist Du auf die Idee am Anfang gekommen? Vor der Ausarbeitung der 'Theorie'?

Das interessiert mich am Meisten.

Gruß,
Dgoe
 
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Sky Darmos

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Hallo Dgoe,


nach so vielen Lektüren, inkl. dieser: Würde es Dir etwas ausmachen, noch einmal kurz zusammenfassend dazulegen - jetzt nicht wie das ganz genau funktionieren soll, sondern wie und warum Du auf die Idee kommst, dass die Expansion mit der Entropiezunahme scharzer Löcher (SL) korreliert.

Also ich persönlich (Laie) finde das interessant ganz allgemein, warum nicht, warum doch nicht und wenn wie. Aber noch viel interessanter finde ich den Zündfunken dafür, in der Hoffnung wenigstens empathisch etwas nachvollziehen zu können (akademisch kann ich sowieso nicht richtig).

Ich meine, ich habe die Behauptung als erst mal gegeben betrachtet mit einiger Sympathie (alleine schon für den Mut und die für meines Wissensstand nicht auszuschließende Möglichkeit), Texte gelesen, Diskussionen verfolgt, hier nun auch, wo es gerade hart ins Gericht geht, nur - kurze Rede langer Sinn - nochmal, wie bist Du auf die Idee am Anfang gekommen? Vor der Ausarbeitung der 'Theorie'.
Das interessiert mich am Meisten.

Deine Frage ist einigermaßen einfach zu beantworten:

1. In meiner Theorie gibt es keine global wirkende Gravitation (nur lokal). Das Universum kann hier also nicht kollabieren. Das liegt daran, dass scheinbare Raumkrümmung nur auf eine höhere gebrochenzählige Dimensionalität zurückzuführen ist (höhere Dichte an Raumatomen).

2. In der relativistischen Kosmologie müsste die Vakuumenergie das Universum sofort (in weniger als einer Sekunde) auseinandersprengen oder zu nichts zusammensacken (hängt vom Vorzeichen der Vakuumenergie ab) lassen. Im Mainstream wird das Problem behoben indem man die Supersymmetrie einführt, die dazu führt, dass sich im Vakuum positive Energien und negative Energien gegenseitig aufheben. Es gibt für die Supersymmetrie aber keinerlei Hinweis. Lediglich eine mögliche Vereinheitlichung der Kräfte in der GUT. Von Roger Penrose wird die Supersymmetrie jedenfalls stark kritisiert. Wenn man seinen Standpunkt ließt, erscheint sie gar lächerlich.

3. Wenn die Aufhebung der Energien im Vakuum perfekt ist, dann gibt es im Rahmen des Mainstreams nichts mehr was eine Expansion verursachen könnte. Man muss also davon ausgehen, dass ein winziger Rest übrig bleibt. Dieser Rest wurde mit der kosmologischen Konstante identifiziert. Da leerer Raum ja voll damit ist, und er durch die Expansion immer größer wird, würde diese Energie, welche meist als dunkle Energie bezeichnet wird, mit dem Volumen ansteigen. Damit diese Energie nicht sofort das Universum auseinandersprengt, müsste sie pro Kubikmeter so winzig sein, dass sie nur von einem Gott auf diesen Wert eingestellt worden sein könnte.

4. In der relativistischen Kosmologie geht man einfach von einer Expansion aus, ohne nach ihrer Ursache zu fragen. Durch das Singularitätstheorem von Penrose hat Hawking bewiesen, dass es in der Vergangenheit eine Singularität gegeben haben muss. Er hat dabei Raumzeitgeometrie auf die Vergangenheit angewendet. Genauso gut hätte er die Geometrie aber auch auf die Zukunft anwenden können. Das würde einen sofort eintretenden Kollaps vorhersagen.
Das heisst, die Expansion wird nicht erklärt. Und die kosmologische Konstante hat Einstein damals nur eingeführt um zu verhindern, dass sein Universum sofort kollabiert. Man hat das dann so umgedreht, dass es die Expansion vorhersagt. Tatsächlich kann ein relativistisches Universum aber nur kollabieren.

5. Warum expandiert es also? Und was ist die Thermodynamik des Universums? Sowohl Energieerhaltung als auch Entropiezuwachs scheinen nicht viel Sinn zu machen, in einem unendlichen Universum das expandiert. Wäre ein statisches Universum überhaupt eine Möglichkeit? Nein, es würde schon seit unendlicher Zeit ein Entropiemaximum erreicht haben. Nichts würde mehr passieren. Ist es ein geschlossenes System? Nein. Es expandiert. Erhöht sich die Entropie? Die Entropie in welchem Bereich? Das einzige was sinn macht ist eine Entropiedichte. Und es liegt nahe, dass die in einem expandierenden Universum sich nicht unbedingt erhöht. Aber sie nimmt auch nicht unbedingt ab. Die Frage ist also ob sie gleich bleibt. Das einzige was das ermöglichen würde sind Schwarze Löcher. Und die müsste es außerdem schon vor der Galaxienentstehung geben. Zum Glück deutet vieles darauf hin. Nicht zuletzt die M-Sigma-Relation.
War der Urknall dann sowas besonderes? Brauchen wir Inflation? Brauchen wir unendlich viele Universen? Nein: Der Urknall hatte genau die gleiche Entropiedichte wie das Universum heute. Es war nämlich voll von primordialen Schwarzen Löchern. Diese sind in der Ursuppe langsam gewachsen, und haben sich dann irgendwann zu supermassiven Schwarzen Löchern in Quasaren oder in normalen Galaxien entwickelt. Manche sind vielleicht auch recht alleine geblieben.
Das Isotropieproblem, das Horizontproblem, das Entropieproblem, die Feinabstimmung der Expansion. Alle diese Probleme lösen sich hier in Luft auf.
Sie werden trivial.

