Licht und die Expansion des Universums

RPE

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Hallo Mac,

Danke. Ich hatte schon mitgelesen und über deinen Hinweis an Bynaus nochmal in den von dir verlinkten Thread reingeschaut.

Ich würde sagen, ich nehme einfach meinen "EDIT" zurück, und gut is! :)

Ich habe mittlerweile auch mal ein bisschen herumgewurschtelt und 2 Fälle gegenübergestellt mit unterschiedlichen Skalenfaktoren a(t).
Habe den grünen und den magenta aus der 2. figure hier
http://www.astro.ucla.edu/~wright/cosmo_03.htm
nachgestellt.

Damit habe ich mir den Hubble parameter über
H(t) = a_dot(t)/a(t)

berechnet. Danach habe ich den Abstand einer Galaxie über der Zeit berechnet mit
D(t) = a(t)*D_start

wobei D_start der Abstand der Galaxie zu uns zu einem zugehörigen Zeitpunkt t_start in der Vergangenheit ist.

Anschließend habe ich mir noch die Geschwindigkeit der Galaxie über der Zeit bestimmt aus
v(t) = H(t)*D(t).

Obs stimmt...ich hoffe, ich hab da jetzt nicht wieder irgendwelche Zeit- und Entfernungsmasse miteinander durchmischt, die nicht kompatibel sind...

Angenommen es passt so:

D_start = 1.4 GLyr bei t_start = -13.2 Gyr zu heute ist ein ganz interessanter Fall:

Bei t_start ist die Geschwindigkeit der Galaxie relativ zu uns 2*c.
Von t = -9.4 Gyr bis t = 0 (heute) fällt die Geschwindigkeit der Galaxie unter c (bis auf 0.86c).

Jetzt sollte doch eigentlich der Mensch von vor 9.4 Gyr plötzlich durchgehend bis hin zu unserem Opa vor ein paar Jährchen Licht von der Galaxis empfangen haben mit erst fallender Rotverschiebung und dann wieder zunehmender bis sie wieder hinter dem Horizont des beobachtbaren für immer verschwindet.

Irgendwie verrückt...

Die genauen Zahlen stimmen natürlich sicher nicht. Ich habe a(t) des Standardmodells nur ungefähr nachgestellt (a_dotdot am Anfang negativ dann positiv).

(Der grüne Fall - konstante Expansionsgeschwindigkeit - ist nicht wirklich interessant, half aber als Richtschnur bei der Berechnung, da einfacher.)

Was macht deine Berechnung, Mac, wie gehst du vor?

Beste Grüße,
RPE
 

Bynaus

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Zuerst vornweg:

mac schrieb:
Ein Thema was wir hier erst vor wenigen Wochen ausführlich diskutiert hatten.

Ich lese hier nicht immer alles mit. Die Sache mit dem abnehmenden H bei konstanter Expansion scheint mir nun aber bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar (so ~ähnlich wie Berge am Horizont nur sehr langsam vorüberziehen, der Baum gleich neben der Strasse / dem Bahntrassee hingegen schnell). Ich hätte vielleicht nicht so unbedarft H nehmen sollen, um die Aussage "bei konstanter Expansion" zu umschreiben. :)

Darum verstehe ich jetzt wiederum nicht was an meiner Formulierung für Dich unklar war.

Unklar ist mir, was man an dieser Formulierung genau falsch verstehen kann, bzw wie man sie auch noch verstehen kann, so dass sie falsch wird.

Du stellst hier eine quantitative Frage, die ich nicht ohne Rechnen beantworten kann.

Nach welcher Quantität hab ich denn gefragt? :)
 

mac

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Hallo Bynaus,

Unklar ist mir, was man an dieser Formulierung genau falsch verstehen kann, bzw wie man sie auch noch verstehen kann, so dass sie falsch wird.
Ich nehme mal dieses Zitat:
Effektiv ist es deshalb sogar so, dass die Anzahl der Kugelschalen langsam abnimmt - Bereiche, die einst Strahlung zu uns schicken konnten, können das heute nicht mehr, weil sie zu weit weg sind.
Mit dem ersten Satz legst Du fest, daß Du die Ankunft der Information bei uns meinst und nicht ihre Absendung. Also meinst Du mit dem zweiten Satz, daß es Zeiten gegeben hat, in denen uns aus einer größeren comoving radial Distance Information erreicht hat, aus der uns heute keine mehr erreicht. Und das ist eben falsch. Vielleicht aber nur mit der Einschränkung die ich dabei zur Inflation gemacht habe.




Das heisst also nichts anderes, als dass die Anzahl der gedachten Kugelschalen "aussen herum" nicht zunimmt, sondern abnimmt. Nicht in dem Sinn, dass wir immer jüngeres Licht sehen würden, natürlich, sondern in dem Sinn, dass die Kugelschalen nie schnell genug wachsen, um mit der Ausdünnung des Universums Schritt zu halten.
Du stellst hier eine quantitative Frage, die ich nicht ohne Rechnen beantworten kann.
Nach welcher Quantität hab ich denn gefragt? :)

Du sagst sie nimmt ab, ich sage sie bleibt konstant. Andere meinen vielleicht sie nimmt zu. Wie willst Du hier, ohne es nachzurechnen, entscheiden wer näher an der Wahrheit liegt?

Herzliche Grüße

MAC
 
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