Viele Grüße, und danke für das Interesse,
Sky.
 
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Dgoe

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Hey,

Noch nicht gelesen, gerade erst gesehen. Ich war noch im Thema und Überlegungen ohne Deine Antwort. Also auf obiges antworte ich später erst. Here we go:

Es gibt einen gewissen Effekte durch die ein Drehimpuls auch verloren gehen kann. Diesen hat ja Penrose entdeckt, und mit dem könnte eine fortschrittliche Zivilisation sogar direkt Energie aus dem SL gewinnen. Auch beschrieben in Kip Thornes Buch "curved space and bended time".
Spannend.
Kerr kann ich nicht (nicht verstehen, dafür reichts nicht), aber eine initiale historische Drehrichtung ist doch schon viel wert. Auf diesem Weg strömt Material rein. Von einer Seite gesehen halt so rum, anstatt anders rum.

Ja und dann, wenn es ankommt innen, erhöht doch immer die Drehrichtung, wenn es schneller ankommt, als es sich zuvor dreht. Usw. Und immer so weiter. Wo ist denn da ne Deadline?

Wenn es langsamer einströmt, dann, ja dann bremst es ab.

Vielmehr ist es doch so, dass innen drin eine Singularität ist laut Behauptung der Mathematiker und Physiker, was ja unmöglich sein kann.

Wie soll ein Punkt, ein mathematischer Punkt, also ein Nichts, ohne Identität, ausser räumlichen Koordinaten überhaupt was können? Vielleicht, weil er eben physikalisch exakte räumliche Koordinaten hat? Hmm.

Betonung auf physikaisch schon was wert. Aber, hey:

Ein Punkt kann sonst nichts. Gar nichts, wenn alles dies in einem endet, dann ist es puff, weg einfach. Sobald Singularität, weg. Nichts bleibt übrig, die ganze Gravitation und Masse, sofort komplett verschwunden.

Es gibt keine Singularität in einem SL, behaupte ich. Das ist nur geschuldet der unvollständigen mathemathischen
Herangehensweise, von dem Mittelpunkt und Zentrum eines kompakten Objekts (das idealerweise noch Puntsymmetrisch ist, wie große Himmelskörper es auch netterweseise annäherd aber auch leicht abweichend sind) auszugehen, anstatt der Realität mehr genüge zu tun.

Es gibt keine Singularitäten, weder bei SLern noch beim Urknall, halt nirgens. Lasst Euch mal was anderes einfallen.
Diese Mathematik bildet doch die Realität nicht ab, das erkenne ich doch schon.




Ausserdem sehe ich nicht, warum die Sternenentstehungsrate etwas mit der Gefräßigkeit schwarzer Löcher zu tun hat.
Ist doch doch völlig ping (gleich), ob die Masse sich vorher zu Sternen zusammenballt, oder immer noch schwadenförmig rumwabert. Hauptsache ist ob insgesamt vorher und nachher genug Drive (Geschwindigkeit ) für Orbit oder Flucht vorhanden ist/war. Wenn nicht, gehts Richtung fettem SL vor Ort. Ist doch vollkommen egal ob das Zeug gas- und pulverförmig oder brockenweise ankommt in Form von Sternen, die Destination ist klar.

Könnten durch die Kontraktion zum Stern nur noch Nebenbewegungen und ganz seltene Ausreißer evtl. begründet werden, aber das Ganze geht dahin, wofür das Ticket schon gezogen wurde.

Zum Glück betrifft das nicht alles, der Großteil hat stabile Umlaufbahnen in der Galaxis, oder? Oder weiss man das nicht so genau? Was wenn die Gravitation innen wächst, durch schnell von AUSSEN (ausserhalb des Radiuses) einströmende Materie ins SL. Das Gleichgewicht beeinflussend?

Anderes Thema.

Gruß,
Dgoe
 
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Ich

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Man müsste schauen wie eine entropische Expansion eigentlich genau zu berechnen wäre.
Oh. Wow. Tolle Erkenntnis. Wäre sicher hilfreich gewesen.
Bevor dein Buch schreibst, natürlich.
1. Lokaler Hubble-Parameter ist sehr viel kleiner.
Es gibt keinen lokalen Hubble-Parameter und auch keine Pioneer-Anomalie. Streich das, das ist kein Ausweg.
2. Ich hab einen Fehler gemacht, bei der Wahl der Größe des Volumens das ich betrachtet habe. Bei richtiger Volumenwahl könnte man ja immer passende Zahlen erhalten.

Hm ... das wird es vielleicht sein. Das betrachtete Volumen sollte nur die Milchstraße allein enthalten, und nicht noch den ganzen leeren Raum drum herum. Denn dieser ist ja schon vorher da. Er wurde von den Schwarzen Löchern in der Galaxie hervorgerufen. Es wäre falsch leeren Raum der KEINE Schwarze Löcher enthält in die Rechnung einzubeziehen. Es sollte NUR um Volumina gehen in denen Schwarze Löcher residieren.
Wenn die anderen Schwarzen Löcher zu ignorieren sind, sollte man vielleicht nur ein sphärisches Volumen um das supermassive Schwarze Loch betrachten.
Oho, und ich hätte mir doch tatsächlich eingebildet, du hättest vor kurzem noch über nicht falsifizierbare Theorien gewettert.
Was auch immer du sagen willst mit deinen Volumina: Expansion ist ein globales Phänomen, ihr folgen hauptsächlich Superhaufen und nicht einzelne Sterne oder Galaxien. Will sagen: das relevante Volumen ist das gesamte Universum. Und wenn man die Expansion so verdinglicht wie du, dann heißt das: die Leerräume zwischen den Superhaufen werden größer. Wenn SL lokal dafür verantwortlich sein sollen, ist das natürlich etwas blöd. Weil da eben keine sind.
Deine Überlegungen zu 1. mag ich kaum noch kommentieren. Wenn du außer Geschreibsel auch noch eine Theorie hättest, und die so funktionierte, wie du schreibst, dann hätten wir laut der nicht eine Galaxie im Universum.
Diesen Fehler gebe ich OFFEN und EHRLICH zu.
Lobenswert.
Es ist aber aus so, dass damals in 3 Monaten Diskussion niemandem aufgefallen ist, dass sich das Wachstum schwarzer Löcher tatsächlich verlangsamen sollte. Und das wäre ja eine wichtige Information gewesen.
Du hast da eine Holschuld, dir alle notwendigen Informationen zu besorgen. Und nicht unbedingt aus Internetforen. Ich hol mir die Sachen, die ich verlinke, auch aus dem Internet, und mich interessiert deine Theorie nicht einmal. Was hat dich daran gehindert, dich schlau zu machen? Hattest ja auch Zeit, ein ganzes Buch zu schreiben, da wären die paar Stunden Recherche sicher auch noch drin gewesen.
Und es ist nun mal auch so, dass die "mangelnde Substanz" manche Leute abschreckt, die sonst sehr kritisch drüberschauen würden.
 

Ich

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Ausserdem sehe ich nicht, warum die Sternenentstehungsrate etwas mit der Gefräßigkeit schwarzer Löcher zu tun hat.
Ist doch doch völlig ping (gleich), ob die Masse sich vorher zu Sternen zusammenballt, oder immer noch schwadenförmig rumwabert. Hauptsache ist ob insgesamt vorher und nachher genug Drive (Geschwindigkeit ) für Orbit oder Flucht vorhanden ist/war. Wenn nicht, gehts Richtung fettem SL vor Ort. Ist doch vollkommen egal ob das Zeug gas- und pulverförmig oder brockenweise ankommt in Form von Sternen, die Destination ist klar.
Ein stellares SL frißt überhaupt nicht nennenswert, nur in absoluten Ausnahmefällen. Der Einzige Massenzuwachs, den die haben, ist bei ihrer Geburt. Und da sie aus sehr kurzlebigen Sternen entstehen, ist das nun mal ziemlich genau zu der Zeit, wo auch diese Sterne entstehen.
 

Dgoe

Gesperrt
Hallo Sky,

Punkt 5 finde ich gut, folge nur mühselig allerdings.

Ist aber auch egal.
Ich dachte mehr an einen 3-Zeiler oder etwas mehr, aber nicht an einen ca. 90- Zeiler.

Gut, wenn das Thema und Dein Ding es so fordern, okay.
Ist ja auch kein Nebenthema und riesig.

Ich muss darüber nachdenken, nur gibt es für mich nicht so viel zum sinnieren. Meine Frage hast Du nicht beantwortet wie gewünscht, empathisch konnte ich nicht folgen. Auch wenn in der Antwort gewollt vielleicht, es war mehr die eine große Antwort, als eine Kleine. Was völlig nachvollziehbar ist, einmal mitten drin.

Naja, gut, ich kann verstehen, dass Du auf Deine Elementarphysik dann zu sprechen kommst. Das hängt ja eh immer zusammen. Nur ist sie auch anders. Was einerseits kaum wundert aber andererseits auch von dieser fordert, dass es passen muss zu den ganzen Experimenten, Messungen.

Viel Erfolg. Danke, ich lese morgen nochmal wiederholt nach. Für mich sehr spannend und ich bedanke mich Teil gehabt haben zu dürfen.

Und nochmal anders formuliert, Ich hab mir zwischendurch schon gedacht, wie naiv meine Frage sei. Andererseits, wie man darauf kommt, ist zwar persönlich fast schon, aber doch nichts, was Betriebsgeheimnis oder Patent sein kann. Maximale Offenheit kann doch nur gut sein.

In jedem Fall ist mir Deine Antwort zu umfangreich und ich kenne mich nicht aus, gebe den Ball zurück an Ich, womit ich meine, dass ich weitere Antworten zu meinen Fragen in einem eigenen Thread behandeln werde, diesen dazu eröffne dann, dorthin verweisend. Den Thread hier verlasse.

Gruß,
Dgoe
 

mac

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Hallo!

Da ich das schon seit längerer Zeit etwas genauer wissen wollte, hier kurz ein paar Fakten:

Die Rohdaten stamen aus: VII270 SDSS quasar catalog: tenth data release (Paris+, 2014) (DR10Q,DR10QSO,SDSS10QSO,J/A+A/563/A54)

Zu finden unter http://cdsarc.u-strasbg.fr/cats/VII.htx


Zeitabhängige, relative Anzahl von Quasaren pro heutigem (comoving radial Distance) Volumen. Da der Katalog nur einen (unregelmäßig geformten) Teilbereich des Himmels abdeckt, habe ich die errechneten Werte alle mit einem sehr grob geschätzten Faktor 10 belegt. Als Volumeneinheit nehme ich einen Würfel mit einer Kantenlänge von 1E9 Lichtjahren.

Vor 12 - 10 Milliarden Jahren (z von 3,679 bis 1,772) Quasare pro Volumenelement: 3,67
Vor 10 - 8 Milliarden Jahren (z von 1,7719 bis 1,046) Quasare pro Volumenelement: 10,28
Vor 8 - 6 Milliarden Jahren (z von 1,0459 bis 0,637) Quasare pro Volumenelement: 50,08
Vor 6 - 4 Milliarden Jahren (z von 0,6369 bis 0,362) Quasare pro Volumenelement: 25,06
Vor 4 - 2 Milliarden Jahren (z von 0,3619 bis 0,159) Quasare pro Volumenelement: 7,8
Vor 2 - 0 Milliarden Jahren (z von 0,1589 bis 0) Quasare pro Volumenelement: 5,9


Vorsicht!

Bei diesen Daten ist zu beachten, daß mit zunehmender Entfernung und Rotverschiebung besonders Quasare deren Jet nicht in unsere Richtung zeigt, schwieriger zu finden sind, eben weil sie so weit weg und lichtschwächer sind.
Der Abfall der Quasardichte älter als 8 Milliarden Jahre, kann also durchaus ein Artefakt durch zu wenig Licht für die realen Beobachtungsinstrumente sein und der Anstieg um einen Faktor 10 zwischen der jüngeren Vergangenheit und den 6-8 Milliarden Jahren ist im Zweifel eher größer, als es die Katalogdaten hergeben.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Dgoe,

aus der Tatsache daß ich hier nur auf einen Teil Deines Posts eingehe, solltest Du nicht schließen daß ich mit dem Rest einverstanden bin.

Ausserdem sehe ich nicht, warum die Sternenentstehungsrate etwas mit der Gefräßigkeit schwarzer Löcher zu tun hat.
Die Sternentstehungsrate ist dann besonders hoch, wenn besonders viel Material dafür zur Verfügung steht. Woraus durchaus sichtbar folgt, daß dann häufiger auch besonders viel Futter für das zentrale SL zur Verfügung steht.

Gründe warum die ‚Bäume‘ auch hier nicht in den ‚Himmel‘ wachsen, siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eddington-Grenze
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Loch#Supermassereiche_Schwarze_L.C3.B6cher


Zum Glück betrifft das nicht alles, der Großteil hat stabile Umlaufbahnen in der Galaxis, oder? Oder weiss man das nicht so genau? Was wenn die Gravitation innen wächst, durch schnell von AUSSEN (ausserhalb des Radiuses) einströmende Materie ins SL. Das Gleichgewicht beeinflussend?
ich weiß jetzt nicht wirklich worauf Du mit solchen ‚Ideen‘ hinaus willst?

Reichen Dir gut 12 Milliarden Jahre Existenzzeit der Milchstraße und 4,5 Milliarden Jahre des Sonnensystems nicht aus, um eine solche Frage als, sagen wir mal ‚etwas weit hergeholt‘ zu erkennen?

Reicht das Verstehen des Birkhoff-Theorems nicht aus, um zu erkennen daß bestimmte, ‚phantasievolle Ideen‘ der Realität nicht standhalten?

Reicht es nicht zu wissen, daß ein SL Masse nur konzentrieren, und/oder davonschleudern (Jets u. Strahlungsdruck der Akkretionsscheibe) aber für uns nicht vermehren kann?

Reicht das Wissen, daß seine derzeitige Fressgeschwindigkeit um etliche Größenordnungen kleiner ist als 1/1000 M0 pro Jahr nicht aus, um Dich vor solchen Fragen zu bewahren?

Reicht das Wissen, daß es sich in rund 12 Milliarden Jahren weniger als 0,1 Promille der heutigen Milchstrassenmasse einverleibt hat nicht aus, um zu ahnen wie klein und wie weit weg die Chance für größere ‚Raubzüge‘ ist?

Die nächste bedeutende Fütterung wird wahrscheinlich stattfinden, wenn sich Milchstraße und Andromeda durchdringen. Bis dahin gibt es uns sehr wahrscheinlich nicht mehr, und wenn doch, dann haben wir damit wahrscheinlich kein existenzielles Problem.

Schau Dir das kurze Filmchen in https://de.wikipedia.org/wiki/Galaktisches_Jahr an. Rund 20 solcher Umläufe hat unsere Sonne schon hinter sich und sie ist dem zentralen SL noch immer entkommen. Mehr Garantien wirst Du nicht bekommen, von niemandem, also lebe damit und frag‘ Dich vielleicht mal, wieviel mehr Glück dazu gehört hat, daß Du bisher nicht im Straßenverkehr ums Leben gekommen bist.

Herzliche Grüße

MAC
 

Sky Darmos

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Hallo Mac,

Da ich das schon seit längerer Zeit etwas genauer wissen wollte, hier kurz ein paar Fakten:

Die Rohdaten stamen aus: VII270 SDSS quasar catalog: tenth data release (Paris+, 2014) (DR10Q,DR10QSO,SDSS10QSO,J/A+A/563/A54)

Zu finden unter http://cdsarc.u-strasbg.fr/cats/VII.htx

Zeitabhängige, relative Anzahl von Quasaren pro heutigem (comoving radial Distance) Volumen. Da der Katalog nur einen (unregelmäßig geformten) Teilbereich des Himmels abdeckt, habe ich die errechneten Werte alle mit einem sehr grob geschätzten Faktor 10 belegt. Als Volumeneinheit nehme ich einen Würfel mit einer Kantenlänge von 1E9 Lichtjahren.

Vor 12 - 10 Milliarden Jahren (z von 3,679 bis 1,772) Quasare pro Volumenelement: 3,67
Vor 10 - 8 Milliarden Jahren (z von 1,7719 bis 1,046) Quasare pro Volumenelement: 10,28
Vor 8 - 6 Milliarden Jahren (z von 1,0459 bis 0,637) Quasare pro Volumenelement: 50,08
Vor 6 - 4 Milliarden Jahren (z von 0,6369 bis 0,362) Quasare pro Volumenelement: 25,06
Vor 4 - 2 Milliarden Jahren (z von 0,3619 bis 0,159) Quasare pro Volumenelement: 7,8
Vor 2 - 0 Milliarden Jahren (z von 0,1589 bis 0) Quasare pro Volumenelement: 5,9


Vorsicht!

Bei diesen Daten ist zu beachten, daß mit zunehmender Entfernung und Rotverschiebung besonders Quasare deren Jet nicht in unsere Richtung zeigt, schwieriger zu finden sind, eben weil sie so weit weg und lichtschwächer sind.
Der Abfall der Quasardichte älter als 8 Milliarden Jahre, kann also durchaus ein Artefakt durch zu wenig Licht für die realen Beobachtungsinstrumente sein und der Anstieg um einen Faktor 10 zwischen der jüngeren Vergangenheit und den 6-8 Milliarden Jahren ist im Zweifel eher größer, als es die Katalogdaten hergeben.

Herzliche Grüße

MAC

Vielen Dank für diese wertvollen und lang ersehnten Daten! Sehr hilfreich!
Wichtige offene Frage hier: Wie ändert sich die Aktivität dieser Quasare mit der Zeit? Ich schätze die primordialen Quasare waren ungeich aktiver als die wenigen heutigen Quasare.
Einen Moment mal ... 6-8 Milliarden Jahre .. das ist doch ungefähr zu der Zeit als die Expansion sich beschleunigt hat .. Ich hatte ja schon in der ersten Kurzversion meines Büchleins geschrieben "It is yet to be proven that the increase in entropy started accelerating 8 billion years after the big bang." ..
Ich war schon dabei diesen Satz aus der neuen Version zu streichen, weil ich dachte erkannt zu haben, dass sich eine Beschleunigung eher einfach aus der Abhängigkeit vom Quadrat der Masse ergibt.
Das mit dem Faktor 10 musst du mir mal genauer erklären (PN).

Viele Herzliche Grüße,
Sky.
 

mac

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Hallo Sky,

Einen Moment mal ... 6-8 Milliarden Jahre .. das ist doch ungefähr zu der Zeit als die Expansion sich beschleunigt hat
mein 'Vorsicht' war sehr ernst gemeint. Ich halte diesen 'Rückgang' der Quasaraktivität in den Katalogdaten für einen Messartefakt (zu schwache Teleskope) Schau' Dir mal an, welche Voraussetzungen auch für die derzeit größten Teleskope nötig sind, um über den Bereich (ganz grob) z>6 hinaus überhaupt noch etwas zu beobachten. (Gravitationslinsen)

Abgesehen davon gab es zur Zeit der Hintergrundstrahlung keine Quasare und zur Zeit der Entstehung von Helium und weniger weiterer Fusionsprodukte schon gleich gar nicht. Auch die Zusammensetzung des Primodialen Gases ist der Tod Deiner Vermutungen zur Dynamik der Expansion. http://www.einstein-online.info/vertiefung/BBN

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Sky,

sorry, ich sehe gerade, daß man den direkten Link zum CDS-Katalog nicht öffnen kann. Man muß wohl über http://cdsarc.u-strasbg.fr/cats/cats.html zur Gruppe VII gehen.

Wenn Du in der Gruppe VII den Katalog 270 öffnest, siehst Du rechts oben auf dem Bildschirm ein kleines Bild des Himmels. Schwarz ist die unbeobachtete Fläche, bunt die beobachtete. Über diesen Flächenvergleich habe ich den Faktor 10 geschätzt, er wird wohl doch eher bei 5 liegen. Da ich das Volumen hinter einer so komplizierten Fläche nicht mal eben bestimmen konnte, habe ich stattdessen über z die zur Entfernung (Comoving radial Distance) gehörenden Kugelschalenvolumina ausgerechnet und die Anzahl der Quasare über diesen Flächenfaktor (Gesamte Fläche/Beobachtete Fläche) grob geschätzt. Hätte man mit der selben Technik den gesamten Himmel beobachtet, wäre man (statistisch) zu den um einen Faktor 10 (oder besser nur 5) höheren Anzahl der beobachteten Quasare gekommen.

Herzliche Grüße

MAC
 
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Sky Darmos

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Primordiale Schwarze Löcher

mein 'Vorsicht' war sehr ernst gemeint. Ich halte diesen 'Rückgang' der Quasaraktivität in den Katalogdaten für einen Messartefakt (zu schwache Teleskope) Schau' Dir mal an, welche Voraussetzungen auch für die derzeit größten Teleskope nötig sind, um über den Bereich (ganz grob) z>6 hinaus überhaupt noch etwas zu beobachten. (Gravitationslinsen)

Du übersiehst dabei aber, dass Quasare damals 1000 mal heller waren (wieviel mal heller genau weiss ich nicht mehr .. müsste man nachschauen). Außerdem: Gehen die Urheber dieser Daten auch von so einem Messartefakt aus?

Abgesehen davon gab es zur Zeit der Hintergrundstrahlung keine Quasare und zur Zeit der Entstehung von Helium und weniger weiterer Fusionsprodukte schon gleich gar nicht. Auch die Zusammensetzung des Primodialen Gases ist der Tod Deiner Vermutungen zur Dynamik der Expansion. http://www.einstein-online.info/vertiefung/BBN

Meine Theorie setzt die Existenz primordialer Schwarzer Löcher vorraus. Seit den 70iger Jahren wird die Existenz von primordialen Schwarzen Löchern zumindest erwogen (Hawking, 1974). Vor allem in neuerer Zeit gelten sie als mögliche Erklärung für die frühe Bildung von Galaxien.
Primordiale Schwarze Löcher würden sich ja nicht zwangsläufig zu Quasaren entwickeln. Oder wie kommst du darauf? Bzw. an welcher Stelle macht der von dir angeführte Link dazu aussagen?
Das primordiale Schwarze Löcher die Bildung von Helium und so weiter behindern würde ist mir neu.


Herzliche Grüße,

Sky.
 

Herr Senf

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1 ..., dass Quasare damals 1000 mal heller waren (wieviel mal heller genau weiss ich nicht mehr .. müsste man nachschauen)
2. Meine Theorie setzt die Existenz primordialer Schwarzer Löcher vorraus. ... würden sich ja nicht zwangsläufig zu Quasaren entwickeln.

zu 1. nein: Quasare waren 100 - 10.000 mal heller als ihre Wirtsgalaxie, heute gibt es keine mehr (sogenannter Selbstmord schwarzer Löcher)
Quasare lassen sich im optischen bis z~6,5 beobachten, danach nur im IR. Bei z>7 rechnet man damit, weniger als 100 zu finden.
Vor der Reionisation wird man nichts finden können, weil das nicht durchsichtige intergalaktische Gas die hochverschobene Strahlung schluckt.
Die Epoche der Quasare lag zwischen z = 2-4, also vor 10 Mrd Jahren, etwa 100 mal mehr als die letzten 2 Mrd Jahre (mac hat es angesprochen).

zu 2. Es gibt 3 "Sorten" hypothetischer primordialer Schwarzer Löcher. Nach Zeldovich und Novikov müssen die, die bis zum "Ende" der Inflation
entstanden sein können gemäß Hawking innerhalb von ca. 1 Mrd Jahren zerstrahlt sein, die "Explosionen" müßten wir aber bemerken.
Die Kerne von Galaxien können also nur SL sein, die etwa > 1/1000 sec mit > 100 Sonnenmassen nach der Inflation kollabiert sind.
Da die Masse Schwarzer Löcher heute mit der Tiefe des Gravitationspotentialtopfes der Wirtsgalaxie korreliert, muß es eine stürmische
Wachstumsphase mit der Erscheinung Quasar gegeben haben, das ist ein selbstregulierender Prozeß, der mit Quasigleichgewicht endet.

Grüße Senf
 

mac

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Hallo Sky,

Du übersiehst dabei aber, dass Quasare damals 1000 mal heller waren (wieviel mal heller genau weiss ich nicht mehr .. müsste man nachschauen). Außerdem: Gehen die Urheber dieser Daten auch von so einem Messartefakt aus

Meine Theorie setzt die Existenz primordialer Schwarzer Löcher vorraus. Seit den 70iger Jahren wird die Existenz von primordialen Schwarzen Löchern zumindest erwogen (Hawking, 1974). Vor allem in neuerer Zeit gelten sie als mögliche Erklärung für die frühe Bildung von Galaxien. ?
hat Herr Senf schon beantwortet.



Primordiale Schwarze Löcher würden sich ja nicht zwangsläufig zu Quasaren entwickeln. Oder wie kommst du darauf? Bzw. an welcher Stelle macht der von dir angeführte Link dazu aussagen?
zu Quasaren macht dieser Link keine Aussagen. Er braucht die für den Zeitrahmen seiner Aussagen auch nicht. Sein Thema und seine Aussagen liegen an ganz anderer Stelle, wie man nachlesen könnte.



Das primordiale Schwarze Löcher die Bildung von Helium und so weiter behindern würde ist mir neu.
Die Aussage die Du hättest lesen können, wenn Du ihm und seinen Verzweigungen (auch http://www.einstein-online.info/vertiefung/BBN_phys ) gefolgt wärest, ist eine ganz andere: Der zeitliche Ablauf der Expansion, die Materiedichte und die Energiedichte sind nicht beliebig, wenn das rauskommen soll, was rausgekommen ist.

Wie wächst bei Dir ein schwarzes Loch ohne Materieakkretion, also ohne sich wie ein Quasar zu verhalten? Wie hat es ‚Dein‘ Universum geschafft, nach der Rekombination um einen Faktor von rund 1.000.000 (Volumen) bis zur Reionisation zu wachsen, ohne eine entsprechende Quasaraktivität? Wieso ist es mit entsprechender Quasaraktivität nur noch um einen Faktor 1000 gewachsen? Wieso nimmt die Quasaraktivität seit vielen Milliarden Jahren drastisch ab, aber das Universum wächst schneller? Es ist übrigens rein messtechnisch sehr viel einfacher die Rotverschiebung mit Entfernungen in der ‚näheren‘ Umgebung zu verbinden, als die größere Rotverschiebung weiter weg. Deshalb wurde die beschleunigte Expansion ja erst so spät (späte 80er Jahre des letzten Jahrhunderts) entdeckt.

Also zu glauben, daß sie inzwischen vielleicht wieder langsamer geworden wäre, hat keine messtechnische Entsprechung.

Im Gegenteil - je besser die Messtechnik geworden ist, je besser das Verständnis der Abläufe bei den SN1a Explosionen geworden ist, umso deutlicher konnte man diese beschleunigte Expansion ‚sehen‘.

Was ich noch nicht explizit von Dir gelesen habe: Wie definierst Du eigentlich Expansionsgeschwindigkeit? Und was stellst Du Dir unter beschleunigter Expansion genau vor?

Herzliche Grüße

MAC
 

Struktron

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Hallo alle miteinander,

Mac's Beiträge und auch die anderer hier sowie im anderen Thread (Mahlzeiten galaktischer schwarzer Löcher) zeigen mMn, dass der Anteil des "Fressens" von Materie durch schwarze Löcher wenig zur Fragestellung: "Liegt die Ursache zur Gravitation in der Vakuumenergie begründet?" beitragen.
@Sky, beziehst Du Dich mit Deiner Theorie auf die Idee, dass schwarze Löcher Raumenergie aufsaugen, also nicht nur durch hinein gelangende klassische Energie (Masse) wachsen?

Der Energie-Impuls-Tensor (enthält auch den Maxwell'schen Spannungstensor) der Standardkosmologie liefert wenigstens mathematisch etwas, was zur Beantwortung des Themas beitragen könnte. Alle Materieformen müssen in dessen lokalen Zahlenwert eingehen. Wegen absorbierter (?) Energie und Impuls wird dieser zwar nichtlinear und deshalb im betrachteten Feld nicht mehr superponierbar, dafür kann er aber eine Beschleunigung hervorrufen. Neben der betrachteten Materieverteilung, deren Energie und Impuls wir (im Prinzip) kennen können, sollte auch die gesamte Umgebung eines betrachteten Raumzeitpunktes einen Einfluss haben. Ganz offensichtlich kommt ja der Einfluss der Sonne auf die Bahn der Erde durch die Wirkung dieses Tensors zustande, welche sich durchs Vakuum ausbreitet. Ob wir das dann Raumzeitverzerrung oder Einfluss von Vakuumenergie nennen, ist mir eigentlich egal. Den Mechanismus, der dahinter steckt, kennen wir nicht, aber es gibt unzählige (auch Mainstream-) Theorien darüber. Allein über Ansätze zur Quantengravitation gibt es so viel Literatur, dass ich bis zu meinem Lebensende nicht alle lesen könnte.
Absorber-Theorien (z.B. Wheeler-Feynman bzw. Hoyle-Narlikar) oder die Jordan-Brans-Dicke-Theorien deuten auf eine Absorption aus dem Vakuum hin.
In Wikipedia steht zu den Brans-Dicke Theorien u.a.: "Diese sind Gravitationstheorien, in denen neben der Metrik der ART zusätzliche Skalarfelder auftreten, die – zusammen mit der in der ART auftretenden Metrik – die Raumkrümmung generieren."
Weil im ganz Kleinen alles unbekannt ist, können nur mit Wahrscheinlichkeitsfunktionen sinnvolle Aussagen gemacht werden. Damit kommen wir in die Quantenphysik und deren Beschreibung des Vakuums.
Auch da gibt es nach meiner Kenntnis kein überzeugendes Modell, wie die Vakuumenergie in den Energie-Impuls-Tensor der ART kommen könnte? Aber gibt es eine Alternative zum Einfluss von Vakuumenergie auf die Gravitation? Und bei der Sprechweise ist da "Raumzeitverzerrung" wirklich etwas grundsätzlich anderes als "Veränderung der Wahrscheinlichkeit für gewisse Ereignisse"?

MfG
Lothar W.
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
Hallo Struktron,

Mac's Beiträge und auch die anderer hier sowie im anderen Thread (Mahlzeiten galaktischer schwarzer Löcher) zeigen mMn, dass der Anteil des "Fressens" von Materie durch schwarze Löcher wenig zur Fragestellung: "Liegt die Ursache zur Gravitation in der Vakuumenergie begründet?" beitragen.
@Sky, beziehst Du Dich mit Deiner Theorie auf die Idee, dass schwarze Löcher Raumenergie aufsaugen, also nicht nur durch hinein gelangende klassische Energie (Masse) wachsen?

Die Diskussion über das Wachstum Schwarzer Löcher war völlig off-topic. Es ging dabei nur um meine Theorie, und nicht um die des Threaderöffners. Da die ursprüngliche Diskussion offenbar zuende war, hatte es niemand gestört ein anderes Thema im gleichen Thread zu diskutieren. Wobei es aber nicht wirklich meine Absicht war eine Diskussion loszutreten. Ich sollte wissen, dass jeder Kommentar potentiell zu einer längeren Diskussion führen kann ..
Also: Nein, ich gehe nicht von einem zusätzlichen Wachstum durch Aufsaugen von Vakuumenergie aus. Glaube nicht, dass das irgendwie plausibel zu machen wäre.

Der Energie-Impuls-Tensor (enthält auch den Maxwell'schen Spannungstensor) der Standardkosmologie liefert wenigstens mathematisch etwas, was zur Beantwortung des Themas beitragen könnte. Alle Materieformen müssen in dessen lokalen Zahlenwert eingehen. Wegen absorbierter (?) Energie und Impuls wird dieser zwar nichtlinear und deshalb im betrachteten Feld nicht mehr superponierbar, dafür kann er aber eine Beschleunigung hervorrufen. Neben der betrachteten Materieverteilung, deren Energie und Impuls wir (im Prinzip) kennen können, sollte auch die gesamte Umgebung eines betrachteten Raumzeitpunktes einen Einfluss haben. Ganz offensichtlich kommt ja der Einfluss der Sonne auf die Bahn der Erde durch die Wirkung dieses Tensors zustande, welche sich durchs Vakuum ausbreitet. Ob wir das dann Raumzeitverzerrung oder Einfluss von Vakuumenergie nennen, ist mir eigentlich egal. Den Mechanismus, der dahinter steckt, kennen wir nicht, aber es gibt unzählige (auch Mainstream-) Theorien darüber. Allein über Ansätze zur Quantengravitation gibt es so viel Literatur, dass ich bis zu meinem Lebensende nicht alle lesen könnte.
Absorber-Theorien (z.B. Wheeler-Feynman bzw. Hoyle-Narlikar) oder die Jordan-Brans-Dicke-Theorien deuten auf eine Absorption aus dem Vakuum hin.
In Wikipedia steht zu den Brans-Dicke Theorien u.a.: "Diese sind Gravitationstheorien, in denen neben der Metrik der ART zusätzliche Skalarfelder auftreten, die – zusammen mit der in der ART auftretenden Metrik – die Raumkrümmung generieren."
Weil im ganz Kleinen alles unbekannt ist, können nur mit Wahrscheinlichkeitsfunktionen sinnvolle Aussagen gemacht werden. Damit kommen wir in die Quantenphysik und deren Beschreibung des Vakuums.
Auch da gibt es nach meiner Kenntnis kein überzeugendes Modell, wie die Vakuumenergie in den Energie-Impuls-Tensor der ART kommen könnte? Aber gibt es eine Alternative zum Einfluss von Vakuumenergie auf die Gravitation? Und bei der Sprechweise ist da "Raumzeitverzerrung" wirklich etwas grundsätzlich anderes als "Veränderung der Wahrscheinlichkeit für gewisse Ereignisse"?

Ich habe den Standpunkt, dass die Vakuumenergie keinen gravitativen Einfluss hat, da Gravitation, wie ich meine, nur lokal wirkt.
Raumzeitverzerrung kann auch anders dargestellt werden. Wie etwa beim Membran-Pradigma Schwarzer Löcher (Kip Thorne).

Grüße, Sky.
 

Sky Darmos

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Wie wächst bei Dir ein schwarzes Loch ohne Materieakkretion, also ohne sich wie ein Quasar zu verhalten?

Primordiale Schwarze Löcher würden wachsen, ohne dass wir das von hier aus wirklich beobachten können. Das Universum war damals ja noch nicht wirklich durchsichtig.

Wie hat es ‚Dein‘ Universum geschafft, nach der Rekombination um einen Faktor von rund 1.000.000 (Volumen) bis zur Reionisation zu wachsen, ohne eine entsprechende Quasaraktivität? Wieso ist es mit entsprechender Quasaraktivität nur noch um einen Faktor 1000 gewachsen?

Das Wachstum primordialer Schwarzer Löcher in der Ursuppe ist proportional zur Energiedichte. Und diese sinkt ja mit der Expansion immer weiter.
Obwohl das Auftreten der Quasare dem Entropiewachstum einen gewissen Schub verleiht, haben zu dieser Zeit viele Schwarze Löcher schon lange Angefangen dauerhaft zu fasten. Wer weiss, wieviele hungernde Schwarze Löcher in den Voids lauern. Wärend der Strahlungsära hing das Wachstum ja nur von der kosmischen Dichte ab, und alle (primordialen) Schwarzen Löcher haben etwa gleich viel abbekommen.

Wieso nimmt die Quasaraktivität seit vielen Milliarden Jahren drastisch ab, aber das Universum wächst schneller? Es ist übrigens rein messtechnisch sehr viel einfacher die Rotverschiebung mit Entfernungen in der ‚näheren‘ Umgebung zu verbinden, als die größere Rotverschiebung weiter weg. Deshalb wurde die beschleunigte Expansion ja erst so spät (späte 80er Jahre des letzten Jahrhunderts) entdeckt.

Die Rotverschiebung fängt doch, seltsamerweise, erst ganz weit draußen, jenseits der lokalen Gruppe an (erst nach ~10 (oder gar 100) Megaparsecs).
Für mich ist eine sehr essentielle Frage auch, warum wir keine lokale Expansion beobachten. Dass Massen gravitativ gebunden sind ist klar, aber zumindest das Licht sollte doch auch von lokaler Expansion beeinträchtigt sein.
Hier sind wohl auch die Pioneer-Anomalien wichtig. Die scheinen Frequenzverschiebungen in der Größenordnung vom H zu zeigen, aber es sind Blauverschiebungen.
Im Rahmen meiner Theorie ist es auch gut möglich, dass wir hier bei uns lokal kaum Raumexpansion haben, und dass nur Regionen mit merklichem Entropieanstieg expandieren.
Dazu würde passen, dass wir innerhalb der lokalen Gruppe nie eine Entfernungsbedingte Rotverschiebung gemessen haben.

Also zu glauben, daß sie inzwischen vielleicht wieder langsamer geworden wäre, hat keine messtechnische Entsprechung.
Im Gegenteil - je besser die Messtechnik geworden ist, je besser das Verständnis der Abläufe bei den SN1a Explosionen geworden ist, umso deutlicher konnte man diese beschleunigte Expansion ‚sehen‘.

Könntest du mir da eine Tabelle mit genauen Daten zeigen?

Was ich noch nicht explizit von Dir gelesen habe: Wie definierst Du eigentlich Expansionsgeschwindigkeit? Und was stellst Du Dir unter beschleunigter Expansion genau vor?

H_0 ist die Expansionsgeschwindigkeit heute. Objekte in der Entfernung D scheinen sich mit der Geschwindigkeit H_0 * D von uns fortzubewegen. Man hat versucht zu messen wie H_0 über die Zeit langsamer geworden ist, und hat stattdessen festgestellt, dass es immer schneller wurde.

Herzliche Grüße,

SKY.
 
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